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Bleiben Wahnideen aus einer Psychose bestehen?

seraphim

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12 Okt. 2023
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2
Hallo,
bei meinem Freund ist vor 5 Wochen zum ersten Mal eine akute psychotische Episode ausgebrochen, anfangs ohne Krankheitseinsicht. Insgesamt war er einen Monat in der Psychiatrie (Zwangseinweisung). Zwischendurch gab es Momente in denen sich er seiner Wahnvorstellungen bewusst war. Seit einer Woche schien er mir aus der akuten Phase raus zu sein, weil er Krankheitseinsicht zeigte und keinen Verfolgungswahn mehr hatte. Leider waren während der akuten Phase viele Wahnideen gegen mich gerichtet. Heute habe ich gemerkt, dass er mir wieder misstraut und mich beschuldigt Dinge getan zu haben, obwohl er mir sonst „wie er selbst“ schien. Alle anderen Wahnvorstellungen hat er als solche erkannt.

Meine Frage ist: kommt es vor, dass Wahnvorstellungen aus der Psychose bestehen bleiben können, auch nachdem man die Psychose überwunden hat. Schließlich muss es doch furchtbar schwer sein auch im Nachhinein Realität von Wahnvorstellung zu unterscheiden. Oder wird einem plötzlich alles klar sobald man wirklich „aufwacht“?

Er bekommt Tavor, Benperidol und Olanzapin. Die Psychiatrie hat er gegen ärztlichen Rat verlassen, hat sich aber im ambulante Therapie begeben.
 
Also ich hatte auch nach medikamentöser Einstellung noch monatelang Wahnvorstellungen, jedoch wurden diese immer weniger. Einige waren aber sehr hartnäckig und es gab auch welche die Phasenweise ausgetreten sind obwohl die Krankheit nicht mehr wirklich akut war.
 
Die Wahnvorstellungen können lange betehen bleiben. Aber die Medikamente dämpfen ja das Ganze.
 
Ah ok ich verstehe. Die Wahnvorstellungen können sich also sehr lange halten, aber irgendwann werden auch die hartnäckigen Wahnvorstellungen überwunden? (Zumindest falls nicht chronisch)

Meine Sorge ist, dass er zwar eines Tages gesund wird (daran glaube ich fest), aber er einige Wahnideen trotzdem niemals als solche erkennen und denen immer Glauben schenken wird. Woran erkennt man denn im Nachhinein, was wahr gewesen ist und was Wahn? Das stelle ich mir sehr schlimm und verwirrend vor. Weiß man das irgendwann einfach?
 
Kommt auf die Inhalte der Wahnvorstellungen an. Da könnte eine Therapie helfen, den Wahn in den Griff zu bekommen.
 
Also nach meiner Psychose habe ich nach und nach meine Ideen angezweifelt und manche habe ich komplett abgelegt. Andere Ideen wiederum sind erhalten geblieben. Was mir geholfen hat war mich mit Freunden und Familie auszusprechen
 
Ich denke Menschen "ohne Psychoschen" sind auch keine Menschen.
Abgesehenen davon das es für alle keine Schöne Sache ist, haben andere keine gesteigerten
bis Wahnhaften Erinnerungen über sich selbst, man lernt damit umzugehen und es zu definieren.
Alles in allem Entwickelt man ein tieferes Bild von sich als Person und auch
auf anderen Wegen wird man Unterstützt in dieser, nennen wir es einfach Selbstfindungsphase.

Medikamente helfen einem alles im allen erstmal sich aus diesem Loch zu erheben.
Viel hilft Viel, sollte man sich hier aber tunlichts verkneifen und regelmäßige Rücksprachen einhalten,
wenn man dazu Beitragen will das danach wieder Intakte Situatiuonen enstehen.

Wie schlimm es ist, liegt natürlich am Indiviualfall und der Akzepttanz des erkrankten und dessen Umfeld.
Ohne das zu beschönigen, man kann sich davor noch so sehr ins Zeug für andre gelegt haben,
den besten Krankheitsverlauf haben, ... nur das man in der Psychatrie lag reicht einigen schon schon aus für immer den Kontakt abzubrechen, Jahrzehnte schlecht über einen zu reden und einem das Leben auf ewig zu versauern.

alles gute für deinen Freund und eure Beziehung
 
Von manchen Wahnideen musste ich mich aktiv lösen. Ich hatte z.B. die Wahnidee, meine Eltern waren an der Erkrankung schuld. Das wollte ich nicht mehr glauben und weg war die Wahnidee. Das ist aber von Fall zu Fall verschieden. Manches ging mit dem Schub von alleine weg.
 
Seraphim, hast du vielleicht seine Zwangseinweisung ins Krankenhaus erwirkt?
Wenn ja, könnte er deshalb misstrauisch gegen dich sein.
Bei mir haben meine Eltern meine Zwangseinweisungen erwirkt, und das habe ich ihnen lange übel genommen, obwohl ich ja später Einsatz, dass ich psychotisch gewesen war.
 
Ich hatte auch Jahre lang nach der Medikamenten Einnahme einen Wahrn, sogar ab und an Halluzinationen und ganz schlimme Zwangs Gedanken. Bei mir haben die Medikamente nicht richtig gewirkt ich glaube eher die Zeit hat meine Wunden geheilt.
 
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