Mein Partner bemüht sich, unser Leben mitzugestalten. Natürlich bin ich momentan der " Stärke" Part und kümmere mich um die meisten Angelegenheiten. Er hat aber auch seine Aufgaben, nur muss ich ihn manchmal an einige Dinge erinnern.
Aber es ist halt auch nicht mehr so wie vor 7 Jahren.
Ich versuche auch, für mich ein wenig Ausgleich zu finden und sei es nur Gartenarbeiten.
Aber klar hoffe ich auf eine Besserung, daher wahrscheinlich auch meine verzweifelte Suche nach der Ursache, Diagnosestellungen und Behandlung.
Und von den meisten Ärzten kommt da ja auch nicht viel an Unterstützung oder Aufklärung.
Ich kann halt nicht verstehen, warum er weiterhin die Medikamente bekommt. Er sagt selbst zum Arzt, er will eigentlich schon wieder eine höhere Dosierung, weil er sonst depressiv wird.
Für mich klingt das eher nach einem Abhängigen, als nach einem ADHS' ler. Hab dem Arzt gestern auch gesagt, dass diese Tabletten auf mich wie ein Brandbeschleuniger wirken und seinen Wahngewinn noch pushen. Und das für mich der Eindruck entstanden ist, als ob er damit einen Mangel oder Symptome bekämpfen will, die aber nicht zu einem ADHS gehören.
Mir scheint es aber eher so, dass er ja die Diagnose Schizophrenie hat und damit war es das dann auch. Der Grund für all das spielt ja dann auch keine wirkliche Rolle mehr.
Bei uns gibt es noch die EUTB, die auch unabhängig beraten und evtl. helfen können.
Oder würde Dir eine Ersttermin bei einem Psychologen helfen? Zumindest könnte der die Notwendigkeit einer Akut Therapie festellen. Einen Ersttermin bekommt man ja recht zeitnah über den Terminservice der KV.
Möglicherweise wäre eine Reha oder Tagesklinik auch eine Option für Dich.
Ich bin ja auch davon überzeugt, dass das alles Traumafolgestörungen sind. Wenn man sich mal ein wenig damit beschäftigt und die Vielzahl von Symptome ansieht, dann passt das alles ziemlich gut. Aufgrund der nicht erkannten Ptbs ist daraus aber noch eine PS entstanden, bzw. hat sich verstärkt.
Schizophrenie seh ich da gar nicht, weil das hätte schon früher ausbrechen müssen.
In Kliniken war mein Partner nur 2 mal und da auch nur unfreiwillig.
Aber natürlich bei unzähligen Ärzten, die aber immer nur auf das gerade vorliegende Symptom geschaut haben und danach behandelt haben.
Er war vor 6 Jahren sogar bei einem Psychologen, aber der hat das auch nicht ernst genommen. Der meinte, es würde ja eh nix bringen über das ganze Mobbing zu grübeln und er sollte das einfach als schlechte Erfahrung abhaken und sich einen neuen Job suchen und dort wieder positive Erfahrungen sammeln.
Muss ja nicht erwähnen, dass das in die Hose ging und seinen Zustand nur noch verschlechtert hat.
Aufgrund der Konzentrationsschwierigkeiten, der Impulskontrollstörung wurde dann ADHS vermutet und sich auch nur darauf fixiert. Das Anamnesegesprächbdauerte 10 min., da er ja aufgrund der Kindheit Schulverweigerer war und die Schule auch erstmal ohne Abschluss verlassen hat, passte das ja für die Ärzte. Zu dem Zeitpunkt waren wir ja aber auch schon 13 Jahre zusammen und mir ist vor dem Mobbing nie irgendwas in die Richtung aufgefallen. Mein Partner hat immer sehr konzentriert gearbeitet, hat nie die Geduld verloren und konnte sich stundenlang mit technischen Problemen beschäftigen.
Aber ADHS ist dann halt die einfachste Diagnose, Tabletten und gut ist.
3 Monate nach der Medikation würde er dann innerhalb von 3 Tagen hochpsychotisch, sollte dann freiwillig in die Klinik. Er ist dann aus der Praxis seiner Ärztin raus und hat sich zuhause versucht das Leben zu nehmen. Also kam er für 3 Wochen in die Akut Station.
Die haben es als Folge der Tabletten abgetan, er konnte nach 3 Tagen aus der Station einfach rausspazieren, hat dort keinen interessiert.
Danach gab es erstmal keine Tabletten und es ging wieder besser. Er hatte wieder Ziele, wollte eine neue Ausbildung machen.
Dafür bekam er dann wieder sein Ritalin und das alles fing von vorne an.
In der Ausbildung war eine Mitschülerin, die ihn dermaßen getriggert hat, dass er komplett sein Selbstbewußtsein, seine Motivation und alles verlor. Er wollte dort nur noch weg, konnte er aber nicht und so schraubte sich alles wieder hoch.
Nach einem Jahr hat er hingeschmissen, weil er nicht mehr konnte.
Danach wieder bei div. Ärzten, aber anstatt zu schauen, was da wirklich los ist, würde sein Ritalin nochmals hochdosiert, weil er ja trotz der Medikamente Symptome hat, die nicht besser werden. Geht ja auch nicht, weil die ja nix mit ADHS zu tun haben.
Nach der Dosis Erhöhung hat es 4 Wochen gedauert, da fing die nächste Psychose an. Also wieder Geschlossene.
Dort gab's ausser Tabletten auch nix weiter. Diagnostik war ja nicht nötig, weil ja vor 3 Jahren von seiner damaligen Psychiaterin paranoide Schizophrenie festgestellt wurde ( hat sie dann zwar mündlich bei uns widerrufen, aber es blieb in der Krankenakte so drin).
Tja, das war die Kurzfassung.
Jetzt hat er einen neuen Psychiater, aber der übernimmt natürlich die Diagnose. Aber die wird nie in den Terminen nur auch mit einem Wort erwähnt. Geschweige denn erklärt.
Wir waren letzte Woche beim Hausarzt und selbst der hat den Kopf geschüttelt.
Aber ausser einer Überweisung zum Therapeuten kann der auch nicht viel machen.
Da sind wir jetzt dran in der Hoffnung, wir bekommen endlich mal Klarheit.
Selbst wenn sich die Schizophrenie bestätigen sollte, wäre es eine Erleichterung.
Kommt mir vor, wie bei mir. Ich bin froh, dass ich eben nicht mit Medikamenten zugeschmissen wurde, aber ich hätte definitiv eher welche gebraucht. Mich haben die Ärzte weggeschickt, wenn ich von meinen Halluzinationen und Wahn erzählt habe-ich würde mir was vormachen habe ich von dem Neurologen gehört, bei dem ich in der Klinik lag und den ich später aufgesucht habe.
Mit rechtzeitiger richtiger Medikamentengabe bin ich mir sicher, wäre ich geistig jetzt noch fitter. Nur mit den falschen Medikamenten macht man jmd. eben auch kaputt. Meine Halluzinationen in der Wahn haben sich nach Wochen von selbst gelegt, aber meine kognitiven Fähigkeiten sind eben eine Katastrophe. Ich vergesse im Sekundentakt.
Mein Posttrauma ist eben auch nicht festgestellt worden nach dem Unfall und mit Mobbing, was ich dann noch hatte, plus Kortisontherapien und co ist alles total hochgeknallt.
Das Schlimme für mich ist eben auch, dass die Ärzte mich nicht ernst nehmen, wenn ich denen von meinen kognitiven Einbußen erzähle.
Ich bin ja auch noch auf der Suche nach dem richtigen Arzt. Dein Partner leidet-ich leide sehr, denn vor 13 Monaten war ich noch 100 Prozent ich.
Ich bin ja selber hilflos, was mich und meine Fähigkeiten angeht.
Eine Freundin von mir sagt, ich solle mich einfach in eine Psychiatrie selbst einweisen, aber ich will bei Verstand bleiben, den ich ja habe, nur eben bin ich wie gelähmt, weil mein Gehirn nun so lau geworden ist. Bei Stress wiederhole ich die Worte anderer. So einen Schwachsinn produziert mein Gehirn.
Oder ich habe eben gar keine Erinnerung an Dinge. Übrigens ist mein Kindheitstrauma in der Psychose und auch andere Traumata ganz stark wieder hochgekommen.
Hat Dein Partner auch so klare Phasen, dass er weiß, dass er zwischendurch Wahn hat? Bei mir war das ja immer kurz und dann war ich wieder normal.
Ich lag ja auf der Neurologie, hatte da Verfolgungswahn, keiner hat ed gemerkt ubd zwidvhrbdurvh war ich wieder normal und habe versucht dem Personal dort das zu sagen. Sie haben es nicht Ernst genommen.
Bei der Entlassung habebixh sogar dem Neurologrn gesagt, dass ich doxh bestimmt Tabletten brauche. Er meinte, damit solle ich erst gar nicht anfangen. Ich wirkte eben auf die Leute normal, was fatal war und nun komme ich nicht mit meinen Folgeschäden zurecht. Ich bin wie gelähmt deswegen und schaffe auch nicht mehr „Dinge anzugehen „.