G
Gelöschtes Mitglied 1278
Guest
Hallo an Alle,
ich bin eine, mittlerweile verzweifelte, Angehörige und versuche gerade für mich ein paar Dinge zu klären.
Bei meinem Partner brach vor 3 Jahren erstmals eine Psychose aus I'm Alter von 41 Jahren. Damals bekam er relativ schnell ( nach 10 minütigen Gespräch mit der Psychiaterin) die Diagnose Paranoide Schizophrenie.
Während dieser Psychose mit Verfolgungswahn, Stimmen hören, erfolgte ein Suizid Versuch, der dann mit einer Zwangseinweisung in die Psychiatrie endete. Dort wurde dann vorläufig eine akute polymorphe Psychose mit Symptomen einer Schizophrenie festgestellt. 3 Momate zuvor wurde bei meinem Partner ADHS diagnostiziert und er wurde mit entsprechenden Psychostimulanzien behandelt. Die Klinik vermutete, dass diese den Ausbruch getriggert haben könnten.
Danach erfolgte eine Behandlung mit Aripiprazol, die mein Partner aber nicht lange durchhielt, weil er sich ja als nicht krank empfand.
Die ADHS Medikamente wurden da aber auch für 9 Monate abgesetzt, was seinen Zustand für mein Empfinden auch stabilisiert.
Aufgrund beruflicher Neuorientierung wurde er Ende 2020 wieder auf dieses Medikament eingestellt.
Daraufhin folgten wieder Wellen von leichten psychotischen Zuständen. Das Ganze ging dann auf und ab bis Anfang diesen Jahres, wo er die berufliche Weiterbildung abbrach, weil er psychisch an Ende war.
Seitdem ist er zuhause und lebt seitdem in seiner eigene Welt. Gott würde zu ihm sprechen und ihm sagen, dass er was besonders ist, dass er die Welt retten könne. Gleichzeitig sind aber alle Menschen schlecht und bösartig und wollen ihm schaden. Er hat zudem eine massive Verlassensangst und ein ausgeprägtes schwarz- weiss Denken.
Ausserdem will er ständig die ADHS Medikamente aufdosieren, weil er keine Wirkung mehr spürt.
Vor 2 Monaten hat ihm sein Psychiater auch wieder die Maximaldosis gegeben.
Vor 2 Wochen wurde er wieder psychotische, extrem aggressiv und hat mich bedroht. Daraufhin kam er wieder für eine Woche in die Psychiatrie. Dort hat man dann die Diagnose Paranoide Schizophrenie übernommen, weil es ja " gepasst" hat.
Er wurde mit 3 mg Risperidon entlassen.
Seine ADHS Medikamente bekommt er aber weiter, was zur Folge hat, dass er tagsüber wieder extrem angeknipst ist und die Risperidon ihn Abends wieder etwas runter fahren.
Ich als Angehörige bin da bei allem Aussen vor. Ich soll zwar immer bei den Terminen beim Arzt dabei sein, aber werde da auch nicht wirklich ernsthaft gefragt.
Mir scheint es so, dass mein Partner halt einfach schizophren ist und damit war es das auch.
Dazu muss ich sagen, dass ich meinen Partner seit 20 Jahren kenne und er nie irgendwelche Anzeichen von Psychosen gezeigt hat. Vor 7 Jahren hatte er allerdings aufgrund von Mobbing und Schikanen am Arbeitsplatz mehrere Zusammenbrüche, danach fingen die Probleme erst an. Aufgrund der Symptome von Störungen der Impulskontrolle, Konzentrationsfähigkeit wurde dann 2019 auf ADHS getestet. Vor dem Mobbing habe ich davon nie etwas bemerkt.
Mittlerweile denke ich, mein Partner hat damals eine Anpassungsstörung entwickelt ( die auch mal diagnostiziert wurde, aber nie weiter verfolgt wurde) die sich entweder zu einer Ptbs oder Persönlichkeitsstörung weiterentwickelt hat. Da sich die Symptome mit denen von ADHS überschneiden, war die Testung auch positiv.
Und dann haben die Medikamente ihr übriges dazu beigetragen.
Er gibt auch bei den Ärzten zu, dass er in der Kindheit und auch später, Traumata erlebt hat, aber hat die ja schon alle selbst überwunden, weil er da auch eigentlich nicht mehr rangehen will, weil die Schmerzen auslösen. Es kommen auch immer wieder Erinnerungen an die Kindheit hoch, die dann in seinen Wahn einfließen.
Für mich klingt das alles nicht gerade wie eine klassische Schizophrenie, auch wenn natürlich unbestritten die Symptome in Form von Psychosen vorliegen.
Die Ärzte lächeln das alles immer weg, hören sich das kurz an, aber gehen da auch nicht weiter darauf ein oder gehen da ins Detail.
Es wird eher der Eindruck vermittelt, dass ich halt einfach mit der Diagnose Schizophrenie ein Problem habe und dies nicht haben will und daher nach Alternativen suche.
Was wirklich nicht so ist. Ich habe kein Problem, sollte dies wirklich so sein, aber ich kann mich auch nicht von dem Gefühl lösen, das die Ursache einfach eine andere ist.
Bis dahin erstmal vielen Dank fürs Lesen und vielleicht hat ja der eine oder andere Erfahrungen zu dieser Thematik.
Grüße
Fusselchen
ich bin eine, mittlerweile verzweifelte, Angehörige und versuche gerade für mich ein paar Dinge zu klären.
Bei meinem Partner brach vor 3 Jahren erstmals eine Psychose aus I'm Alter von 41 Jahren. Damals bekam er relativ schnell ( nach 10 minütigen Gespräch mit der Psychiaterin) die Diagnose Paranoide Schizophrenie.
Während dieser Psychose mit Verfolgungswahn, Stimmen hören, erfolgte ein Suizid Versuch, der dann mit einer Zwangseinweisung in die Psychiatrie endete. Dort wurde dann vorläufig eine akute polymorphe Psychose mit Symptomen einer Schizophrenie festgestellt. 3 Momate zuvor wurde bei meinem Partner ADHS diagnostiziert und er wurde mit entsprechenden Psychostimulanzien behandelt. Die Klinik vermutete, dass diese den Ausbruch getriggert haben könnten.
Danach erfolgte eine Behandlung mit Aripiprazol, die mein Partner aber nicht lange durchhielt, weil er sich ja als nicht krank empfand.
Die ADHS Medikamente wurden da aber auch für 9 Monate abgesetzt, was seinen Zustand für mein Empfinden auch stabilisiert.
Aufgrund beruflicher Neuorientierung wurde er Ende 2020 wieder auf dieses Medikament eingestellt.
Daraufhin folgten wieder Wellen von leichten psychotischen Zuständen. Das Ganze ging dann auf und ab bis Anfang diesen Jahres, wo er die berufliche Weiterbildung abbrach, weil er psychisch an Ende war.
Seitdem ist er zuhause und lebt seitdem in seiner eigene Welt. Gott würde zu ihm sprechen und ihm sagen, dass er was besonders ist, dass er die Welt retten könne. Gleichzeitig sind aber alle Menschen schlecht und bösartig und wollen ihm schaden. Er hat zudem eine massive Verlassensangst und ein ausgeprägtes schwarz- weiss Denken.
Ausserdem will er ständig die ADHS Medikamente aufdosieren, weil er keine Wirkung mehr spürt.
Vor 2 Monaten hat ihm sein Psychiater auch wieder die Maximaldosis gegeben.
Vor 2 Wochen wurde er wieder psychotische, extrem aggressiv und hat mich bedroht. Daraufhin kam er wieder für eine Woche in die Psychiatrie. Dort hat man dann die Diagnose Paranoide Schizophrenie übernommen, weil es ja " gepasst" hat.
Er wurde mit 3 mg Risperidon entlassen.
Seine ADHS Medikamente bekommt er aber weiter, was zur Folge hat, dass er tagsüber wieder extrem angeknipst ist und die Risperidon ihn Abends wieder etwas runter fahren.
Ich als Angehörige bin da bei allem Aussen vor. Ich soll zwar immer bei den Terminen beim Arzt dabei sein, aber werde da auch nicht wirklich ernsthaft gefragt.
Mir scheint es so, dass mein Partner halt einfach schizophren ist und damit war es das auch.
Dazu muss ich sagen, dass ich meinen Partner seit 20 Jahren kenne und er nie irgendwelche Anzeichen von Psychosen gezeigt hat. Vor 7 Jahren hatte er allerdings aufgrund von Mobbing und Schikanen am Arbeitsplatz mehrere Zusammenbrüche, danach fingen die Probleme erst an. Aufgrund der Symptome von Störungen der Impulskontrolle, Konzentrationsfähigkeit wurde dann 2019 auf ADHS getestet. Vor dem Mobbing habe ich davon nie etwas bemerkt.
Mittlerweile denke ich, mein Partner hat damals eine Anpassungsstörung entwickelt ( die auch mal diagnostiziert wurde, aber nie weiter verfolgt wurde) die sich entweder zu einer Ptbs oder Persönlichkeitsstörung weiterentwickelt hat. Da sich die Symptome mit denen von ADHS überschneiden, war die Testung auch positiv.
Und dann haben die Medikamente ihr übriges dazu beigetragen.
Er gibt auch bei den Ärzten zu, dass er in der Kindheit und auch später, Traumata erlebt hat, aber hat die ja schon alle selbst überwunden, weil er da auch eigentlich nicht mehr rangehen will, weil die Schmerzen auslösen. Es kommen auch immer wieder Erinnerungen an die Kindheit hoch, die dann in seinen Wahn einfließen.
Für mich klingt das alles nicht gerade wie eine klassische Schizophrenie, auch wenn natürlich unbestritten die Symptome in Form von Psychosen vorliegen.
Die Ärzte lächeln das alles immer weg, hören sich das kurz an, aber gehen da auch nicht weiter darauf ein oder gehen da ins Detail.
Es wird eher der Eindruck vermittelt, dass ich halt einfach mit der Diagnose Schizophrenie ein Problem habe und dies nicht haben will und daher nach Alternativen suche.
Was wirklich nicht so ist. Ich habe kein Problem, sollte dies wirklich so sein, aber ich kann mich auch nicht von dem Gefühl lösen, das die Ursache einfach eine andere ist.
Bis dahin erstmal vielen Dank fürs Lesen und vielleicht hat ja der eine oder andere Erfahrungen zu dieser Thematik.
Grüße
Fusselchen