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Arbeitet man noch mit Schizophrenie?

Das ist eine interessante Fragestellung. Ich glaube, so breit das Spektrum an Erkrankungen ist - so viele Möglichkeiten der beruflichen (Wieder)integration bzw. Reduzierung oder Frühberentung gibt es. Ich kann, Gott sei Dank, Vollzeit arbeiten, ansonsten würde ich wieder durchdrehen.
 
Das ist eine interessante Fragestellung. Ich glaube, so breit das Spektrum an Erkrankungen ist - so viele Möglichkeiten der beruflichen (Wieder)integration bzw. Reduzierung oder Frühberentung gibt es. Ich kann, Gott sei Dank, Vollzeit arbeiten, ansonsten würde ich wieder durchdrehen.
Vollzeit bedeutet bei dir ca. 40 Stunden? Das ist schon erstaunlich, dass du so viele Stunden managen kannst trotz Schizo. Das könnte ich glaub ich auch nicht packen. Aber vielleicht ist es auch inzwischen Gewohnheit dass ich 30 Stunden schon für viel halte. Bin mir nicht sicher, platt bin ich trotzdem. ;)
 
Ich arbeite halbtags in einer Behindertenwerkstatt. Eigentlich ganz gut, es sei denn man hat besseres mit seiner Zeit vor. Bei mir ist das etwa programmieren. Da will ich dann nur wieder schnell nach Hause, wenn was ansteht
 
Ich hab meine Schizophrenie seit ich 15 bin. Ich konnte gerade noch meinen Schulabschluss machen aber ich schaffe es nicht arbeiten zu gehen. Ich hab ein FSJ abbrechen müssen und eine Ausbildung begonnen, die ich auch nach sehr kurzer Zeit abbrechen musste. Ich bin jetzt 23 ,hab noch nie in die Rentenkasse eingezahlt und demnach keinen Anspruch auf irgendeine Rente. Ich bin sowohl körperlich aufgrund chronischer Erschöpfung als auch mental nicht in der Lage arbeiten zu gehen und weiß nicht, ob ich das jemals schaffen werde. Ist frustrierend vor Allem weil die Gesellschaft ja erwartet, dass man arbeiten geht. Ich mach mir jetzt keinen unnötigen Druck oder so aber manchmal fühl ich mich schon schlecht deswegen..
 
Ich habe EM Rente bewilligt bekommen habe mich dann aber für eine Maßnahme bei der Caritas entschieden. Die Maßnahme ist für Menschen mit Werkstattempfehlung die nicht in einer Werkstatt arbeiten möchten. Für diese Menschen wird mit Unterstützung nach einem Betrieb auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gesucht und versucht den Menschen dort mit Begleitung zu integrieren. Ich mache die Maßnahme jetzt seit einem halben Jahr und bin in einer sehr schönen Organisation gelandet die für mich auch Sinn stiftend ist. Es ist aber überaus schwerer alles zu bewerkstelligen. Zum Glück ist die intensive Betreuung dabei. Ich habe zeitweise schwere Ängste vor Menschen die dann wieder in eine psychose münden. Mit der intensiven Unterstützung schaffe ich es die schweren Ängste unter Kontrolle zu bringen. Die Unterstützung werde ich nun immer haben auch nach Ablauf der Maßnahme. Dann geht es in das Budget für Arbeit über das heißt der Betrieb bekommt 70 % der Lohnkosten erstattet. Und das unbegrenzt. Meine Begleiterin habe ich auch ab jetzt für immer. Ich bin sehr glücklich darüber ich kann halbtags arbeiten gehen und fühle mich als wäre ich etwas wert. Das ist schön
 
Ich hatte damals meinen ersten Schub auch mit 16,5 Jahren, das war anno domini 1997, kannst dir jetzt ausrechnen wie alt ich jetzt bin. Aber ich gebe gerne auch Erfahrung weiter an Betroffene.

Ich hatte meine Mittlerer Reife dann in der Klinik gemacht. Es ist kurz vor der Prüfung ausgebrochen und habe dann den Nachtermin zur Prüfung bekommen.
Ums kurz zu machen, ich kann das sehr gut nachvollziehen mit der Müdigkeit und der Antriebsproblematik und auch dem Gewissen, dass man denkt man müsste was leisten, gerade wenn man jünger ist. Mir ging es damit damals auch nicht wirklich gut.

FSJ habe ich übrigens auch gemacht, weil ich so etwas wie Zivildienst machen wollte, das war eigentlich in meinem Umfeld recht üblich, weil es ja noch Wehrpflicht gab und viel verweigert haben. Ich war allerdings ausgemustert, so dass ich eben nicht eingezogen wurde oder die Möglichkeit hatte Zivildienst zu machen. Das FSJ hatte auch erstaunlich gut geklappt.

Ich hatte nach einer abgebrochenen Ausbildung den Antrag bei der Arbeitsagentur für "Teilhabe am Arbeitsleben" gestellt und bin nach einiger Zeit in das Berufsförderungswerk gekommen um dort zu einem Berufsabschluss zu kommen.
Natürlich wird man da ein bisschen in Watte gepackt und es ist ein bisschen so, dass mehr "Arbeit spielen" simuliert wird.

Letztendlich hatte ich aber nach dem Abschluss auch Gelegenheit auf dem freien Arbeitsmarkt "Fuß zu fassen". Aktuell arbeite ich Teilzeit.
 
Ich hatte damals meinen ersten Schub auch mit 16,5 Jahren, das war anno domini 1997, kannst dir jetzt ausrechnen wie alt ich jetzt bin. Aber ich gebe gerne auch Erfahrung weiter an Betroffene.

Ich hatte meine Mittlerer Reife dann in der Klinik gemacht. Es ist kurz vor der Prüfung ausgebrochen und habe dann den Nachtermin zur Prüfung bekommen.
Ums kurz zu machen, ich kann das sehr gut nachvollziehen mit der Müdigkeit und der Antriebsproblematik und auch dem Gewissen, dass man denkt man müsste was leisten, gerade wenn man jünger ist. Mir ging es damit damals auch nicht wirklich gut.

FSJ habe ich übrigens auch gemacht, weil ich so etwas wie Zivildienst machen wollte, das war eigentlich in meinem Umfeld recht üblich, weil es ja noch Wehrpflicht gab und viel verweigert haben. Ich war allerdings ausgemustert, so dass ich eben nicht eingezogen wurde oder die Möglichkeit hatte Zivildienst zu machen. Das FSJ hatte auch erstaunlich gut geklappt.

Ich hatte nach einer abgebrochenen Ausbildung den Antrag bei der Arbeitsagentur für "Teilhabe am Arbeitsleben" gestellt und bin nach einiger Zeit in das Berufsförderungswerk gekommen um dort zu einem Berufsabschluss zu kommen.
Natürlich wird man da ein bisschen in Watte gepackt und es ist ein bisschen so, dass mehr "Arbeit spielen" simuliert wird.

Letztendlich hatte ich aber nach dem Abschluss auch Gelegenheit auf dem freien Arbeitsmarkt "Fuß zu fassen". Aktuell arbeite ich Teilzeit.
Und was arbeitest du Teilzeit ? Würde mich nur mal interessieren, wie du das mit der Krankheit bewerkstelligst und der Arbeit , wie das so für dich zusammenpasst.
 
Ich sag mal so: Dadurch, dass ich zwar mehrere Schübe hatte aber mich jedes Mal ganz gut gerappelt habe und jahrelange Stabilität und eine niedrige Medikamenten-Dosis hatte, konnte ich gewissermaßen Referenzen aufbauen und auch eine ganz gute Lebensqualität erreichen.

Ich habe schon sehr viele unterschiedliche Sachen auf dem Arbeitsmarkt gemacht.

Man lernt mit der Zeit dazu, wie man sich selbst gut verkauft, wenn man gewillt ist und das auch einübt.

Es wird keiner kommen, weder Sozialarbeiter noch sonst wer, der dir dass effektiv beibringt - man letztendlich nur Tipps annehmen sei es von Psychologen oder ähnlichem - umsetzen muss man es jedoch selbst.

Aktuell arbeite ich im Verkauf.

Auf jeden Fall dachte ich damals mit fast 17 Jahren mein Leben ist vorbei bevor es richtig angefangen hat. Als ich damals mit Haldol vollgepumpt war und übelste Krämpfe hatte war das so ziemlich eine der dunkelsten Stunden meines Lebens....
Jetzt bin ich 45 Jahre alt. Ich dachte eigentlich nicht, dass mich diese Erkrankung ein Leben lang begleitet...naja, der letzte Schub war vor etwas über 3 Jahren her...aber man lernt auch jedes Mal dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bekomme ja die Rente aufgrund der geleisteten Arbeitszeit. Ich glaube schon dass es eine Rolle spielt. Sonst müsste man mal bei der Rentenversicherung anrufen.
 
Ich wollte nur mal erzählen, dass ich beim Amtsarzt war , um zu klären, ob ich Arbeitstauglich bin. Momentan, weil ich auch manchmal Blockaden habe, die das arbeiten sehr unregelmäßig macht, habe ich eine Untauglichkeit erhalten. Ich soll dann in einem halben Jahr wieder hin, um zu klären, ob sich die Situation gebessert hat.
In meinem Fall (Selbstständigkeit) kann ich keine Rente bekommen, daher verbleibe ich wahrscheinlich beim Bürgergeld.
 
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