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Affektverflachung/Anhedonie

Sonnenrabe

Member
Am Anfang meiner Behandlung konnte ich noch Freude empfinden, und es ist auch nicht so, dass ich nicht lachen könnte, aber mir ist in den letzten Jahren immer mehr alles egal geworden. Jemand lächelt mich an, kein Zucken. Generell ist mein Gesicht und auch meine Körpersprache etwas verkrampft, kommt vom Risperidon meint mein Psychiater. In letzter Zeit verfalle ich abends wieder mehr in depressive Gedanken. Habe versucht mich durch soziale Kontakte etwas abzulenken, aber hab auch Angst rauszugehen, die „Wirklichkeit“ zu erfahren. Manchmal denke ich wir Schizophrenen sind einfach sensible Wesen und diese ganzen Reize und Eindrücke auf der Welt und im Alltag sind zu viel. Das einzige, was mich etwas ausgeglichener macht, ist die Natur, Wald, Berge, Flüsse. Diese Authentizität vermisst man leider sonst wo. Auch werd ich immer als ruhig und nicht aus der Ruhe zu bringen bezeichnet. Dass ich aber oft innerlich kämpfe und gestresst bin, sieht man mir nicht an.
Auf jeden Fall würd ich gerne wieder Freude empfinden. Alles fühlt sich so gedämpft, niedergedrückt an.

Habt ihr auch mit Medikamenten noch viele Negativsymptome? Wie kommt ihr mit dem Arbeitsalltag, sofern ihr arbeitet, zurecht? Was bringt euch im Leben Freude? Habt ihr Angst vor der Zukunft?
 
Also mit Risperidon ging es mir genauso wie dir. Dann habe ich das Medikament gewechselt und mir geht es wieder gut. Habe keine Nebenwirkungen.
 
Also Risperidon hatte ich auch einige Problem mit. Ich bin zu einem moderneren Schizomedikament gewechselt , bei mir ist es Reagila. Da hab ich eigentlich nur etwas Müdigkeit und das wars.
Ich würde schon mal überlegen da zu wechseln, nachher könntest du viel besser leben und du weißt es noch gar nicht.
 
Was nimmst du jetzt, wenn ich fragen darf? Hatte auch meinen Psychiater angeregt, dass ich umstelle. Mit Abilify ging's mir leider viel schlechter, war getrieben und aggressiv.
Er meinte wir sollen auf Xeplion umsteigen, aber was ich hier so im Forum gelesen habe, ist das nur Risperidon mit „schönerer, teurerer Verpackung”.
 
  • Abilify enthält den Wirkstoff Aripiprazol, ein atypisches Antipsychotikum, das als partieller Agonist an Dopamin-D2-Rezeptoren wirkt.
  • Reagila enthält den Wirkstoff Cariprazin, ebenfalls ein atypisches Antipsychotikum, das zusätzlich eine stärkere Bindung an Dopamin-D3-Rezeptoren aufweist. Diese Eigenschaft wird oft mit einer besseren Wirkung auf sogenannte Negativsymptome der Schizophrenie in Verbindung gebracht. (kann ich nur zustimmen)

Was nimmst du , OrangeJuice?
 
Hallo Sonnenrabe,
du machst ja einiges um aus dem Zustand der Empfindungslosigkeit wieder herauszufinden, das finde ich klasse. Die Erkrankung ist schon super anstrengend und was du über die Wirklichkeit schreibst klingt so als würde es zur Krankheit dazugehören. Ich nehme auch gerade vermehrt Medikamente, weil ich es muss und fühle recht wenig. Ohne Medikamente fühle ich zwar deutlich mehr, allerdings bin ich dann anfällig für starke Positivsymptome und gerate in einen Wahn. Ein Psychiater in der Klinik sagte mal zu mir ich sei wie Alice im Wunderland und man wisse nicht wieviel wovon. Irgendwie hat dieser Mann bis heute recht...
Arbeiten würde ich gerne machen. Ich weiß zwar nicht ob ich dafür zu wenig fühlen kann, würde es aber probieren. Ich bin Physiotherapeutin und schon wieder-aufbaukursen in einer bestimmten Lehre auf der Spur. Diese bräuchte ich wohl schon denn ich bin jetzt 13 Jahre raus. Früher war ich mal ganz gut und das macht mir Mut. Mal schauen:-)
 
@DeadPoet: Hab jetzt nur überflogen, wie Reagila anders wirkt, aber hier scheint das Akathisie Risiko hoch zu sein. Und da ich sowieso schon viel zu oft meine Füße wackle oder bewege, wäre das nicht gut. Auch hat Abilify so eine innere Unruhe bewirkt. Da die beiden aus derselben Generation sind, würde ich behaupten, es könnte hier auch so sein. Ich warte lieber auf eine Zulassung von CarXT.
 
@Glocki Du gehst die Sache auch rational und positiv an. Ich denke dass eine gewisse Compliance gut ist, auch wenn ich die „Antipsychiatrie” verstehen kann. Das Gehirn ist eben ein komplexes System und wir wissen ja nicht, wie das Bewusstsein eigentlich zustande kommt. Wir sind halt die Kombination aus Genen und Erfahrungen.
Bei Alice im Wunderland musste ich schmunzeln. Kennst du das Alice im Wunderland Syndrom? Das hatte ich seit der Kindheit bei extremen Stress oder Trauer. Eine Art Wahrnehmungsverzerrung des Sehens (man sieht alles kleiner). Eines von vielen Indizien, dass bei mir schon vieles von früher und genetisch kommt.
 
Meine Schizophrenie kommt nur von früher. Meine Eltern haben mich kirre gemacht, ich hatte viel auszuhalten. Meine Gene sind, so weit ich das beurteilen kann ganz in Ordnung. Alice im Wunderland Syndrom, nein das kannte ich nicht. Ist ja irre was man als Kind alles so erlebt...heftig.
 
Ich nehme 200mg Amisulprid und mir geht es haargenauso. Ich weiß noch nicht wie das funktionieren wird, aber ich weiß, dass ich diese Medikamente nicht bis zu meinem Lebensende nehmen werde. Dafür richten sie viel zu viel im menschlichen Körper und dem Gehirn an. Ich müsste überlegen, wann ich das letzte Mail richtig gelacht habe. Anhedonie ist etwas sehr schlimmes. Als wäre einem die Essenz des Lebens entzogen worden.
 
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