Ich fühle eigentlich alles noch, ich glaube nur, dass ich sehr viel Angst vor Negativsymptomen habe und meine Gefühle deshalb verflacht sind, weil ich sehr viel darüber nachdenke, anstatt im Moment zu sein. Ich hatte nach meiner ersten Psychose eine furchtbar schlimme Depression von mehreren Monaten in der ich überhaupt nichts mehr außer Verzweiflung gefühlt habe, nicht mehr reden konnte und stark suizidal war und durch die ganzen Informationen über Negativsymptome, die man nach der Diagnose überall findet, hatte ich große Angst, dass dieser Zustand nie wieder aufhört. Ich glaube diese Angst war so einschneidend für mich, dass ich sie nicht wieder loswerde, auch wenn ich eigentlich weiß, dass es mir jetzt sehr viel besser geht und ich wieder fühlen kann. Aber Gefühle enstehen durch Gedanken und wenn die Gedanken immer um Negativsymptome kreisen und nicht um das, womit man sich gerade beschäftigt, kann auch kein Gefühl entstehen. Ich arbeite an diesem Problem sehr stark in Therapie und hoffe, dass es bald besser wird.