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Woran merkt ihr, dass ihr Reizoffen werdet?

Zehke

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Gibt es Leute unter euch, die merken, dass sie reizoffener werden? Woran merkt ihr das? Das was im Internet steht, hilft mir nicht: Wenn ich Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafprobleme und Geräusch- und Lichtempfindlichkeit für Aggressivität sorgen, ich megagestresst bin, ist es zu spät, dann ist der präpsychotische Zustand schon da oder "steht hinter der nächsten Ecke".
 
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Huhu,
bei mir äussert sich das durch eine schnellere Ablenkbarkeit durch Umgebungsgeräusche, die andere Menschen für gewöhnlich ausblenden. Z.B. verliere ich im Gespräch den Faden, wenn irgendwo ein Kind schreit oder ein Hund bellt. Generell empfinde ich die ganzen Sinneseindrücke dann als belastend.
 
Mhh, ja "Faden verlieren" hab ich auch, leider nur dauerhaft immer mal wieder und wenn es sich spürbar häuft ... ist es zu spät.
 
dann ist der präpsychotische Zustand schon da oder "steht hinter der nächsten Ecke".
Aber im präpsychotischen Zustand kann man doch noch handeln? Ausreichend Schlaf - bzw. Quetiapin als Bedarf - und zur Not das Antipsychotikum hochdosieren.

Bei mir sind (nicht so stark ausgeprägte) Beziehungsideen noch ein Frühwarnsymptom, aber das würdest du dann wahrscheinlich als psychotisch einstufen. Es gibt nunmal diesen fließenden Übergang, wenn die Symptome noch nicht so stark ausgeprägt sind, kann man meist noch gut reagieren.
 
Aber im präpsychotischen Zustand kann man doch noch handeln? Ausreichend Schlaf - bzw. Quetiapin als Bedarf - und zur Not das Antipsychotikum hochdosieren.

Bei mir sind (nicht so stark ausgeprägte) Beziehungsideen noch ein Frühwarnsymptom, aber das würdest du dann wahrscheinlich als psychotisch einstufen. Es gibt nunmal diesen fließenden Übergang, wenn die Symptome noch nicht so stark ausgeprägt sind, kann man meist noch gut reagieren.
Da hast du recht. Für mich ist prä-psychotisch zu spät, weil ich ab da nicht mehr funktioniere. Beziehungsideen laufen bei mir auch noch unter prä-psychotisch, nur dann ist die Gefahr abzurutschen relativ hoch und Selbstreflektion läuft dann nicht mehr ... Ergo Dauergast beim Psychologen.

Bei mir wurde Quetiapin und Melperon fürs Schlafen ausprobiert. Beides läuft 0. Das einzige was wahrscheinlich wirklich laufen würde wäre das Aripiprazol ordentlich hochzuschrauben ... und das mach ich aktuell nicht mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dann ist die einzige Chance, dich noch stärker dafür zu sensibilisieren, was dich triggert, z.B. die Beschäftigung mit bestimmten Themen einstellen, sodass du da bewusst gegensteuerst. Bei mir sind das z.B. spirituelle Themen.
Oder ich merke, dass ich mich nicht auf die Arbeit konzentrieren kann. Du hast sicher auch individuelle Frühwarnsymptome, du musst dann halt noch früher ansetzen. Vielleicht mal mit dem Psychiater deine Vertrauens gemeinsam ausarbeiten.
 
Ja ich suche grad Ansatzpunkte. Einer davon: Reizüberflutung vorbeugen.

Tipps um Reizüberflutung vorzubeugen:
  • Achtsamkeit auf "Was brauche ich jetzt?"("Was nehme ich jetzt wahr?" ging bei mir oft nach hinten los)
  • Aromapflege Düfte und Tees die entgegen wirken
  • Situation verlassen
  • Ohrstöpsel
  • etw. Lernen über Zusammenhänge von Körper, Gehirn und Psyche (Psychoedukation)
  • Kopfrechnen (Je nachdem wie es mit Konzentrationsvermögen aussieht.)
  • Körperhaltung ändern die den Sympathikus (das Kampf oder Fluchtsystem) runterfahren und den Parasympathikus aktivieren. (Die zeigt man besser, schwer die aufzuschreiben. Daher ggf. recherchieren falls folgendes nicht reicht.



Übung/Körperhaltung ändern:
Arme bzw. Handgelenke überkreuzen und sich selbst an die Hand nehmen. Dabei auch Beine locker überkreuzen. Also die Ferse des einen Fußes auf den anderen Fußknöchel legen.

Auch Nervus vagus Übungen sind unterstützend.


Zur Psychoedukation:
Durch das konstante permanente höhere Stresslevel. Sind wir bzw. ich schneller im Bereich der Stresstoleranzgrenze bzw. darüber hinaus. (siehe Grafik... ein Versuch war es wert...)


Selbstreflektion:

Durch meine andere Diagnose bin ich in ständiger Alarmbereitschaft. Das schlaucht. Es braucht eine Mindestkraft Mindestachtsamkeit welches mal mehr mal weniger ausgeprägt oder zugreifbar zu sein scheint. Mir zumindest. Kurz: wahrscheinlich Tagesformabhängig.

Konzentrationsprobleme (abschweifen ins grübeln fallen), extreme Erschöpft sein, Müdigkeit sind vorher konsequent bzw. konstant da.

Schreckhaftigkeit, Unruhe, Zittern. Da bin ich eigentlich schon drüber und sehr reizüberflutet.

Gegensteuern ein Beispiel:
Bei zusätzlich verstärkter Schreckhaftigkeit und Unruhe versuche ich gegenzusteuern mit Beruhigung Zunächst pflanzlich und wenn das nach 1-2 Stunden unzureichend geholfen hat dann Bedarfsmedikation.(siehe oben)


Abschließender Gedanke zu dem post:
Hilft mir mal mehr mal weniger. Hängt bei mir auch viel mit Erschöpfungslevel, Trigger-Reiz-Intervall zusammen.
 

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Ja, wenn ich sehr sinnhaft sehr reizbar (ja, auch aggressiv!) werde, dann steuer ich da ganz plump mit erstmal genau dieser Notversorgung entgegen also mit Hörschutz, Sonnenbrille (ja auch in Wohnung (; ), mich (meist im Bett) "verstecken" und wie so ein... aufgescheuchtes Tier erstmal ruhig stellen (läuft bei den Sedativa/Antipsychotika ja nach dem Schema ab) und naja, also bisher ist das das beste. Ich muss aber auch sogut wie Gar nicht mehr funktionieren, bin aus dem Berufsleben derzeit völlig raus... kann also voll und kompromisslos auf diese Bedürfnisse eingehen.

Bist du denn da ungebunden, oder hast du Verpflichtungen? Im letzteren Fall würde ich wirklich den Schlaf an allererste Stelle setzen und mit dem Arbeitgeber ausmachen, dass du ... vllt nur Nachmittags vorerst funktionieren kannst (falls du so eine hohe Dosis nehmen musst, dass du den nächsten Morgen über immernoch dizzy sein solltest)

LG!
 
Gibt es Leute unter euch, die merken, dass sie reizoffener werden? Woran merkt ihr das? Das was im Internet steht, hilft mir nicht: Wenn ich Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafprobleme und Geräusch- und Lichtempfindlichkeit für Aggressivität sorgen, ich megagestresst bin, ist es zu spät, dann ist der präpsychotische Zustand schon da oder "steht hinter der nächsten Ecke".
Nimmst du Aripiprazol(Abilify) ein?
Das eignet sich sehr gut als Altmedikament, weil die antipsychotische Wirkung bereits über Nacht oder am selben Tag schon spürbar ist.
Meist tritt diese Reizüberflutung ja beim Absetzen der Neuroleptika auf, ansonsten solltest du vielleicht mal komplett deine Medikamenteeinstellung überprüfen.
Meistens treten da auch verstärkt Negativsymptome auf, also man ist immer weniger zu normalen Alltagsdingen fähig und hat vielleicht nur noch einen Kopf für die wahnhaften Fantasien, also es geht ja schleichend.
Helfen kann eine Bezugsperson im direkten Umfeld, die von der Erkrankung weis und dich regelmäßig sieht, etwa Eltern, Freund/e, Angehörige, diese merken das eventuell früher als du, wenn du akut wirst.
Langfristig würde ich eh die Medikamente-Empfehlung hier im Forum empfehlen, denn da wirkt das zusätzliche Bupropion auch gegen Aggressivität und Stimmungsschwankungen, also hilft diese Probleme bei der Absetzphase zumindest abzumildern oder hinauszuzögern.
 
Ich weiß nicht ob das Reiz offen ist aber an manchen Tagen ,wenn ich etwas angespannt war und vielleicht auch empfindlicher was ich ab und zu mal hatte in der Vergangenheit immer mal wieder ,hatte ich das Gefühl wenn viele Menschen an der Kasse sind und alle reden, reichen ja schon wenn das viele Schüler sind habe ich das manchmal so gehabt dass wir das extrem unangenehm war und zu viel von den Geräuschen. Wenn es ganz extrem war hat sich dann sogar Schwindel dazu gesellt wenn die Geräusche zu krass waren. Ich glaube einer der die normalen Reize aufnimmt dem stört das absolut gar nicht egal wie viel gesprochen wird und alles. Das habe ich aber auch nicht immer nur wenn ich mal einen schlechten Tag habe. Neben den Schwindel kann sich auch Atemnot und extreme Unruhe einstellen ich versuche mir dann immer nichts anmerken zu lassen weil mir das dann peinlich ist wenn sowas dann auftritt.
 
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