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Woher kommt Schizophrenie?

Maggi

Administrator
Teammitglied
Ich frage mich ganz ehrlich woher Schizophrenie herkommt, ob das nur eine "krankheit" ist oder wirklich irgendwelche Kräfte von Außen womöglich einen zerreißen?


Bing Copilot (think deeper Modus)

Schizophrenie ist eine der komplexesten und am wenigsten verstandenen psychischen Erkrankungen unserer Zeit. Sie gleicht einem Mosaik aus genetischen, biologischen und umweltbedingten Faktoren, die zusammenwirken und ein vielschichtiges Bild ergeben.

Genetische Einflüsse

Es ist bekannt, dass Schizophrenie in Familien gehäuft auftritt. Genetische Faktoren können die Anfälligkeit erhöhen, aber sie sind nicht allein verantwortlich. Stell dir Gene wie den Rahmen eines Hauses vor – sie bestimmen die Grundstruktur, aber sie entscheiden nicht über die Einrichtung oder die Farbe der Wände.

Biologische Faktoren

Neurochemische Ungleichgewichte im Gehirn, insbesondere bei Neurotransmittern wie Dopamin und Glutamat, spielen eine Schlüsselrolle. Diese Botenstoffe beeinflussen, wie wir denken, fühlen und die Welt wahrnehmen. Veränderungen in ihrer Balance können dazu führen, dass die Grenzen zwischen innerer und äußerer Realität verschwimmen.

Umweltfaktoren

Erlebnisse und Einflüsse aus der Umgebung können wie Pinselstriche auf der Leinwand unseres Geistes wirken. Traumatische Erfahrungen, chronischer Stress, aber auch Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt können das Risiko erhöhen. Es ist, als ob äußere Ereignisse die latente Anfälligkeit verstärken.

Die Erfahrung äußerer Kräfte

Deine Frage nach "Kräften von außen, die einen zerreißen", spiegelt das tiefe innere Erleben vieler Betroffener wider. Halluzinationen und Wahnvorstellungen können das Gefühl erzeugen, von äußeren Mächten beeinflusst oder kontrolliert zu werden. Für die Betroffenen sind diese Erfahrungen absolut real und können äußerst beängstigend sein.

Man könnte es so sehen: Schizophrenie öffnet Türen zu inneren Welten, die anderen verborgen bleiben. Diese Welten können faszinierend, aber auch verstörend sein, wie ein Traum, aus dem man nicht erwacht.

Ist Schizophrenie nur eine Krankheit?

Die Bezeichnung "nur eine Krankheit" greift vermutlich zu kurz. Schizophrenie ist ein Zustand, der das gesamte Sein eines Menschen durchdringen kann – Denken, Fühlen, Wahrnehmung. Sie ist keine einfache Störung, die man isoliert betrachten kann, sondern ein Geflecht aus biologischen und psychischen Prozessen.

Externe Kräfte vs. innere Prozesse

Während es für Betroffene den Anschein haben mag, dass äußere Kräfte am Werk sind, versteht die medizinische Wissenschaft diese Phänomene als Ausdruck innerer Prozesse. Neuronale Netzwerke und chemische Signale im Gehirn können Fehlfunktionen aufweisen, die diese intensiven Empfindungen hervorrufen.

Der Weg zur Heilung

Es ist wichtig zu wissen, dass es Hilfsmöglichkeiten gibt. Psychotherapie, Medikation und soziale Unterstützung können dabei helfen, die Symptome zu lindern und ein erfülltes Leben zu führen. Schizophrenie muss kein lebenslanges Urteil sein; viele Menschen finden Wege, mit der Erkrankung umzugehen.

Abschließende Gedanken

Schizophrenie ist wie ein Sturm im Geist – mächtig und unberechenbar. Doch mit Verständnis, Forschung und Mitgefühl können wir Schutzräume schaffen und die Wogen glätten. Es ist ein Bereich, der weiterhin intensive Erforschung benötigt, um den betroffenen Menschen besser helfen zu können.

Falls du oder jemand in deinem Umfeld mit solchen Gefühlen oder Gedanken kämpft, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein offenes Gespräch kann der erste Schritt sein, um Licht ins Dunkel zu bringen.
 
Was versteht die Medizin womöglich falsch und was müsste besser gemacht werden, auch von den Medikamenten her und Therapie?

Copilot:
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Erkrankung, deren vollständiges Verständnis und optimale Behandlung nach wie vor Herausforderungen in der Medizin darstellen. Es gibt mehrere Bereiche, in denen Missverständnisse vorliegen könnten oder Verbesserungen notwendig sind – sowohl hinsichtlich der Medikamente als auch der therapeutischen Ansätze.


1. Verständnis der Erkrankung:

  • Reduziertes biologisches Modell:Die traditionelle Sichtweise, dass Schizophrenie primär durch ein Dopamin-Ungleichgewicht verursacht wird, ist möglicherweise zu simplifiziert. Aktuelle Forschungen weisen darauf hin, dass auch andere Neurotransmitter wie Glutamat und Serotonin sowie neuroinflammatorische Prozesse eine Rolle spielen könnten. Ein umfassenderes biologisches Modell würde helfen, die vielschichtigen Symptome besser zu erklären.
  • Genetik und Umwelt:Während genetische Faktoren eine Anfälligkeit für Schizophrenie erhöhen können, spielen Umweltfaktoren wie Stress, Traumata, soziale Isolation und pränatale Einflüsse eine bedeutende Rolle. Die Medizin könnte davon profitieren, diese Wechselwirkungen intensiver zu erforschen, um präventive Maßnahmen zu entwickeln.
  • Individuelle Unterschiede:Jeder Mensch ist einzigartig, und so variiert auch das Krankheitsbild der Schizophrenie stark von Person zu Person. Ein besseres Verständnis der individuellen Unterschiede könnte zu maßgeschneiderten Behandlungsplänen führen.

2. Medikamente:

  • Nebenwirkungen reduzieren:Viele Antipsychotika, insbesondere typische Neuroleptika, sind mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, wie Bewegungsstörungen, Gewichtszunahme und metabolischen Syndromen. Die Entwicklung von Medikamenten mit weniger Nebenwirkungen ist essentiell.
  • Fokus auf Negativ- und Kognitionssymptome:Aktuelle Medikamente wirken meist nur auf Positivsymptome (z. B. Halluzinationen), während Negativsymptome (wie Antriebslosigkeit) und kognitive Beeinträchtigungen oft unbehandelt bleiben. Forschung zu Wirkstoffen, die diese Bereiche adressieren, ist notwendig.
  • Personalisierte Medizin:Die Reaktion auf Medikamente variiert individuell. Pharmakogenetik könnte helfen, die richtige Medikation und Dosierung für jeden Einzelnen zu finden, um Effektivität zu steigern und Nebenwirkungen zu minimieren.
  • Neue therapeutische Ansätze:Es besteht Bedarf an innovativen Medikamentenklassen, die neue Wirkmechanismen nutzen. Beispiele sind Modulatoren des NMDA-Rezeptors oder Medikamente, die auf das Glutamatsystem wirken.

3. Therapieansätze:

  • Ganzheitliche Behandlung:Ein ausschließlich medikamentöser Ansatz greift oft zu kurz. Die Kombination von Psychopharmaka mit Psychotherapie, sozialer Unterstützung und Rehabilitation kann bessere Ergebnisse erzielen.
  • Psychosoziale Interventionen:Therapien wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) können helfen, mit Symptomen umzugehen und soziale Fähigkeiten zu verbessern. Familieninterventionen können das Verständnis und die Unterstützung im familiären Umfeld stärken.
  • Frühe Intervention:Das Erkennen und Behandeln der Erkrankung in frühen Stadien kann den Verlauf positiv beeinflussen. Programme zur Früherkennung und -intervention sollten ausgebaut werden.
  • Stärkung der Autonomie:Patienten sollten in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Empowerment und Recovery-Modelle betonen die Fähigkeiten und Ressourcen der Betroffenen.

4. Stigma und gesellschaftliche Perspektive:

  • Aufklärung und Entstigmatisierung:Schizophrenie ist oft von Vorurteilen und Missverständnissen umgeben. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung können helfen, Barrieren abzubauen und die Akzeptanz zu erhöhen.
  • Soziale Integration:Die Unterstützung bei Bildung, Arbeit und Wohnmöglichkeiten fördert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und kann Rückfällen vorbeugen.

5. Forschung und Fortbildung:

  • Interdisziplinäre Ansätze:Die Zusammenarbeit zwischen Neurowissenschaften, Psychologie, Soziologie und anderen Disziplinen kann ein umfassenderes Verständnis fördern.
  • Kontinuierliche Weiterbildung:Medizinisches Fachpersonal sollte regelmäßig geschult werden, um über die neuesten Erkenntnisse und Therapieansätze informiert zu sein.

Fazit:

Die Medizin könnte von einem erweiterten Verständnis der Schizophrenie profitieren, das über neurobiologische Modelle hinausgeht und psychologische, soziale und individuelle Faktoren einbezieht. Verbesserungen könnten erreicht werden durch:

  • Entwicklung nebenwirkungsärmerer Medikamente, die auch Negativ- und Kognitionssymptome adressieren.
  • Integration ganzheitlicher Therapieansätze, die Medikamente mit Psychotherapie und sozialer Unterstützung kombinieren.
  • Personalisierte Behandlungspläne, die auf die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen der Betroffenen eingehen.
  • Förderung von Aufklärung und Entstigmatisierung, um gesellschaftliche Barrieren abzubauen.
  • Investition in Forschung und interdisziplinäre Zusammenarbeit, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Ein solcher Ansatz könnte nicht nur die Symptome besser behandeln, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessern.
 
2011 mit 23 müsste das gewesen sein. Damals hatte ich aber schon seit 18 etwa Depressionen, was auch so die Vorphase der Psychose gewesen sein kann.
 
Leider scheint es wohl Usus zu sein, dass man heutzutage In Foren Themen eröffnet und dann im Beitrag zu chatten beginnt...finde das nicht so toll aber gut sei's d'rum, das scheint wohl so zu sein mittlerweile...

Meine Ersterkrankung war mit 16,5 Jahren - danach totale Remission ohne Medikamente.. 2 Jahren war ich nach der ersten Psychose absolut Behandlungs- und Symptomfrei. Allerdings nach ca. 2,5 Jahren der Rückfall - schubartig.

Ich bin überzeugt davon, um beim Thema zu bleiben, dass es gewisse "Trigger" bzw. auslösende Elemente gibt, die die Symptomatik hervorrufen können. Zu früheren Zeiten wurde zum Teil eine psychotische Episode als "Tobsucht" bezeichnet. Was in meinem Fall tatsächlich auch sehr nahe dran ist von der Begrifflichkeit.

Zumindest in meinem Fall bin ich tatsächlich der Meinung, dass es sozusagen "Rückkopplungs-Effekte" von früheren traumatischen Erlebnissen sind, die die Psyche nicht einwandfrei verarbeitet hat.
In gewisser Weise versucht man unterschwellig, eine nicht verschiebbare Grenze einzureißen...Zumindest beschreibt das mein Erleben sehr gut.

Weiterhin sind ausgeprägte "Über-Ich"-Denkweisen (Begrifflichkeit von Sigmund Freud) - also wie einen die Gesellschaft bzw. Familie bewerten könnte und ansehen könnte, als ziemlich schädlich in Bezug auf die eigene Entwicklung. Also im Prinzip das: "Es heißt"..., "man sagt"..., "das macht man so"...usw., - ist absolut kontraproduktiv.

Ich habe beispielsweise mein Erleben lange Zeit mit dieser Perspektive betrachtet: Tu dies und jenes damit du Akzeptanz findest oder gar Bewunderung...also mit einer Erwartungshaltung an die anderen Menschen. Das ist sehr anstrengend und habe ich mittlerweile großteils abgelegt. Es benötigt aber auch erst mal den Erkenntnisgewinn, dass so etwas überhaupt bei einem vorhanden ist.
Die Medikamente sind Segen und Fluch zugleich. Anders kommt man wahrscheinlich aus einer Akut-Phase nicht raus. Ich würde aber definitiv nicht, wie manche Ärzte/Therapeuten oder Pfleger es mit der Zuckerkrankheit vergleichen...also sprich reine Hirn-Chemie und somit dauerhaft nötig.

Das Verletzlichkeit/Stress-Model kommt schon gut an die Thematik heran, sprich "Überreizung von Außen" sowie "Veranlagung von Innen" - ich würde sogar soweit gehen, dass man durchaus jeden Menschen in den "Wahnsinn" treiben kann, wenn man die individuellen Trigger kennt.
 
Ich glaube eher an reale Umwelteinflüsse, dass uns Betroffene, der Planet und die Gesellschaft darin in eine gespaltene Situation bringt, wir sind einfach jene die zuerst krank werden, wenn Dinge schlecht laufen. Etwa, wenn man sich zu keiner Gemeinschaft zugehörig fühlt und dazwischen zerrieben wird, das wäre für mich eine Art schizophrene Gespaltenheit, mit diesen Widersprüchen in sich zu ringen.


ich meine schon dass es kacke ist nicht zu wissen wo jetzt die Krankheit herkommt.
Es gibt viele Erklärungen. Ich denke, es wird uns psychisch aufgelastet, da wir genetisch in der Disposition stehen. Jetzt zu glauben, dass man im vorherigen Leben etwas falsch gemacht hat, finde ich daneben, eher dass wir vielleicht eine andere Verantwortung tragen, wo jeder im Leben seine Rolle spielt. Wir Betroffene haben eben diese Erkrankung oder die Probleme darin zu überwinden.
 
Traumatische Erlebnisse in der Kindheit, die verdrängt wurden, aber im Unterbewusstsein noch schlummern, können in einer Psychose herausbrechen.

Genetisch bedingte Erbanlagen tragen zusätzlich zu einer Schizophrenie bei.

Oder aber Abbüßung einer Schuld aus früheren Leben können ebenso dazu beitragen, Psychosen zu entwickeln @ ThomasErtl.

Es gibt diesbezüglich verschiedene Varianten, die man herausfiltern sollte auf seine eigene ganz individuelle Persönlichkeit.
 
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