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Wieso gibt es keine modernen Medikamente?

Christl84

Member
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17 Juni 2022
Beiträge
24
Ich hatte Abilify verschrieben bekommen. Dieses hilft aber nicht für meine Negativ Symptome.
Wieso gibt es keine moderneren Medikamente?
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut theorie besteht ein dopaminmangel in bestimmten bereichen des gehirns. Wieso werden dann keine Dopaminagonisten verschrieben. Beispielweise ritalin oder amphetamine. Ich werde mich demnächst auf einen Dopaminagonisten einstellen lassen da ich zusätzlich noch adhs habe. Ich werde hier dann berichten ob es mir geholfen hat.
 
@Christl84
Abilify ist eines der modernsten Neuroleptika's, es ist vergleichsweise gut verträglich, aber Negativsymptome bleiben und hat man praktisch unter jedem Neuroleptikum. Das ist bei der Behandlung dieser Erkrankung das große Problem oder eines davon.
Im Grunde stehen sich Negativsymptome und Positivsymptome gegenüber, wo Neuroleptika das Dopamin dämpfen, was vor allem Positivsymptome sehr effektiv behandelt. Negativsymptome sind zum Teil auf einen Dopaminmangel zurückzuführen, also haben diese Medikamente da wenig positiven Effekt und können das zum Teil auch begünstigen.
Abilify wirkt da aufgrund seiner modernen Wirkweise etwas anderes und hat eher einen regulierenden Effekt.
Wenn du die Negativsymptome effektiv behandeln möchtest, dann kann ich dir nur raten nach der Medikamenteempfehlung im Forum dich zu richten, wo auch der Wirkstoff Aripiprazol(Abilify) eingesetzt wird, aber nur noch in Intervallform. Die Antidepressiva (vor allem Bupropion) täglich eingenommen wirken den Negativsymptomen entgegen, was auch so den Verlauf der Erkrankung deutlich verbessert.
Da solltest du eben erstmal zusätzlich zum Abilify(möglichst wenig ca. 5mg), erstmal das Bupropion(SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnung) und dann Citalopram (SSRI Antidepressivum) einnehmen), später kannst du dann Trimipramintropfen zu Abend ergänzen und das Abilify in Intervallen einnehmen(ca. eine Woche am Stück im Monat).
Es gibt da praktisch in der Psychiatrie bisher keine vergleichbaren Therapien, die bei Positiv- und Negativsymptomatik gleichermaßen helfen.
 
Hab aber kaum Positiv Symptome. Und nehme nicht soviel Sachen. Außerdem verschlechtert Abilify einige Symptome.
 
Hab aber kaum Positiv Symptome. Und nehme nicht soviel Sachen. Außerdem verschlechtert Abilify einige Symptome.
Vermutlich ist das dein subjektiver Eindruck. Würdest du die Neuroleptika also Abilify komplett absetzen, dann kommen die Positivsymptome schleichend zurück und dingen sich einen immer stärker auf. Halluzinationen können auch sehr mild und realitätsnah sein, also kaum wahrnehmbar.
Alle Neuroleptika verschlechtern auch teilweise diese Negativsymptome, wobei es da auch Verbesserungen gibt oder geben kann. Aripiprazol(Abilify) wirkt häufig schon ab 5mg sehr gut, also da kann es sein, dass du mit einer Dosisreduktion weniger Nebenwirkungen/Verschlechterungen hast.
Neuroleptika/Antipsychotika sind im Grunde die einzigen anerkannt wirksamen Medikamente gegen Psychosen, insofern kannst du da eine Palette von Wirkstoffen ausprobieren. Abilify ist Nebenwirkungsarm und wirkt im Akutfall recht schnell und gut. Ziprasidon ist zwar schwächer als viele Atypischen Nls, aber verleichsweise Nebenwirkungsarm wie Abilify.
Man sollte möglichst keine Neuroleptika miteinander kombiniert über längere Zeit einnehmen, da dies das Mortalitätsrisiko steigert, von daher wird da zur Monotherpie geraten und man verwendet außer in Kliniken meist keine typischen/klassischen Neuroleptika mehr. Also hauptsächlich atypische Wirkstoffe kommen in Betracht, wobei man da eine Wahl zwischen unterschiedlichen Übeln hat, wo Abilify an sich recht angenehm ist.
Meistens werden diese Neuroleptika oder ein Antipsychotikum dann täglich verordnet, da man beim Absetzen sonnst relativ schnell wieder akut wird und dann auch nach kurzer Besserung die Negativsymptome oder Depressionen verstärkt durchkommen.
Diese zusätzlichen Antidepessiva, die mit dem Abilify(Intervalleinnahme) gut funktionieren, sind bisher die einzige gute Möglichkeit etwas gegen die Negativsymptome zu machen. Bupropion ist da notwendig, was man da gut zusammen mit Citalopram und dem Aripiprazol einnehmen kann.
Diese selektiven Antidepressiva vertragen sich recht gut mit dem Aripiprazol, also diese Art Wirkstoffe sind auch so als angenehm von der Einnahme her einzustufen, also wenn du das zusätzlich hättest und das Abilify nur noch in Intervallen reduziert einnehmen kannst, dann kommst du sicherlich gut zurecht und nimmst die Medikamente auch gern ein.
Es gibt keine einzelnen Medikamente, die eine Psychose akkurat behandeln können. Es ergeben sich je nach Wirkstoff/Medikament immer Vor- und Nachteile, wo man an sich in der Regel schaut, mit welchen Neuroleptikum man noch am besten klar kommt/leben kann.
Dadurch, dass bei der Empfehlung von mir 2-3 zusätzliche Antidepressiva täglich eingenommen werden und das Neuroleptikum in Intervallen eingenommen werden kann, kann man da von den einzelnen Dosierungen die Medikamente genau auf die eigenen Probleme und Bedürfnisse anpassen kann, was auch im Verlauf der Erkrankung sehr unterschiedlich sein kann.
Zumindest im Verlauf der Erkrankung würde ich zu so einer milden Therapieform raten, welche die Negativsymptome eben in Griff bekommt.
Anfangs ist, das glaube ich noch weniger von Bedeutung, da man da womöglich noch zu tief in der Erkrankung steckt und etwas stärkeres (tägliche Einnahme von einem NL) braucht.
 
@Christl84
Warst du schon mal in einer Klinik zur Behandlung und kennst du auch andere Neuroleptika als Aripiprazol? Wie häufig schon in der Klinik und wie sind deine Erfahrungen mit den Medikamenten(wenn du darüber schreiben möchtest?
Wenn du heute etwas gegen Negativsymptome tun möchtest, dann kann ich dir wirklich nur zum Bupropion+Citalopram raten in möglichst hohen Dosierungen. Bupropion ist das einzige Medikament(auch unter den Antidepressiva) was mir da helfen konnte. Das Citalopram ist dabei eine Ergänzung, da es die Emotionen etwas dämpft und Nebenwirkungen des Bupropions (wie Miktionsstörungen, Verstopfung oder Schlafstörungen) damit minimiert werden. Trimipramin-Tropfen helfen Abends bei Schlafstörungen, wenn man Aripiprazol später nur noch in Intervallen einnimmt.
Das wäre die einzige Möglichkeit, die ich dir anbieten kann, was aber auch verschreibungspfichtige Medikamente sind, wo der Psychiater erstmal einverstanden sein muss.

Eventuell gibt es auch Medikamente wie Tavor(Benzodiazepine), die aber sehr schnell abhängig machen und wie eine Art harte Droge sind, diese wurden früher häufiger eingesetzt, aber davon ist man glaube ich weggekommen. Kann sein das so etwas bei Negativsymptomen hilft, aber der gesundheitliche Preis ist höher.

Sonst fallen mir da eigentlich nur noch ADHS Mittel ein, die eventuell bezüglich der Negativsymptome(ergänzend) helfen können.
 
Nehme seit 1 Jahr keine Medikamente. Hatte bisher nur das und noch eins in dieser Richtung gekriegt.
Habe auch hebephrene Schizophrenie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abilify ist eigentlich relativ modern und sollte eigentlich auch bei Negativsymptomatik helfen.
 
Welche Dosierung hattest du? Es wirkt manchmal schon bei 5mg sehr gut. Vielleicht lässt sich das bei dir reduzieren und zumindest ein Teil der Nebenwirkungen vermeiden. Für den Rest bräuchte es diese Antidepressiva und eine spätere Intervalleinnahme des Abilify´s
 
Weiß nicht mehr. Ich empfinde keine Freude und habe Schwierigkeiten zu Denken. Konnte keine Achtsamkeitsuebung mitmachen mit Abilify.
Es stellte sich so ein permanente leichte innere Unruhe ein.
Ich war noch ängstlicher und gefangener im Kopf.
 
Was sind denn die führenden Forschungsinstitute / Pharmakonzerne die Forschung in diesem Bereich betreiben? Hat da jemand ne Info? Mich würde z.B. auch interessieren wie man entdeckt hat, dass Wirkstoff XY bei Psychosen hilft, an wie vielen Personen das getestet wurde etc.
 
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