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Wie siehts von der Arbeit her bei Euch aus?

Nicko

Active member
Ich für mein Teil bin schon seit Jahren praktisch unvermittelbar. Ich arbeite in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Viele aus meiner Familie haben hochdotierte Jobs (einer ist sogar Manager)

Da fühl ich mich immer ein bisschen dumm.

Gibt's welche, die trotz ihrer Erkrankung beruflich erfolgreich sind? Meine Legasthenie und Sprachverarmung, Affektverflachung, Antriebsstörung stehen den im Weg.
 
Hallo Niggo, ich arbeite derzeit auch in einer Werkstätte. Ich denke die Legasthenie hindert einen nicht so daran „normal“ arbeiten gehen zu können wir die anderen Faktoren. Oder?

Ich leide schon seit 3 Jahren an Negativsymptome wie Antriebsarmut, Affektverflachung, usw
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glg
 
Ehrlich gesagt hatte ich nie Bock mich in einer Werkstatt für einen Hungerlohn ausbeuten zu lassen. Und heute würde ich diese Arbeit auch nicht mehr schaffen. Ich kann aber verstehen, dass viele von dieser Arbeit Vorteile haben.

Meine Frau sorgt für das Einkommen und für den Haushalt und für mich. Da ihr Einkommen zu hoch ist, bekomme ich keine Grundsicherung. Aber nur noch 40 Jahre bis zu ihrer Rente.. dann heißt es wohl Flaschensammeln für uns beide.

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde mir einen Teil meiner Würde zurück geben..
 
@KotosWegbegleiter ,

bei mir gab es die Möglichkeit der Erwerbsminderungsrente. Hattest du vor der Erkrankung gearbeitet und gab es da die Möglichkeit dieser Rente schon?

Bekommt man dann zusätzlich zum Hungerlohn in der Werkstatt noch Harz 4 und so damit wenigstens die laufenden Kosten und so gedeckt sind?
 
Ja, die Bezahlung ist wirklich ein Witz. Ich denke aber es ist Immer noch besser als gar nichts zu tun. Ausserdem gekommt man eine passable Rente nach einer relativ kurzen Zeit
 
Ich bin auch in einer wfb aber derzeit krank geschrieben weil es mir nicht möglich ist arbeiten zu gehen aufgrund der Symptomatik
 
@Admin ich war in Ausbildung. Habe also die 5 mindest Beitragsjahre nicht voll. Dazu hatte ich einen Lohn von 800€. Danach wird die EM Rente berechnet. Das Geld wäre bei mir also nicht der Rede wert gewesen. Deshalb hab ich mir den Stress der Beantragung gespart.

Normal bekommt man das ja Aufgestockt. Aber bei Sozialleistungen wird eben immer das Einkommen des Partners eingerechnet also gekürzt.

Ich habe auch kein finanzielles Problem. Das Gehalt meiner Frau ist gut. Es ist einfach nur erniedrigend, dass sie bis zur Rente alleine für alles sorgen muss. Wenn ich ein BGE bekommen würde, könnte ich auch 1000€ beisteuern. Aber das bleibt wohl ein Traum..
Niggo schrieb:
Ausserdem gekommt man eine passable Rente nach einer relativ kurzen Zeit
ich denke weil du dadurch die Beitragsjahre für die EM Rente voll machst..

Aber tatsächlich werden das Gehalt der Werkstatt auf keine Sozialleistung angerechnet. Also egal ob H4 oder Grundsicherung .. du hast einen Extragroschen

Edit: gefunden:
  • Wenn Sie vor Eintritt der Erwerbsminderung die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren nicht erfüllt haben, gibt es trotzdem die Möglichkeit eine Rente wegen voller Erwerbsminderung zu bekommen: Sie müssen dann die Wartezeit von 20 Jahren erfüllen – beispielsweise 20 Jahre in einer Werkstatt für behinderte Menschen gearbeitet haben – und ununterbrochen voll erwerbsgemindert geblieben sein.
Quelle
 
@KotosWegbegleiter ,

vielleicht müsste da eine politische Lösung her, damit Betroffene eine Mindestrente bekommen auch wenn diese keine Beitragsjahre hatten. Gibt ja auch Studenten die eben kein Einkommen hatten, oder wenn die Erkrankung zu früh ausgebrochen ist.
SPD oder so wollte ja eine Art Mindestrente machen glaube ich, wenn man so etwas dann an eine Erwerbsminderungsrente für Alle koppelt wären da zumindest alle Betroffene aufgefangen selbst wenn die Rente nur 500€ beträgt und etwas über Harz 4 etwa wäre. Wenn man die 500€ dann mit 525€(Mini-Job) aufstocken kann dann hätte man zumindest einen 1000er im Monat.
Gleichzeitig müsste eben die Wohnung und so zumindest übernommen werden wie beim Harz 4 wenn sonnst keine Wohnmöglichkeit da ist.

Wie denkst du darüber, wäre das vielleicht eine bessere Lösung oder ist das heute mit der Grundsicherung und Harz 4 schon gut geregelt? Kann man Harz 4 auch mit einen Mini-Job also 450 oder 525€ wie die Erwerbsminderungsrente ohne Abzüge aufstocken. Ich finde für Erkrankte die benachteiligt sind würde das sich schon anbieten, da eben durch die Neuroleptika und Erkrankung eben eine starke Benachteiligung da ist.
 
Admin schrieb:
Wie denkst du darüber, wäre das vielleicht eine bessere Lösung oder ist das heute mit der Grundsicherung und Harz 4 schon gut geregelt?
Die Lösung wäre super. Ich denke auch an die schwierige Lage von Hausfrauen, die sich oft nicht trennen können, weil sie eben finanziell abhängig sind.
 
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