Aktuelles

Herzlich Willkommen ❤️

Tausche Dich mit Betroffenen, Angehörigen und Experten aus. ✍ Stelle Fragen und teile Erfahrungen — bei uns wirst Du ernst genommen und unterstützt!

Registriere Dich und nutze:

Wir freuen uns darauf, Dich in unserer Community zu begrüßen! ✨

Wie rette ich meinen Freund?

BassTwin

New member
Hallo, ich habe seit 6 Jahren einen Freund, dem 2022 die Diagnose "Dringender Verdacht auf Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide: Psychotische Störung (F12.5)" gestellt wurde. Nach langer Beobachtung kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass seine Probleme ausschließlich auf dem Konsum von Cannabis beruhen. Ich denke vielmehr, dass er an paranoider Schizophrenie leidet, was auch seine Ärztin nicht ausschließt. Außerhalb seiner psychotischen Episoden ist er ist ein sehr liebenswerter und wertvoller Mensch. Er ist im Asylverfahren und ist kürzlich bezüglich seiner Duldung hier in Deutschland unter Druck geraten, weshalb die o. g. Diagnose von seiner Anwältin an die zuständige Behörde weitergeleitet wurde. Es gab die Auflage, dass er bis zum 29.02.2024 einen weiteren Arzttermin wahrnimmt, um sich behandeln zu lassen. Beim Termin bei der Anwältin hat er dem zugestimmt, hatte aber danach einen kompletten Sinneswandel, was ich bei ihm schon häufig erlebt habe. Er stammt aus Westafrika und hat neben vielen anderen die Wahnvorstellung einen Deutschen Vater zu haben und "Deutschen Blutes" zu sein. Als ich versucht habe ihn zu dem Arzttermin zu bewegen hat er mir Morddrohungen gemacht. Er ist mir gegenüber ausgesprochen paranoid und droht auch Gewalttaten gegen Behörden an, sollte man versuchen ihn abzuschieben. Das wird allerdings das nächste sein, was passiert und ich fürchte, dass er andere und vor allem sich selbst in Gefahr bringen wird. Sollte er heil aus Deutschland heraus oder auch in seinem Heimatland ankommen, wird das über kurz oder lang zu seinem Untergang führen, da bin ich mir ziemlich sicher. Es wird keinerlei Hilfsangebot mehr geben und auch für mich noch viel schwieriger als es jetzt schon ist. Wir führen schon immer eine Fernbeziehung, weil ich ortsgebunden bin und Asylbewerber ihren Aufenthaltsort zugewiesen bekommen und meist keinen Einfluss darauf haben. Ich muss gestehen, dass ich ihm am liebsten eine Spritze mit Langzeitwirkung verabreichen würde, dass er endlich aus seinem Wahn herauskommt und realitätsbezogene Entscheidungen treffen kann. Vielleicht wäre dann in letzter Minute noch etwas zu retten. Mir ist klar, dass das moralisch verwerflich und möglicherweise auch nicht ungefährlich ist, aber was ihm sonst bevorsteht, dürfte noch schlimmer sein. Also stelle ich hier offen die Frage, ob jemand weiß wer da helfen kann. Ein Arzt wird ein solches Präparat wohl kaum verschreiben, wen er oder sie den Patienten nicht einmal zu Gesicht bekommt. Von ausländerfeindlichen Antworten bitte ich abzusehen.
 
Hallo, ich habe seit 6 Jahren einen Freund, dem 2022 die Diagnose "Dringender Verdacht auf Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide: Psychotische Störung (F12.5)" gestellt wurde. Nach langer Beobachtung kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass seine Probleme ausschließlich auf dem Konsum von Cannabis beruhen. Ich denke vielmehr, dass er an paranoider Schizophrenie leidet, was auch seine Ärztin nicht ausschließt. Außerhalb seiner psychotischen Episoden ist er ist ein sehr liebenswerter und wertvoller Mensch. Er ist im Asylverfahren und ist kürzlich bezüglich seiner Duldung hier in Deutschland unter Druck geraten, weshalb die o. g. Diagnose von seiner Anwältin an die zuständige Behörde weitergeleitet wurde. Es gab die Auflage, dass er bis zum 29.02.2024 einen weiteren Arzttermin wahrnimmt, um sich behandeln zu lassen. Beim Termin bei der Anwältin hat er dem zugestimmt, hatte aber danach einen kompletten Sinneswandel, was ich bei ihm schon häufig erlebt habe. Er stammt aus Westafrika und hat neben vielen anderen die Wahnvorstellung einen Deutschen Vater zu haben und "Deutschen Blutes" zu sein. Als ich versucht habe ihn zu dem Arzttermin zu bewegen hat er mir Morddrohungen gemacht. Er ist mir gegenüber ausgesprochen paranoid und droht auch Gewalttaten gegen Behörden an, sollte man versuchen ihn abzuschieben. Das wird allerdings das nächste sein, was passiert und ich fürchte, dass er andere und vor allem sich selbst in Gefahr bringen wird. Sollte er heil aus Deutschland heraus oder auch in seinem Heimatland ankommen, wird das über kurz oder lang zu seinem Untergang führen, da bin ich mir ziemlich sicher. Es wird keinerlei Hilfsangebot mehr geben und auch für mich noch viel schwieriger als es jetzt schon ist. Wir führen schon immer eine Fernbeziehung, weil ich ortsgebunden bin und Asylbewerber ihren Aufenthaltsort zugewiesen bekommen und meist keinen Einfluss darauf haben. Ich muss gestehen, dass ich ihm am liebsten eine Spritze mit Langzeitwirkung verabreichen würde, dass er endlich aus seinem Wahn herauskommt und realitätsbezogene Entscheidungen treffen kann. Vielleicht wäre dann in letzter Minute noch etwas zu retten. Mir ist klar, dass das moralisch verwerflich und möglicherweise auch nicht ungefährlich ist, aber was ihm sonst bevorsteht, dürfte noch schlimmer sein. Also stelle ich hier offen die Frage, ob jemand weiß wer da helfen kann. Ein Arzt wird ein solches Präparat wohl kaum verschreiben, wen er oder sie den Patienten nicht einmal zu Gesicht bekommt. Von ausländerfeindlichen Antworten bitte ich abzusehen.
Sollte dein Freund einem klaren Moment haben bring ihn am besten ins Krankenhaus, damit er behandelt wird. Er oder du werden keine Medikamente einfach do bekommen ohne dass er beim Arzt vorstellig wurde und du kannst ihm auch nicht einfach gegen seinen Willen etwas verabreichen.


Wie gesagt klaren Moment ausnutzen und ab ins KH
 
Außerhalb seiner psychotischen Episoden ist er ist ein sehr liebenswerter und wertvoller Mensch. Er ist im Asylverfahren und ist kürzlich bezüglich seiner Duldung hier in Deutschland unter Druck geraten, weshalb die o. g. Diagnose von seiner Anwältin an die zuständige Behörde weitergeleitet wurde. Es gab die Auflage, dass er bis zum 29.02.2024 einen weiteren Arzttermin wahrnimmt, um sich behandeln zu lassen. Beim Termin bei der Anwältin hat er dem zugestimmt, hatte aber danach einen kompletten Sinneswandel, was ich bei ihm schon häufig erlebt habe.

Solch eine Situation ist nicht für jeden einfach so erträglich und kann in tiefste Ängste und in heftiges irrationales Misstrauen mit Mordgedanken treiben, wenn einem die Existenz nicht als gesichert genug erscheint - ist einerseits ja sehr verständlich.


Ich muss gestehen, dass ich ihm am liebsten eine Spritze mit Langzeitwirkung verabreichen würde, dass er endlich aus seinem Wahn herauskommt und realitätsbezogene Entscheidungen treffen kann. Vielleicht wäre dann in letzter Minute noch etwas zu retten.

Wenn er wieder ansprechbar ist, könnte ihm empfohlen werden, sich in gewisser Gelassenheit zu üben, dass er allmählich Herr über sich und seine Gefühle wird, statt den Ängsten die Regie zu überlassen. Ihm sollte bewusst sein: Was man nicht ändern kann, muss man eben hinnehmen. Und er sollte sich auch bewusst darüber sein: Die Leute hier tun für ihn innerhalb ihrer Möglichkeiten.
 
Du hast deine Not schön beschrieben und ich weiß, was in Westafrika los ist, aber was sollen wir von hieraus nur tun? Was erhoffst du dir? Seine Not ist mit deiner. Ich denke, ihr solltet beide den gemeinsamen Weg gehen, Schmerz und Leid ertragen und aus ihm die Kraft fürs Leben zu schöpfen.

Ich muss gestehen, dass ich ihm am liebsten eine Spritze mit Langzeitwirkung verabreichen würde, dass er endlich aus seinem Wahn herauskommt und realitätsbezogene Entscheidungen treffen kann.

Dein Freund ist Afrikaner - die Ureinwohner Afrikas wurden von den Weißen verschleppt, aber was taten die entführten Schwarzen fern ihrer Heimat? Sie entwickelten den Blues mit seinem ewig alten "Back 'ome". Zurück nach Hause, nicht örtlich, sondern vor allem zu sich selbst.

John Hurt, You Got To Walk That Lonesome Valley:

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine schönen und tröstenden Worte. Ich möchte den Weg gemeinsam mit ihm gehen, obwohl ich weiß, dass er mit Schmerz und Leid verbunden ist. Es besteht aber von außen die akute Gefahr, dass man uns trennt. Und aus ihm heraus besteht dieses Misstrauen mir gegenüber. Er ist unter anderem überzeugt davon, dass ich ihn mehrfach betrogen habe. Ich habe ihm das angeblich gesagt. Das sind aber Dinge, die sich nur in seiner Realität abgespielt haben. Das macht den gemeinsamen Weg so unendlich schwer. Ich erhoffe mir, dass er eines Tages wissen wird, dass ich ihm niemals untreu war und dass ich ihm nichts Böses will, sondern ihn auf seinem Weg begleiten und unterstützen möchte. Ich wünsche mir sehr, dass er mir vertraut.
 
Zurück
Oben