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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Gilio

Member
Registriert
23 Juni 2019
Beiträge
20

Hallo,

ich Frage mich seit längerem wie lange ich noch an Arbeitsleben teilhaben kann, bevor ich in Frührente gehen muss? Oder ob es realistisch ist bis zur regulären Rente durchzuhalten.

Ich bin 1997 an Schizophrenie erkrankt und hatte mehrere Krankenhausaufenthalte, habe bis letztes Jahr noch Vollzeit gearbeitet, habe allerdings nach der letzten Psychose die Arbeitszeit auf 30 h pro Woche reduziert.

Ich habe 2 kleine Kinder und bin verheiratet, meine Frau hatte eine Leukämie und Bornout, vor zwei Jahren und arbeitet 20 h die Woche, bei einer Zeitarbeitsfirma.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Viele Grüße

Gilio
 

hallo @Gilio, wenn du in frührente musst oder kannst, dann kannst du noch aufn 2ten arbeitsmarkt arbeiten, du bekommst dort zwar nicht viel geld, aber es wird dort für deine altersrente weiter einbezahlt. ich bin neuerdings aufn ersten arbeitsmarkt beschäftigt unter dem dachverband der lebenshilfe(2ter arbeitsmarkt). ich werde weiterhin von der lebenshilfe bezahlt, das geld wird sich nur ein wenig zu meinem guten verbessern. sollte ich aber wieder krank werden, kann ich jederzeit zur lebenshilfe zurück. ich bin also super gesichert. achso, ich arbeite aber nur eine 20 stunden-woche. viel weniger geld ist es so auch nicht. außerdem darf ich dur meine em-rente eh nur 450€ im monat dazu verdienen.
naja, hast du noch fragen? denn raus damit.
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@Bluthund

lese dir mal die Broschüre zur EM-Rente durch. Demnach kann man sogar 525€ ohne Abzüge derzeit dazuverdienen.

@Gilio

Die Erwerbsminderungsrente fällt meist kaum geringer als die normale Rente aus, weil das hinausgerechnet wird, wie wenn du bis 67 gearbeitet hättest. Wenn du zusätzlich 525€ dazuverdienst könntest du dann eventuell fast auf das gleiche Einkommen wie vorher kommen.

Bei einer Schizophrenie sollte dir normalerweise die EM-Rente zustehen, das solltest du vorher mal durchrechnen und beantragen, du kannst dazu dich auch beim sozialpsychatrischen Dienst in deiner Umgebung informieren. Die Höhe der EM-Rente findest du glaube ich auf deinen Rentenbescheid in einen Eingerahmten Feld. Die 525€ könntest du dann ohne Abzüge dazuverdienen. Bei mehr als 525€ würde dir die Hälfte des zusätzlichen Lohns von der Rente abgezogen, also das bedeutet statt 625(+100€) dann 50€ weniger.

Hier findest du die Informationen und Broschüren zur EM-Rente:
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Rentenarten-und-Leistungen/Erwerbsminderungsrente/erwerbsminderungsrente_node.html

Mein Ratschlag wäre eben wenn du das mit deinem Psychiater besprichst, was in deinen Fall möglich wäre und wie er darüber denkt, weil das ja auch von ärztlicher Seite her genehmigt werden muss. Der sozialpsychiatrische Dienst kann/sollte dir bei der Antragserstellung und so helfen und dir Erklären was dir zusteht.
 

Hallo ich grüße Euch,

vielen Dank für Eure Antworten. Jetzt weiß ich welche Optionen ich noch habe.

Ich hab in meinem Arbeitsleben immer mit Mobbing und Ausgrenzung zu kämpfen gehabt, vielleicht weil ich bei meiner jetztigen Arbeitsstelle offen mit meiner Krankheit umgegangen bin. Bei allen anderen Arbeitgebern habe ich immer verheimlicht, dass ich Schizophren bin und an Depressionen leide.

Ich habe versucht offen mit dem Thema umzugehen und für mich entschieden dem Chef und meinen Kollegen von meiner Erkrankung zu erzählen. Aber ich glaube, dass viele gar kein Wissen über die Erkrankung haben und daher auch nur wenig verstehen.

Es war aber für mich nach vielen Jahren des Schweigens und des Lügens eine echte Erleichterung offen damit umzugehen. Zusätzlich habe ich seit paar Jahren 50 Prozent Schwerbehinderung und bin damit noch schwerer kündbar. Ich lebe jetzt nach dem Motto, ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

Ich Versuche solange wie es geht noch durchzuhalten, aber bis zur regulären Rente werde ich es wohl nicht schaffen, dessen bin ich mir bewusst. Obwohl ich eine Bekannte habe, die ebenfalls Schizophrenie hat und es tatsächlich bis zur Rente geschafft hat.

Also es gibt noch Hoffnung.

Wisst ihr wieviel Prozent der Schizophrenen in Frührente leben müssen, ist es die Mehrzahl?

Viele Liebe Grüße

Gilio
 

viele schizos sind zu schwach um sich um ihr leben zu kümmern und vegetieren dann in der arbeitslosigkeit nur so dahin. deswegen ist ein betreuer/in recht wichtig für nen schizo.
 
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