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Wie hat diese Krankheit euer Leben zerstört

Mooncrush

Active member
Mittlerweile habe ich die Mitte meines Leben überreicht und meine Augen sind geöffnet. Ich schaue mit glasklaren Augen in die Vergangenheit und erkenne, dass diese Krankheit mein ganzes bisheriges Leben zerfressen, vergiftet und zerstört hat. Das was gewesen ist kann man nicht Leben nennen. Das war ein Knastaufenthalt, gefangen in quälenden Symptomen und einer Wahrnehmung die komplett verschoben ist.

Wenn ich nach vorne schaue, sehe ich in eine noch düsterere Zukunft. Jeden Morgen wenn ich aufwache, zerfrisst und höhlt die Angst meinen Magen aus. Mich erwarten Leere und Hoffnungslosigkeit. Das traurigste daran ist, dass ich damit nicht verkehrt liege.
 
Naja, es hat meinen Körper zerstört durch Sportwahn. Es hat mich in den letzten Jahren oft in die Geschlossene gebracht durch Zwangseinweisung. Es tobt unbändig vor mir her und in mir drin. Es hat Freundschaften auf eine schwere Probe gestellt durch wahnhafte Entscheidungen. Aber doch bin ich zuversichtlich, weil man lernt mit sich umzugehen. Es ist schon eine Schneise der Zerstörung zu sehen, aber ich hoffe dass ich es in Zukunft anders machen kann. Dass du es sehen kannst ist etwas Gutes. Gott schenkt uns nicht mehr ein als wir tragen können. Auch wenn wir das manchmal denken. Nutze doch diese Einsicht als etwas Heilendes. Es tut mir so leid dass du es so negativ siehst, aber das ist auch eine Erkenntnis.
Mir hat es auch viel gute Momente gebracht, ich bin durch die Schizophrenie überhaupt erst offen für Freundschaften geworden und durch die Stimmen die ich höre habe ich gute Erlebnisse, also gibt es auch positive Sachen.
 
Mir hat die verdammte Krankheit die Fähigkeit flüssig denken zu können genommen. Ich habe sie zwar erst ein Jahr, aber meine gravierenden an Demenz erinnernden kognitiven Symptome bleiben. Logisches Denken fällt mir schwer, ich kann nicht mehr lesen, Gesprächen folgen geht auch nicht mehr, dazu kommt Vergesslichkeit, an gestern kann ich mich kaum noch erinnern. Dementia Praecox. Für mich ist das besonders tragisch, weil ich meine Brötchen mit dem Köpfchen verdienen wollte. Ich befand mich in den letzten Zügen meines Bachelor Studiums, in das ich so viel Herzblut investiert hatte, als die Krankheit ausbrach und mich komplett aus der Bahn geworfen hat, besonders eben mit den kognitiven Einschränkungen die meine Arbeit extrem erschweren. Ein Arzt sprach schon als Perspektive für mich an, in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten... Im Studium herrschte so ein Leistungsdruck, dass man regelmäßig Nachts durcharbeitete, weil die Leistung andauernd kritisiert wurde. Hätte ich nicht studiert, wäre mir die Krankheit vielleicht erspart geblieben, ich vermute, dass der Dauerstress sie ausgelößt hat, da in meiner Familie keine genetische Vorbelastung zu finden ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Gott benötigt keine wütenden Arbeiter in seinem Weinberg. Er hat mir in meinem größten beruflichen Stress den ich damals hatte einen anderen Weg gezeigt. Ich sollte befördert werden und war dieser neuen Abteilung mental nicht gewachsen.
Da kamen die ersten Stimmen in mein Leben und befahlen mir dort zu kündigen.
im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist. Es hat mein Leben nicht zerstört aber ich musste viele Abstriche machen.
Das ist jetzt 30 Jahre her und ich habe immer noch 2 Stimmen, die mein Leben begleiten. Ich möchte sie nicht mehr missen so nett sind die.
 
Mich, als Angehörige, hat die Krankheit so weit zerstört, dass ich jetzt im Alter fast alles verloren habe und ganz neu von vorn beginnen muss wie damals mit 18 Jahren. Momentan sitze ich noch im Frauen-Asyl. Mit der Wohnung verzögert es sich, da das Wohnungsamt trotz Hoffnung vermittelnd keine Ausnahme macht. Momentan ist im Gespräch, dass ich eventuell ganz weit wegziehe, weil er mich hier so oder so immer finden wird. Somit verliere ich auch den engen Kontakt zu meiner Enkelin und Familie. Ja, alles hat sie mir genommen, wirklich alles. Diese bescheuerte blöde Krankheit.
 
Mittlerweile habe ich die Mitte meines Leben überreicht und meine Augen sind geöffnet. Ich schaue mit glasklaren Augen in die Vergangenheit und erkenne, dass diese Krankheit mein ganzes bisheriges Leben zerfressen, vergiftet und zerstört hat. Das was gewesen ist kann man nicht Leben nennen. Das war ein Knastaufenthalt, gefangen in quälenden Symptomen und einer Wahrnehmung die komplett verschoben ist.

Wenn ich nach vorne schaue, sehe ich in eine noch düsterere Zukunft. Jeden Morgen wenn ich aufwache, zerfrisst und höhlt die Angst meinen Magen aus. Mich erwarten Leere und Hoffnungslosigkeit. Das traurigste daran ist, dass ich damit nicht verkehrt liege.
Ich hab früher ähnlich gedacht, aber auch die größte Scheiße geht mal vorbei.
Heute komm ich ganz gut zurecht. Besser spät als nie.
 
Erst fing es damit an dass ich mich wie in Final Destination gefühlt habe, dann dass ich dachte das ich jeden Moment sterben werde, dann der soziale Meltdown und immer mehr in soziale Isolation abdriftend, dann wenig Motivation und Nikotin. Und jetzt nur noch stillstand und Musik hören, Rocket League spielen. Das größte Problem ist dass ich keine Motivation habe.
 
Erst fing es damit an dass ich mich wie in Final Destination gefühlt habe, dann dass ich dachte das ich jeden Moment sterben werde, dann der soziale Meltdown und immer mehr in soziale Isolation abdriftend, dann wenig Motivation und Nikotin. Und jetzt nur noch stillstand und Musik hören, Rocket League spielen. Das größte Problem ist dass ich keine Motivation habe.
Wenn du noch spielst, scheinst du doch noch Motivation zu haben :)
Vielleicht solltest du versuchen deinen Lebensstil zu ändern, um schrittweise aus dem Loch herauszukommen.
 
Wenn du noch spielst, scheinst du doch noch Motivation zu haben :)
Vielleicht solltest du versuchen deinen Lebensstil zu ändern, um schrittweise aus dem Loch herauszukommen.
Für Rocket League habe ich keine nerven mehr... nie wieder kompetetive Games oder Shooter... ne diesen Unsinn und Leid werde ich mir nie wieder antun. Ab jetzt nur noch Musik hören, Filme schauen, genießen und der Kunst sich hingebend sein... nicht mehr diesen Online Kampf zwischen Wahnsinn und Dummheit.
 
Für Rocket League habe ich keine nerven mehr... nie wieder kompetetive Games oder Shooter... ne diesen Unsinn und Leid werde ich mir nie wieder antun. Ab jetzt nur noch Musik hören, Filme schauen, genießen und der Kunst sich hingebend sein... nicht mehr diesen Online Kampf zwischen Wahnsinn und Dummheit.
Ich war damals als ich meine Psychose bekommen habe sehr auf Racing Simulationen fixiert. Von Rocket League habe ich keine Ahnung um was es da geht. Versuch mal was anderes und dir wird es mit der Zeit besser gehen.
 
Ich finde man kann immer neu beginnen. Es kann sich immer auch zum Besseren wenden.
Bei uns hängt einiges mit unserer gesundheitlichen Verfassung zusammen, aber es gibt auch Chancen.

Ist eben ein anderes Leben. Wir bekommen dafür aufgrund der Erkrankung manche Sozialleistungen um es anderweitig einfacher zu haben.
 
Wir machen uns zu viele negative Gedanken, was vieles kaputt macht. Teils können die Medikamente einen auch auf bessere Gedanken bringen, dann wird das Leben auch besser, wenn man wieder mehr das Positive sieht.
So ist es zumindest auch bei mir, weil ich lange ohne Antipsychotika bin und dann sich auch diese negativen Denkweisen einschleichen, die einem am meisten selbst schaden.
 
Man kann es auch als Chance sehen die Krankheit um draus zu lernen und alte Gewohnheiten abzulegen und ein neuen Weg einschlagen. Für viele kann es ein Neubeginn sein.
 
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Reaktionen: DMA
Aber es stimmt schon, es werden viele Steine in den Weg gelegt. Die Psychiatrie/Psychiater sind nicht offen für alternative Heilungswege, es wird zu schnell Medikamente gegeben.
 
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