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Widerstandsfähiger gegen Psychose mit persönlichem Glaubensmodell?

Supertrooper

Well-Known Member
Registriert
30 Okt. 2021
Beiträge
199

Hallo,

ich würde mich nicht als einen traditionell gläubigen Menschen bezeichnen,

dennoch glaube ich das es ein typisches gemeinsames Merkmal von schizophrenen Menschen ist, die eigene Realität / Lebenswirklichkeit,

vor allem in Psychosen zu hinterfragen, bzw. nach alternativen Wahrheiten / Erklärungen zu suchen.

Mir persönlich hat es geholfen auf Grundlage meiner psychotischen Erfahrungen ein Glaubensmodell / Karma - Modell zu entwickeln,

eine Art Regelwerk / Beschreibungsmodell, mit dem ich Erklärungen für scheinbar irrationale Handlungen finde, sowie positive oder negative Effekte von Handlungen auf meine geistige Gesundheit abschätzen kann.

Seitdem hat sich der Einfluss die Wahrnehmung von abnormalen Gedanken / Stimmen bei mir auf fast null reduziert.

In scheinbar psychotischen Schüben bleiben bei mir zwar noch irrationale körperliche Schmerzen oder unerträgliche Müdigkeit zurück, aber ich leide unter keinen anderen negativ oder positiv Symptomen (einschließlich Stimmen) mehr.

Was haltet ihr von diesem Therapieansatz?

Habe ich vielleicht nur mehr Glück mit meiner Erkrankung gehabt als andere?

Ist vielleicht etwas dran, dass man seinen inneren Frieden finden kann, wenn man es schafft seine irrationalen psychotischen Gedanken / Erfahrungen rational in das normale Psychose-freie Weltbild zu integrieren?
 
Mir hat es zumindest geholfen herauszufinden, dass die Philosophie keine Ahnung hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Skandal_der_Philosophie

Bisher hat die Menschheit einfach keine Antworten auf die Fragen: Warum sind wir hier? Was ist der Sinn des Lebens?

Jeder macht sich eben seine persönliche Meinung. Aber wirklich sicher beantworten kann diese Fragen niemand.

Auch Dinge wie, ob die Realität existiert? Oder ob die Wahrnehmung des Menschen überhaupt ausreicht, um die Realität zu erfassen? Sind alle völlig unbeantwortet und ungeklärt.

Es gibt viele Materialisten, die sich sicher sind der Ursprung aller Dinge liegt in der Materie. Es gibt aber keine Beweise dafür und genug logische Gegenrede.

Es ist also noch ungeklärt, ob wir in einer materiellen Welt leben oder bspw in einem Panpsychismus oder Pantheismus. Die Wissenschaft hat auf diese Frage keine Antwort.

Damit ist schon das Fundament für alles weitergehende nicht vorhanden. Wenn ich nicht mal weiß, ob der Mensch zu Logik oder zu objektiven Beobachten fähig ist, dann kann ich darauf schwierig Fakten aufbauen.

So sieht man oft am Ende seines Studiums, dass eben viele Themen nach wie vor umstritten sind. Niemand in der VWL hat irgend eine Ahnung, wie genau unsere Marktwirtschaft funktioniert. Niemand in der Quantenphysik versteht noch amsatzweise die Welt, bei dem was die da rausfinden. So ist es bei vielen Themen sobald man sich intensiver damit auseinandersetzt. Bspw die Schizophrenie: In Wahrheit versteht überhaupt niemand was mit uns los ist. Es gibt keine Antworten.

Mir hat also geholfen diese Antwortlosigkeit und das einfach alle Fragen noch offen bleiben, zu akzeptieren. Diese Planlosigkeit der Menschheit inmitten des Universums.

Das gibt einem wieder ein Stück Freiheit zurück, bei den Dingen selbst zu entscheiden und sich einfach darauf zu konzentrieren, was einem selbst gut tut.
 
Mir hilft der Glaube, dass ich Kontakt zu anderen Welten als der allgemein geteilten habe. Wirklich ist für mich jedem seine eigene Wirklichkeit. Objektive Realität ist für mich eine Frage der Mehrheitsmeinung bzw. der Machtverhältnisse.
 
Schizophrene sind Seemänner der Realitäten und fremder Dimensionen ?? Ein Space Captain im Universum psychedelischer Welten
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber eher welche, die Schiffbruch erlitten haben ?
 
Wow @KotosWegbegleiter Ich bun schwer beeindruckt. Das ist ein wirklich guter Ansatz. So nach dem Motto "Ich weiss, dass ich nichts weiss"
Das funktioniert gut in meinem Gehirn.
Auch wenn ich an Ursache und Wirkung glaube und in größerer Dimension auch an Karma "Man erntet, was man sät" - auch wenn es fuer einen persoenlich nicht immer nachvollziehbar ist. Und schlecht nicht gleich schlecht ist.
 
Ich hab zum Beispiel alles in den Sand gesetzt, wenn man es so sagen will. Aber mein Mutter hat mir mal ein Holzherz geschenkt mit dem Spruch von Nietzsche drauf "Wer nicht 2/3 des Tages fuer sich selbst hat ist ein Sklave"
Und naja, was soll ich sagen. Ich steh morgens um 10 Uhr auf, hab bis 16 Uhr Zeit fuer mich 6 Stunden. Dann geh ich 2 Stunden arbeiten. Dann hab ich Zeit von 18 Uhr bis 24 Uhr, dann geh ich schlafen 6 h. Und dann hab ich nochmal 10 h zum schlafen. Ich hab deutlich mehr als 2/3 des Tages fuer mich. Zumindest bin ich kein Sklave mehr. Ich hab genug Geld zum Leben und hin und wieder fuer eine Anschaffung.
Ich bin nicht mehr gefangen im Kapitalismus der vor allem aus Arbeiten besteht. Aber ich bin kein Teil der Gesellschaft mehr, denn die Mehrheit ist eben gefangen im Kapitalismus und lebt nach seiner eigenen versklavten Realitaet.
Ich als kapitalsmuskritiker finde das ganz gut so. Aber ich habe auch meine Tage an denen ich mich nach Normalitaet, banaler Normalitaet sehne. Dann erinnere ich mich jedoch daran, dass dieses Arbeiten um zu Leben um dann in Rente zu gehen und zu sterben schon ein ziemlich bekacktes Konzept ist, und bin gluecklich in meiner Lage.
 
Ich denke das gerade bei Psychosen , Religion schlecht ist .Weil man verliert in der Religion ja ohnehin einen Teil zur realität.mir hilft echt das ich weiß ( glaub)es gibt keine andere Realität,als psychotiker verliert man die ja
 
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