Das Tavor versetzt mich in den Zustand, den ich noch vor wenigen Monaten hatte: Kommunikativ, gefühlvoll und auch die Kognition fühlt sich um Längen besser an. Zudem mache ich mir keinerlei Sorgen, auch wenn die Fehlwahrnehmungen weiterhin vorhanden sind. Von daher wäre es super, wenn es ein dementsprechendes pflanzliches Mittel gibt, was ähnlich wirkt. Deswegen meine Frage mit dem GABA-Pulver. Wie schon geschrieben, es hat wohl auch viel mit Ängsten zu tun (Kontrollverlust, verrückt zu werden usw.)
Tavor hat als Nebenwirkung Gedächnisverlust. Man fühlt sich high, aber nach meiner Erfahrung kommt danach ein Absturz, schlimmer als zuvor. Ich bin Joggen gegangen...
Bei Ängsten ist an erster Stelle ist Zitat:
1. ) Kava:
Es ist allgemein als Kava oder Kava-Kava bekannt und wird als wirksames Mittel zur Behandlung generalisierter Angststörungen mit ähnlicher Wirksamkeit wie Buspiron oder Opipramol verwendet und anerkannt.
Witte et al. bewerteten einen acetonischen Kava-Extrakt, der in einer Metaanalyse auf der Grundlage von sechs Placebo-kontrollierten, randomisierten Studien verwendet wurde, die Änderungen der Angstskala (HAMA) während der Behandlung als Endpunkte verwendeten. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass KAVA-Extrakt und möglicherweise andere Kava-Extrakte wirksam sind und als Alternativen zu Benzodiazepinen, SSRIs und anderen Antidepressiva bei der Behandlung von nichtpsychotischen Angststörungen dienen könnten.
Die
University of Melbourne führte im Zeitraum von 6 Wochen eine placebokontrollierte Studie durch und kam zum Ergebnis, dass das Ausmass der Angstzustände bei jenen Studienteilnehmern, die täglich 5 Kava-Kava-Tabletten (120/240 mg Kavalactone pro Tag) einnahmen, drastisch zurückging, was für die Placebo-Gruppe nicht zutraf. Zudem konnte zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass mit Hilfe des Kava-Kava-Extraktes auch Depressionen gelindert werden können.
Sarris et al. führten eine 3-wöchige placebokontrollierte, doppelblinde Crossover-Studie mit 60 erwachsenen Teilnehmern mit mindestens 4 Wochen erhöhter generalisierter Angst unter Verwendung von Tabletten mit einem wässrigen Extrakt (250 mg Kavalactone/ d). Die Ergebnisse zeigten zusätzlich zu den beobachteten angstmindernde Wirkungen eine starke Verringerung der Depressions-Skala (MADRS-Scores), was die Autoren zu dem Schluss veranlasste, dass die wässrige Kava-Zubereitung eine signifikante antidepressive Aktivität aufweist und in Fällen, in denen Angstzustände von Depressionen begleitet werden, gleichermaßen wirksam ist. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der wässrige Extrakt sicher ist, ohne schwerwiegende Nebenwirkungen und ohne klinische Lebertoxizität.
2.) Lavendelöl
Lavendelöl ist ebenfalls in klinischen Studien gut untersucht worden. Es zeigte sich hinsichtlich der Symptomreduktion bei Patienten mit SSAD („subsyndromal anxiety disorder“, subsyndromale Angststörung) eine Überlegenheit gegenüber Placebo – die Wirksamkeit ist mit starker Evidenz nachgewiesen. Ähnliche Ergebnisse wurden bei GAD („generalized anxiety disorder“, generalisierte Angststörung) nachgewiesen. Somit erfüllt Lavendelöl hier ebenso die Kriterien für höchste Evidenz. Die Anzahl der „number needed to treat“ liegt bei 5 und ist damit vergleichbar mit der Effektivität von SSRI bei Angsterkrankungen.
Unerwünschte Wirkungen durch die Einnahme von Lavendelöl gibt es nur wenige: gastrointestinale Störungen wie Aufstoßen und allergische Hautreaktionen. Demgegenüber stehen zahlreiche Vorteile:
kein Potenzial zur Interaktion mit anderen Medikamenten
kein Abhängigkeitspotenzial
keine Sedierung
keine Gewichtszunahme
keine sexuellen Funktionsstörungen
Die Empfehlung zur Behandlung von SSAD und GAD mit Lavendelöl ist im Konsensus-Statement „Angststörung – medikamentöse Therapie“, herausgegeben von der Österreichischen Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie (ÖGPB), festgehalten.
3.) Passionsblume
Die Passionsblume (Passiflora) kann ebenfalls zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt werden. Sie wirkt – so wird es angenommen – über den GABAA-Rezeptor, besetzt jedoch andere Bindungsstellen als Benzodiazepine. Somit zählt die Passionsblume zu den traditionellen Substanzen, die Eingang gefunden hat in die allgemeinmedizinische Praxis und in die Psychiatrie.
4.) Baldrian
Baldrian (Valeriana) wird zur Behandlung von Schlafstörungen, bei Unruhe- und Spannungszuständen, Nervosität, Reizbarkeit, Stress und Prüfungsangst eingesetzt.
5. ) Galphimia glauca
In einer Doppelblindstudie zeigte Galphimia glauca bessere Erfolge als das Anxiolytikum Lorazepam.
Ihr pflanzlicher Extrakt konnte sich als nebenwirkungsarmes Anxiolytikum erweisen, wie eine Doppelblindstudie mexikanischer Wissenschaftler nun zeigt. Mit ihrer Studie beabsichtigen die Forscher die Erfahrungswerte aus der mexikanischen Volksmedizin, die Galphimia traditionell als Tranquilizer bei psychischen Störungen verwendet, wissenschaftlich zu untermauern.
Nach dem Zufallsprinzip erhielten 103 ambulant betreute Patienten mit generalisierter Angststörung über einen Zeitraum von 12 Wochen entweder eine Tagesdosis von bis zu 0,700 mg des standardisierten Extrakts Galphimin-B in Kapselform oder aber 0,5 mg Lorazepam. Nach den 12 Wochen der Therapiephase folgten zwei Wochen des „Entzugs“ und einer zusätzlichen, abschließenden Woche ohne jegliche Einnahme der Medikamente.
Über die Gesamtstudiendauer von 15 Wochen zeigte sich gemäß der verwendeten Hamilton-Angst-Skala eine signifikante Überlegenheit des Galphimia-Extrakts. Interessanterweise war die Überlegenheit des pflanzlichen Extrakts trotz einer vergleichweise niedrigen Tagesdosis schon ab der ersten Therapiewoche zu beobachten - bis zum Studienende prägte sie sich weiter aus. Bei anderen Phytotherapeutika muss häufig erst ein bestimmter Wirkstoffspiegel erreicht werden, bis die Wirkung eintritt.
Auch die Messung mittels einer weiteren Skala zur Erfassung des Schwergrads einer Depression ergab im Vergleich zu dem Benzodiazepin eine bessere Reduktion der Symptome.
Die Wissenschaftler konnten in der vorliegenden Studie zeigen, dass eine niedrige Dosierung des Galphimin-B-Extrakts bereits ab der ersten Woche positive Effekte bei Patienten mit generalisierter Angststörung aufweist.
Damit konnten sie ihre Ergebnisse aus einer früheren Studie, die aber über einen kürzeren Zeitraum und mit einer höheren Dosierung durchgeführt wurde, nicht nur bestätigen, sondern auch um neue Erkenntnisse erweitern.
Der pflanzliche Extrakt zeigt sich anderen Anxiolytika wie trizyklischen Antidepressiva und Buspironen als überlegen, die ihre Wirkung meist erst ab der dritten Woche der Einnahme entfalten. Zusätzlich steigerte sich der Effekt des Galphimin-B ab der sechsten Woche signifikant im Vergleich zur Kontrolle. Darüber hinaus waren in der Galphimia-Gruppe weniger Nebenwirkungen zu beobachten.
6.) Kombinationen steigern die Wirkung:
JOHANNSIKRAUT, BALDRIAN UND PASSIONSBLUME
Die Kombination Johanniskraut, Baldrian (Valeriana officinalis) und Passionsblume (Passiflora incarnata) gilt als traditionsreicher Klassiker der Depressionsbehandlung. Mittlerweile konnte auch durch wissenschaftliche Studien untermauert werden, dass eine solche Kombinationstherapie der Monotherapie überlegen ist