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Was tun gegen Gedankenabreißen?

A

AhhOkay

Guest
Hallo zusammen,

ich suche Rat. Ich habe mit 14 die Diagnose paranoide Schizophrenie bekommen und war dann mit 17 auch mal in ner Psychiatrie, hab paar Medikamente durch und habe bis dato auch paar Schulabschlüsse geschafft. Ich nehme derzeit bisschen Venlafaxin (75mg) und Reagli (3mg), ich spüre weder besondere Symptome, noch besondere Einschränkungen durch die Medis. Derzeit bin ich Student.

Mein Problem besteht darin dass wenn ich so vor meinen Unterlagen sitze oder bei einer Aufgabe nicht weiterkomme, kann ich mich nicht gut genug konzentrieren, ich schweife ab, meine Gedanken wandern, vor allem aber verliere ich den Faden.

Durch Meditation bemerke ich recht schnell, wohin es mit meinen Gedanken geht aber den Faden finde ich trotzdem nicht mehr. Dazu kommen Emotionen von Frust, Wut, Trauer und irgendwann dann auch Zukunftsangst. Selbstreden mache ich dann nicht weiter, bringt ja nichts mehr...

Meine schlechten Emotionen sind gepaart mit Erinnerungen und Projektionen, aus der Vergangenheit und in die Vergangenheit.

Ich habe das Glück reflektiert zu sein (was mich irgendwohin gebracht hat...) aber ich weis nicht was ich gegen mein Gedankenabreißen machen kann.

Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich damit umgehen kann? Ich glaube ich hätte auch schon einen Gewinn daraus in einen Dialog, mit euch, in diesem Problem, zu treten und zu erfahren wie es euch damit geht - welche Erlebnisse habt ihr dabei? Was triggert bei euch das Gedankenabreißen bzw. andere Denkstörungen?
 
Hallo @AhhOkay ,

Vermutlich liegt das am Reagila. Ich kenne diese Nebenwirkungen vom Risperdal, was schon etwas älter ist. Konzentrationsstörungen treten aber bei allen Neuroleptika ein Stückweit auf.

Venlafaxin wirkt auf Serotonin und Noradrenalin und ist an sich kein schlechter Wirkstoff, wobei ich dir da aber eine Komplettumstellung empfehlen würde wo auch das Venlafaxin durch andere Antidepressiva ersetzt wird.

Hier findest du dazu genaue Informationen:
Medikamene-Empfehlung bei Psychose

Aripiprazol(Atypisches Neuroleptikum 3. Generation) wird da nur gering Dosiert 5mg und Bedarfsweise eingenommen. Bupropion+Citalopram sind Antidepressiva die zusammen auf Noradrenalin, Dopamin und Serotonin wirken, von daher erübrigt sich das mit dem Venlafaxin.
Vorteil am Bupropion ist eben das es auch auf Dopamin wirkt, das hilft gegen Negativsymptome und steigert die Wachheit und Konzentration, damit werden also diese Probleme die du beschreibst sich komplett lösen.
Eventuell könntest du das mit den beiden Antidepressiva auch mit dem Reagila versuchen, aber bezüglich möglicher Wechselwirkungen wäre mein Ratschlag da komplett umzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Admin

Danke für die Antwort. Woher bzw. warum hast du soviel Kenntnisse zu den Medikamenten?

Ich bin bei deiner Empfehlung leider skeptisch. Vor allem weil ich zu Unruhe, einem zu viel an "gut drauf" neige.

Ich fühle mich emotional gut und stabil, vielleicht zu gut - in einem Sinne das ich manche Dinge nicht richtig einschätzen kann und zu positiv sehe .

Gerade weil ich mal eine Sinus-Tachykardie hatte, die ja Nebenwirkung bei Bupropion ist und auch eine Kontraindikation darstellt.

Laut gelbeListe sei Schlaflosigkeit eine sehr häufige Nebenwirkung, da ich einen leichten Schlaf habe, spricht das auch eher dagegen.

Das Interesse meiner Frage lag eher außerhalb des psychiatrischen Bereichs.

Es gibt einige Methoden und Praktiken die helfen können z.B. Meditation, auch regelmäßiger Sport, Tagebuch schreiben usw.

Es kann ja schon helfen mit dem Rauchen o.ä. aufzuhören...

Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit sowas und anderem gemacht von dem er/sie berichten möchte?
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Ich glaube stark daran dass mir solche Berichten helfen werden.
 
Ich wollte mich gerade auf den Sport im TV einlassen und schwups, war die Konzentration bzw. der Gedanke weg.

Kenne das auch
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Also ich habe generell den Verdacht, das Denkstörungen sehr durch extreme Emotionen getriggert werden. Ich selbst hatte seit 3 Jahren eigentlich keine typische Sympthome einer Psychose. Unspezifische Dinge wie Derrealisation, DP und Ängste mal ausgenommen. Ich merke aber, wie die Formalen Denkstörungen etwas mit meiner Anspannung zu tun haben. Wenn ich über Tage und Wochen extrem angespannt oder ängstlich bin, dann werden die Denkstörungen auch wieder stärker.

Probiere, noch rauszufinden, mit was die zusammenhängen
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bei mir ist es so dass ich jeden Tag deutlich mehr Freizeit brauche als ein normalo. Und ohne ginge es nicht.

Soll heißen nicht ich bestimme wie mein Tag verläuft, sondern meine Konstutition.
 
wow so war es ganz früher bei mir auch. Das ist aber schon Ewigkeiten her, ich wünschte es würde sich irgendwann irgendwas mal bessern....
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Nur Medis verschreiben hilft nicht, nicht wenn der scheiß chronisch ist...
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bei mir reißen die gedanken beim reden öfters ab, sag dann immer: mensch, sach mal schnell. das lustige ist, die anderen wissen oft auch gerade nicht, hehe.
also nehme ich es mit humor.
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Bluthund schrieb:
bei mir reißen die gedanken beim reden öfters ab, sag dann immer: mensch, sach mal schnell. das lustige ist, die anderen wissen oft auch gerade nicht, hehe.
also nehme ich es mit humor.
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Humor ist auf jeden Fall von Vortiel. So lange du nicht zu sehr drunter leidest.
 
Wiebke67 schrieb:
Humor ist auf jeden Fall von Vortiel. So lange du nicht zu sehr drunter leidest.
nein, ich leide auf keinen fall darunter, ich merke ja inzwischen auch das andere auch nur menschen sind. früher habe ich mich nicht so wohl gefühlt, hab mir gedanken gemacht, dabei ist sowas nicht nötig gewesen.
 
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