https://register.awmf.org/assets/guidelines/038-009k_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf
Sieht man mal, dass manche Ärzte gar keine Ahnung haben:
Aktuelle Leitinien für Schizophrenie der DDGPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.)
Empfehlung 109(S.60)
Zitat
"Rauchenden Menschen mit einer stabilen Schizophrenie sollte Bupropion oder Vareniclin unter Beachtung von und nach Aufklärung über mögliche Risiken angeboten werden."
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@Mensch
da Bupropion chemisch gesehen ein Amphetamin ist, welche bei gesunden Menschen psychoseartige Symptome hervorrufen kann, wird da etwas übertrieben Panik gemacht. Psychiater glauben eh das nur Antipsychotika bei Psychosen etwas helfen und vernachlässigen häufig die Negativsymptome.
Bei meiner Empfehlung ist das Bupropion wichtig und lindert auch Positivsymptome vermutlich, weil die Dopaminwiederaufnahmehemmung das Dopamin vor allem dort steigert, wo ein Mangel ist und damit die Negativsymptome deutlich verringert werden. Wenn das Gehirn praktisch keinen Mangel mehr hat, dann regt es womöglich bei Betroffenen kein überschüssiges Dopamin an, weshalb es auch bei Positivsymptomen nützlich ist(so meine Erklärung dafür)
Bei ADHS etwa werden ja auch stärkere Amphetamine gegeben, die gegenteilige Wirkung als bei gesunden Menschen haben. Betroffene werden ruhiger. Ähnlich sehe ich es beim Bupropion bei der Psychose, da es auch gegen Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen hilft, was aber auch mit der Noradrenalinwirkung des Bupropions zusammenhängt.
Aufpassen muss man im Grunde nur, wenn man es ohne Antipsychotikum bis zur Psychose einnimmt. Mir gibt es einen Antipsychotischen-Schutz, sodass ich für ein Viertel oder Halbjahr ganz ohne Antipsychotikum(Aripiprazol) auskomme und es dann bei leichter Frühwarnsymptomatik meist so 1-3 Wochen am Stück einnehme.
Die Antidepressiva Bupropion 450mg(hohe Dosis) und Citalopram 40mg(hohe Dosis) nehme ich täglich ein und es lindert bei mir definitiv diese Absetzsymptome ab. Vorher war ich ohne dem Aripiprazol ca. ein Monat stabil, so sind es auch mal 6 Monate oder ein Jahr wo es ohne funktioniert, was definitiv auf das Bupropion zurückzuführen ist.
Citalopram reduziert Nebenwirkungen, die das Bupropion aufgrund der Noradrenalinwirkung haben, wie Miktionsstörungen(schwache Blase) oder Verstopfung, was Bupropion eben begünstigen kann. Deswegen ist Citalopram, welches die Serotoninwirkung üblicher Antidepressiva ergänzt eben prophylaktisch wichtig. Citalopram dämpft wegen der Serotoninwiederaufnahmehemmung auch die Emotionen ab, also wenn man durchs Absetzen etwa eine zu starke Libido hat oder zu emotional ist, auch antidepressiv hilft es, wenn die Emotionen etwas gedämpfter sind, was ansonsten die Antipsychotika bei durchgängiger Einnahme automatisch machen.
Man muss bedenken, dass Psychiater sich mit vielen psychischen Erkrankungen auskennen müssen und von daher keine Experten für Schizophrenie zwangsläufig sind, oder sich nach den aktuellen Leitlinien verhalten, wo Bupropion eben sogar empfohlen wird für Raucher.
Im Grunde ist Schizophrenie unheilbar, also chronisch im Verlauf und von daher sind die Erfolgsaussichten der Standardbehandlungen auch gering, also muss man da in der Regel ein Leben lang Antipsychotika einnehmen, wobei eben drogeninduzierte Psychosen bzw. exogene Psychosen mit äußeren Auslöser eine Ausnahme sind.
Psychose ist ja der Überbegriff für alles, was mit Halluzinationen und Wahn zu tun hat, Schizophrenie(schizophrene Psychose) bzw. F20 Diagnosen sind da meist die chronische Verlaufsform, die ein Leben lang da ist und als unheilbar gilt. Gibt schon Spontanheilung und ein paar Ausnahmen.
@Mensch gut meine Empfehlung auszudrucken kann etwas lächerlich und problematisch sein, da ich als Betroffener kein Arzt bin mit hoher Glaubwürdigkeit und die Empfehlung mit der Intervalltherapie des Aripiprazol's mit den Standards in der Psychiatrie bricht, was eben nur mit dem Bupropion zusätzlich funktioniert.
Du kannst entweder die
Druckversion meiner Empfehlung ausdrucken und deinem Arzt vorlegen, damit er sich das bis zum nächsten Termin durchlesen kann oder was in so einem Fall besser sein könnte eben
S.60 der Leitlinien für Schizophrenie ausdrucken und auf den Empfehlungsgrad bei Schizophrenie hinweisen.
Problem ist generell bei mehreren Medikamenten die Wechselwirkungen, weshalb es verständlich ist, wenn Ärzte nur das aufschreiben, was sie verantworten oder einschätzen können.
Meine Empfehlung funktioniert mit dem Aripiprazol als Antipsychotikum, andere atypische Antipsychotika wie Olanzapin oder Risperidon wirken etwas anders und können zu ganz anderen oder problematischen Wechselwirkungen mit Bupropion führen, da habe ich aufgrund meiner Selbstversuche keine Erfahrungen sammeln können. Etwa lässt sich Risperidon mit Citalopram(SSRI) gut kombinieren, aber ältere trizyklische Antidepressiva wie Doxepion hatten bei mir starke Wechselwirkungen, wirken also viel stärker oder anders als es bei einer Depression oder ohne Risperidon der Fall wäre.
Generell sehe ich selektive Antidepressiva wie Citalopram und Bupropion bezüglich der Wechselwirkungen etwas weniger kritisch, da diese da verträglicher sind und eine andere Wirkweise haben als tri- oder tetrazyklische Wirkstoffe, die breitbandiger wirken.
Was ich sagen möchte ist, dass man den Ärzten keinen Vorwurf machen kann, denn wer liest sich schon regelmäßig bei den aktuellsten Leitlinien ein oder ist auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Die Psychiater verordnen eben, was sie kennen und wenn man etwas anderes will, sollte man sich gut auskennen, etwas Eigenverantwortlich sein und etwa bei meiner Empfehlung gut einlesen, um das grob zu verstehen und dann Schrittweise in der richtigen Reihenfolge umstellen.
Im Grunde ist meine Empfehlung gut, wenn man ohne große Absetzrisiken die Neuroleptika auf ein Minimum reduzieren möchte und wenn man starke Negativsymptome hat. Allgemein kann das schon das Leben viel besser machen, wobei man eben schon etwas psychiatrieerfahren sein sollte wenn man etwa die eigenen Symptome, Frühwarnsymtome etc. gut einschätzen kann und sich so etwas eben zutraut.
Besser wäre die Umstellung, wenn die Initiative von den Psychiatern ausgehen würde, aber soweit ist die Wissenschaft noch nicht. So müssen wir Erkrankte eben selbst sehen, was für uns persönlich gut oder das Beste ist und meine Empfehlung habe ich besten Gewissens erstellt. Kann auch sein, dass auf diese Wirkstoffkombi vielleicht nur 20% der Betroffenen ansprechen, die eine ähnliche Problematik wie ich etwa haben, dafür fehlt es schlichtweg an vernünftigen Studien dazu, weil die Pharmaindustrie das Geld hat und die Möglichkeiten solche Studien durchzuführen, aber eben dort wie überall das Geschäft im Mittelpunkt steht, statt wir Erkrankte.
Insofern wäre meine Empfehlung, die mit Generika auskommt, womöglich kein Kassenschlager und ist von daher bis heute relativ unbeachtet geblieben. Der Pharma geht es normal nur darum neue patentierte Blockbustermedikamente zu vermarkten, wo alles im Medikament festgelegt ist, keine Intervalltherapie oder Nachjustierung mehr möglich ist.
@Sinfonie!
Ich hab mich die letzten 10 Jahre intensiv über die Erkrankung, die Therapien und alles informiert, hab das zu Zeiten gemacht, wo es mir richtig dreckig ging und ich praktisch von den Ärzten aufgegeben worden bin. Schizophrenie ist ja eine schwere Erkrankung und da ist so etwas ein berechtigter Funke Hoffnung. Ich bin zwar kein Arzt, hab aber die Erkrankung durchlebt, kann das also von einer anderen Perspektive aus einschätzen und muss auch keinen Dr. Titel haben, um kostenlos Empfehlungen zugeben, da ich kein Geld damit verdiene ist es keine Werbung im strafbaren Sinne und die Medikamente können nur über den Psychiater verordnet werden, also sind keine frei zugänglichen Medikamente. Insofern ist das Informativ und nur möglich wenn es der jeweilige Psychiater verantworten kann. Die Wirkstoffe stehen in keinen Widerspruch mit den Leitlinien für Schizophrenie da Antipsychotika und Antidepressiva auch das Bupropion bei Psychosen vorgesehen sind. 80% der Schizophrenen sind Raucher und bei Nikotinabhängigkeit wird das Bupropion sogar empfohlen, also da sollten es laut den aktuellen Leitlinien die Psychiater unter Beachtung möglicher Risiken auch anbieten. Ob bei meiner Empfehlung nur Raucher in das Raster fallen denen der Wirkstoff hilft, kann ich bezweifeln, dazu gibt es keien ausreichende Studienlage und ein Wahn kann ebenso wie eine Art von Sucht sein, da lindert Bupropion auch etwas, man sieht die Dinge etwas logischer/abgewogener und klarer, kann durch die bessere Konzentration die Schwachstellen der eigenen Wahnsymptomatik besser erkennen, also psychologisch aus der Erkrankung lernen um eben eine psychische Resilienz zu entwickeln, wo man eben dann weniger Antipsychotika braucht wenn man weniger leicht auf die Realität hereinfällt.
Leider ist die Erfahrungslage mit meiner Empfehlung recht dünn, ich hab noch keine Studie dazu gefunden. Es gibt zwar Studien zu Intervalltherapien von Neuroleptika und ich glaube auch vom Aripiprazol, aber das habe ich auch ohne echte Erfolge ausprobiert und da überwiegen die Risiken. So eine Intervalltherapie lohnt sich erst, wenn man Bupropion täglich einnimmt und sich da möglichst an meiner
Empfehlung hält, was eine gewisse Sicherheit bietet und wo Nebenwirkungen minimiert werden, da die Wechselwirkungen die Nebenwirkungen des jeweils anderen Medikament reduziert, also sich das wirklich ergänzt.
Ich denke solche Studien, die sich mit 2, 3 oder mehr Wirkstoffen gleichzeitig beschäftigt, sind selten. Mehrere Neuroleptika gleichzeitig sind laut Volkmar Aderhold gefährlich, also die Kombination mit zusätzlichen Antidepressiva ist etwas anderes als wenn man mehrere Neuroleptika gleichzeitig einnimmt.
Es ist also vieles zu bedenken und beachten gewesen und man kann kaum von jeden Erkrankten erwarten sich wie ich mit der Erkrankung und so auseinanderzusetzen. Mit hat bisher die Pharmaindustrie und keiner helfen wollen oder können, also im Grunde fehlt entweder das Geld oder die Kapzitäten dazu, also wenn Studien durchgeführt werden, kostet das ja Millionen und mehr und dieses Geld kann ja praktisch nur die Wirtschaft aufbringen, da wir keine ernsthafte staatliche Forschung haben die über die Pharmaindustrie als Kontrollinstanz gesehen werden könnte oder für so etwas Geld und Willen aufbringt.
Mich hat noch kein Psychiater, Wissenschaftler persönlich über das Forum oder so kontaktiert, der sich dafür interessiert hätte, habe bisher nur Absagen bekommen.