@Johanna Maria
Die Dosis des Quetiapins ist etwas zu gering mit 100mg kann das eventuell zu wenig sein. Normal liegt so die Wirkdosis zwischen 150-600mg bei Psychosen.
Grade zu Beginn einer Behandlung wenn man Akutsymptome hat, bekommt man meist etwas mehr als üblich und dann wird die Dosis auf eine Erhaltungsdosis gesenkt.
Wann die Wirkung eintritt hängt mit der Halbwertszeit des Wirkstoffs und Medikament zusammen, in so einen Fall würde ich eher auf 150mg oder 200mg über ein paar Tage hochdosieren bis die Symptome erkennbar weniger sind und dann kann man sich eventuell auch andere Möglichkeiten anschauen da es auch andere Medikamente und Therapien gibt die besser sein könnten als das was deine Mutter so bekommt.
Hier im Forum ist eine Medikamenteempfehlung die normal auch bei Bipolaren Störungen klappen sollte. Das wäre also eventuell später ein guter Ersatz der vermutlich bessere Heilungschancen bietet:
Medikamenteempfehlung Psychose
Statt Quetiapin wird da das hochwirksame Aripiprazol(Abilify) eingesetzt. Abilify macht eher etwas Hibbelig und steigert die Libido in so kleineren Dosierungen wie sinnvoll sind, von daher wäre da eben gleichzeitig Citalopram(Antidepressivum) ratsam, das Bupropion(SNDRI Antidperessivum) würde da normal das Lithium bezüglich der Stimmungsschwankungen eventuell ersetzen können wobei man da eben schauen muss ob das Wechselwirkungen macht oder man eventuell das Lithium weiterhin einnehmen kann.
Also nur als eventuell sinnvolle Alternative, bei so Erkrankungen die bisher weniger gut Therapierbar sind kann es wirklich helfen da bisschen auszuprobieren, was eben ein relativ gutes Arzt Patientenverhältnis voraussetzt und das Betroffene aus eigener Kraft und Verantwortung heraus da so etwas mal ausprobieren.
Kann also sehr helfen, muss aber nicht.
Letztendlich leidet man an diesen Erkrankungen ja ein Leben lang oder längere Zeit von daher machen sich da auch kleine Fortschritte wenn sich da Medikamentös etwas bessern lässt sehr bemerkbar. Diese Kombi ist keine Standardtherapie und funktioniert bei Schizophrenie und schizoaffektiven Psychosen sehr gut, also Bipolare Störung ist bisschen die Steigerung vom schizoaffektiven, also die Diagnosen ähneln sich schon zum Teil etwas.
Also mein Tipp wäre sogesehen erstmal Quetiapin-Dosis etwas steigern und so die Psychose im Zaum halten, dann sich mal Gedanken über so eine Grundsätzliche Umstellung machen, was die Lebensqualität deiner Mutter enorm steigern kann. Falls es nicht funktioniert kann man später auch wieder zurück auf die Alten Medikamente gehen. Also ich sehe da keine oder kaum Risiken und sehr viel Chancen drin.