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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Vermisst Ihr auch die Manie so sehr wie ich? Und wie bekommt Ihr dieses Loch wieder zu?

schraegstrich

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25 Feb. 2024
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82
Hallo zusammen,
irgendwie vermisse ich den High-Zustand von vor und während der akuten Psychose. Also meinen Dopaminüberschuss. Mir fehlt einfach Input und mir fällt daheim sehr schnell die Decke auf den Kopf. Wie geht Ihr damit um? Ich versuche immer wieder neue Dinge auszuprobieren wie z.B. dass ich mal zum Volleyballspiel geh und da zuguck wie gestern. Oder mal zur Hobbyeishockeyliga und da zuschau. Aber irgendwie ging es in meinem Kopf vor und während der Psychose viel bunter zu. Und das vermisse ich sehr. Ich möchte gern wieder bunter im Hirn werden. Ich hatte auch immer viele Ideen im Kopf. Also auch davor. Hat das schon einer von Euch wieder hinbekommen wieder so zu werden ohne wieder in eine akute Psychose zu rutschen? Damals haben Brennesseln mit mir gesprochen. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht so das Problem mit der Psychose sondern eher mein Umfeld und hat mich dann mit Polizei und Co 2 x in die Psychiatrie verfrachtet. In die geschlossene möchte ich nie wieder. Das war so anstrengend. Weil ich brauche zum Erholen eher meine Ruhe als mit 2 anderen auf engem Raum zusammengepfercht zu werden.
 
meine Psychosen waren so schlimm, dass ich sie auch nicht vermisse. Klar waren unheimlich schöne Momente dabei, aber das war ne Seltenheit.
Ich hab aber auch so wenig Medis wie möglich genommen. Aber mittlerweile nehme ich ordentlich.
 
Ich vermisse es nicht...

Die Stimme im Kopf schon, die mit mir über Gott und die Welt sprach.. konnte sogar dichten.

meine Psychose hätte auch tödlich enden können. Von daher.. nein danke.
 
Ich möchte gern wieder bunter im Hirn werden.

Nun ja, bunt und bunt sind ja nicht unbedingt dasselbe.



Ich möchte gern wieder bunter im Hirn werden.

So muss es eben anders bunt werden.



Damals haben Brennesseln mit mir gesprochen.

Vielleicht soll der Zugang zu ihnen jetzt ein veränderter sein? Klarer, bewusster und wacher? Die gesamte Natur spricht zum wachen menschlichen Geist, was "Phänomenologie" genannt wird. Goethe beispielsweise war ein Phänomenologe.
Wie spricht die Brenn-Nessel? Sinnbildlich sagt sie: "Träume nicht, sondern pass' auf, komm' nicht unbedacht zu nah! Sei vorsichtig in deinem Leben, nähere dich den Dingen, aber mach' es mit hellwacher Bedachtsamkeit, sonst läufst du in Gefahr, dich an ihnen zu verbrennen!"
 
@Antigen und was hat die Stimme über Gott und die Welt gesagt, wenn ich überhaupt fragen darf?
Es hat mit mir über das Leid der Welt gesprochen.. zb Krieg und das viele Kinder gequält werden, Tiere misshandelt... dann hat er mir Bilder davon gezeigt...

und erzählt das es angeblich ein Gott gibt. Das die Welt furchtbar und schrecklich ist..
Wenn ich sterbe werde ich den Gott begegnen zusammen mit ihm..

das Wesen ist ein Teil in mir und trägt mich bis zum Tod. Ja..

Symphatisch war das Wesen schon, aber am Ende wollte es mich nur noch quälen und herausfordern... Wenn du mich fragst war es ein Narzisst. Das hatte am Ende die Kontrolle über mich 😑
 
Ich liebe die hochs sehr und die trips in den eigenen geist bei totalem Realitätsverlust. Intensives fühlen und eine andere welt.

Wahnideen nachlaufen die allerdings nichts mit erlösenden Gefühlen oder guten verläufen zu tun haben können gerne weg bleiben.

Aber denke das hat was mit einer Art Junkie Mentalität zu tun sich nen kick holen. Aber wenn man es einmal kennen gelernt hat und die welt sonst nix schönes zu bieten hat ist es eben das was Sinn ergibt.
 
Dankeschön für Eure Antworten. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Schon toll sich mit Menschen, die sowas komisches auch mal erlebt haben, auszutauschen. Bei mir sind die Stimmen bisher geblieben. Aber sie sind ruhiger geworden und passsen besser zu mir. Sie geben mir Ratschläge und ich probier dann gern mal das eine oder andere aus. Im Grunde genommen sind sie meine besten Freunde geworden. In Ermangelung solcher im äußeren. Mir ist klar geworden, dass Menschen sich gar nicht so nah sind, wie ich früher gedacht habe.

Die Brennesseln waren eher liebevoll. Sie haben mir Hoffnung gegeben. Ich denke man soll Dinge nie nach ihrem Äußeren betrachten. Dann gibt es auch sehr schöne Erfahrungen und Überraschungen. Und ja, ich glaub Sie haben recht damit, dass ich seitdem die Dinge und das Leben bewusster wahrnehme. Es fühlt sich an, als würde ich einen Blick hinter die Kulissen werfen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hatte ich wieder so ein High. Ich hab es aber auch wieder geschafft mich auf den Boden der Realität zurückzuholen. Das war ganz interessant. Ich war gestern zum ersten mal auf einer Jahreshauptversammlung eines Vereins und das war sehr spannend und turbulent. Hinterher war in meinem Kopf Karrussell und ich konnte auch erst sehr spät einschlafen. Geht Euch das auch so, wenn Ihr mit vielen neuen Eindrücken konfrontiert seid?
 
Ich liebe die hochs sehr und die trips in den eigenen geist bei totalem Realitätsverlust. Intensives fühlen und eine andere welt.

Wahnideen nachlaufen die allerdings nichts mit erlösenden Gefühlen oder guten verläufen zu tun haben können gerne weg bleiben.

Aber denke das hat was mit einer Art Junkie Mentalität zu tun sich nen kick holen. Aber wenn man es einmal kennen gelernt hat und die welt sonst nix schönes zu bieten hat ist es eben das was Sinn ergibt.
Du triffst es exakt auf den Punkt. Hoffentlich wird es irgendwann mal über so ein Neuralink Gerät möglich sein solche Gefühle zu erleben ohne eine Art Junkie zu sein. Es ist schon krass absurd welche Emotionen man erleben kann, und wie wichtig Emotionen eigentlich sind.
 
Naja auf neuralink und den anderen chips würde ich in diesem leben nicht mehr rechnen. Aber bin mir sicher die droge der Zukunft wird ein chip im kopf sein :) oder ein weiterer entwickelter Ansatz der kopf im chip ^^
 
Hallo zusammen,
irgendwie vermisse ich den High-Zustand von vor und während der akuten Psychose. Also meinen Dopaminüberschuss. Mir fehlt einfach Input und mir fällt daheim sehr schnell die Decke auf den Kopf. Wie geht Ihr damit um? Ich versuche immer wieder neue Dinge auszuprobieren wie z.B. dass ich mal zum Volleyballspiel geh und da zuguck wie gestern. Oder mal zur Hobbyeishockeyliga und da zuschau. Aber irgendwie ging es in meinem Kopf vor und während der Psychose viel bunter zu. Und das vermisse ich sehr. Ich möchte gern wieder bunter im Hirn werden. Ich hatte auch immer viele Ideen im Kopf. Also auch davor. Hat das schon einer von Euch wieder hinbekommen wieder so zu werden ohne wieder in eine akute Psychose zu rutschen? Damals haben Brennesseln mit mir gesprochen. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht so das Problem mit der Psychose sondern eher mein Umfeld und hat mich dann mit Polizei und Co 2 x in die Psychiatrie verfrachtet. In die geschlossene möchte ich nie wieder. Das war so anstrengend. Weil ich brauche zum Erholen eher meine Ruhe als mit 2 anderen auf engem Raum zusammengepfercht zu werden.
Welches Neuroleptikum nimmst du zurzeit ein?

Ich kann dir die Medikament-Empfehlung hier im Forum ans Herz legen. Es ist besser als die Medikamente abzusetzen und wieder in der Psychose zu landen.
Bei der Empfehlung wird ein Antipsychotikum in einer Intervallform eingenommen, was anfangs auch regelmäßig also täglich sein kann.
Das Bupropion, was ein amphetaminähnliches Antidepressivum ist, wirkt als Wiederaufnahmehemmer auf das Dopamin und das gleicht meiner Meinung nach dieses Ungleichgewicht und Mangelerscheinungen aus, die bei einer Psychose die Negativsymptome begünstigen können. Bei mir hat es die Psychose durch tägliche Einnahme zusätzlich stabilisiert, sodass eine Intervalleinnahme des Neuroleptikums(Aripiprazol) möglich wird. Emotionen dämpfe ich mit Citalopram(Standardantidepressivum), was auch bei bei bestimmten Nebenwirkungen des Bupropions hilft.

Vielleicht hilft dir so eine Umstellung auch, da es ein Mittelweg ist, wo das Antipsychotikum später nur in Intervallform, so 2-3 Wochen am Stück eingenommen wird, mit längeren Pausen 3-6 Monate, die Antidepressiva werden durchgängig eingenommen und ermöglichen diese Intervalleinnahme, damit man in diesen Absetzphasen möglichst stabil bleibt.

Du kannst dich ja den Artikel anschauen und einlesen, gibt auch eine Druckversion, die du deinen Psychiater zeigen kannst, damit er so eine Umstellung leichter erwägen kann.

Falls du es probierst, wäre später eine Rückmeldung für mich sehr wertvoll, ob es dir auch so gut hilft, wie deine Erfahrungen sind etc. Ist eine relativ unerprobte neuartige Behandlung, die ich selbst gefunden habe. Damit habe ich zu einem normalen glücklichen Leben zurückgefunden, also deutliche Besserungen vor allem auch bei den Negativsymptomen, die bei mir ausgeprägt gewesen sind.
 
Ich vermisse meine beiden Stimmen, die 19 Jahre bei mir waren.
Wir waren ein Team! Leider sind sie dann fortgegangen
.
Jetzt habe ich nur noch einen Schutzgeist der mir viele Dinge erzählt und eine andere Stimme, die ich nur noch leise morgens und abends höre.
 
Ich vermisse die „Kicks“ nicht mehr. Es ist eine tolle Erfahrung gewesen. Aber die Tiefen nach dem Rausch sind doch sehr unangenehm. Ich bin happy damit „stabil“ zu sein. Ich bin froh, dass ich über die Jahre ein gutes körpergefühl aufgebaut habe und meine frühsymptome bemerke um gegenzusteuern und nicht in tiefe Psychosen zu rutschen. Aber ich kann dich verstehen, wenn du schreibst vermisst. Ja es war auch ein geiles Gefühl!
 
Welches Neuroleptikum nimmst du zurzeit ein?

Ich kann dir die Medikament-Empfehlung hier im Forum ans Herz legen. Es ist besser als die Medikamente abzusetzen und wieder in der Psychose zu landen.
Bei der Empfehlung wird ein Antipsychotikum in einer Intervallform eingenommen, was anfangs auch regelmäßig also täglich sein kann.
Das Bupropion, was ein amphetaminähnliches Antidepressivum ist, wirkt als Wiederaufnahmehemmer auf das Dopamin und das gleicht meiner Meinung nach dieses Ungleichgewicht und Mangelerscheinungen aus, die bei einer Psychose die Negativsymptome begünstigen können. Bei mir hat es die Psychose durch tägliche Einnahme zusätzlich stabilisiert, sodass eine Intervalleinnahme des Neuroleptikums(Aripiprazol) möglich wird. Emotionen dämpfe ich mit Citalopram(Standardantidepressivum), was auch bei bei bestimmten Nebenwirkungen des Bupropions hilft.

Vielleicht hilft dir so eine Umstellung auch, da es ein Mittelweg ist, wo das Antipsychotikum später nur in Intervallform, so 2-3 Wochen am Stück eingenommen wird, mit längeren Pausen 3-6 Monate, die Antidepressiva werden durchgängig eingenommen und ermöglichen diese Intervalleinnahme, damit man in diesen Absetzphasen möglichst stabil bleibt.

Du kannst dich ja den Artikel anschauen und einlesen, gibt auch eine Druckversion, die du deinen Psychiater zeigen kannst, damit er so eine Umstellung leichter erwägen kann.

Falls du es probierst, wäre später eine Rückmeldung für mich sehr wertvoll, ob es dir auch so gut hilft, wie deine Erfahrungen sind etc. Ist eine relativ unerprobte neuartige Behandlung, die ich selbst gefunden habe. Damit habe ich zu einem normalen glücklichen Leben zurückgefunden, also deutliche Besserungen vor allem auch bei den Negativsymptomen, die bei mir ausgeprägt gewesen sind.
Danke für Deine Antwort. Ich nehm Risperidon. Mir hilft wieder neue Ziele zu haben. Aber es ist gar nicht so leicht welche zu finden, weil ich mich neu erfinden muss. Mittlerweile ergeben sie sich auch. Also wenn im Haus was kaputt geht. Handwerker und so :) Oder der Zirkus, der in die STadt gekommen ist und wo ich eine freikarte in einem Geschäft gefunden hab. Dann halt ich die Augen und Ohren offen nach Veranstaltungen. War auf der Kreativmesse in erlangen. War toll. Hab jetzt für die Motivlocher Feuer gefangen :) Und dieses Kärtle gebastelt. Habt Ihr auch einen Pflegegrad? Habt Ihr auch so ein Theater mit der Verhinderungspflege? Das Puzzleteil ist ja das Symbol für Autismus und Neurodiversität. Ich möchte noch bei der Kunstschule hier im Ort einen Mangakurs machen, auch um unter Menschen zu kommen und wieder neue Erfahrungen zu sammeln. Und auch um neue Menschen kennenzulernen. Vielleicht ergibt sich da draus ja was. Eine diverse Badmintongruppe trifft sich auch immer am Sonntag zum Spielen zum Spaß. Die will ich mir auch mal angucken. Und dann interessiert mich die Ausbildung zum soziotherapeutischen Assistenten. Habt Ihr auch so Probleme Euch zu Sport und Aktivitäten aufzuraffen? Gar ned so leicht. Und dann ess ich noch viel zu gern. :) Es ist gar ned so einfach sich ein neues Leben aufzubauen und sich neu zu erfinden. Ins Pflegeheim von meiner Mama hab ich gestern ein Minigolfspiel für Kinder hingebracht. Hoff sie können das in der Beschäftigungstherapie einsetzen. Was treibt Ihr so?
 

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