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Verlust von Freunden

Wie war deine Psychose durch Keta? Was hast du erlebt? Und ist die sofort während des Konsums begonnen oder war da ne Zeit ohne Symptome zwischen?
Also meine Psychose ist schleichend immer weniger geworden. Allgegenwärtige Optics hatte ich ca. 3 Monate. Dann Strukturen beim genaueren betrachten sehen, die nicht da sind hatte ich maximal 7 Monate lang. Aber es ist irgendwann nur noch sehr selten passiert und dann gar nicht mehr. War wirklich ein ganz langsamer Rückgang.
Die eigentliche Psychose weiß ich auch nicht wie lange die ging. Es ist alles ganz langsam besser geworden... manche Symptome sind schneller verschwunden, schon wenige Tage nach Tabletteneinnahme, wie z.B. Vergiftungsängste, falsche Erinnerungen. Und andere wiederum ganz langsam. Ich höre z.B. noch immer ganz leise Ohrwürmer oder Stimmen wenn ich einschlafen will.
Puuh also da könnte ich wirklich ganze Seiten drüber schreiben. Angefangen hat alles mit was ich als Egotod bezeichen würde, mein komplettes Bewusstsein hat sich aufgelöst ich wusste nicht mehr wer ich bin ‚was ich mache oder wo ich bin. Das waren immer so sekundenlange Zustände der vollständigen Dissoziation. Dann habe an den nächsten zwei Tagen noch weiter konsumiert und hatte am 3. Tag dann irgendwie des Gefühl eine Art „Wiedergeburt als Frau“ erlebt zu haben, da ich 21 geworden bin. Wurde dann ziemlich manisch und habe ein Kunstprojekt gestartet, bei dem ich Menschen auf der Strasse ansprach um mit ihnen gemeinsam Kunst zu machen. Das hat so Spass gemacht, hah mich dann voll reingesteigert aber hatte irgendwie plötzlich Angst dass jemand die Idee aus meinen Kopf klauen könnte… Dann habe ich so ein philosophisches Buch gelesen und hab angefangen darein zu kritzeln und des Gefühl gehabt dir wichtigsten Zusammenhänge des Inhalts genau zu verstehen und han daraus dann meinen eigenen Text verfasst . Wärhend dem schreiben hatte ich dad Gefühl die Natur und Gott sind an meiner Seite und helfen mir diese äußert wichtige Botschaft aufzuschreiben. Ich hatte dann das Gefühl ich wär irgendein Kind das kommen sollte um der Welt Frieden zu bringen. Plötzlich waren dann Adam und Eva in meinem Kopf und meinten sie seien meine wahren Seeleneltern. Und ich hab das alles nicht einmal ansatzweise hinterfragt. Dann dachte ich ich wär die Tochter von Adam und Eva , die mir sagten sie seinen Hexe und Zauberer und ich somit die kleine Hexe. Ich dachte ich müsste die Schuld Gottes auf mich nehmen um den Krieg zwischen Hexen und Kirche zu beenden . Konnte dann mit der Natur sprechen und habe mir eingebildet ein Mann der mir sehr wichtig war sei mein Zauberer zudem hab ich dann einen ausgeprägten Beziehungswahn entwickelt was dann echt im Desaster geendet ist. Ich hab das ganze als das wahre Theater der Erde verstanden und dachte meine Selbstgespräche seien eine Art Schauspiel. Am Ende wurde ich aber extrem paranoid und dachte meine Mutter wäre die böse Hexe, die mich mit einen Messser ausstechen will. Das nannte ich dann den falschen Film der Familie .
 
Zuletzt bearbeitet:
Und krass dass du da so reflektiert bleiben konntest ! Hast du dich dann selbst eingewiesen? weil du es ja gecheckt hast , dass es ne psychose ist. Glaube du bist n sehr intelligenter Mensch wenn du im Wahn verstehst dass du im Wahn bist
 
Ich finde das Freunde im Leben wichtiger sind als die Familie. Es ist eine spezielle Verbindung. Wie seht ihr das?
 
Und krass dass du da so reflektiert bleiben konntest ! Hast du dich dann selbst eingewiesen? weil du es ja gecheckt hast , dass es ne psychose ist. Glaube du bist n sehr intelligenter Mensch wenn du im Wahn verstehst dass du im Wahn bist
Deine Psychose klingt echt faszinierend. Das klingt schon sehr nach nen Abenteuerfilm. Sowas haben bestimmt nicht viele Menschen erlebt. Es liest sich sogar als hättest du ne gute Zeit gehabt :D
Ich konnte glaube nur reflektieren weil ich nicht so tief in der Psychose drinne war.
Mit 19 hatte ich nämlich mal nen Pilztrip, meinen ersten, und da dachte ich zwischenzeitlich mein Kumpel mit dem ich getript habe sei von einem Reptiloiden-Alien getötet worden und das Alien trägt jetzt seine Haut um sich zu tarnen. Hab mich dann versucht möglichst unauffällig zu verhalten, damit das Alien nicht bemerkt, dass ich seine Tarnung durchschaut habe, weil ich Angst hatte es tötet mich dann auch.
Da hatte ich dann auch keine Einsicht mehr :D Also ich glaube ich hatte da einfach viel Glück in meiner Psychose. Ab nen bestimmten Schwellenwert hat glaube niemand mehr Einsicht.
Habe mich selbst eingewiesen, aber hab mich nach 4 Tagen auch wieder selbst ausgewiesen, weil ich dachte die machen mich zu einem Medikamentenzombie ist der Psychiatrie...
 
@bathi Ich muss auch sagen, dass Familir wirklich das wichtigste ist. Man hat Glück, wenn die Familie sowas mit einem durchsteht. ist auch nicht selbstverständlich! Aber gut wahre Freunde sind auch super wichtig, einfach die Menschen die Scheisse mit einem durchstehen sind die Menschen die am wichtigsten sind egal ob Familie oder Freunde
 
Deine Psychose klingt echt faszinierend. Das klingt schon sehr nach nen Abenteuerfilm. Sowas haben bestimmt nicht viele Menschen erlebt. Es liest sich sogar als hättest du ne gute Zeit gehabt :D
Ich konnte glaube nur reflektieren weil ich nicht so tief in der Psychose drinne war.
Mit 19 hatte ich nämlich mal nen Pilztrip, meinen ersten, und da dachte ich zwischenzeitlich mein Kumpel mit dem ich getript habe sei von einem Reptiloiden-Alien getötet worden und das Alien trägt jetzt seine Haut um sich zu tarnen. Hab mich dann versucht möglichst unauffällig zu verhalten, damit das Alien nicht bemerkt, dass ich seine Tarnung durchschaut habe, weil ich Angst hatte es tötet mich dann auch.
Da hatte ich dann auch keine Einsicht mehr :D Also ich glaube ich hatte da einfach viel Glück in meiner Psychose. Ab nen bestimmten Schwellenwert hat glaube niemand mehr Einsicht.
Habe mich selbst eingewiesen, aber hab mich nach 4 Tagen auch wieder selbst ausgewiesen, weil ich dachte die machen mich zu einem Medikamentenzombie ist der Psychiatrie...
Ja es war auch wirklich the best Trip ever ! Nur das Paranoia am Ende dann nicht mehr so naise gewesen. aber es war echt die inspirirendste, aufregendste, kreativste und intensivste Zeit in meinem Leben. So viel gelacht wie da habe ich selten. Uff ja wahrscheinlich…aber es ist glaub ich immer besser sich selbst einzuweisen und zu verstehen was abgeht und dann eben freiwillig wieder gehen zu können anstatt mit Zwangseinweisung und dann mit Medis zugeballert zu werden.. Nimmst du denn gar keine Medis?
 
Ne kaum. Also wenn dann Negativsymptome wie Antriebsschwäche, verflachter Affekt, sozialer Rückzug aber seit dem ich das Fluexetin nehme ist es deutlich besser also war bei mir glaub ich doch eher ne postschizophrene Depression. Positivsymptome hatte ich neulich wieder als ich Gras geraucht hatte und ich habe manchmal das Gefühl das mehrer in meinem Bewusstsein sind und es das sowas wie ein denkendes Subjekt und ein empfangendes Objekt gibt. Und nenne mich selbst immer noch kleine Hexe aber mehr so aus Witz
 
das schwierige an Ausgrenzung ist, das diese zu noch mehr Ausgrenzung führen kann.
genauso habe ich nur einen Freund von früher, wo die Freundschaft vielleicht nur von meiner seite ausgeht. meine jetzigen freunde sind alle aus der Klinik und wohnheim zeit.das heißt nicht das es leicht ist in der reha phase neue Freunde zu gewinnen. ich musste mich von vielen leuten trennen und viele haben mich weggeworfen. und es sind ein paar freunde geblieben, bei denen ich mich aktiv mit deren handycap beschäftige. das sieht sehr individuell aus.
meine Familie habe ich immer noch aber ich fühle mich oft einsamer in ihrer Gegenwart als alleine.
genauso wie in der klinik zeit oder als Jugendlicher vor der psychose und wärend der akut phase hat niemand mir sich unterhalten. und irgendwann wurden es dann so das ich komische Gefühle hatte, keine seltsamen gedanken. und heute komme nur zurecht weil ich denke durch Zufall herausgefunden habe wie ich auf den richtigen weg zurück komme und Therapie bezahlt bekommme.
 
Mit den meisten Freunden habe ich tatsächlich selbst gebrochen.

Menschen sind anstrengend. Diese permanente Persönlichkeitsänderungen, extremste Bildungs- und Wissensschwankungen, ständig ändernde Vorlieben, Widersprüchlichkeiten usw. Ich kann das nimmer. Es reicht mir, dass ich das bei Arbeitskollegen akzeptieren muss.

Es gibt noch 1000 andere Gründe, aber das würde den Rahmen sprengen.

Nur eins: Es kostet mich unheimlich viel Kraft hier zu schreiben. Versteh ich nicht.
 
Ich habe mich in meinen Psychosen extrem zurückgezogen, so gut es ging. So, dass die meisten meiner Freunde nichts mitbekommen haben. Ich habe sowieso nicht so viele Freunde, aber die wenigen sind mir erhalten geblieben.
 
Hallo, ja ich kenne das leider. Das ganze soziale Netzwerk bricht zusammen. Vor meiner Psychose hatte ich täglich mit sehr vielen Menschen zu tun und nun bin ich wieder isoliert. Ich hätte auch weiterhin zu den Menschen gehen können aber ich wollte einfach nicht, dass diese mich so sehen und deshalb hab ich mich lieber zurückgezogen. Ich weiß nicht wie es bei euch ist aber eventuell zieht der eine oder andere sich auch aus Stolz zurück damit er nicht in dem Zustand gesehen wird? Ich finde die Gesellschaft hat auch kein Verständnis für psychisch Kranke Menschen. Nachdem ich einmal in einer Klinik gelandet bin hat eine beste Freundin von mir mit der ich seit über 10. Jahren befreundet war mich nur ausgelacht und sich von mir zurückgezogen. Sogar Familienmitglieder haben sich von mir zurückgezogen und mein Ehemann hat mir gesagt, dass wenn jemand von meiner Krankheit erfährt er mich verlassen wird.
 
Keiner meiner Freunde weiß, dass ich paranoide Schizophrenie habe. Manche wissen nur, dass ich psychische Probleme habe, aber nicht genau welche bzw. was und ich konnte das bisher auch verheimlichen, weil immer wenn ich ne Episode hatte, ich mich dann zurück gezogen hatte. Meine letzte Episode hatte ich 2019 als ich versehentlich meine Tabletten hab ausschleichen lassen. Ich hab sie mal vergessen, dann weniger genommenen, etc und dann bin ich so rübergeschlittert.
In dieser Phase hatte ich dann die 9-jährige Beziehung zu meinem Lebensgefährten beendet (Stimme war schuld). Er hat mich und meine Tochter dann rausgeschmissen. Hätte ich nicht unseren Wohnwagen genommen, dann wäre ich obdachlos gewesen. Er hat dann seinen Job verloren, weil er später als normal zur Arbeit gekommen wäre (er hatte aber eigentlich Gleitzeit) (konnte schlecht schlafen wegen mir) und hat am Firmenparkplatz einer Kollegin seine Zeitstempelkarte gegeben und gemeint sie solle schon mal für ihn einstempeln.. er kommt gleich (musste noch Parkplatz suchen). Dann wurde ihm wegen Arbeitszeitbetrug gekündigt.

Nun bin ich bei meinen Freunden aber die böse, weil ich die Beziehung kaputt gemacht habe und er wegen mir seinen Job verloren hatte.

Nun frage ich Euch und bitte um Eure Meinung:
soll ich ihnen erzählen, dass ich diese schlimme Krankheit habe und dass mir eine Stimme gesagt hat ich solle die Beziehung beenden? Oder soll ich dann eben die böse bleiben?
Ich glaube, dass ich diese Freunde dann wohl sowieso verlieren werde. Was meint ihr?
Wir treffen uns 1x im Monat und sind insgesamt 3 Familien (ich ja jetzt allein).
 
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