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struppi

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29 Dez. 2021
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41
Hat noch jemand so viele Freunde verloren nach der Psychose? Finde das so uncool, als ich sie am meisten gebraucht hätte, waren sie nicht da. Kann aber trotzdem irgendwie nicht wütend sein sondern bin einfach nur echt enttäuscht. Kennt das wer?
 
Hallo Vera, Schade dass du das selbe erleben musst, wie ich. Ist es bei dir auch so, dass du nach der Psychose Schwierigkeiten hattest in sozialen Situationen. Und wie lange ist deine Psychose her? Ich habe leider auch Unsicherheiten und Ängste entwickelt, die mir im Weg stehen neue Freunde zu finden. Ich war früher total offen und bin jetzt sehr schüchtern geworden.Ausserdem lebe ich grade auch in nem ziemlichen Kaff.
Habe schon noch ein paar Freunde, aber der Kontakt ist deutlich loser geworden und wirklich für mich da ist kaum jemand, habe aber zum Glück Eltern, die mich unterstützen, wie ist das bei dir?
 
Hat noch jemand so viele Freunde verloren nach der Psychose? Finde das so uncool, als ich sie am meisten gebraucht hätte, waren sie nicht da. Kann aber trotzdem irgendwie nicht wütend sein sondern bin einfach nur echt enttäuscht. Kennt das wer?
Frag lieber wer das nicht kennt...
 
Meine beste Freundin aus der Schulzeit wohnt leider zu weit weg. Und dann habe ich noch eine Freundin in meiner Stadt. Ab und zu treffen wir uns. Das ist schon alles.
Wenn man psychisch erkrankt ist, hat man kaum Freunde. Das ist leider so.
 
@Vera Achso okay, na wenigstens kannst du dich noch Menschen öffnen, das ist ja auch schonmal positiv würde ich sagen. Ich versuche auch immer zu sehen wer noch da ist und was noch positiv geblieben ist, was nicht immer leicht ist aber wenigstens haben wir eine Freundin. Besser als keine wa? @bathi Ich finde das hört sich an als wäre das in den stein gemeisselt. Muss das wirklich so sein? Ich finde es so traurig, dass Menschen wie wir auf diese Weise diskriminiert werden.
 
@struppi Ich finde es auch traurig diese diskriminierung. Viele Menschen wissen mit psychisch Kranken nicht umzugehen. Manche wollen auch damit nichts zu tun haben.
 

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Man darf seinen Freunden möglichst wenig über die eigene Krankheit offenbaren.
Menschen verhalten sich teilweise wie Tiere. Wenn du dauerhaft schwach wirkst oder ständig über deine Probleme redest oder wie schlecht es dir geht und das auch ausstrahlst, dann wenden sich fast alle nach einiger Zeit ab. Nur der engste Kreis bleibt.

Je nach Ausprägung der Negativsymptome ist es aber leider teilweise unmöglich seinem Umfeld weiterhin eine glückliche, funktionierende Person vorzuspielen.
 
@bathi Ja viele Menschen wissen nicht wie damit umzugehen. Ich denke das liegt auch an fehlender Aufklärung und Bildung über psychische Krankheiten, das ist wie mit Rassismus und Sexismus. Wichtige Bildung fehlt in vielen Bereichen. Dass Menschen mit psychisch Kranken nichts zu tun haben wollen liegt wohl auch an der Stigmatisierung von Schizophrenie, die ja in vielen Psychofilmen und Thrillern benutzt wird um wahnsinnige Massenmörder darzustellen. Die Menschen haben ein falsches Bild von uns und wissen gar nicht wie das Krankheitsbild eigentlich aussieht. @Kuehnibert Wahrscheinlich hast du Recht, aber das ist wie du schon sagst nicht immer leicht zu verstecken. Wie machst du das denn? Überspielst du dann einfach deine Symptome ? Ich tue mir da extrem schwer. Und finde auch wahre Freunde sollten sowas mit einem durchstehen, sonst sind wohl einfach keine Freunde und dann ist man ja irgendwie eh besser dran ohne die.
 
Ich bin tagsüber symptomfrei. Nachts habe ich aber Positivsymptome. Negativsymptome hatte ich noch nie.
Glücklicherweise hatte ich auch keine affektiven Symptome. Mir gings zwar dauernd schlecht, allerdings nicht direkt durch die Psychose, sondern eher durch die Angst nie wieder gesund zu werden und die Lebensziele nicht mehr erreichen zu können.

Als meine Positivsymptome noch stärker waren habe ich mich oft drüber lustig gemacht wenn was war. Oder wenn ich durch die Pillen geistig voll abwesend war und sich deshalb über mich lustig gemacht wurde von sonen Hampelmann hab ich es ignoriert.
Meine Freunde wussten ja warum das so war. Leute die nicht zum engen Kreis gehörten brauchten das auch nicht wissen.
Allerdings hab ich mich nicht sehr viel anders verhalten wie vor der Psychose. Ich bin zwar viel schüchterner, weniger frech, langsamer im Kopf und rede weniger, aber die Art und Weise wie ich rede ist zum Glück gleich geblieben.
Hab da viel Glück im Unglück gehabt falls alles so bleibt und ich keinen weiteren Schub bekommen sollte.
 
Was genau sind affektive Symptome? Noch nie gehört…
und ja die Einschränkungen durch die Krankheit sind auch wirklich enorm, so viele Möglichkeiten die einem verwehrt bleiben und wir müssen einfach viel besser auf uns aufpassen. Bist du eigentlich clean? Du hattest ja auch eine Drogenpsychose oder? Krass, dass du dich drüber lustig gemacht hast, hast du denn gecheckt, dass du in ner Psychose bist? Ich hab zwar auch ne Menge gelacht als ich Positivsymptome hatte aber ich dachte auch ich mache Witze mit Adam und Eva…
 
Unter affektiven Symptomen verstehe ich, dass die Emotionen verändert sind. Also man ist richtig zornig oder völlig energieüberladen oder so glücklich, dass man größenwahnsinnig wird, oder am Boden zerstört. Weiß aber nicht, ob das die offizielle Beschreibung von affektiven Symptomen sind :D

Ich hatte auch keinen Wahn. Bzw. mein Wahn hat sich alle paar Stunden geändert. Mal dachte ich mein Essen sei vergiftet, dann fühlte ich mich verfolgt, dann dachte ich ich bin in einer Matrix, dann haben sich plötzlich alle alten Frauen zu meiner Oma verwandelt, dann hat mein Gehirn plötzlich Erinnerungen produziert, die ich nie erlebt hatte, dann hab ich mal Kameras gesehen oder das Gefühl gehabt der TV spricht mit mir usw.
Also ich hatte kein beständiges Warnkonstrukt, es hat sich alles ständig geändert und ich wusste durchgehend, dass ich grade eine Psychose erlebe.

Ich bin seit meiner Psychose komplett clean. Also jetzt seit dem 09.04.21. Nur Alkohol trinke ich gelegentlich und wenn ich was getrunken habe rauche ich. Aber das kommt nur alle paar Wochen-Monate vor. Und Kaffee trinke ich jeden Tag, sowie zu oft Energie-Drinks... bin süchtig nach den Dingern. Härtere Drogen machen mir seit meiner Psychose Angst.
 
Achso krass. aber wie hast du das gecheckt, dass du in der Psychose bist und von welcher Droge kam deine Psychose? Schön dass du clean bist. Finde das ist nicht so leicht da denn Absprung zu schaffen… also kannst du finde ich stolz auf dich sein. :)
 
Ist es nicht auch so, das wenn man schizophren ist, nicht mehr so viele Menschen um sich mag? Mir geht es so. Ich mag eigentlich die kontaktbeschränkungen auf wenige Menschen.
 
Meinst du jetzt die Kontaktbeschränkungen aufgrund von Corona? Also ich hab einfach soziale Ängste seit meiner Psychose und deswegen vermeide ich dann Situationen, wo viele Menschen zusammenkommen. Aber an sich war ich immer gerne in Gesellschaft und auch jetzt ist es noch so das es mir eigentlich gut tut wenn ich mich mit Menschen umgebe und gute Gespräche führen kann. Bin aber viel zurückhaltender geworden, was aber mit meiner Unsicherheit zu tun hat. Wie ist das denn bei dir? Warum magst du keine Menschen um dich?
 
Ich mag Menschen um mich, bin gerne von Menschen umgeben.Aber halt nicht so viele Menschen. Wenn ich im Stadtzentrum bin, bin ich hinterher wieder froh, in meiner ruhigen Wohnung zu sein.
 
Achso krass. aber wie hast du das gecheckt, dass du in der Psychose bist und von welcher Droge kam deine Psychose? Schön dass du clean bist. Finde das ist nicht so leicht da denn Absprung zu schaffen… also kannst du finde ich stolz auf dich sein. :)
Ich hab die Psychose durch LSD bekommmen. Die Psychose ist flüssig aus dem LSD-Trip entstanden. Ich wusste schon während des Rausches, dass ich hängen geblieben bin.
Ich glaube, dass ich die Psychose bemerkt hatte hat mehrere Gründe. Einerseits, dass es plötzlich und nicht schleichend kam, dann das ich ein gewisses Vorwissen über Psychosen hatte, dann dass die Psychose sich angefühlt hat wie eine fließende Fortsetzung meines Drogentrips und noch, dass ich kein Wahnkonstrukt hatte, was mich von der Realität abgelenkt hat.
Aber bei Drogenpsychosen ist die Einsicht generell besser als bei normalen Psychosen.
 
Okay ja heftig! Hab selber nie Lsd genommen deswegen kein Plan wie das da ist. Und wie lange ging deine Psychose und hast du jetzt seitdem weiter Symptome oder wie? Aber Optiks keine mehr? Also ich hatte ne Keta-Psychose und ich habs gar nicht gerallt was abgeht…
 
Aber konntest du dir dann nicht sagen, dass dein Wahn bzw die sich ändernden Wahnvorstellungen gar nicht stimmen, weil du ja wusstest das du ne Psychose hattest
 
Wie war deine Psychose durch Keta? Was hast du erlebt? Und ist die sofort während des Konsums begonnen oder war da ne Zeit ohne Symptome zwischen?
Also meine Psychose ist schleichend immer weniger geworden. Allgegenwärtige Optics hatte ich ca. 3 Monate. Dann Strukturen beim genaueren betrachten sehen, die nicht da sind hatte ich maximal 7 Monate lang. Aber es ist irgendwann nur noch sehr selten passiert und dann gar nicht mehr. War wirklich ein ganz langsamer Rückgang.
Die eigentliche Psychose weiß ich auch nicht wie lange die ging. Es ist alles ganz langsam besser geworden... manche Symptome sind schneller verschwunden, schon wenige Tage nach Tabletteneinnahme, wie z.B. Vergiftungsängste, falsche Erinnerungen. Und andere wiederum ganz langsam. Ich höre z.B. noch immer ganz leise Ohrwürmer oder Stimmen wenn ich einschlafen will.
 
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Aber konntest du dir dann nicht sagen, dass dein Wahn bzw die sich ändernden Wahnvorstellungen gar nicht stimmen, weil du ja wusstest das du ne Psychose hattest
Ja konnte ich. Es war immer so. Ich habe gefühlt, dass da etwas war. Z.B. es hat sich angefühlt als würde die Passanten hinter mir mich verfolgen und über mich reden. Jedoch hat nach kurzem Nachdenken der Verstand gesagt, dass das keinen Sinn ergibt und nur eine Produktion des Gehirns ist. Dennoch hat es sich weiterhin so angefühlt, als würden die reden. Das Gefühl hat sich nicht ausschalten, jedoch in Teilen ignorieren lassen. Ich hatte trotzdem Angst vor den Passanten und mein Puls war durch die Decke, wusste aber, dass das ne irrationale Angst ist.
Das gleiche bei allen anderen Symptomen auch. Z.B. hat mal das Essen meiner Mum vergiftet gerochen. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich vergiften will. Jedoch hat der Verstand gesagt, dass dieser Geruch nur eine Halluzination ist und das meine Mum mich niemals vergiften würde. Habe dann halt das Essen gegessen und irgendwann ist dann auch der Geruch verschwunden.

Jedes mal war es so: Die Gefühle gaukeln ein "da stimmt was nicht" vor und der Verstand sagt "die Gefühle irren sich, das ergibt keinen Sinn". Aber Gefühle lassen sich nicht ausschalten.

Vielleicht hätte das Reflektieren irgendwann nicht mehr funktioniert, wenn meine Psychose länger unbehandelt gewesen wäre. Hatte nämlich auch die Angst, dass wenn ich noch länger keinen Schlaf bekomme, das ich es dann nicht mehr verstehe.
 
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