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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Sprachlosigkeit / Verlust

reinair

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23 Juni 2023
Beiträge
140
Hallo zusammen,

Ich hatte im Januar meine 2te Psychose, meiner Meinung war sie durch Cannabis Drogeninduziert. Mein Psychiater hat mir allerdings die Diagnose F 20.0 ( Paranodide Schizophrenie) gegeben! Nun ist es so dass ich seit März eingestellt bin auf Risperidon und mittlerweile umgestellt wurde auf reagila 3 mg am Tag.
Seit März habe ich festgestellt dass mir das Sprechen immer schwerer fällt, ich weiß nicht was ich sagen soll und wenn Familie oder Freunde da sind sitze ich meistens still dabei und sage nicht viel bis gar nichts! Kennt ihr das? Was kann man tun damit dies wieder besser wird?

Ich war sonst immer sehr gesprächig und habe meine Freunde auch gerne mal ein Kotelett ans Ohr gelabert, dies ist leider alles wie weggeblasen!

Hat jemand von euch eine Idee was man tun kann oder kommt das alles von alleine wieder zurück? Am liebsten würde ich diese ganze Neuroleptika scheiße ausschleichen weil ich das Gefühl habe dass es von dem Medikamenten kommt
 
Hallo zusammen,

Ich hatte im Januar meine 2te Psychose, meiner Meinung war sie durch Cannabis Drogeninduziert. Mein Psychiater hat mir allerdings die Diagnose F 20.0 ( Paranodide Schizophrenie) gegeben! Nun ist es so dass ich seit März eingestellt bin auf Risperidon und mittlerweile umgestellt wurde auf reagila 3 mg am Tag.
Seit März habe ich festgestellt dass mir das Sprechen immer schwerer fällt, ich weiß nicht was ich sagen soll und wenn Familie oder Freunde da sind sitze ich meistens still dabei und sage nicht viel bis gar nichts! Kennt ihr das? Was kann man tun damit dies wieder besser wird?

Ich war sonst immer sehr gesprächig und habe meine Freunde auch gerne mal ein Kotelett ans Ohr gelabert, dies ist leider alles wie weggeblasen!

Hat jemand von euch eine Idee was man tun kann oder kommt das alles von alleine wieder zurück? Am liebsten würde ich diese ganze Neuroleptika scheiße ausschleichen weil ich das Gefühl habe dass es von dem Medikamenten kommt
Beim Risperidon hatte ich das auch sehr. Ich glaube, das hängt mit dem Medikament zusammen. Auch haben die hohen Dosierungen in der Klinik bei mir zu einer Art von vorübergehender Sprachstörung oder Sprachverarmung geführt.
Könnte eventuell beim Reagila besser sein, wobei alle Neuroleptika das mit der Sprache etwas reduzieren / reduzieren können.
Beim Aripiprazol konnte ich erstaunlich offen mit meiner Erkrankung umgehen, was ein ähnlich neuer Wirkstoff wie Reagila ist oder sein sollte. Falls es also beim Reagila genauso schlimm ist, wie beim Risperidon, dann gäbe es noch Aripiprazol von den nebenwirkungsärmeren moderneren Neuroleptika.

An sich hatte ich in manchen Situationen trotzdem weniger Gesprächigkeit, wobei ich von früher her nie so der Redner gewesen bin. Beim Aripiprazol war ich erstaunlich offen, wobei ich es meistens eben nur gering dosiert eingenommen hatte oder eben häufig versucht habe abzusetzen. Teils merke ich das auch beim Schreiben, dass ich während der Aripirpazoleinnahme weniger lange Texte schreiben konnte.

Vermutlich ist diese Sprachverarmung ein Teil der Negativsymptomatik der Psychose, welche medikamentös mit den normalen Antipsychotika nur schwer behandelbar ist. Positivsymptome wie Halluzinationen kann man mit den Antipsychotika gut behandeln. Negativsymptome wie Motivationsprobleme, Sprachverarmung etc. können durch die Antipsychotika verstärkt werden. Neuere Antipsychotika wie Reagila oder Aripiprazol blockieren zwar das Dopamin, gleichzeitig setzen diese aber auch welches frei, was vermutlich diesen etwas positiveren Effekt bezüglich der Sprachverarmung ausmachen kann.
Bei mir war es stark situationsabhängig, ob ich sprechen konnte. Beim Risperidon war es eben selbst in der Familie und Freunden schwer überhaupt über die eigenen Probleme zu sprechen, was am Anfang eben nochmal schwieriger ist, weil man das erstmal fassen muss oder erstmal selbst verstehen, was mit einem los ist / war.

Im Forum habe ich eine Medikamente-Empfehlung, die mit Aripiprazol (ähnlich dem Reagila) funktioniert, dabei helfen zusätzliche Antidepressiva die Negativsymptome insgesamt zu behandeln, also auch Motivationslosigkeit und so, was bei F20 schon stärker da sein kann. Könntest du dir ja für später abspeichern!

Viele Dinge verändern sich im Verlauf der Behandlung und im Zuge der Medikamenteumstellungen. Manchmal macht es Sinn, die Medikamente zu wechseln. An deiner Stelle würde ich erstmal schauen wie es mit dem Reagila funktioniert und wenn das Risperidon draußen ist, was auch Monate nach dem Absetzen des Risperidons sich bemerkbar machen kann.
Die Wahrnehmung und wie man sich verhält, hängt stark von den Medikamenten ab und ändert sich im Verlauf der Erkrankung, also da ist immer alles möglich, die Neuroleptika/Antipsychotika setzen da jeweils etwas anders an und zusätzliche Wirkstoffe können richtig eingesetzt auch sehr nützlich sein.
 
ja es kommt von den Medikamenten.

Aber es kann auch sein dass du mittlerweile die Medis brauchst. Also wenn dann langsam ausschleichen und nur wenn du keine Angst vor einer weiteren Psychose hast bzw. du glaubst dass keine weitere mehr kommt.
 
Ich leide auch unter der Sprachverarmung. Ich spreche kaum noch. Bin immer sehr stumm selbst wenn ich mit meinen engsten Familienangehörigen zusammen bin sitze ich nur stumm dabei und sage fast gar nichts. Ich weiss einfach nicht worüber ich sprechen kann. Mir fällt nichts ein. Hab schon verschiedene Medikamente ausprobiert und die Sprachverarmung war unter allen Medikamenten ungefähr gleich stark. Ich vermute dass es hauptsächlich von der Psychose kommt und die Medikamente es noch zusätzlich verstärken. Als ich letztes Jahr im Sommer reduziert hab(Ziprasidon) ging es mir zeitweise etwas besser aber dann hab ich eine zweite Psychose bekommen. Diagnose paranoide Schizophrenie(die Diagnose war schon nach der ersten Psychose gestellt). Nehme momentan Olanzapin 20 mg und zusätzlich Reagila 1,5 mg. Ich verspreche mir vom Reagila einen positiven Effekt auf die Minussymptomatik aber ich kann keine Wirkung spüren. Könnte ich auch wieder weglassen. Ich versuche demnächst das Olanzapin etwas zu reduzieren(in der Hoffnung dass ich wieder etwas mehr "mitmache").
 
Fakt ist aber auch dass die Medikamente alle relativ gleich wirken, wie man hier sehen kann:
https://psychiatrietogo.de/2017/11/10/die-rezeptorbindungsprofile-der-neuroleptika/
Klingt schon wie du es schreibst eher nach Gleichmacherei.

Gibt schon Unterschiede in den Rezeptorprofilen, was man schön in der Grafik sieht. Von der Wirkung her erfüllen die alle einen ähnlichen Zweck, wobei da der D2 Rezeptor von besonderer Bedeutung sein könnte. Nebenwirkungen sind aber auch Wirkungen und die sind schon sehr unterschiedlich.

Meiner Erfahrung nach sind die Unterschiede zwischen den Wirkstoffen schon enorm. Etwa wenn man mal Risperidon und Aripiprazol vergleicht, gibt es da himmelweite Unterschiede.

Bei der Wirkung will man sich meist gegenseitig überbieten, wobei das ebene Marketing der Pharma ist und häufig im Auge des Betrachters liegt, da macht auch Gleichmacherei einen Sinn, um diese Produkte nach Belieben verkaufen zu können.
Soll kein Vorwurf sein, aber es gibt Artikel dazu wie sich Neuroleptika gegenseitig überbieten:
https://www.arznei-telegramm.de/html/2006_10/0610092_01.html
 
@ThomasErtl1993 der Artikel von dir ist sehr interessant.
In der Beschreibung der Grafik sieht man gut, worauf diese Rezeptoren eine Auswirkung haben. Letztendlich bildet das die Wirkung und Nebenwirkungen ab.

Vielleicht hast du das etwas anders oder falsch interpretiert? Oder im Text steht etwas anders als die Grafiken aussagen.
 
Ich hatte das auch, Menschen kamen mir sehr befremdlich vor und ich wusste einfach nicht wie man reagiert, was man sagen soll. Bei mir kam es durch die Psychose, mit den Medikamenten blieb es auch bestehen, ich war vor der Psychose ein sehr aufgeschlossener Mensch, immer viel mir etwas ein.
Ich habe mittlerweile die Medikamente abgesetzt, es kommt mir vor als ob ich immer das Gleiche sagen würde.
Mit der Medikamentenreduktion ist es besser geworden, ich denke es kommt ein bisschen von beidem.
Hatte meine Psychose auch durch Cannabis.
Ich glaube Ärzte sind der Meinung wenn man trotz 1. Psychose weiter raucht und es erneut zu einer Psychose kommt es immer eine Schizophrenie ist und nicht mehr weggeht.
 
Hallo zusammen, ich habe jetzt das Reagila 1.5mg morgens weg gelassen und risperidon abends auf 0.5mg reduziert und noch immer geht's mir scheiße und das mit dem reden wird es nicht besser! Meint ihr es ist eine gute Idee das risperidon Abends komplett zu lassen um zu gucken wie es ohne medis wird ? Lg Reiner
 
Ich hatte und habe diese Probleme auch. Meine letzte Psychose war ca. vor 6 Jahren. Anfangs war das sehr schlimm, mittlerweile hat es sich aber deutlich gebessert. Ich kann wieder frei und souverän telefonieren und mich auch unterhalten. Es ist nicht so wie früher, aber deutlich besser bis gut.
 
Hallo zusammen, ich habe jetzt das Reagila 1.5mg morgens weg gelassen und risperidon abends auf 0.5mg reduziert und noch immer geht's mir scheiße und das mit dem reden wird es nicht besser! Meint ihr es ist eine gute Idee das risperidon Abends komplett zu lassen um zu gucken wie es ohne medis wird ? Lg Reiner
Ich würde auch aufs Risperidon verzichten, das hat bei mir auch dazu geführt, dass ich weniger redselig war. Die Kombination von mehreren Neuroleptika ist auch so ein Risiko.
Das Reagila müsstest du aber weiterhin einnehmen! Alternativ wäre eben statt Cariprazin(Reagila) das Aripiprazol(Abilify) eine Option. Ich wurde mit Aripiprazol deutlich selbstbewusster im Sprechen und ich konnte einfacher über meine Probleme sprechen.
 
Ich hatte und habe diese Probleme auch. Meine letzte Psychose war ca. vor 6 Jahren. Anfangs war das sehr schlimm, mittlerweile hat es sich aber deutlich gebessert. Ich kann wieder frei und souverän telefonieren und mich auch unterhalten. Es ist nicht so wie früher, aber deutlich besser bis gut.
Hallo Colanuss, wurde es bei dir von alleine besser oder hast du dafür irgendwas tun müssen? Ich habe Angst das dieser Zustand bei mit so bleibt
 
Ich würde auch aufs Risperidon verzichten, das hat bei mir auch dazu geführt, dass ich weniger redselig war. Die Kombination von mehreren Neuroleptika ist auch so ein Risiko.
Das Reagila müsstest du aber weiterhin einnehmen! Alternativ wäre eben statt Cariprazin(Reagila) das Aripiprazol(Abilify) eine Option. Ich wurde mit Aripiprazol deutlich selbstbewusster im Sprechen und ich konnte einfacher über meine Probleme sprechen.
Hallo Maggi, das Reagila habe ich abgesetzt weil ich mich total benommen davon fühle und beim risperidon hatte ich erst abends 1mg genommen, dann zwei Wochen 0.5mg und überlege es jetzt komplett zu lassen um zu sehen ob ich ohne klar komme.

Meine Psychose war auch wie beim ersten mal Cannabis Induziert , damals 2019 habe ich 5mg Olanzapin und 150mg Elontril bekommen was mir gut geholfen hat. Das Abilify hatte ich damals kurz in der Tagesklinik ausprobiert und es nicht so gut vertragen, war darauf sehr unruhig...
 
Am 18.07 habe ich wieder Termin beim Psychiater, habe aber die Sorge das wir wieder was ausprobieren was mir nicht so bekommt bzw was eh nicht hilft.
Ist es überhaupt sinnvoll so lange Neuroleptika zu nehmen wenn es Cannbis Induzierte Psychose war ?
 
Klingt halt echt, als würde es hauptsächlich durch die Medis kommen. Würde zumindest von der Zeitlinie her passen.
Kam deine erste Psychose auch durch Drogen?
 
Damals hatte ich mal eine Zeit in Jahre 2012 , wo meine Medikamente so hoch dosiert waren (800 mg Quetiapin,30 Mg aripiprazol,40 mg Citalopram.. (antidepressiva verstärken die Wirkung von Neuroleptika zusätzlich(.)wo ich sehr stark in mir gekehrt war und sogar deswegen Viele freundschaften verloren hatte , weil man mit mir nichts mehr anfangen konnte... Ansonsten war ich meistens immer der dominante Gesprächspartner und sehr schlagfertig.

Als ich zuletzt risperidon genommen hatte in niedriger Dosis (1,5 mg) war ich nicht eingeschränkt in der verbalen Kommunikationsfähigkeit. Konnte mich perfekt mit normalos unterhalten. Jetzt 23 Tage ohne Medikamente, hat sich einfach nur die Art und Weise der Kommunikation geändert. Sie ist kräftiger , selbstbewusster und ich kann besser länger diskutieren und Argumente hervorbringen ( in komplizierten Diskussionen )als vorher.
 
Klingt halt echt, als würde es hauptsächlich durch die Medis kommen. Würde zumindest von der Zeitlinie her passen.
Kam deine erste Psychose auch durch Drogen?
Moin, ja, 2018 im Juni und Januar 2023 , beide male Cannbabis induziert! Jetzt ist definitiv Schluss mit dem Gras
 
@reinair hey, wie lange hast du die neuroleptika genommen? Hattest du sie während dem kiffen genommen und dann trotzdem eine Psychose bekommen oder abgesetzt und dann eine bekommen? Wie oft hast du gekifft? Wie lange hat es gedauert dass die 2. Psychose kam?
 
@reinair hey, wie lange hast du die neuroleptika genommen? Hattest du sie während dem kiffen genommen und dann trotzdem eine Psychose bekommen oder abgesetzt und dann eine bekommen? Wie oft hast du gekifft? Wie lange hat es gedauert dass die 2. Psychose kam?
Hallo Einhörnchen, ich habe von ca 2010 bis 2018 gekifft, ungefähr 1g am Tag, dann bin heute auf morgen aufgehört und zack psychose nr.1 . Habe dann von Juni 2018 bis Mai 2019 1mg risperidon Tägl. bekommen, dann wieder mit dem kiffen angefangen und im Januar 2023 wieder von heute auf morgen aufgehört und zack Psychose nr 2 bekommen. Nehme jetzt seid Mitte Februar wieder risperidon , erst 2 morgens und abends und mittlerweile noch 0.5mg abends , will da weg von.
 
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