Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Umfrage/Erfahrungen/

cyne

New Member
Registriert
19 Feb. 2023
Beiträge
6
Hallo,
ich bin Cheyenne und absolviere dieses Jahr mein Abitur.
Durch die Erkrankung meines Vaters, hat meine Lehrerin mir dazu geraten "Paranoide Psychosen"
mit dem schwerpunkt der Angehörigen als Thema für meine 5. Prüfungskomponente auszuwählen, um
das ganze besser zu verstehen und daran wachsen zu können.

Mit der ausarbeitung des Krankheitsbildes bin ich soweit fertig.
Nun suche ich Menschen, welche selbst erkrankt sind, und angehörige.
Ich weiß, ihr werdet euch fragen wieso ich nicht meinen Vater und meine Familie befrage.
Für meine Familie ist die ganze Krankheit ein Tabu-Thema, und mein Vater
ist sich nicht bewusst, dass er krank ist. Wir sind seit längerer Zeit nicht mehr in Kontakt.

Ich würde mich Freuen wenn sich 2,3 Personen anfinden die für eine online-befragung, also sowas wie ein "Interview" offen sind.

Ansonsten sind hier meine (Um)Fragen:

Erkrankte:
1. Was hast du Erlebt: gehört, gesehen, empfunden ?

2. wie ging es dir im Verlauf der Krankheit ?

3. Wie ist es mit der Krankheit zu leben ?

Angehörige:

1.2. Wie fühlt man sich als Angehöriger mit der Diagnose ?

2.2. Was erlebt man im Verlauf ?

2.3. Welche Hilfen nimmt man gern, und welche ungern an ?


Danke :))
 
Hallo Cheyenne,

ich bin selber erkrankt.
Zu deinen Fragen:

1. Ich war vorwiegend manisch. Stimmen habe ich nicht gehört, auch sonst keine Halluzinationen. Aber ich fühlte mich in Besitz besondere, geheimer Erkenntnisse. Z.B. habe ich eine damals immer eine äthiopische Nachrichtensendung im Video gesehen, und mir Reden von äthiopischen Ministern ausgedruckt (Ich habe einen besonderen Bezug zu Äthiopien, weil mein Ex-Ehemann und Vatermeines Sohnes aus Äthiopien stammt). Ich glaubte, diese Informationen sind geheim, und dass Äthiopien mich deshalb digital aus Deutschland rausgeklagt hätte, weil ich einmal meinen Telefoneintrag nicht mehr fand.

2. Weil ich manisch war, ging es mir während der Psychose "gut". Nach meiner letzten Psychose hatte ich dann aber eine postpsychotische Depression. Inzwischen geht es mir schon lange wieder sehr gut.

3. Mir geht es wieder so gut wie vor den Psychosen, ich brauche auch schon lange keine Neuroleptika mehr. Aber ich nehme mir vor, auf mein Frühzeichen, nämlich weniger Schlaf über Tagge und Wochen, zu achten, und in diesem Fall wieder mein Neuroleptikum einzunehmen. Wenn ich mal besonderen Stress hätte, könnte ich ja wieder psychotisch werden.

Viele Grüße
 
Danke dir für deine Offenheit !
Du hilfst mir damit enorm weiter das ganze zu verstehen und natürlich auch für meine Prüfung.

Ich muss alles was ich verwende oder gelesen habe erwähnen, aber akzeptiere die Privatsphäre selbstverständlich!

soll ich dich unter einem Pseudonym erwähnen ?
 
Suchst du lediglich erkrankte Menschen, bei denen die paranoide Schizophrenie diagnostiziert wurde?
Des Weiteren gibt es mittlerweile das ICD-11. In diesem existieren die verschiedenen Formen der Schizophrenie, wie paranoide, hebephrene, katatone, etc., nicht mehr.
 
Ich suche allgemein Menschen, welche an Psychosen leiden, oder eben Angehörige.
 
Ich suche allgemein Menschen, welche an Psychosen leiden, oder eben Angehörige.
Okay!
Ich kann dir den Menschen Jens Jüttner empfehlen. Dieser leidet an paranoider Schizophrenie und geht bewusst mit dieser Erkrankung in die Öffentlichkeit. Er war Rechtsanwalt und hat ein Buch über das Krankheitsbild der Schizophrenie veröffentlicht. In diesem spiegelt er seine persönlichen Erfahrungen mit dieser Krankheit wieder und gibt anhand dieser einige Ansätze über Genesungsmöglichkeiten an, die ihm geholfen haben, mit dieser Erkrankung stabil zu bleiben und seinen Alltag zu meistern. Du findest ihn ebenfalls auf YouTube. Er ist ein sehr sympathischer Mann und will die Menschen über dieses Krankheitsbild aufklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich suche allgemein Menschen, welche an Psychosen leiden, oder eben Angehörige.
Möchtest du mit Betroffenen persönlich sprechen oder reicht dir ein Erfahrungsaustausch durch die Kommunikation zum Beispiel in diesem Forum oder via E-Mail aus?
 
Hallo Cyne,
du kannst mich ruhig unter "Nadja" erwähnen, denn das ist schon ein Pseudonym.
Viele Grüße
 
Hallo,
ich bin Cheyenne und absolviere dieses Jahr mein Abitur.
Durch die Erkrankung meines Vaters, hat meine Lehrerin mir dazu geraten "Paranoide Psychosen"
mit dem schwerpunkt der Angehörigen als Thema für meine 5. Prüfungskomponente auszuwählen, um
das ganze besser zu verstehen und daran wachsen zu können.

Mit der ausarbeitung des Krankheitsbildes bin ich soweit fertig.
Nun suche ich Menschen, welche selbst erkrankt sind, und angehörige.
Ich weiß, ihr werdet euch fragen wieso ich nicht meinen Vater und meine Familie befrage.
Für meine Familie ist die ganze Krankheit ein Tabu-Thema, und mein Vater
ist sich nicht bewusst, dass er krank ist. Wir sind seit längerer Zeit nicht mehr in Kontakt.

Ich würde mich Freuen wenn sich 2,3 Personen anfinden die für eine online-befragung, also sowas wie ein "Interview" offen sind.

Ansonsten sind hier meine (Um)Fragen:

Erkrankte:
1. Was hast du Erlebt: gehört, gesehen, empfunden ?

2. wie ging es dir im Verlauf der Krankheit ?

3. Wie ist es mit der Krankheit zu leben ?

Angehörige:

1.2. Wie fühlt man sich als Angehöriger mit der Diagnose ?

2.2. Was erlebt man im Verlauf ?

2.3. Welche Hilfen nimmt man gern, und welche ungern an ?


Danke :))
1. Ich habe anderes gehört als gesprochen wurde, jmd. z.B. Senil gehört/gesehen, dann war es wieder weg. Habe Slow Motion und eine Autofahrt „intensiver und gedacht schneller erlebt“, habe Menschen gesehen, die nicht da waren aber jeweils in den Zusammenhang passten. Habe einen Internetvirus erlebt, den ich gar nicht hatte. Essen schmeckte manchmal wie vergiftet, habe dann gewartet, bis die Halluzination weg war und dann gegessen. Wußte bei manchen Halluzinationen, dass sie nicht real sind und dann mal doch. Habe ein sich rächendes Gefühl in mir gehabt-ich wollte mich nicht rächen, aber etwas in mir. Hätte Depersonalisation und Derealisation (Menschen hatten große Augen). War manisch. Habe Menschen idealisiert, die mir gesagt haben, ich bräuchte nicht in eine Klinik, obwohl ich es eigentlich wollte. Habe dann dummerweise auf diese Leute gehört und bin so erst viel zu spät an Medikation gekommen. Und dachte , ich würde zig Preise gewinnen(Größenwahn) obwohl ich nicht in der Lage war, irgendwas beruflich zu reißen.
Habe oft einen Klick im Gehin verspürt, wenn Gefühle sich änderten. Dachte, ich könnte meine Zukunft vorhersagen. Hätte Gedanken über Gedanken, sprich konnte meine Gedanken nicht stoppen und wollte eigentlich was Anderes denken. nach Halluzinationen war ich körperlich und psychisch jedes Mal komplett fertig. Habe jmd. synchronisiert (seine Haltung im Gespräch angenommen) , der mir definitiv nicht gut tat. Hätte psychomotorische Verlangsamung und mal wieder psychomotorische Erregung. Habe andere Dinge gesehen, als da wären (Verkennung). Habe daher auch viele wertvolle Dinge weggeschmissen. Hätte Verfolgungswahn, aber nur2-3x vor bestimmten Leuten. Hätte Todesängste und wusste nicht warum.

2. Sehr dreckig ging es mir gerade nach und in Halluzinationen und bei schlimmsten Angstzuständen. War ich manisch, habe ich alles Mögliche im Garten oder Haushalt gemacht (einfache Dinge) und da ging es mir dann besser.Die Sympome wechselten sich sehr schnell ab und so ging es mir dreckig und dann manisch übertrieben gut. Also die Positivsymptome endlich weg waren, war ich sehr glücklich, habe aber zwischendurch immer sehr heulen müssen und wusste nixjt warum.

3. Übrig geblieben ist eine schlimme Vergesslichkeit und starke kognitive Störungen, die mich sehr unglücklich machen, da damit mein altes Leben nicht mehr möglich ist. Ich bin aber froh, dass die psychotischen Symptome vorbei sind. Man sieht bei so einer Krankheit, wer wahre Freunde sind.
Rückblickend würde ich sofort Freunde kontaktieren, die mich dann sofort in eine Klinik gebracht hätten.

Angehörige:

Ehrlich gesagt habe ich durch die Psychose den Kontakt ziemlich zu meiner Familie verloren. Meine Familie will nicht glauben , dass ich eine Psychose hatte (ist nach außen hin wohl auch peinlich) und hat meinen Freunden, die anriefen, da sie sich Sorgen machten gesagt, ich hätte zuviel im Internet gegoogelt und mir alles nur eingebildet. Daher habe ich auch während der Psychose nicht die notwendige familiäre Hilfe bekommen obwohl ich in klaren Momenten dort nach Hilfe gesucht habe.
 
Hallo,
ich bin Cheyenne und absolviere dieses Jahr mein Abitur.
Durch die Erkrankung meines Vaters, hat meine Lehrerin mir dazu geraten "Paranoide Psychosen"
mit dem schwerpunkt der Angehörigen als Thema für meine 5. Prüfungskomponente auszuwählen, um
das ganze besser zu verstehen und daran wachsen zu können.

Mit der ausarbeitung des Krankheitsbildes bin ich soweit fertig.
Nun suche ich Menschen, welche selbst erkrankt sind, und angehörige.
Ich weiß, ihr werdet euch fragen wieso ich nicht meinen Vater und meine Familie befrage.
Für meine Familie ist die ganze Krankheit ein Tabu-Thema, und mein Vater
ist sich nicht bewusst, dass er krank ist. Wir sind seit längerer Zeit nicht mehr in Kontakt.

Ich würde mich Freuen wenn sich 2,3 Personen anfinden die für eine online-befragung, also sowas wie ein "Interview" offen sind.

Ansonsten sind hier meine (Um)Fragen:

Erkrankte:
1. Was hast du Erlebt: gehört, gesehen, empfunden ?

2. wie ging es dir im Verlauf der Krankheit ?

3. Wie ist es mit der Krankheit zu leben ?

Angehörige:

1.2. Wie fühlt man sich als Angehöriger mit der Diagnose ?

2.2. Was erlebt man im Verlauf ?

2.3. Welche Hilfen nimmt man gern, und welche ungern an ?


Danke :))
1. Ich habe anderes gehört als gesprochen wurde, jmd. z.B. Senil gehört/gesehen, dann war es wieder weg. Habe Slow Motion und eine Autofahrt „intensiver und gedacht schneller erlebt“, habe Menschen gesehen, die nicht da waren aber jeweils in den Zusammenhang passten. Habe einen Internetvirus erlebt, den ich gar nicht hatte. Essen schmeckte manchmal wie vergiftet, habe dann gewartet, bis die Halluzination weg war und dann gegessen. Wußte bei manchen Halluzinationen, dass sie nicht real sind und dann mal doch. Habe ein sich rächendes Gefühl in mir gehabt-ich wollte mich nicht rächen, aber etwas in mir. Hätte Depersonalisation und Derealisation (Menschen hatten große Augen). War manisch. Habe Menschen idealisiert, die mir gesagt haben, ich bräuchte nicht in eine Klinik, obwohl ich es eigentlich wollte. Habe dann dummerweise auf diese Leute gehört und bin so erst viel zu spät an Medikation gekommen. Und dachte , ich würde zig Preise gewinnen(Größenwahn) obwohl ich nicht in der Lage war, irgendwas beruflich zu reißen.
Habe oft einen Klick im Gehin verspürt, wenn Gefühle sich änderten. Dachte, ich könnte meine Zukunft vorhersagen. Hätte Gedanken über Gedanken, sprich konnte meine Gedanken nicht stoppen und wollte eigentlich was Anderes denken. nach Halluzinationen war ich körperlich und psychisch jedes Mal komplett fertig. Habe jmd. synchronisiert (seine Haltung im Gespräch angenommen) , der mir definitiv nicht gut tat. Hätte psychomotorische Verlangsamung und mal wieder psychomotorische Erregung. Habe andere Dinge gesehen, als da wären (Verkennung). Habe daher auch viele wertvolle Dinge weggeschmissen. Hätte Verfolgungswahn, aber nur2-3x vor bestimmten Leuten. Hätte Todesängste und wusste nicht warum.

2. Sehr dreckig ging es mir gerade nach und in Halluzinationen und bei schlimmsten Angstzuständen. War ich manisch, habe ich alles Mögliche im Garten oder Haushalt gemacht (einfache Dinge) und da ging es mir dann besser.Die Sympome wechselten sich sehr schnell ab und so ging es mir dreckig und dann manisch übertrieben gut. Also die Positivsymptome endlich weg waren, war ich sehr glücklich, habe aber zwischendurch immer sehr heulen müssen und wusste nixjt warum.

3. Übrig geblieben ist eine schlimme Vergesslichkeit und starke kognitive Störungen, die mich sehr unglücklich machen, da damit mein altes Leben nicht mehr möglich ist. Ich bin aber froh, dass die psychotischen Symptome vorbei sind. Man sieht bei so einer Krankheit, wer wahre Freunde sind.
Rückblickend würde ich sofort Freunde kontaktieren, die mich dann sofort in eine Klinik gebracht hätten.

Angehörige:

Ehrlich gesagt habe ich durch die Psychose den Kontakt ziemlich zu meiner Familie verloren. Meine Familie will nicht glauben , dass ich eine Psychose hatte (ist nach außen hin wohl auch peinlich) und hat meinen Freunden, die anriefen, da sie sich Sorgen machten gesagt, ich hätte zuviel im Internet gegoogelt und mir alles nur eingebildet. Daher habe ich auch während der Psychose nicht die notwendige familiäre Hilfe bekommen obwohl ich in klaren Momenten dort nach Hilfe gesucht habe.



1. Ich habe anderes gehört als gesprochen wurde, jmd. z.B. Senil gehört/gesehen, dann war es wieder weg. Habe Slow Motion und eine Autofahrt „intensiver und gedacht schneller erlebt“, habe Menschen gesehen, die nicht da waren aber jeweils in den Zusammenhang passten. Habe einen Internetvirus erlebt, den ich gar nicht hatte. Essen schmeckte manchmal wie vergiftet, habe dann gewartet, bis die Halluzination weg war und dann gegessen. Wußte bei manchen Halluzinationen, dass sie nicht real sind und dann mal doch. Habe ein sich rächendes Gefühl in mir gehabt-ich wollte mich nicht rächen, aber etwas in mir. Hätte Depersonalisation und Derealisation (Menschen hatten große Augen). War manisch. Habe Menschen idealisiert, die mir gesagt haben, ich bräuchte nicht in eine Klinik, obwohl ich es eigentlich wollte. Habe dann dummerweise auf diese Leute gehört und bin so erst viel zu spät an Medikation gekommen. Und dachte , ich würde zig Preise gewinnen(Größenwahn) obwohl ich nicht in der Lage war, irgendwas beruflich zu reißen.
Habe oft einen Klick im Gehin verspürt, wenn Gefühle sich änderten. Dachte, ich könnte meine Zukunft vorhersagen. Hätte Gedanken über Gedanken, sprich konnte meine Gedanken nicht stoppen und wollte eigentlich was Anderes denken. nach Halluzinationen war ich körperlich und psychisch jedes Mal komplett fertig. Habe jmd. synchronisiert (seine Haltung im Gespräch angenommen) , der mir definitiv nicht gut tat. Hätte psychomotorische Verlangsamung und mal wieder psychomotorische Erregung. Habe andere Dinge gesehen, als da wären (Verkennung). Habe daher auch viele wertvolle Dinge weggeschmissen. Hätte Verfolgungswahn, aber nur2-3x vor bestimmten Leuten. Hätte Todesängste und wusste nicht warum.

2. Sehr dreckig ging es mir gerade nach und in Halluzinationen und bei schlimmsten Angstzuständen. War ich manisch, habe ich alles Mögliche im Garten oder Haushalt gemacht (einfache Dinge) und da ging es mir dann besser.Die Sympome wechselten sich sehr schnell ab und so ging es mir dreckig und dann manisch übertrieben gut. Also die Positivsymptome endlich weg waren, war ich sehr glücklich, habe aber zwischendurch immer sehr heulen müssen und wusste nixjt warum.

3. Übrig geblieben ist eine schlimme Vergesslichkeit und starke kognitive Störungen, die mich sehr unglücklich machen, da damit mein altes Leben nicht mehr möglich ist. Ich bin aber froh, dass die psychotischen Symptome vorbei sind. Man sieht bei so einer Krankheit, wer wahre Freunde sind.
Rückblickend würde ich sofort Freunde kontaktieren, die mich dann sofort in eine Klinik gebracht hätten.

Angehörige:

Ehrlich gesagt habe ich durch die Psychose den Kontakt ziemlich zu meiner Familie verloren. Meine Familie will nicht glauben , dass ich eine Psychose hatte (ist nach außen hin wohl auch peinlich) und hat meinen Freunden, die anriefen, da sie sich Sorgen machten gesagt, ich hätte zuviel im Internet gegoogelt und mir alles nur eingebildet. Daher habe ich auch während der Psychose nicht die notwendige familiäre Hilfe bekommen obwohl
1. Ich habe anderes gehört als gesprochen wurde, jmd. z.B. Senil gehört/gesehen, dann war es wieder weg. Habe Slow Motion und eine Autofahrt „intensiver und gedacht schneller erlebt“, habe Menschen gesehen, die nicht da waren aber jeweils in den Zusammenhang passten. Habe einen Internetvirus erlebt, den ich gar nicht hatte. Essen schmeckte manchmal wie vergiftet, habe dann gewartet, bis die Halluzination weg war und dann gegessen. Wußte bei manchen Halluzinationen, dass sie nicht real sind und dann mal doch. Habe ein sich rächendes Gefühl in mir gehabt-ich wollte mich nicht rächen, aber etwas in mir. Hätte Depersonalisation und Derealisation (Menschen hatten große Augen). War manisch. Habe Menschen idealisiert, die mir gesagt haben, ich bräuchte nicht in eine Klinik, obwohl ich es eigentlich wollte. Habe dann dummerweise auf diese Leute gehört und bin so erst viel zu spät an Medikation gekommen. Und dachte , ich würde zig Preise gewinnen(Größenwahn) obwohl ich nicht in der Lage war, irgendwas beruflich zu reißen.
Habe oft einen Klick im Gehin verspürt, wenn Gefühle sich änderten. Dachte, ich könnte meine Zukunft vorhersagen. Hätte Gedanken über Gedanken, sprich konnte meine Gedanken nicht stoppen und wollte eigentlich was Anderes denken. nach Halluzinationen war ich körperlich und psychisch jedes Mal komplett fertig. Habe jmd. synchronisiert (seine Haltung im Gespräch angenommen) , der mir definitiv nicht gut tat. Hätte psychomotorische Verlangsamung und mal wieder psychomotorische Erregung. Habe andere Dinge gesehen, als da wären (Verkennung). Habe daher auch viele wertvolle Dinge weggeschmissen. Hätte Verfolgungswahn, aber nur2-3x vor bestimmten Leuten. Hätte Todesängste und wusste nicht warum.

2. Sehr dreckig ging es mir gerade nach und in Halluzinationen und bei schlimmsten Angstzuständen. War ich manisch, habe ich alles Mögliche im Garten oder Haushalt gemacht (einfache Dinge) und da ging es mir dann besser.Die Sympome wechselten sich sehr schnell ab und so ging es mir dreckig und dann manisch übertrieben gut. Also die Positivsymptome endlich weg waren, war ich sehr glücklich, habe aber zwischendurch immer sehr heulen müssen und wusste nixjt warum.

3. Übrig geblieben ist eine schlimme Vergesslichkeit und starke kognitive Störungen, die mich sehr unglücklich machen, da damit mein altes Leben nicht mehr möglich ist. Ich bin aber froh, dass die psychotischen Symptome vorbei sind. Man sieht bei so einer Krankheit, wer wahre Freunde sind.
Rückblickend würde ich sofort Freunde kontaktieren, die mich dann sofort in eine Klinik gebracht hätten.

Angehörige:

Ehrlich gesagt habe ich durch die Psychose den Kontakt ziemlich zu meiner Familie verloren. Meine Familie will nicht glauben , dass ich eine Psychose hatte (ist nach außen hin wohl auch peinlich) und hat meinen Freunden, die anriefen, da sie sich Sorgen machten gesagt, ich hätte zuviel im Internet gegoogelt und mir alles nur eingebildet. Daher habe ich auch während der Psychose nicht die notwendige familiäre Hilfe bekommen obwohl ich in klaren Momenten dort nach Hilfe gesucht habe.
achso, das mit den Angehörigen habe ich geschrieben um zu verdeutlichen, dass Hilfe von Angehörigen nicht immer selbstverständlich ist (bin sicher eine seltene Ausnahme).
 
Hallo Cyne ,

ich werde dir meine Erfahrung mit der Krankheit schildern.

ich bin ein Ausländer , 2010 nach Deutschland mit Stipendium gekommen . Nach ca. 6 Monaten wurde ich stationär behandelt damals hieß es akute schizophrene Störung was sich dann später zu paranoiden Schizophrenie umgewandelt hat ,die Diagnosen nach ICD-10 sind sehr alt und ungenau .
Nun zu deinen Fragen :

1. Was hast du Erlebt: gehört, gesehen, empfunden ?

eigentlich hat es bei mir mit Konzentrationsmangel angefangen ; Dies nennt man Prodromalphase (also die Monaten vor Ausbruch der Krankheit ) ich konnte nicht mehr klar konzentrieren, und jeden Tag war es schlimmer ,dann war ich nicht mehr anwesend in der Sprachschule .
Es bekam danach Beziehungswahn , was konkret heißt , dass ich geglaubt habe, dass die anderen über mich reden und mich angucken ,was mich gewundert und erschrocken hat ,meine Interpretationen waren manchmal negativ ( z.B. ich sei Gewalttätig oder hässlich ) ;seltener aber positiv (z.B. ich glaubte sie sehen mich gepflegt und gut aussehend ) ;

Dann hat es angefangen mit Verfolgungswahn : ich dachte meine Kollegen seien Spionen und die Polizei sucht mich .So war ich der Meinung , die Polizei hat keine aussagekräftige Beweise ,um mich zu verhaften ,deswegen schicken sie mir Menschen, um mich zu beobachten ,mein Handy wird mitgehört und sie haben Mikrophonen im Nachbarzimmer installiert , um meine Gespräche zu hören . Ich saß im Bus und habe zwei Polizeiwagen , die ineinander gegangen sind ( Sowas nennt man optische Halluzination ).

Nun zu Halluzinationen , ich hatte optische , akustische ,taktile (Fühlen) und olfaktorische (Geruch) Halluzinationen gehabt ; So sah ich -wie ich schon erwähnt habe- Polizeiwägen ,die ineinander gekreuzt sind ,und habe Geister von meiner Familie gesehen , die sogar mit mir gesprochen haben ( akustische Halluzination ) ,und der Reporter im Fernseher hat mit mir gesprochen , der sah zu mir und hat mehr so mit bösen Wörtern gesagt "Wir haben dich " .

Zu den akustischen Halluzinationen kann ich mich erinnern , dass meine Freunde mir die Kopfhörer gegeben hatten und etwas abgespielt hatten , der Mann im Recorder hat mit mir gesprochen .

Zu den olfaktorischen Halluzinationen : ich habe gerochen , als wäre ich ein Leiche im Leichenkühlzelle ,hab sogar die Kälte gespürt( taktile Halluzination) .

Außerdem es kommt bei mir zu Gedankenausbreitung , was bei mir heißt "die anderen können meine Gedanken lesen " , sowas nennt man Ich-Erlebnisstörung

Das geschah alles nur in der ersten Episode ; natürlich das war nicht alles bei der ersten Episode ; Die hat so einen Monat lang gedauert ;;;; am Ende wollte ich mir die Hand mit einem Ladekabel schneiden , weil die Stimmen und die Denkstörungen so enorm waren , dass ich nicht mehr aushalten konnte . Als Folge wurde ich dann stationär behandelt , und musste in der Geschlossenen .


2. wie ging es dir im Verlauf der Krankheit ?

Als ich das Krankenhaus verlassen habe, habe ich die Medikamente nicht mehr genommen , ich wusste nicht , was für eine Diagnose ich hatte und ich war noch im Sprachschule, ich konnte nur ein bisschen Deutsch , so habe ich mir keinen Kopf gemacht und alles zur Seite geworfen , danach flog ich ins Heimat und alles war am besten , bin dann zurück habe in Deutschland Studienkolleg gemacht ( gleicht das Abitur ) und war die Streber in der Klasse und der am meisten punktierte , dann hatte ich Neugier , um zu wissen welche Diagnose ich hatte , und ich war dann schockiert und konnte nicht glauben , dass ich solche Diagnose habe .
Nach Studienkolleg habe ich die zweite Episode bekommen ,dabei dachte ich, ich wäre in Koma und diese Welt ist unreal und ich wäre in OP-Saal und sie bohren in meinem Schädel ( das Bohren habe ich gehört ) ...usw

ich habe dann mit Studium angefangen , was ich bis heute nicht absolvieren kann .
Die positive Symptome ( was dazu kommt wie Halluzinationen und Wahn sowie Gedankenausbreitung was ich öfter hatte) sind wieder und wiedergekehrt ; so glaube ich in den letzten 13 Jahren so etwa 7 Episoden .

Schlimm sind auch die negative Symptome ,wie Lethargie, Antrieblosigkeit und Anhedonie ( Verlust die Freude zu empfinden bei Sachen ,die mir früher Freude gemacht haben) . Die negativen Symptome prägen die Krankheit am meisten aus , weil die am meisten dauern -bei mir bis 3 Jahren -, und ein richtiger Medikament gegen die negativen Symptome gibt es leider noch nicht .Die positiven Symptome hatten früher bis drei Jahren gedauert , aber heutzutage und dank den Antipsychotika , kann man sie gut behandelt , und die klangen bei mir nach paar Tagen sogar am selben Tag ab.

Am schlimmsten ( neben den positiven Symptomen ) ist aber die postpsychotische Depression , dies ist mit einer Major Depression gleichzusetzen. ( Man denkt nur am sterben und Selbstmord ).Diese Depression kommt in der Regel nach einer Episode und geht für einige Wochen bis Monaten .

Zur Medikamenteneinnahme : Anfangs hatte ich die Medis nicht genommen , nach 2 Jahren dann nur bei Bedarf und seit 2019 nehme ich die Medikamente jeden Tag. Mein Medikament hat viele Nebenwirkungen , z.B.bei mir: Gewichtzunahme : ca. 10 Kilo , Schilddrüsenunterfunktion , Fettleber und Hyperurikämie . Ich möchte die Medikamente nach Absprache mit meinem Arzt absetzen, oder neuen Medikament probieren ( ich nehme immer noch Olanzapin )

3. Wie ist es mit der Krankheit zu leben ?


Die Krankheit hat leider mein Leben bestimmt , so bin ich religiöse geworden ,um mich von Selbstmord Gedanken zu beschützen .
Mein Studium kann ich bis heute nicht absolvieren ,wegen der Krankheit. ich habe außerdem viele Freunde verloren , weil ich die Freundschaften während negativer Symptomen nicht pflegen kann.
Die Krankheit ist für mich ein Tabu-Thema ( wegen Stigmatisierung ) so wissen nur zwei Brüdern über meine Krankheit sonst niemand außer meine Ärzte .UND WO ES SCHWEIGEBFLICHT GIBT .Die Krankheit beeinflusst meine Arbeitsverhältnisse , so arbeite ich nur Teilzeit und manchmal auch nicht manchmal bin ich aber gut drauf und arbeite in Vollzeit , und manchmal kündige ich weil ich nicht mehr arbeiten kann.

Weil ich nach Deutschland mit Studentenaufenthalt gekommen bin ,hatte ich Ärger mit Ausländerbehörde , weil ich nur 10 Jahren um alles zu machen habe und für mich reicht diese Zeit nicht aus , außerdem es kann sein , dass ich mein Studium gar nicht schaffen würde . Egal : Die Gesetze kennen bei ausländischen Studenten keine psychischen Hindernissen ; Zehn Jahre heißt Zehn Jahre , mehr nicht . Ich habe versucht die unbefristete Niederlassung zu bekommen , dass hat aber die Beamtin mir nicht gegeben , obwohl ich recht darauf hatte (hab extra ein Rechtsanwalt darüber später erzählt und er hat mir zugestimmt). Weil es aber im Heimat Krieg ist , habe ich Asylrecht beantragt und erstmal Abschiebung bekommen und dann einen Anwalt eingeschalten , und mir wurde dann Asyl zuerkannt .

Zur Familie : ich habe eine sehr gute Beziehung mit meinen Eltern und Geschwistern. ich bin seit 5 Jahren glücklich verheiratet , und habe noch keine Kinder.

Eigentlich zum Krankheitsbild kann ich ein Buch schreiben , weil die Halluzinationen und Denkstörungen vielfältig sind.
 
Zurück
Oben