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Symptome & Akzeptanz

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Guest
Leute ich würde gerne Mal eure Meinung wissen und mich mit euch austauschen diesbezüglich. Versuche mich kurz zu fassen.

Ich sehe im Alltag Zeichen. Mit Medikamenten waren es weniger, jetzt wieder vermehrt. Ich verbinde diese mit Gott.
Nun, ich weiß dass dies ein Anzeichen einer Psychose ist. Streng genommen würde ich sogar sagen dass ich in einer bin, wenn man es rein medizinisch betrachtet.

Ich will aber den spirituellen Teil nicht außer acht lassen. Ich verbinde diese Zeichen mit Gott. Im Grunde genommen habe ich eher alle Karten darauf gesetzt dass ich durch Gottes Hilfe geheilt werde & Versuche auf ihn zu hören 😅

Die Symptome die ich seit Jahren habe, also das gesamtpaket schizo, sind halt fast unverändert da.

Ich habe mir halt Gedanken gemacht über das was ich erlebt habe. Und es gibt an sich 2 Möglichkeiten meiner Meinung nach.

1. Es ist alles Krankheit, man ist krank, jedes Zeichen, jedes Gefühl, jeder wahnhafte Gedanke, vorahnung usw. einfach alles was man so an Symptomen erlebt hat sind eine reine Krankheitssymptomatik.

2. Es ist nicht alles eine reine Krankheit. Und, wenn man stimmen hört oder hier und da etwas passiert, hat es vllt eine tiefere Bedeutung.

Ich will Mal ein Beispiel von mir selbst geben.

Als ich meine erste Psychose hatte, sind viele merkwürdige Dinge passiert ( oder ich habe es so wahrgenommen). Hab stimmen hören gehabt, Verfolgungswahn, ich- Störungen usw. Am Ende von meinem schub landete ich bei der Überzeugung dass es von Gott ist. Also für mich gab es unter allem Wahn immer einen roten Faden, sprich ich hatte einen Indiz für eine Sache und war dann überzeugt davon. So sprang ich von Überzeugung zu Überzeugung.
Irgendwann kamen die Medis und meine Überzeugung davon, dass alles von Gott ist, war in Frage gestellt. Ich war mir nicht mehr sicher ob ich halt durch und durch pur krank war.

Nun, unzufrieden mit Medis und dem Leben mit denen, entschied ich mich irgendwann dagegen.

Ich hab irgendwann mal eine Entscheidung getroffen, dass ich es bevorzuge Symptome zu haben statt Medikamente.

Ich will hier niemandem raten seine abzusetzen.

Würde gerne wissen was ihr davon haltet?

Hat hier jemand vllt auch etwas "übernatürliches" erlebt?
 
Ich bin nicht gläubig, aber seit meiner Psychosen auch keine komplette Atheistin mehr, weil sich so eine Psychose-Erfahrung für mich schon irgendwie spirituell und "übernatürlich" angefühlt hat. Ich glaube nicht, dass meine Symptome von Gott oder einer höheren Macht kommen, kann durch die Erfahrung aber auch nicht mehr ausschließen, dass es so etwas gibt und bin offener gegenüber religiösen Menschen und Spiritualität geworden. Mir hat meine Psychose einfach gezeigt, welche Kraft meine Psyche hat und welche intensiven Gefühle und (Körper-)Wahrnehmungen ein Gedanke auslösen kann. Deswegen entdecke ich gerade Heilsteine für mich, etwas, was ich früher als totalen Quatsch abgetan und Leute, die sich damit beschäftigt haben, belächelt habe.

Ich glaube mittlerweile sehr an Selbstheilungskräfte und ob man die nun durch Kristalle oder durch den Glauben an Gott aktiviert, ist für mich kein großer Unterschied. Wenn du mit deinen Symptomen besser umgehen kannst als mit den Nebenwirkungen der Medikamente und dir dein Glaube da durch hilft, dann freue ich mich für dich, dass du deinen Weg gefunden hast mit der Krankheit - oder als was du es eben siehst, vielleicht eine von Gott auferlegte Hürde? das habe ich in deinem Beitrag noch nicht so ganz verstanden - umzugehen. Ich persönlich fahre besser mit einer Mischung aus beidem, möglichst niedrig dosierte Medikamente, von denen ich bislang keine Nebenwirkungen habe und Spiritualität als zusätzliche Unterstützung auf meinem Heilungsweg.

Ich glaube aber auch, dass man als Mensch, der schon mit Wahn zu tun hatte, vorsichtig sein sollte, mit religiösen und spirituellen Themen und im Auge behalten sollte, dass man sich nicht so weit "hineinsteigert", dass es eine psychotische Episode auslöst. Am besten verhindern kann man das meiner Meinung nach, indem man sich auch mit anderen Themen beschäftigt und nicht diesen Tunnelblick für das Interesse an Spirituellem entwickelt, aus dem dann ein Wahnsystem entstehen könnte.

Ich wünsche dir natürlich, dass dein Glaube nicht in eine Psychose ausartet und dir die Kraft gibt, mit deinen Symptomen umzugehen. Sobald du das Gefühl hast, deine Gedanken kreisen nicht mehr um deine Glaubensgrundsätze, sondern es kommen Verfolgungsgedanken oder andere wahnhafte Strukturen hinzu, eben dieses gedankliche "Springen", was hier glaube ich alle kennen, würde ich dir aber empfehlen wieder mit der Medikamenteneinnahme zu beginnen, selbst wenn es nur für eine Weile ist, um dir durch eine psychotische Episode zu helfen und das Thema Spiritualität danach mit Vorsicht zu genießen.
 
...Wenn du mit deinen Symptomen besser umgehen kannst als mit den Nebenwirkungen der Medikamente und dir dein Glaube da durch hilft, dann freue ich mich für dich, dass du deinen Weg gefunden hast mit der Krankheit - oder als was du es eben siehst, vielleicht eine von Gott auferlegte Hürde? das habe ich in deinem Beitrag noch nicht so ganz verstanden - umzugehen....
Danke für deine Antwort @maxi

Ich teile deine Ansicht in vielerlei Hinsicht. Insbesondere die Einstellung dass man etwas nicht direkt ausschließt.

Ehrlich gesagt habe ich mehrere Ansichten bezüglich der Krankheit.
Da es eine Beeinträchtigung meines Wohlbefindens ist, sehe ich es absolut als Krankheit.

Aber dank dieser Krankheit habe ich zu Gott gefunden, daher sehe ich sie auch irgendwo als Segen, wobei ich sie gerne auch wieder loswerden will.

Ich mein es gibt viele die spirituell sind und kaum einer von denen ist schizophren 😅

Tatsächlich sehe ich es auch als auferlegte hürde von Gott. Vllt sogar stückweit als "Folge" meines Handelns in der Vergangenheit. ( Drogenkonsum usw.)
 
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