Hallo bin Dirk,
habe gesehen das sich bisher niemand dir angenommen hat. Selbst ich sehe was du schreibst als schwierig an um dir Ratschlag zu geben. Versuche es aber, fangen wir an. Deine Aussage "ich denke, dass ich auf 500.000 Blatt das Internet erfunden habe." ist sehr schwierig zum Einstieg, hast Du im Internet über Google vorher mal nach geforscht, ob es nicht doch jemanden anderen gibt der es war. Deine Aussage "Jetzt warte ich auf Geld." müsste wenn sie der Realität entspräche lauten "Ich bekomme Geld dafür." Deine Aussage "Ich bin aber voll ansprechbar und mein Arzt spricht auch telepathisch davon, dass ich absetzen kann." das klingt für mich sehr beunruhigend, denn es entspricht keinen realistischen Gedanken. Deine Aussage "Mache ich aber noch nicht. Ich warte erst, bis die Pflegekräfte im Heim das mit mir absprechen." deutet ja auch genau darauf hin, das du Selbstzweifel hast an deiner Aussage zuvor. Deine Aussage "Ich betreibe auch ein Forum, aber da sind fast alle Nachrichten von mir:" zeigt leider du dort eher alleine für dich bist.
Ich gebe dir meine ehrliche und direkte Meinung, sie soll dich nicht runterziehen, sondern versuche sie so zu formulieren das sie dich erhebt. Es scheint nach der letzten Aussage so zu sein, das du sehr zurückgezogen und alleine, die Gedanken und Sachen für dich verarbeitest, das ist sehr schwierig, weil nach vorne geht es nicht alleine vor allem nicht mit einer psychischen Erkrankung. Man sollte erkennen und die Krankheit als Teil von sich zu akzeptieren. Der Gedankenaustausch mit anderen ist sehr wichtig, da du dort auch andere auch manchmal unbequeme Perspektiven erfährst. Die dich aber weiterbringen, wenn du sie reflektierst.
Ich glaube nicht das du verrückt bist, sondern das deine Gedanken durch zu lange alleine und Zurückgezogenheit sein, sich verrückt haben. Das du hier ins Forum geschrieben heißt, das du den ersten Schritt ja schon erkannt hast, raus aus der Isolation und ich denke hier ist ein sehr guter Ort um dich in einem geschützten Bereich zu bewegen. Das wird nicht von heute auf morgen geschehen. Es ist ein langer Prozess. Sei offen für neue Perspektiven, lies die Erfahrungsberichte der anderen. Tausch dich wenn du dazu bereit bist mit ihnen aus. Versuche zu erlernen deine Synapsen im Gehirn neu zu verdrahten, durch neue reale Gedanken, die du bekommen kannst wenn du einfach mal einen Spaziergang in die Natur machst, beobachte die Natur, die Tiere, nimm die Eindrücke wahr. Rieche wie die Luft riecht, fühle wie der Wind an dir vorbei zieht. Sei einfach wie ein kleines Kind sei neugierig erkunde. Du musst wissen, meine persönliche Erfahrung ist, das kein fortschritt darin entsteht wenn man sich nur auf eine Sache konzentriert und das extrem. Um mit der Krankheit leben zu können, müssen folgende Faktoren ins Auge gefasst werden. Dein Körper ist ein Teil, wenn du spazieren gehst nur für dich, wird die Bewegung deinen Körper regenerieren. Es wird dir gut tun. Vielleicht nicht sofort, vielleicht bekommst du auch Schmerzen am nächsten Tag, aber raff dich dazu auf, wieder raus zu gehen. Langsam in deinem eigenen Tempo, niemand hetzt dich. Das zweite wäre der Geist, beschäftige dich mal mit anderen Dingen, Dingen die dich eigentlich nie interessiert haben einfach nur um neue Eindrücke zu bekommen. Mache das auch wieder kindlich, sei neugierig offen. Es wird dir helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Jetzt kommen wir zu Punkt 3 dem schwierigsten. Der Seele, das erfordert am meisten Kraft, setze dich mit dir selbst in einem inneren Gespräch auseinander, versuche dich an die Zeit zu erinnern vor der Krankheit, wer warst du, was waren deine Träume für die Zukunft, wie war deine Kindheit, was fandest du schön was nicht. Das ist der längste und schwierigste Weg die Mauern die du in der Vergangenheit aufgebaut hast, Stück für Stück wieder abzubauen und dich anderen zu öffnen. Persönlich nenne ich es den Weg zu dir selbst.
Hoffe mein Worte können dir helfen, wieder auf die Beine zu kommen, dich selber wieder liebevoll mit allen deinen Gaben und Fehlern zu akzeptieren. Neue Ziele zu finden. Stelle dich und dein Leben an erster Stelle, niemand kann dir helfen auch nicht ich. Das musst du selber machen. Fange an, Schritt für Schritt langsam in deinem eigenen Tempo. Bei Rückschritten, wenn was nicht so klappt, wie du dir das Vorgestellt hast, lass dich nicht entmutigen, steh wieder auf und probiere es erneut.
Wünsche Dir viel Kraft für deinen Weg.