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Gefühlstaubheit als Symptom von PTBS

maxi

Well-Known Member
Registriert
14 Jan. 2021
Beiträge
156

Meine Therapeutin hat mich neulich, als es um Negativsymptome ging, darauf gestoßen, dass so etwas auch als Symptom einer Posttraumatischen Belastungsstörung auftreten kann. Ich hab mich dann gerade mal etwas eingelesen und finde das sehr plausibel, es passt sehr dazu wie ich meine Gefühlswelt momentan empfinde. In diesem Artikel (https://hans-prinzhorn-klinik.de/erkrankungen/posttraumatische-belastungsstoerung-ptbs) steht zum Beispiel, dass Gefühlstaubheit eine Folge von traumatischen Ereignissen sein kann, aber Gefühle wie Schuld, Scham, Trauer und Furcht intensiv erlebt werden können. Das entspricht so ziemlich dem, wie ich mich momentan fühle, wenn mich irgendwas an meine psychotischen Episoden erinnert. Angst, Schamgefühle und vor allem Trauer und Schuldgefühle sind noch da, alles andere ist noch abgeflacht.

In einem andern Artikel (https://www.christoph-dornier-klinik.de/de/betroffene-und-angehoerige/behandlungsangebot/traumafolgestoerungen/merkmale.html) wird auch Grübeln als Symptom beschrieben und das Gefühl, sich von anderen entfremdet zu haben, das kann ich auch gut nachempfinden.

Jetzt ist die Frage, ob eine Psychose grundsätzlich als traumatisches Ereignis "zählt" oder ob noch andere Faktoren dazu kommen müssen, die aber vielen Betroffenen auch passieren, zum Beispiel Zwangsmedikation. Die hatte ich zum Glück nicht, in meinem Fall ist aber ein anderer Patient mir gegenüber übergriffig geworden bei einem Klinikaufenthalt und ich wurde für zwei Wochen durch einen richterlichen Beschluss zwangsweise dort untergebracht. Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Todesangst, die ich in der Psychose hatte, sehr real war und für mich schon als traumatisches Erleben zählt.

Wie seht ihr das, würdet ihr sagen eure Psychose war traumatisch? Findet ihr euch in den Symptomen wieder? Denkt ihr häufig an die Psychose(n) und fühlt euch dann wieder so, als wärd ihr wieder drin?

Mir passiert es zum Beispiel oft, dass ich ein Geräusch höre oder irgendetwas im Fernsehen sehe, was mir im ersten Moment ein bisschen komisch vorkommt, was ja noch nicht krankhaft ist, aber dann denke ich sofort daran, wie ich diese Dinge in der Psychose interpretiert hätte und die Angst, die ich während meinen Psychosen hatte, ist wieder da, ohne dass ich in dem Moment wahnhaft wäre. Ich bin mir immer noch bewusst darüber, dass die Wahnvorstellungen, die ich hatte, nicht real sind, aber die Gefühle kommen wieder hoch.

Manche Symptome von PTBS decken sich mit Negativsymptomen, wie zum Beispiel auch Konzentrationsschwierigkeiten und das macht das Ganze sehr interessant, wie ich finde, weil es so auch sein kann, dass Negativsymptome fehldiagnostiziert werden könnten, wo eigentlich PTBS vorliegt. Für PTBS gibt es laut meiner Therapeutin viele Behandlungsmöglichkeiten, was ja bei Negativsymptomen leider nicht der Fall ist.
 
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