Ja, Einsamkeit ist ein großes Problem. Durch meine häufigen Psychosen haben sich viele Freunde von mir abgwandt und wollen keinen Kontakt mehr. Das hat mich sehr geschmerzt. Während der Pandemiezeit war ich sehr viel alleine zuhause und habe viel Alkohol getrunken um den Schmerz zu betäuben, trotz der Medikamente. Ein schwerer Fehler.
MIttlerweile bin ich sozial wieder gut eingebunden. Ich habe noch ein paar Freunde von früher, die Menschen aus meiner Theatergruppe, die Mitmenschen aus meiner Gemeinde und die aus dem Junge Erwachsene Treff meiner Gemeinde. Ich habe auch einen besten Kumpel seit 4 Jahren, den ich in der Psychiatrie kennengelernt habe und der mich seht gut kennt und bei dem ich sein kann wie ich bin, auch wenn es mir oft nicht gut geht
Das gute ist, heute gibt es viele technische Hilfsmittel um Kontakte zu knüpfen, Friends Scout, Bumble, whattsapp, facebook und vieles mehr. Was mir sehr geholfen hat ist meine Kirchengemeinde wo ich seit 3 Jahren regelmäßig hingehe. Die haben dort für mich gebetet und mich letztes Jahr oft im Krankenhaus besucht und mir mit meiner Wohnung geholfen. Zu meiner Familie habe ich auch guten Kontakt und ich telefoniere jeden Tag mit meiner Mutter. Auch in den Krankenhäusern kann man Leute treffen.
Zudem kann man an Orte gehen wo man andere Menschen trifft, zum Beispiel in einen Sportverein, eine Theatergruppe, oder man macht einen Volkshochschulkurs.
Wenn man dann Kontakt hat sollte man sich nicht nur melden wenn es einem schlecht geht (emotionalen Müll loswerden) sondern man sollte häufig fragen wie es dem Menschen geht und ein ernsthaftes Interesse für ihr Leben zu entwickeln. Vielleicht kann man auch versuchen die Beziehung zu Eltern und Geschwistern zu reaktivieren und zu heilen?
Ansonsten kann ich nur Mut machen und sagen: Es wird besser! Mit Fleiß, Disziplin und Engelsgeduld. Die Gelassenheit und der Frieden und die Freude kommen zurück. Es braucht Zeit.
Über den Tod habe ich mir auch sehr viele Gedanken gemacht und mich entschieden Jesus Christus nachzufolgen und auf Gott zu vertrauen. Das entlastet mich wenn es um die großen Fragen des Lebens geht und ist für mich eine Quelle der Freude .
Liebe Grüße,
Niko