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Sehstörungen mit gleichzeitiger Antriebslosigkeit?

zwangsneurotiker

Active member
Hallo,

ich hab irgendwie den halben Tag Sehstörungen, ich sehe nichts und schlafe, bin antriebslos. Dann irgendwann um 14:00 Uhr werde ich wach.

Kann es sein, dass mir jemand K. O. Tropfen gegeben hat?
 
Welche Medikamente und Supplemente nimmst du in welchen Dosierungen ein?

Vitamine kann man auch überdosieren, dann können starke Nebenwirkungen auftreten, da du ja an anderer Stelle von hochdosierten B3 geschrieben hast.
 
Hm, die Sehstörungen treten immer noch auf. Diesmal nur für 2 Stunden. Von ca. 10-12 Uhr. Weiß nicht, was das sein könnte. Aber im Beipackzettel steht: "Verschwommenes oder beeinträchtigtes Sehen"
 
Sehstörungen können auch durch Abilify/Aripiprazol auftreten. Was nimmst du denn?
Ich trage mittlerweile eine Brille zum Lesen.
 
Zeldox nehme ich.

Ich kann nachmittags gut sehen, es hat irgendetwas mit der Sehschärfe zu tun.
@zwangsneurotiker ich habe mal geschaut, liegt womöglich am Chlorprothixen was du abends einnimmst.

Frage:
können Antipsychotika die Akkommodationsfähigkeit(?) beinträchtigen oder andere Sehstörungen wie verschwommenes Sehen auslösen etwa Zeldox?
Antwort:
Beeinträchtigung der Akkommodationsfähigkeit durch Antipsychotika

Die Fähigkeit des Auges, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen und Objekte scharf zu sehen, nennt man Akkommodation. Dabei verändert die Linse ihre Form, um ein klares Bild auf der Netzhaut zu erzeugen.

Antipsychotika, einschließlich Ziprasidon (Handelsname Zeldox), können Sehstörungen hervorrufen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Verschwommenes Sehen
  • Beeinträchtigte Akkommodation
  • Schwierigkeiten beim Fokussieren
  • Doppeltsehen (Diplopie)
  • Trockenheit der Augen
Ursachen für Sehstörungen unter Antipsychotika:

  • Anticholinerge Effekte: Einige Antipsychotika wirken auf das parasympathische Nervensystem, insbesondere auf Acetylcholin-Rezeptoren. Dies kann die Funktion des Ziliarmuskels beeinträchtigen, der für die Akkommodation verantwortlich ist.
  • Einfluss auf Neurotransmitter: Veränderungen im dopaminergen und serotonergen System können ebenfalls Auswirkungen auf die Sehfunktion haben.
Spezifisch zu Ziprasidon (Zeldox):

  • Geringere anticholinerge Aktivität: Im Vergleich zu einigen anderen Antipsychotika hat Ziprasidon eine niedrigere anticholinerge Wirkung. Dennoch wurden Fälle von verschwommenem Sehen und Akkommodationsstörungen berichtet.
  • Andere mögliche visuelle Nebenwirkungen: Neben verschwommenem Sehen können auch Augenschmerzen oder Lichtempfindlichkeit auftreten.
Zusammenfassend:

  • Akkommodationsstörungen können eine Nebenwirkung von Antipsychotika sein.
  • Ziprasidon kann trotz geringer anticholinerger Aktivität Sehstörungen verursachen.
  • Verschwommenes Sehen und Beeinträchtigungen beim Fokussieren sind mögliche Effekte.
Wissenswertes:

  • Akkommodation ist ein komplexer Prozess, der von der Elastizität der Linse und der Funktion der Ziliarmuskeln abhängt.
  • Anticholinerge Nebenwirkungen sind bei einigen Antipsychotika stärker ausgeprägt, insbesondere bei solchen mit hoher Affinität zu muskarinischen Acetylcholinrezeptoren.
Hinweise:

  • Individuelle Reaktionen auf Medikamente können variieren. Nicht jeder erlebt die gleichen Nebenwirkungen.
  • Beobachtung von Symptomen kann hilfreich sein, um Muster oder Auslöser zu erkennen.

Frage:
wäre Chlorprothixen (15mg abends) als Grund vielleicht eher möglich?

Antwort:
Ja, Chlorprothixen kann für Sehstörungen verantwortlich sein, da es eine ausgeprägte anticholinerge Wirkung hat. Diese anticholinergen Effekte können die Akkommodationsfähigkeit des Auges beeinträchtigen und zu verschwommenem Sehen führen2.

Im Vergleich dazu hat Ziprasidon eine geringere anticholinerge Wirkung5. Das bedeutet, dass Chlorprothixen eher dazu neigt, Sehstörungen und andere anticholinerge Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung und Harnverhalt zu verursachen.

Zusammenfassung der anticholinergen Effekte:

  • Chlorprothixen:
    • Starke anticholinerge Wirkung.
    • Häufige Nebenwirkungen: Verschwommenes Sehen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Harnverhalt2.
  • Ziprasidon:
    • Geringere anticholinerge Wirkung.
    • Weniger häufige anticholinerge Nebenwirkungen5.
Wenn du Sehstörungen unter Chlorprothixen bemerkst, könnte es sinnvoll sein, dies mit deinem Arzt zu besprechen. Es gibt möglicherweise Alternativen, die weniger anticholinerge Nebenwirkungen haben.
 
Vielleicht würde sich als Ersatz fürs Chlorprothixen später bei dir Trimipramin-Tropfen anbieten:
Trimipramin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das häufig zur Behandlung von Depressionen mit Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt wird. Es hat eine anticholinerge Wirkung, die zu Sehstörungen führen kann, ähnlich wie bei Chlorprothixen2.

Anticholinerge Effekte von Trimipramin

  • Beeinträchtigung der Akkommodation: Trimipramin kann die Fähigkeit des Auges beeinträchtigen, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen, was zu verschwommenem Sehen führen kann.
  • Weitere anticholinerge Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Verstopfung, Harnverhalt.

Vergleich mit Chlorprothixen

  • Chlorprothixen: Hat eine starke anticholinerge Wirkung, die häufig zu Sehstörungen führt.
  • Trimipramin: Hat ebenfalls anticholinerge Effekte, die zu Sehstörungen führen können, aber die Häufigkeit und Schwere können individuell variieren.

Fazit

Trimipramin kann ähnliche Sehstörungen verursachen wie Chlorprothixen, da beide Medikamente anticholinerge Wirkungen haben. Wenn du Sehstörungen unter Trimipramin bemerkst, könnte es sinnvoll sein, dies mit deinem Arzt zu besprechen. Es gibt möglicherweise Alternativen, die weniger anticholinerge Nebenwirkungen haben.

Trimipramin kann bereits in sehr gering dosierter Tropfenform gut sedierend und schlafanstoßend wirken, was dann von der anticholinergen Wirkung in so einer geringen Dosis eher mild ausfallen sollte.
 
Hallo,

mein Psychiater sagte, ich sollte das erst einmal beibehalten.

Ich glaube, dass alles von der Erkrankung kommt, denn nach Einnahme habe ich keine Sehstörungen, ich kann dann noch 2 Stunden einen Film schauen. Und irgendwann ab 14:00 Uhr kann ich wieder den Monitor normal wahrnehmen, vorher ist das nicht möglich ("Kognitive Störung/Verblödung"). Die Zeit läuft auch irgendwie ganz schnell, als wenn ich jede Menge Defizite hätte (keine Neurokognition). Kann in dieser Zeit auch nichts machen, ich lege mich nur hin und döse vor mich hin, manchmal schlafe ich auch richtig. Der Körper hat sich die zahlreichen schlaflosen Nächte wieder zurückgeholt.

Vorher hatte ich kein Chlorprothixen und hatte andere Medikamente, da war es genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorher hatte ich kein Chlorprothixen und hatte andere Medikamente, da war es genauso.
Was hattest du vorher für Medikamente?

Es ist zumindest wahrscheinlicher das es vom Chlorprothixen kommt da diese Nebenwirkung häufig ist.

Anticholinerge Wirkstoffe sind vor allem jene die Müdigkeit, Verstopfung, Sedation machen können:
Nebenwirkungen Antipsychotika 12/24
(in der Tabelle alles Rechts von Ziprasidon)

Die anticholinerge Wirkung hängt hauptsächlich mit der Blockade von muskarinischen Acetylcholinrezeptoren (mAChR) zusammen. Diese Rezeptoren sind im zentralen und peripheren Nervensystem weit verbreitet und spielen eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen.

Muskarinische Acetylcholinrezeptoren (mAChR)

Es gibt fünf Haupttypen von muskarinischen Rezeptoren:

  • M1: Vorwiegend im zentralen Nervensystem, beteiligt an kognitiven Funktionen.
  • M2: Vorwiegend im Herzen, reguliert die Herzfrequenz.
  • M3: In glatten Muskeln und Drüsen, reguliert die Kontraktion und Sekretion.
  • M4: Im zentralen Nervensystem, beteiligt an der Modulation der Neurotransmitterfreisetzung.
  • M5: Im zentralen Nervensystem, weniger gut verstanden.

Anticholinerge Wirkung bei atypischen Antipsychotika

Atypische Antipsychotika haben unterschiedliche Grade an anticholinerger Wirkung. Hier sind einige Beispiele:

  • Clozapin:
    • Starke anticholinerge Wirkung.
    • Häufige Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, verschwommenes Sehen, Verstopfung, Harnverhalt.
  • Olanzapin:
    • Starke anticholinerge Wirkung.
    • Häufige Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Gewichtszunahme, Sedierung.
  • Quetiapin:
    • Mäßige anticholinerge Wirkung.
    • Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Sedierung.
  • Risperidon:
    • Geringe anticholinerge Wirkung.
    • Weniger häufige anticholinerge Nebenwirkungen.
  • Ziprasidon:
    • Geringe anticholinerge Wirkung.
    • Weniger häufige anticholinerge Nebenwirkungen.

Zusammenfassung

Die anticholinerge Wirkung hängt von der Affinität der Medikamente zu den muskarinischen Acetylcholinrezeptoren ab. Medikamente wie Clozapin und Olanzapin haben eine starke anticholinerge Wirkung, während Risperidon und Ziprasidon eine geringere anticholinerge Wirkung haben.

Wenn du weitere Fragen hast oder mehr über spezifische Medikamente erfahren möchtest, stehe ich dir gerne zur Verfügung!



Sehstörungen kommen meistens von daher oder?
Ja, Sehstörungen können häufig durch die anticholinerge Wirkung von Medikamenten verursacht werden. Diese Wirkung tritt auf, wenn Medikamente die muskarinischen Acetylcholinrezeptoren blockieren, was die Funktion des Ziliarmuskels im Auge beeinträchtigen kann. Dieser Muskel ist für die Akkommodation verantwortlich, also die Fähigkeit des Auges, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen.

Anticholinerge Effekte und Sehstörungen

  • Verschwommenes Sehen: Durch die Beeinträchtigung der Akkommodation kann das Auge Schwierigkeiten haben, Objekte in der Nähe oder Ferne scharf zu sehen.
  • Trockenheit der Augen: Anticholinerge Medikamente können die Tränenproduktion reduzieren, was zu trockenen Augen und damit verbundenen Sehstörungen führen kann.
  • Doppeltsehen (Diplopie): In einigen Fällen kann die Koordination der Augenmuskeln beeinträchtigt werden, was zu Doppeltsehen führt.

Beispiele für anticholinerge Medikamente

  • Chlorprothixen: Hat eine starke anticholinerge Wirkung und kann daher häufig Sehstörungen verursachen.
  • Trimipramin: Ebenfalls anticholinerge Effekte, die zu Sehstörungen führen können.
  • Ziprasidon (Zeldox): Hat eine geringere anticholinerge Wirkung, aber Sehstörungen können dennoch auftreten.

Zusammenfassung

Sehstörungen unter der Einnahme von Antipsychotika oder anderen Medikamenten mit anticholinerger Wirkung sind nicht ungewöhnlich. Wenn du solche Symptome bemerkst, ist es wichtig, dies mit deinem Arzt zu besprechen. Es gibt möglicherweise Alternativen, die weniger anticholinerge Nebenwirkungen haben.

Wenn du weitere Fragen hast oder mehr über mögliche Alternativen erfahren möchtest, stehe ich dir gerne zur Verfügung!
 
Vorher hatte ich Xeplion mit Zyprexa. Da war die Sehstörung noch schlimmer.

Irgendwie scheinen diese Medikamente alle Sehstörungen zu verursachen, was ja auch erwünscht ist, denn wenn man weniger sieht, hat man auch weniger optische Täuschungen.

Schön. Ohne Medikamente geht es bei mir nicht, denn dann entgleise ich in eine völlig andere Realität. Mit Medikamenten geht auch nichts, weil ich nichts sehe. Dann kann ich beruflich nichts machen.

Aber die Sehstörungen sind auch gleichzeitig irgendwie Wahrnehmungsstörungen. Komische Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zyprexa (Olanzapin) hat starke anticholinerge Wirkung, Xeplion(wie Risperidon) normal auch etwas.
Wie gesagt:
  • Chlorprothixen: Hat eine starke anticholinerge Wirkung und kann daher häufig Sehstörungen verursachen.

Irgendwie scheinen diese Medikamente alle Sehstörungen zu verursachen, was ja auch erwünscht ist, denn wenn man weniger sieht, hat man auch weniger optische Täuschungen.
Diese Argumentation ist eher etwas falsch. Durch Sehstörungen kann es erstrecht zu optische Täuschungen kommen, da ja beim Gehirn allein deswegen kein klares Bild ankommt. Ähnlich wie bei Wahn wenn man kognitive Einschränkungen hat, man aus dieser "Dummheit" heraus die Situation und fehldeutet oder Missverständnisse den Wahn bestätigen. Das Gehirn neigt ja dazu fehlende Informationen zu ergänzen und deswegen können Sehstörungen oder Konzentrationsstörungen dazu führen, dass man diese fehlenden Informationen mit Halluzinationen füllt.

Es ist also, an sich unerwünscht, du meinst dabei eher das dabei die Reizüberflutung auch abnimmt, da man etwa Fernsehen oder anstrengende Dinge meidet die Symptomatik durch zu viel Reize begünstigen könne.
Schön. Ohne Medikamente geht es bei mir nicht, denn dann entgleise ich in eine völlig andere Realität. Mit Medikamenten geht auch nichts, weil ich nichts sehe. Dann kann ich beruflich nichts machen.
Das Ziprasidon ist das Hauptmedikament, dieser Atypische Wirkstoff macht bei dir den Großteil der antipsychotischen Wirkung aus. Chlorprothixen ist ein niederpotentes Antipsychotikum, welche normal kaum antipsychotische Wirkung haben, sondern mehr beruhigend und sedierend(müde machen) wirken. Das Chlorprothixen löst wegen der starken anticholinerge Wirkung wahrscheinlich die Sehstörungen aus, wobei sedierende Wirkstoffe auch Konzentration und kognitive Symptome beeinträchtigen können.
Insofern kannst du beim Ziprasidon bleiben. Chlorpothixen kann auch abends eingenommen tagsüber zu einen Überhang führen, also Müdigkeit auch da begünstigen.
Mein Ratschlag wäre das Chlorpothixen von 15mg vielleicht mal auf ca. 5mg zu reduzieren, da könntest du sehen ob es besser wird und ob es von der sedierung ausreicht, damit du gut einschlafen kannst/gut durchschläfst. Eine solche Dosisveränderung kann schon viel ausmachen.
Alternativ Trimipramin-Tropfen.
 
Okay. Ich brauche aber ein Medikament, das mich sediert, weil ich sonst nicht schlafen kann. Chlorprothixen ist da schon ganz richtig. Trimipramin ist ein Antidepressivum, das wäre nicht gut, weil ich abends Halluzinationen hatte.

Ja, mein Psychiater sagte, erstmal so für 2 Monate lassen, damit man wieder Stabilität reinbekommt. Danach kann man reduzieren.

Ach ich war irgendwo an einem Ort, da hab ich ein paar Gläser ausgetrunken, weil ich nichts zu trinken hatte und in einem Glas war glaub ich leider LSD drin. Deswegen die ganze Reizveränderungen.
 
Ach ich war irgendwo an einem Ort, da hab ich ein paar Gläser ausgetrunken, weil ich nichts zu trinken hatte und in einem Glas war glaub ich leider LSD drin. Deswegen die ganze Reizveränderungen.
So etwas bildet man sich bei Psychosen häufiger ein. Nennt sich Vergiftungswahn. Auch können Geschmackshalluzinationen und das man sich bestimmte geträumte Situationen im Nachgang dazu beitragen.

Schizophrenie ist ja normal chronisch im Verlauf, also Schübe können selbst mit Antipsychotika zurückkommen und ohne ist ein Rückfall vorprogrammiert, wo so Vergiftungswahn ist ein Symptom.
Warum sollte dir jemand LSD ins Glas tun?

Bei einer Psychose kann es zu Geschmacksveränderungen kommen, Wasser kann etwa Süß schmecken, Gerüche und Geschmack deutlich verändert sein, was so Vergiftungswahn bestärkt.
 
Okay, ich hab keine Ahnung, was jetzt bei dieser Erkrankung hilft. Ich hatte schon alle Medikamente durch, Zeldox war das angenehmste und wirksamste. Mit den anderen Medikamenten hatte ich irgendwie Wahn und ständig Halluzinationen.

Dann schlafe ich halt tagsüber, ist mir doch egal... Solange das Sozialamt zahlt...

Weiß nicht, ob da LSD drin war, ich hab es ausgetrunken und dann war ich psychotisch. Ach keine Ahnung, das ist doch alles doof.

Schizophrenie im chronischen Stadium ist eine lebenslange Behinderung, ich mach mir ein schönes Leben und gut ist!

Mich stört nur, das was auch in anderen Büchern über die Neuroleptika kritisiert wird: Dass man einfach hohl wird durch die Medikamente. Bzw. nicht hohl, aber reizabgeschirmt. Dadurch kann man nicht so richtig intellektuell was machen. Früher habe ich ein Instrument gespielt, das geht jetzt heute nicht mehr. Ich hab 1400 Seiten Mathematik durchgerechnet und 7400 Seiten Informatik durchgelesen, alles ist weg.
 
Ja, mein Psychiater sagte, erstmal so für 2 Monate lassen, damit man wieder Stabilität reinbekommt. Danach kann man reduzieren.
Es geht darum, dass du ja erst kürzlich diese Sehstörungen zu beklagen hast, oder gab es keine verschlechterung? Hast du darüber mit deinem Psychiater schon gesprochen?
Wenn die Nebenwirkung problematisch wäre, dann wäre eben das Chlorprothixen höchstwahrscheinlich die Ursache und müsste reduziert oder abgesetzt werden.

Okay. Ich brauche aber ein Medikament, das mich sediert, weil ich sonst nicht schlafen kann. Chlorprothixen ist da schon ganz richtig. Trimipramin ist ein Antidepressivum, das wäre nicht gut, weil ich abends Halluzinationen hatte.
Trimipramin-Tropfen sedieren wie gesagt auch.
Ich finde es schon krass wie gut du dich auskennen möchtest und immer mit solchen Einwänden kommst wo du Vorurteile und Halbwahrheiten hervorzauberst. Nur weil Trimipramin ein Antidepressivum ist, fördert es keine Halluzinationen, zumal du Zeldox hast, was deinen Dopaminspiegel unten hält. Trimipramin-Tropfen haben in der kleinen Dosis hauptsächlich sedierende Wirkung, die stärker oder schwächer ausfallen kann.
Es wäre womöglich besser oder schlechter geeignet als Chlorprothixen.
Schlaf ist für Betroffene sehr wichtig, weil da das tagsüber erlebte, etwa verarbeitet wird. Sedierende Wirkstoffe fördern den Schlaf was Halluzinationen verringert.

Zumindest merke ich das du sehr festgelegt bist und sehr viele Ausreden produzierst, die zeigen das du dich zwar auskennst aber auch sehr voreingenommen zu sein scheinst. Manchmal muss man das auch selbst ausprobieren, um zu sehen was einen besser hilft. Indem du Chlorprothixen reduzierst oder vorübergehend absetzt, könntest du sehen ob die Sehstörungen dann besser werden, dann wüsstest du das es daher kommt. Es kann auch vom Zeldox kommen auch wenn es unwahrscheinlicher ist.

Gut wenn dein Arzt sagt das du das beibehalten sollst dann ist das so, aber du solltest auch über die Sehstörungen reden vor allem wenn Verschlechterungen eintreten oder akut so eine Nebenwirkung auftritt, damit sich da nix chronifiziert.

Trimipramin-Tropfen wirken in dieser kleinen Dosis eben hauptsächlich Sedierend, was insgesamt weniger Nebenwirkungen wie Chlorphothixen bedeuten kann, was man aber im direkten Vergleich ausprobieren muss, wie es sich mit Zeldox verträgt, welcher Unterschied ist. Das sind Erfahrungswerte die selbst Psychiater nur teilweise haben, da es ja zig Kombinationsmöglichkeiten gibt und Betroffene unterschiedlich drauf ansprechen.


Okay, ich hab keine Ahnung, was jetzt bei dieser Erkrankung hilft. Ich hatte schon alle Medikamente durch, Zeldox war das angenehmste und wirksamste. Mit den anderen Medikamenten hatte ich irgendwie Wahn und ständig Halluzinationen.
Super! Zeldox(Ziprasidon) ist auch vergleichsweise ein gut verträgliches Antipsychotikum. Du wirkst vom Schreiben her klar und so. Wirksamkeit ist interessant da Ziprasidon in einer Metastudie als etwas schwächer dargestellt wird, wobei es die relevanten Rezeptoren stark blockiert, also an sich vieles für die gute Wirkung spricht.
Dann schlafe ich halt tagsüber, ist mir doch egal... Solange das Sozialamt zahlt...
Das ist nunmal so, da Antipsychotika auch Ziprasidon allgemein etwas müde machen. Es könnte eben sein das Chlorphothixen doch noch etwas zu stark ist und tagsüber einen Überhang hat.
Bupropion könnte dir morgens eingenommen sehr helfen, da es wachheit und konzentration steigert, wie starker Kaffe, das könnte deine Antriebsprobleme lösten. Da du Ziprasidon gleichzeitig einnimmst, sollten Nebenwirkungen wie Schwitzen oder übermäßige Wachheit auch eher mild ausfallen. Beim Bupropion ist ein sedierendes Medikament abends wichtig wobei Chlorphothixen auch funktionieren kann.
Bupropion als SNDRI Antidepressivum wäre, wirklich einen Versuch wert was bei 150mg beginnt.
Vielleicht löst das gleichzeitig die Sehstörungen, da es Konzentration und alles verbessert, also eher Mangelzustände von Dopamin und Noradrenalin löst, die man in bestimmten Gehirnbereichen vermutet, die für die Negativsymptome verantwortlich sind. Übliche Therapien behandeln eben nur den Dopaminüberschuss.
Die Wirkung des Ziprasidon sollte überwiegen, also Bupropion sollte zu keiner Verschlechterung der psychotischen Symptomatik führen.

Schizophrenie im chronischen Stadium ist eine lebenslange Behinderung, ich mach mir ein schönes Leben und gut ist!
Schon, aber um dir ein schönes Leben zu machen, solltest du ja möglichst gut eingestellt sein. Bupropion kann die Lebensqualität erheblich steigern und wäre echt toll, wenn du das ausprobierst. Theoretisch ist es imstande deine Probleme vor allem Müdigkeit Kognitionen und Antrieb, in den Griff zu bekommen.
 
Ich glaube nicht, dass ich Bupropion vertrage. Hab mir mal die Nebenwirkungen gelesen und: Nein, danke! Da schlafe ich lieber tagsüber.

Zudem will ich keine Antidepressiva nehmen, ich hatte z. B. nach Escitalopram die Wahrnehmung eines Amokläufers, wo ich dachte, dass ich auf alle losgehen müsse. Dann habe ich es ganz schnell abgesetzt und alles wurde besser.

Nie wieder Antidepressiva!
 
Ich glaube nicht, dass ich Bupropion vertrage. Hab mir mal die Nebenwirkungen gelesen und: Nein, danke! Da schlafe ich lieber tagsüber.

Zudem will ich keine Antidepressiva nehmen, ich hatte z. B. nach Escitalopram die Wahrnehmung eines Amokläufers, wo ich dachte, dass ich auf alle losgehen müsse. Dann habe ich es ganz schnell abgesetzt und alles wurde besser.

Nie wieder Antidepressiva!
Du übertreibst alles, das ist bei dir schon fast pathologisch oder psychotisch, da du wirklich extrem festgelegt bist und deine Argumentation wahnhaft also unwiderlegbar erscheint.

Wenn du nach der Liste von Nebenwirkungen gehst, dann dürftest du gar keine Psychopharmaka also auch kein Ziprasidon, erstrecht kein Chlorphothixen einnehmen, dann dürftest du gar keine Medikamente einnehmen.

Escitalopram ist ein SSRI also Serotoninwiederaufnahmehemmer. Wenn du so etwas in einer stark Akuten Psychose einnimmst, was ja bei Ersterkrankung vorkommen kann, dann wirkt das Medikament ganz anders wie es soll und ist eher wie ein Brandbeschleuniger. Es stumpft emotional ab, dämpft Libido und kann Aggressionen fördern, wenn es einseitig eingesetzt wird.

SSRI bedeutet das es selektiv nur auf Serotonin wirkt. SSNRIs wirken auf Serotonin und Noradrenalin wobei die Noradrenalinwirkung gegen Aggressionen und Unruhe wirksam ist. Vieles hängt vom richtigen Gebrauch dieser Wirkstoffe ab und wenn man eine stark Akute Psychose hat, dann können planlos eingesetzte Antidepressiva eben auch schädlich sein. Womöglich spricht man da sogar vom Serotoninsyndrom.

Da du Ziprasidon einnimmst, könntest du theoretisch auch ein SSRI wie Escitalopram einnehmen, da Ziprasidon dich so weit dämpft das SSRIs normal kaum eine Wirkung mehr haben und keine solchen negative Effekten zu erwarten sind.

Bupropion ist ein NDRI bei dem genau diese Serotoninwirkung der SSRIs fehlt. Bupropion wirkt also nur auf Noradrenalin und Dopamin, weshalb es ganz andere Nebenwirkungen und Wirkung hat, es wirkt Aggressionen(die du beim Escitalopram beschreibst) wegen der Noradrenalinwiederaufnahmehemmung entgegen, es dämpft keine Emotionen, weshalb es bei Depressionen auch als relativ schwach gilt und vergleichsweise selten eingesetzt wird.
Die Dopaminwiederaufnahmehemmung des Bupropions wirkt gegen Negativsymptome und Antriebsprobleme, verbessert kognitionen und Wachheit, also deine Wahrnehmung wird klarer anders als bei Citalopram, was tendenziell eher Unruhig macht, emotional auch Libido dämpft und gut bei Depressionen wirkt. Ich würde auch bei Depressionen SSNRIs wie Duloxetin empfehlen, weil die Noradreanlinwirkung die Unruhe und Reizbarkeit aufheben kann.
Bupropion ist NDRI also ganz ohne Serotoninwirkung. Es kann tendenziell zu Miktionsstörungen(schwache Blase) oder Verstopfung führen, in so einen Fall kann man ein SSRI wie Citalopram oder bei Ziprasidon besser Sertralin(weniger Qt-Verlängerung) ergänzen, dies hebt diese Art von Nebenwirkungen von Bupropion dann auf, falls welche da sind.
Hier findest du genaueres dazu, worauf man bei einer Umstellung achten sollte:
Nebenwirkungen Antipsychotika 12/24

Es gibt unterschiedliche Gruppen von Antidepressiva, die unterschiedlich stark auf Noradrenalin, Dopamin, und Serotonin wirken aber auch andere Botenstoffe und Rezeptoren Adressieren. Bei diesen Selektiven Antidepressiva die hauptsächlich auf Noradrenalin und Serotonin sich konzentrieren spielt das Wirkverhältnis dieser Botenstoffe zueinander eine Rolle. Wenn du immer einseitig SSRIs einnimmst, dann kann das zu einen Serotoninsyndrom oder bei einer Psychose diese verstärken.

SSRI's dämpfen die Libido und Emotionen, die bei einer Psychose auch übersteigert sein kann. Bei einer Psychose gibt es beide Extreme und die Schwierigkeit einen Mittelwert zu finden. Wenn du etwa zu Emotional bist, kannst du so etwas wie einen Liebeswahn entwickeln oder sexuell leichter erregbar sein, da können SSRIs maßvoll eingesetzt auch nützlich sein, wenn man seine Psychose therapiert und keine blinden Absetzversuche damit macht.

Das NDRI Bupropion ist besonders da es als Wiederaufnahmehemmer auf Dopamin und Noradrenalin wirkt, anders als starke Amphetamine, die bei ADHS eingesetzt werden, führt es zu keiner stärkeren Dopaminausschüttung, also die Wiederaufnahmehemmung hat keinen Dopingeffekt, was ungünstig bei Psychose sein kann.

Zudem will ich keine Antidepressiva nehmen, ich hatte z. B. nach Escitalopram die Wahrnehmung eines Amokläufers, wo ich dachte, dass ich auf alle losgehen müsse. Dann habe ich es ganz schnell abgesetzt und alles wurde besser.

Nie wieder Antidepressiva!
Antidepressiva sind also im Vorfeld einer Psychose und bei einer therapierten Psychose ein Risiko. Ich hatte vor der Psychose auch eine Depression und entsprechend Citalopram eingenommen, ich weis wie sich das anfühlt und das ist eben anders als das Medikament normal wirkt und nur wenn man bereits stark Akut ist.
Ich bin auch kein Fan von SSRI's aber trotzdem sind das wichtige Wirkstoffe, die sich auch mit Bupropion NDRI gut ergänzen können. Bei einer antidepressiven Monotherapie einer Depression würde ich also eher zu einem SSNRI mit Gewichtung auf Noradrenalin greifen, da sehe ich Monotherapie mit ausschließlich SSRIs etwas kritisch, weil das auf längere Sicht vielleicht Probleme macht mit der Unruhe/Reizbarkeit was auch zu rasanteren Fahrstiel beim Autofahren führen kann. Die Noradrenalinwiederaufnahmehemmung nimmt also diese Reizbarkeit/Aggressivität und Unruhe heraus, weshalb diese Antidepressiva Wirkstoffe aufeinander abgestimmt sein sollten.
Bupropion als NDRI wirkt also ganz anders und hat völlig andere Nebenwirkungen als ein SSRI (Escitalopram, Citalopram, Sertalin etc.).
Deine Pauschalisierungen, indem du alle Antidepressiva über einen Kamm scherst, ist in etwa, wie wenn du alle Antipsychotika über einen Kamm scheren würdest. Warum und wann hast du den Escitalopram für wie lange genommen, welche Medikamente hattest du da noch alles als du dich von der Wahrnehmung wie ein Amokläufer fühltest und war das in einer psychotischen Phase?

Habe mir heute den ganzen Tag vergebens für dich Zeit genommen. Bei dir prallt alles ab. Dir kann kein anderer als dein eigener Psychiater helfen und der bist du womöglich selbst.
Ich kann dir kaum erklären, was ich seit Ausbruch meiner Psychose lernen musste, um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen und da hätte mir auch keine Standardtherapie etwas gebracht.
Du weißt es besser bevor du es probiert hast, was an sich eine gute Herangehensweise ist, aber etwas vertrauen und Learning by Doing auch dazugehört. Und Ärzte sind schon gar keine Götter in Weis das lass dir mal gesagt sein.

Fazit:
Du weißt jetzt das was dir helfen könnte:
-Chlorprothixen überprüfen bezüglich Sehstörungen oder/und später auf Trimipramin-Tropfen(womöglich deutlich besser veträglich) wechseln. Da die anticholonergen Nebenwirkungen vermutlich Auslöser deiner Sehstörungen sind.

-Negativsymptome sind mit Antipsychotika kaum behandelbar, werden also kaum adressiert und zum Teil sogar schlechter, weshalb du einseitig ganz ohne Antidepressiva (insbesondere Bupropion) da keine besonders gute Perspektive hast.

-Wenn du Bupropion ergänzt, könnte später bei Miktionsstörungen(schwache Blase) oder Verstopfung Sertalin nötig sein ein SSRI wie Citalopram mit weniger QT-Verlängerungen(Herz) da dein Ziprasidon ja schon QT-Verlängerungen machen kann.

Diese Umstellungen sind im Vergleich zu harten Antipsychotika Kleinigkeiten mit geringen Risiken, die Wirkung/Nebenwirkungen der Antidepressiva sollten sich auch in Grenzen halten, da du Ziprasidon ja regelmäßig einnimmst und das den großteil der antidepressiven Wirkung aufhebt.

Natürlich alles ohne Gewähr, aber wer nie wagt der kann auch kaum Gewinnen.
Ich wurde damals mit Xeplion abgespeißt vorher Risperdal-Consta was für mich die Hölle damals war. Ich kann verstehen das es dir mit Ziprasidon besser geht und dabei würde ich auch bleiben, aber du könntest eben mit diesen speziellen Antidepressiva ohne größere Risiken etwas erreichen.
Natürlich kann es zu individuellen Unverträglichkeiten oder Problemen kommen, aber mit einer Schizophrenie sind die Prognosen auf Dauer auch Mies und da kann dir so etwas in kleinen vorsichtigen Schritten umgestellt dein Leben wieder Lebenswerter machen.

Dein Arzt bekommt wenigstens Geld dafür und schreibt dir womöglich ohne groß etwas zu Erklären etwas auf, ich habe den ganzen Tag Zeit genommen, fraglich ob du etwas mitnimmst, daraus.
Es hat auch mehr den Anschein, als ob du mich Wiederlegen willst als ernsthaft konstruktiv nach Lösungen zu suchen.

Schönen Abend und sei es drum, ist nur die wertlose Zeit eines Kranken, den man kaum für voll nimmt.
Längerfristig könntest du von einer Umstellung profitieren, wenn du das Planvoll machen würdest, aber da stehst du dir wohl selbst im Weg und dir fehlt das Vertrauen. Dein Psychiater ist eben der Komponist du die Geige die damit umgehen muss.
 
Ich glaube nicht, dass ich Bupropion vertrage. Hab mir mal die Nebenwirkungen gelesen und: Nein, danke! Da schlafe ich lieber tagsüber.

Zudem will ich keine Antidepressiva nehmen, ich hatte z. B. nach Escitalopram die Wahrnehmung eines Amokläufers, wo ich dachte, dass ich auf alle losgehen müsse. Dann habe ich es ganz schnell abgesetzt und alles wurde besser.

Nie wieder Antidepressiva!
Es hat keiner das Wundermittel für Schizophrenie. Es sind viele Stellschrauben, die erstmal passen müssen. Blinde Panikmache und propagandistische Aussagen wie diese, finde ich sehr schwierig und sind abschreckend.

Ich achte sehr auf Risiken und Nebenwirkungen, aber alles von hinten aufzurollen ist schwierig, denn an so einer Propaganda und Halbwahrheiten kommt man schwer vorbei. Vielleicht willst du das ja auch.

Konnte ich dich irgendwie überzeugen das es vielleicht doch mit Antidepressiva bei dir besser funktionieren könnte?

Gut vielleicht landest du irgendwann bei den Benzodiazepinen( wie Heroin) fraglich ob das besser ist. Antidepressiva machen zumindest keine Abhängigkeit in diesem Sinne.
 
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