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Schwerer Schizophrenie-Verlauf

Sara001

New member
Hallo!

Ich wollte gerne mal hören, ob es auch Betroffene gibt, die einen schweren, langjährigen Verlauf einer Schizophrenie haben?
Eigentlich merkt man den Betroffenen ihre Erkrankung ja nicht an.
Bei meinem Angehörigen ist es aber so, dass er wie ein Demenzkranker geworden ist, der die meiste Zeit über nicht kooperativ und häufiger aggressiv ist. Er ist mit 20 erkrankt und nun 50 Jahre alt. Er hat hohe Dosen von Amisulprid und Clozapin über lange Zeit erhalten.
Das hatten wir in den letzten 10 Jahren reduziert und sind nun dabei die Empfehlung aus dem Forum auszuprobieren.
Vor seiner Erkrankung war er ein intelligenter junger Mann, kein Raucher, keine Drogen eingenommen.
Er war auch einige Male in Kliniken fixiert gewesen.
Jetzt geht er gar nicht mehr raus, liegt überwiegend im Bett, aber wird häufig aggressiv, wenn man ihn zu irgendwas auffordert.
Aber kommt auch mal vor, dass er ganz nett ist.
Ist irgendwie unberechenbar.
Naja... ich sehe es leider dazukommen, dass er wieder in der geschlossenen landen wird. Deswegen wollten wir medikantös da die Empfehlung ausprobieren.
Mit seiner Psychiaterin ist nicht zu sprechen; bei neuen Medikamentenvorschlägen am Telefon dreist aufgelegt, da sie nicht diskutieren wolle.
Sind so dauerhafte kognitive Störungen eine Folge der Erkrankung oder der Medikamente?
 
Ja, kognitive Störungen sind beides möglich, Medikamente, aber auch Erkrankung.

Eine gute Ernährung in Form von Fisch, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen, wenig Zucker und wenig Fleisch und keine Drogen wie Alkohol und Zigaretten kann das verbessern. Aber auch Sport und Bewegung.
 
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Reaktionen: NAW
Eine höhere Dosis der Medikamente kann auf jeden Fall die erinnerungsprobleme hervorrufen. Ich kenn das auch gut und bei mir hat das etwas gebracht , ich nehme täglich GinkGO 400 MG
Amazon.de

Man muss dazu sagen, dass es relativ wenig gibt, was gegen Vergesslichkeit etwas bringt, aber mit dem Naturmedikament hab ich ein paar spürbare Ergebnisse erzielt. Mein bester Kumpel nimmt auch Clozapin und er ist deutlich vergesslicher.
Bevor ich das nahm, war es ungefähr auf einem Level.

Er müsste selbst beschreiben was er noch erlebt in seinem aktuellen Zustand, das könnte vielleicht auch seine Aggressivität erklären.
Vermutlich braucht ihr auch einen neuen PSychiater, wenn sie noch aggressiver ist als der Patient. ^^
 
Ja, leider könnte man ihn als hinfällig beschreiben.
Er spricht von sich selbst aus gar nicht, auf fragen antwortet er nicht immer, oft suggestiv und wirres zeug.
Daher weiß ich nicht, woher seine Aggressivität kommt, er spricht aber mit Stimmen, meist am Fenster, zu den Stimmen lächelt er auch.
Er weiß sein Geburtsdatum nicht mehr.
Die Psychiaterin sieht selbst so aus, als wäre sie krank🙈
Sie macht keine Hausbesuche und hat nachmittags nur 1x in der Woche Sprechstunde, sonst nur vormittags.
Da mein Angehöriger selten mal einen guten Tag hat, wo er rausgehen würde, ist es auch schwer einen neuen Psychiater zu finden.
Er bräuchte schon jemanden der auch mal gelegentlich Hausbesuche macht.
Alle, wo ich angerufen habe, haben abgelehnt, viele nehmen auch keine neuen Pat. mehr auf.
 
Eine höhere Dosis der Medikamente kann auf jeden Fall die erinnerungsprobleme hervorrufen. Ich kenn das auch gut und bei mir hat das etwas gebracht , ich nehme täglich GinkGO 400 MG
Amazon.de

Man muss dazu sagen, dass es relativ wenig gibt, was gegen Vergesslichkeit etwas bringt, aber mit dem Naturmedikament hab ich ein paar spürbare Ergebnisse erzielt. Mein bester Kumpel nimmt auch Clozapin und er ist deutlich vergesslicher.
Bevor ich das nahm, war es ungefähr auf einem Level.

Er müsste selbst beschreiben was er noch erlebt in seinem aktuellen Zustand, das könnte vielleicht auch seine Aggressivität erklären.
Vermutlich braucht ihr auch einen neuen PSychiater, wenn sie noch aggressiver ist als der Patient. ^^
Wieviel nimmt dein Kumpel von dem Clozapin und wie alt ist er?
Bei Clozapin war mein Angehöriger wie halbtot, nur am Schlafen...und hat Inkontinenz gefördert.
 
Wieviel nimmt dein Kumpel von dem Clozapin und wie alt ist er?
Bei Clozapin war mein Angehöriger wie halbtot, nur am Schlafen...und hat Inkontinenz gefördert.
250 MG nimmt er und schläft dadurch auch ca. 12 -14 Stunden. Danach gehts aber.

Und wieviel nimmt er?

Meine stimme ist meistens angenehm. Wenn er mit den stimmen redet und mal lächelt, könnte das auch bei ihm sein?
Es klingt schon fast danach als würde er eine zu hohe Dosis nehmen und eher unter den Nebenwirkungen leiden.
wenn man drosselt sollte man es nicht zu viel auf einmal machen, aber es auszuprobieren ware kein Problem.

Ich selbst hab z.b. viel bei mir herumexperimentiert (verschiedenste Medis, wegen Nebenwirkungen) weil die Ärzte gerne höhere dosen vergeben, hat das eine ganze zeit gedauert bis ich gemerkt habe, was für mich die angenehmste Dosis ist und hinzu kommt bei mir, dass meine stimme nur negativ wird, wenn ich Druck und Stress habe, Da bringt dann auch kein Medikament irgendwas, das muss ich also quasi selbst regulieren.
 
Hi, meine mum hat bestimmt schon seit 15 Jahren Psychose, Sie war früher medikamentös sehr hoch eingestellt. Zur Zeit nimmt Sie 5mg olanzapin und zusätzlich 100mg retardiertes Quentiapin abends. Durch das olanzapin isst Sie sehr viel. Ansonsten geht es ihr gut. Ohne Medis ist sie sehr aggressiv und misstrauisch. Ganz weg bekommt man den Wahn jedoch nicht. Aber ohne Medikamente geht es garnicht.
 
Meine Stimmen sind zur Zeit auch freundlich. Deshalb nehme ich die niedrigste Dosis Amisulprid ein.
Ich habe gelernt mit den Stimmen umzugehen.
Mein Psychiater meinte einmal: Seien Sie immer freundlich zu Ihren Stimmen. Das geht gut, wenn die Stimmen auch freundlich sind, ansonsten hat man echt ein Problem und wird auch mal aggressiv. Oder wenn sie zu sehr nerven, dann nehme ich 1 mg Tavor ein was beruhigt.
 
Und wieviel nimmt er?
Er hatte früher von der Klinik 200mg + Amisulprid 400mg bekommen .

Wir haben es dann reduziert, weil er zuviel schlief und nur dicker wurde.
Zuhause schlief er bei 100mg den ganzen Tag, über 12 Stunden.
Er hatte extrem zugenommen durch das Zeug und extrem Speichelfluss. Außerdem war sein Blutzuckerwert(HbA1c) angestiegen, er hat Prädiabetes. Diabetes ist ja auch als Nebenwirkung/Folge von Clozapin.
Clozapin würde ich daher keinem empfehlen.

Vor kurzem haben wir es langsam abgesetzt.
Wir "versuchen" nun die Empfehlung mit Cariprazin und Bupropion.

Zu seinen Stimmen nickt er häufiger zustimmend. Wenn die Stimmen da sind, ist er aktiver, sonst ganz depri.
Durch höhere Dosen werden die Stimmen unterdrückt, aber glücklicher war dann nicht.
 
Er hatte früher von der Klinik 200mg + Amisulprid 400mg bekommen .

Wir haben es dann reduziert, weil er zuviel schlief und nur dicker wurde.
Zuhause schlief er bei 100mg den ganzen Tag, über 12 Stunden.
Er hatte extrem zugenommen durch das Zeug und extrem Speichelfluss. Außerdem war sein Blutzuckerwert(HbA1c) angestiegen, er hat Prädiabetes. Diabetes ist ja auch als Nebenwirkung/Folge von Clozapin.
Clozapin würde ich daher keinem empfehlen.

Vor kurzem haben wir es langsam abgesetzt.
Wir "versuchen" nun die Empfehlung mit Cariprazin und Bupropion.

Zu seinen Stimmen nickt er häufiger zustimmend. Wenn die Stimmen da sind, ist er aktiver, sonst ganz depri.
Durch höhere Dosen werden die Stimmen unterdrückt, aber glücklicher war dann nicht.

Musste das eigentlich auch von einem Arzt verschrieben werden, weil du ja meintest dass die Psychiaterin nicht in Frage kam?
Ok, Die Veränderung wird ihm bestimmt gut tun. Man darf nicht zu schnell alles weglassen, sonst könnte es Nebenwirkungen geben.
Du kannst uns ja gerne auf dem Laufenden halten ,wie es mit den neuen Medis wirkt. :)

Beim Zunehmen bin ich irgendwann auf eine "Mittel" strenge Diaät gegangen. Heißt erst mal lernen etwas weniger zu essen und das dann Schritt für Schritt steigern. Wenn man die menge etwas reduziert z.B. das Mittagessen etwas weniger, abendessen etwas weniger, kann das schon helfen. Ohne dass der Körper das wirklich merkt, nach 2-3 Tagen gewöhnt sich der Körper schon dran und findet es normal.
Und klar, wird die Dosis reduziert, wird auch das starke Hungerbedürfnis reduziert werden.
Mein Kumpel hat genau das selbe Problem und macht auch gerade eine Diät.
 
Musste das eigentlich auch von einem Arzt verschrieben werden, weil du ja meintest dass die Psychiaterin nicht in Frage kam?
Ja, einiges über Hausärztin und haben noch einen Arzt in der Familie (andere Fachrichtung), der hat die Medikamente in der Apotheke gekauft. Sind schon teuer, z.B. Reagila ca. 90 Euro für 1 Monat
 
Ja, einiges über Hausärztin und haben noch einen Arzt in der Familie (andere Fachrichtung), der hat die Medikamente in der Apotheke gekauft. Sind schon teuer, z.B. Reagila ca. 90 Euro für 1 Monat
Ja, Reagila verwende ich, bin zufrieden, nutze nur eine geringe Dosis, aber teuer ist es definitiv. :) Ich bin privat versichert bei Huk Coburg Basis Tarif und bekomme dann aber zumindest 80% wieder.
 
Ja, Reagila verwende ich, bin zufrieden, nutze nur eine geringe Dosis, aber teuer ist es definitiv. :)
Es ist preiswert oder sogar günstig für ein neues Medikament.
Depotspritzen wie Xeplion (Paliperidon) sind veraltet, schlecht verträglich von den Wirkstoffen und kosten Unsummen, also mehr als Regalia was eine Neuentwicklung darstellt.

Tablettenmedikamente was auch Regalia ist, sind preislich schon günstig. Kostet 100€ im Monat was für ein Antipsychotikum mit Patentrechten gar kein Wucher ist. Alte Depotspritzen werden für 1000€ (das 10 Fache) im Monat angeboten und machen da teilweise mehr kaputt als es bringt.

Es fehlen noch Lurasidon(gibt es als Generikum) und Brexpiprazol auf den deutschen Markt, was beides Verträglichkeitsvorteile hat, aber man lieber 1000€ zum Fenster herauswirft als verträgliche Antipsychotika in Deutschland einzuführen, bzw. Zuzulassen.
 
Ja, einiges über Hausärztin und haben noch einen Arzt in der Familie (andere Fachrichtung), der hat die Medikamente in der Apotheke gekauft. Sind schon teuer, z.B. Reagila ca. 90 Euro für 1 Monat
Ist günstig Wucherdepotspritzen kosten ca. 1000 € im Monat. Da kosten hohe Dosierungen mehr als kleinere Dosierungen, was eher dazu führt, dass Betroffene zu Hochdosiert entlassen oder eingestellt werden.

Diese Depot-Spritzenanbieter werden in Deutschland hofiert, wo man anderen neuen Wirkstoffen und Herstellern es schwer macht überhaupt auf den deutschen Markt zu kommen.

90€ ist für ein Antipsychotikum und ein neueres Patentiertes angemessen oder sogar preisgünstig.
1000€ für ein Monatsdepot ist Wucher und führt dazu, dass Betroffene hochdosiert zugeballert werden, Zwang vereinfacht wird und für Innovation und Fortschritt da kein Platz mehr ist, wo man es neuen Medikamenten wie Lurasidon und Brexpiprazol schwer macht überhaupt in Deutschland eingeführt zu werden:
Nebenwirkungen Antipsychotika 12/24

Ich hatte am Anfang Paliperidon und Risperidon, was kein Leben auf Dauer ist, selbst wenn ganz zu Beginn ein Depot etwas Zeit gibt die Medikamente etwas langsamer abzusetzen.

Würde es gute Therapien geben und man dieses Fokussieren, würden auch mehr Patienten sich helfen lassen. So, die Gefahr, dass wir in eine Zwangsmedizin abrutschen, die die Betroffenen zerstört, bis man bemerkt das vieles vermeidbar gewesen wäre. 2 von 5 relativ gut verträglichen Wirkstoffen haben in Deutschland keine Verfügbarkeit.
 
Warten wir erst einmal, was die Pharma für "Xanomelin Trospium" aushandelt. Beim Reagila war es ein Kuhhandel. Das Reagila durfte nur auf den Markt kommen nachdem sie sich mit einer Preissenkung auf ein Drittel einverstanden erklärt haben. Dadurch bekamen sie (im Austausch) den Zusatznutzen anerkannt (der wahrscheinlich nicht auf alle Patientengruppen zutrifft und nur ein zweites partialagonistisch aktives Atypikum neben dem Aripiprazol etabliert hat).

Trotzdem wünsche ich mir, dass Xanomelin Trospium auch auf den europäischen und dann auch auf den deutschen Markt kommt (von der FDA bzw. in den USA bereits zugelassen worden). Es sprengt die Lüge, dass man bei bestimmten psychischen Beschwerden unbedingt (!) immer (!) Tabletten einnehmen muss. Denn es ersetzt die alten Wirkstoffe ja vollständig. Das muss man ausprobieren und das geht halt nur im Rahmen einer Markteinführung. Bei bipolarer Depression hält sich auch hartnäckig die Lithium-und-Neuroleptika-Lüge. Jeder, der sich ein bisschen "psychiatrisch" reingefuchst hat, weiß, was man dann davon zu halten hat. Es kann gutgehen mit der Einnahme, man wird aber in diese Richtung(en) manipuliert und das ist ganz klar verwerflich.
 
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