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Reizüberflutung

JeyBond007

New member
Hallo. Ich heiße Jessica und habe seit ich 16 bin Schizophrenie. Im Verlauf der Erkrankung stellte ich fest dass die Umweltreize für mich sehr schwer zu verarbeiten waren. Beispielsweise der Verkehr, das Wetter oder die Witterung wirken unangenehm auf mich ein. Ich kann folglich schönes Wetter nicht genießen. Sei es im Sommer die Hitze oder im Winter der Schnee. Alles wirkt bedrückend auf mich ein. Ich empfinde die Umwelt als trist, leblos und karg. Kennt noch jemand diese Form der Reizüberflutung und habt ihr da irgendwelche Strategien die man anwenden kann?
 
Hm also wichtig ist, dass du gut eingestellt bist, Reizüberflutung sollte nicht sein. Ich hatte am Anfang eher Angst vor vielen Menschen und deren Blicke. Ich übe es aber regelmäßig mich damit auseinander zu setzen und gehe unter Leuten. Dann wird es mit der Zeit besser. Gehst du denn regelmäßig raus oder ziehst dich eher zurück ?
 
Hab ich auch manchmal ...aber auf geräuschebene , wenn ich sehr gestresst bin , dann kann ich die geräusche in intensiven situation schlecht filtern oder werde gereizt , bei bestimmten geräuschen und penetranten gesprächen von leuten und bin dann leicht reizbar ...mir hilft in so einem moment dann ohropax und dunkelheit für einige minuten , dann legt sich das wieder ...

Hab das aber nur selten.

Lg marcii
 
Hallo. Ich heiße Jessica und habe seit ich 16 bin Schizophrenie.

Hallo, sei willkommen im Forum! :)



Im Verlauf der Erkrankung stellte ich fest dass die Umweltreize für mich sehr schwer zu verarbeiten waren. Beispielsweise der Verkehr, das Wetter oder die Witterung wirken unangenehm auf mich ein.

Ich bin in Köln aufgewachsen, überall nur Straßenschluchten, überall Menschen, keine Natur und keine Ruhe. Ich konnte ausweichen, indem ich in eine kleine Stadt zog, wo man selbst im Innenstadtbereich noch die Berge ringsherum sehen kann. Ich bin aber gerne als Besucher in jener Großstadt. Freunde, mit denen ich dort aufwuchs, kennen das so nicht - jeder ist eben etwas anders. Solange man nichts ändern kann, muss man vorerst damit eben leben und sich in Gelassenheit üben.




Ich kann folglich schönes Wetter nicht genießen. Sei es im Sommer die Hitze oder im Winter der Schnee. Alles wirkt bedrückend auf mich ein.

Jeder hat so seine persönlichen Vorzüge und Abneigungen. Was man als "schönes Wetter" mit warmen Sonnenschein bezeichnet, finde ich gar nicht so besonders schön. Hingegen gefallen mir Wind und Sturm.

Nun habe ich nur von den persönlichen Vorzügen und Abneigungen gesprochen, die andere Seite ist die, wenn man das Wetter in einen geordneten Naturrhythmus eines Kommen und Gehen sehen kann.

Zwar mag ich den Sonnenschein und die Sommerhitze nicht so sehr, doch seelisch bedrücken tut's mich nicht, denn einmal weiß ich, dass der Herbst mit seinen Winden kommen wird und andererseits zeigt mir der Sommer eine andere Seite der Natur, die auch ihre schönen Seiten hat und ein Teil des Ganzen ist. Zum Beispiel fiel mir zufällig an einer unscheinbaren Ecke ein Strauch auf, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich nahm etwas von der leicht violetten Blüte, zerrieb es und roch daran. Es war ein sehr angenehmer Blütengeruch. Ich recherchierte, um was es sich denn handeln würde - es war Lavendel! An einer unscheinbaren Ecke wuchs ein wilder Lavendelstrauch, das hatte ich nicht erwartet. Ich nahm das als Gelegenheit, den Strauch im Wechsel der Jahre und der Jahreszeiten zu beobachten. Schließlich fand ich heraus, dass die Blüten des gezüchteten Lavendels ein sehr farbiges Violett aufweisen. - Man kann also viel auf Entdeckungsreise gehen!

Anbei ein Foto dieses Lavendelstrauchs. Man sieht, wie unscheinbar er dort am Beginn einer Treppe steht. Es ist Anfang Mai aufgenommen worden. Die Blüten hatten angefangen, sich zu entwickeln:

Lavendel - DSCI0100 - Kopie.JPG
 
Hallo. Ich heiße Jessica und habe seit ich 16 bin Schizophrenie. Im Verlauf der Erkrankung stellte ich fest dass die Umweltreize für mich sehr schwer zu verarbeiten waren. Beispielsweise der Verkehr, das Wetter oder die Witterung wirken unangenehm auf mich ein. Ich kann folglich schönes Wetter nicht genießen. Sei es im Sommer die Hitze oder im Winter der Schnee. Alles wirkt bedrückend auf mich ein. Ich empfinde die Umwelt als trist, leblos und karg. Kennt noch jemand diese Form der Reizüberflutung und habt ihr da irgendwelche Strategien die man anwenden kann?
Hallo. Es ist, als wäre der Text von mir. Mir geht es 1:1 genauso. Mir ist einfach alles zu viel. Seien es die Regentropfen, ich weiß nicht, welchen Tropfen ich zuerst angucken soll... Seien es Zahlen, Farben, Stimmen.... Alles ist so erdrückend und einfach viel. Wenn ich in einen Supermarkt gehe, weiß ich nicht ob ich zuerst auf das Produkt, auf den Preis oder die Form und Farbe schauen soll. Wenn ich mehr als 2 Dinge in der Hand habe, bin ich überfordert und bin gelähmt und ratlos, was ich wie machen soll... Bei Gesprächen weiß ich nicht, wem ich nun zuhören soll und ich kann mich eh gar nicht auf das Gesagte konzentrieren, weil alles andere mehr im Fokus ist.

Das mit der Wetterfühligkeit ist bei mir auch so extrem. Heute hat es den ganzen Tag geregnet. Den ganzen Tag über war mir speiübel, ich hatte Schmerzen im ganzen Körper, konnte nicht atmen und einen unheimlichen Druck im Kopf. - und das jedes Mal, wenn das Wetter "schlecht" ist. Wenn ich das ab und an mal jemandem erzähle, höre ich immer "Stelll dich nicht so an" oder "man, hast du Probleme..." .......

Kennst du das auch?

LG
 
Mir geht’s da ähnlich. Ich gehe bei zu arg heißem Wetter eher nicht raus. Bei sehr kalten Temperaturen packe ich mich sehr warm ein. Das perfekte Wetter ist für mich nachdem es im Sommer geregnet hatte und es danach nicht so arg warm ist.
 
Hallo. Ich heiße Jessica und habe seit ich 16 bin Schizophrenie. Im Verlauf der Erkrankung stellte ich fest dass die Umweltreize für mich sehr schwer zu verarbeiten waren. Beispielsweise der Verkehr, das Wetter oder die Witterung wirken unangenehm auf mich ein. Ich kann folglich schönes Wetter nicht genießen. Sei es im Sommer die Hitze oder im Winter der Schnee. Alles wirkt bedrückend auf mich ein. Ich empfinde die Umwelt als trist, leblos und karg. Kennt noch jemand diese Form der Reizüberflutung und habt ihr da irgendwelche Strategien die man anwenden kann?
Hey das fühl ich sehr, manche Menschen sind sensibler als andere. Viele sind schnell überreizt.
Bei mir kommt die Reizüberflutung oft in Menschenmengen. Ich vermeide deshalb solche und Städte. Ich war froh dass ich heute seit langem mal wieder einkaufen konnte :) Ich empfehl dir in solchen Situationen Panikattacke Skills zu verwenden, die helfen mir oft:)
 
Hallo. Ich heiße Jessica und habe seit ich 16 bin Schizophrenie. Im Verlauf der Erkrankung stellte ich fest dass die Umweltreize für mich sehr schwer zu verarbeiten waren. Beispielsweise der Verkehr, das Wetter oder die Witterung wirken unangenehm auf mich ein. Ich kann folglich schönes Wetter nicht genießen. Sei es im Sommer die Hitze oder im Winter der Schnee. Alles wirkt bedrückend auf mich ein. Ich empfinde die Umwelt als trist, leblos und karg. Kennt noch jemand diese Form der Reizüberflutung und habt ihr da irgendwelche Strategien die man anwenden kann?
Herzlich willkommen im Forum!
Kann sehr viele Ursachen haben. Du bist ja womöglich schon lange erkrankt, wie alt bist du jetzt, welche Medikamente nimmst du gerade ein und welche hast du im Laufe der Zeit schon genommen?

Vieles hängt von den Medikamenten ab oder ob man überhaupt welche einnimmt.

Ich konnte etwa eine Zeitlang keine Filme folgen oder bestimmte Genres musste ich meiden, wie Kriegsfilme, weil mich diese Themen in der Psychose belastet haben.
Die Wahrnehmung kann sich im Erkrankungsverlauf sehr ändern, also hängt vom Verlauf und von den Medikamenten ab, die man einnimmt, da kann es gut sein, mal durchzuwechseln, da die Wahrnehmung von Antipsychotikum zu Antipsychotikum unterschiedlich ist und auch Dosisabhängig, also da spielen sehr viele Faktoren hinein.

Nimmst du regelmäßig Antipsychotika in normalen Dosierungen oder versuchst du auch Abzusetzen und so, auch Restsymptome oder wenn man sehr wenig nimmt und die Psychose durchkommt kann so etwas erzeugen.

Wäre gut wenn du erstmal bisschen etwas über deinen Erkankungsverlauf und den Inhalt deiner Psychose erzählst, eventuell könnte man da auch etwas Rückschlüsse ziehen, da das Erleben in der Psychose indiviuell sehr verschieden sein kann. Ich etwa habe keine Stimmen oder Stimmenlautwerden und bin auch Betroffener.
 
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