Realisieren und Akzeptieren

[Carlo Ta]

Hallo liebe Forumsleute,

ich bin langsam wieder am klarer denken und wahrnehmen, nachdem ich eine sehr lange Zeit (bestimmt ca.10 Jahre) mal mehr mal weniger von Symptomen getrieben gelebt habe. Jetzt endlich habe ich das Gefühl, zumeist klar und strukturiert denken und empfinden zu könne und mich auch wieder mehr auf mich verlassen zu können (yay!). Jetzt kommt der Wunsch, das was da passiert ist zu verarbeiten und auch mit den Entscheidungen, die ich in dieser Zeit getroffen habe (Partner:innenwahl, Wohnort, Arbeit, Umgang mit mir selbst und anderen...) sowie etwas verschobenen Wahrnehmungen umzugehen und sie einzuordnen. Denn irgendwie habe ich Schwierigkeiten, ein Gefühl einer zusammenhängenden Identität zu haben, da es teilweise so verschiedene Erlebnisse waren, es so viele Wechsel gab und ich zu der Zeit häufig eher irgendwie und aus Angst heraus reagiert habe, als mein Leben wirklich selbst zu gestalten. Ich möchte da gerne durchsteigen, verstehen, was passiert ist und die Erfahrungen in mir zu einem großen Ganzen zusammenwachsen lassen, auch um etwas geklärter nach vorne gehen zu können.
Gibt es hier Menschen, die ähnliches erlebt haben?
Ich freue mich über Tips für den Umgang!

 

[Andre82]

Ich hatte nur ne Manie mit Ritalin, und dann mich wie Jesus gefühlt. Hat mich mehrere Jahre gebraucht, dass aufzuarbeiten.

Weil auch viel falsch gelaufen ist durch die Manie. Aber auch der Wahn als solches kam immer wieder hoch.

Bis ich mich mehr mit mir selbst beschäftigt habe und auch mehr recherchiert habe.

Dann wurde es weniger und ich wurde klarer. Vom Kopf oder den Gedankenstrukturen empfinde ich mich schon irgendwie als "normal". Achte jedoch auf Stress etc. Die Psychotherapie hat auch viel an mir verändert.

Aktuell hoffe ich nur, dass ich mit Medikamenten keine Psychose bekomme. Das ist leider das Leid.