Viele Psychiater sind der Meinung, weil diese Dopamin-Hypothese aufgestellt wurde, bei der es ja heißt, dass schizophrene Menschen dauerhaft einen Überschuss an Dopamin haben, der die Psychosen auslöst. Das ist aber nur eine Hypothese und die Kausalität wurde noch nicht festgestellt, man weiß also nicht, ob der Dopaminüberschuss die Psychose auslöst oder umgekehrt. Ich für meinen Teil werde nicht auf Basis einer Hypothese mein Leben lang Medikamente nehmen. Prophylaxe schön und gut, aber man kann auch mit anderen Mitteln vorbeugen, sein Leben ändern und Therapie machen, wodurch man dann auch lernt Frühwarnzeichen zu erkennen und bei Bedarf wieder Neuroleptika nehmen kann. Aber ich sehe es nicht ein mehr Medikamente oder höhere Dosierungen zu nehmen, als ich tatsächlich brauche und da ich meine letzte Psychose gut zu Hause überstanden habe und nicht durch einen erneuten Klinikaufenthalt wieder traumatisiert wurde, bin ich bereit das Risiko eines Rückfalls einzugehen und vertraue mir da einfach, dass ich in dem Fall schnell genug merken würde es stimmt etwas nicht und wieder Medikamente nehmen würde, so wie ich es bei der letzten Psychose auch getan habe.Mir sagte mein Psychiater, dass man diese Medikamente sein ganzes Leben einnehmen muss. Nichts mit absetzen.
Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, welches Risiko man bereit ist einzugehen und ob man prophylaktische Medikamente nehmen möchte, aber ich für meinen Teil möchte definitiv nicht bis ans Ende meines Lebens von Medikamenten abhängig sein, sondern lernen, mir wieder selbst zu vertrauen und durch Therapie und andere Mittel an mir arbeiten und so Psychosen vorbeugen. Das gibt mir ein viel größeres Gefühl der Sicherheit als es Tabletten jemals könnten.