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Psychose und Trauma

Nessi

Active member
Ich wollte mal fragen ob bei euch die Psychose auch durch verschiedene oder ein Trauma ausgelöst wurde? Bei mir ist es so dass meine Eltern meine Seele zerstört haben. Genauer darüber sprechen kann ich nicht. Manchmal werde ich getriggert und das löst leider auch psychosenahe Zustände aus. Ist das bei euch auch so? Und ist hier vielleicht noch jemand mit der zusätzlichen Diagnose Borderline? Ich habe schon 3 Langzeit Verhaltenstherapien hinter mir. Bin aktuell auch noch in therapeutischer Behandlung. Seit das Borderline durch die Psychotherapien besser im Griff ist, ist es mit der Psychose auch besser. Es war aber auch so, dass mit der Einnahme der Neuroleptika das Borderline schlagartig viel besser geworden ist! Kennt das noch jemand?? Meine Ärztin meinte wenn ich mit den Traumata zu kämpfen habe, kommt auch immer etwas Psychoseartiges mit. Es vermischt sich also anscheinend. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
auf mich haben meine Eltern auch unheimlich viel Druck ausgeübt, meine ganze Familie war gegen mich. Sie wollten dass ich eine andere Arbeit anfange. Das wollte ich aber nicht. -> akute Psychose. Alles weil ich ihnen zu wenig gearbeitet habe. Jetzt kann ich fast gar nichts mehr tun. Autsch. Allerdings könnt ich mir vorstellen dass alles genau so kommen musste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nessi,
Der Thread ist zwar schon älter- betrifft aber mein Problem.
Meine Erkrankung Bl wurde auch nachweislich durch Kindheitstraumata verursacht.
Vor etwa 20 Jahren kam ich akut in eine Klinik- da ich nichts mehr kontrollieren konnte.
Nun- ich habe lange Therapie gemacht und hatte lange Zeit Ruhe.
Aber wie das Leben so ist 🤷‍♂️
Laut meinem Psychiater ist auch eine schizotype Störung vorhanden.
Mir helfen Neuroleptika sehr- ohne die würde ich nur am Rad drehen und es würde das reine Chaos herrschen.
 
Mir helfen Neuroleptika sehr- ohne die würde ich nur am Rad drehen und es würde das reine Chaos herrschen.
Welche nimmst du ein und welche Symptome werden bei dir gelindert? Hast du auch Symptome wie Wut und Reizbarkeit, vor allem ohne Antipsychotika?
Bei mir ist es mehr so paranoide und schizoaffektive Psychose, wo eben Emotionen, wie Depressivität und auch Reizbarkeit stärker vorkommt.
 
Mein grösstes Problem ist, dass ich ohne Neuroleptika anfange unglaublich zu projizieren- wenn dann zB mein Chef sich ähnlich wie Vater/Bruder verhalten, kommen Bedrohungsgefühle, Wut, Reizbarkeit. Mir wird alles Zwischenmenschliche schlicht unerträglich und ich kann Verhalten nicht mehr einschätzen.
Früher hatte ich Perazin- fand es dann klug diese abzusetzen. Bekam ordentlich Probleme- und jetzt nehme ich Quetiapin- muss aber glaub noch an der Dosis schrauben- evtl Antidepressiva gegen die Panicattacken?
 
Früher hatte ich Perazin- fand es dann klug diese abzusetzen. Bekam ordentlich Probleme- und jetzt nehme ich Quetiapin- muss aber glaub noch an der Dosis schrauben- evtl Antidepressiva gegen die Panicattacken?
Schwer zu sagen, was bei Panikattacken hilft. SSRI Antidepressiva wie Citalopram werden ja eher bei Ängsten eingesetzt und dämpfen Emotionen und Libido ähnlich den Antipsychotika. Bupropion ist ein SNDRI und hilft bei der Nikotinentwöhnung. Also wirkt anders, bei anderen Ängsten / Problemen etc.
Eventuell da bei den Antidepressiva schauen und Kombinieren, wobei das eben sehr individuell ist.

Quetiapin oder Antipsychotika sind meistens die Grundlage, also Antidepressiva haben meist einen eher milden Effekt auf die psychotischen Ängste, was vielleicht eher wie Panikattacken ist.
Hattest du schonmal Aripiprazol statt Quetiapin, da Aripiprazol etwas anders wirkt und gut verträglich ist. Dafür kann es Akathisie oder Unruhe machen.
Die Empfehlung von mir funktioniert auch mit Aripiprazol, dort siehst du auch wie Antidepressiva etwa bei Schlafstörungen und so gezielt eingesetzt werden können.
Quetiapin klingt auch gut, wenn du damit zurechtkommst.

Ist eben auch viel herumprobieren edrstmal, weil es wenig gute Studien gibt, wo Medikamntekombis gut untersucht sind. Zusätzliche Antidepressiva können schon sinnvoll. Bupropion als SNDRI könnte bei Sucht und Reizbarkeit helfen, macht aber wach. SSRIs wie Citalopram eher bei manchen Ängsten, Gefühls und Emotionsdämpfung. Ältere Tri- und Tetrazyklika helfen eher bei Schlafstörungen und anderen Suchtproblemen. Aktuell probiere ich Trazodon zum Schlafen, was teilweise wie SSRIs wirkt.

Gibt da also viele Möglichkeiten. Antidepressiva sind allgemein eher milder als Antipsychotika, von daher würde ich das eher ergänzend sehen, damit du längerfristig weniger Antipsychotika brauchst, oder die Probleme so in den Griff bekommst.
Ist aber nur meine Meinung als Betroffener, ist auch ein komplexes Thema, was sehr von deinen Symptomen abhängt die sich dann ja auch ändern.
 
Ja- ein sehr komplexes Thema.
Mit Quetiapin kann ich zumindest wieder richtig erholsam Schlafen. Und das ist schon sehr viel wert.
Und Antidepressiva will ich gegen die Angstzustände probieren- kann ja nich sein, dass ich mich in einem leeren Raum heftig bedroht fühle und Panikattacken bekomme, wenn ich das Grundstück verlassen will...
Suchtproblematik habe ich schon lange keine mehr- bin aber durchaus anfällig für sowas.

Das Ganze gehört ordentlich eingestellt- ich möchte ja auch wieder arbeiten gehen- und das geht nur mit gewisser Stabilität🤷‍♂️
 
Ich glaube schon das eine Psychose mit Trauma in Verbindung steht. Ich hatte etwas vergessen/ unterdrückt und in der psychose kam alles hoch. Dies bezüglich ist eine psychose wahrscheinlich auch individuell. Muss nicht jeder ein Trauma haben um sie zu bekommen, aber es fördert es wahrscheinlich.
 
Ich hab mit 35 ein Kindheitstrauma durch Schamanismus aufgedeckt, Mißbrauch war es. Dann landete ich mit einer Psychose in der Klapse und wurde dort mies und abfällig behandelt und mir wurde nicht geglaubt. Eine gerechte Welt ist das. Die Dissoziation, mit der ich schon lange zu kämpfen hatte, wurde nun ganz offiziell von den Neuroleptika verursacht. Sorry, rant off.
 
Ja, ich finde auch dass in Psychiatrien oft das Trauma nicht geglaubt wird oder nicht als relevant gesehen wird. Es wird einfach nur gesagt, Gehirnstoffwechsel Störung und fertig. Das ist schade.
Ich bin in der Kindheit schwer traumatisiert worden und habe z.b. in einer Gruppentherapie herausgefunden dass glücklicherweise die meisten nicht so schwer traumatisiert sind wie ich. Das soll nicht heißen dass dies weniger oder mehr gewichtig als ein anderes Trauma ist. Ich bin einfach froh darüber, dass viele Menschen nicht so stark betroffen sind weil das wäre schlimm und würde mich an Eltern zweifeln lassen.
Meine Schizophrenie kommt ganz klar von den massiven Überforderungen und den Misshandlungen meiner Kindheit. Daran gibt es in meinem Fall kein Zweifel. Ich vermute ja, dass Traumata aus der Kindheit oder Jugend die Hauptursache für Psychosen sind, noch vor drogeninduzierten Psychosen.
 
Ja, ich finde auch dass in Psychiatrien oft das Trauma nicht geglaubt wird oder nicht als relevant gesehen wird. Es wird einfach nur gesagt, Gehirnstoffwechsel Störung und fertig. Das ist schade.
Ich bin in der Kindheit schwer traumatisiert worden und habe z.b. in einer Gruppentherapie herausgefunden dass glücklicherweise die meisten nicht so schwer traumatisiert sind wie ich. Das soll nicht heißen dass dies weniger oder mehr gewichtig als ein anderes Trauma ist. Ich bin einfach froh darüber, dass viele Menschen nicht so stark betroffen sind weil das wäre schlimm und würde mich an Eltern zweifeln lassen.
Meine Schizophrenie kommt ganz klar von den massiven Überforderungen und den Misshandlungen meiner Kindheit. Daran gibt es in meinem Fall kein Zweifel. Ich vermute ja, dass Traumata aus der Kindheit oder Jugend die Hauptursache für Psychosen sind, noch vor drogeninduzierten Psychosen.

Ärzte haben alle keine Ahnung, die wissen leider nur das was in ihren Lehrbuch steht, oder das was Chat GPT.. ausspuckt 😂

Was vor der Psychose war, interessiert sie nicht. Warum auch?

Klar kann Stress, Trauma Psychosen auslösen.
Medikamente, Drogen, Alkohol, Burnout etc. Bedeuten auch Stress für den Körper. Und alles in einem.. ein multifokaler Auslöser.

Ich halte nichts mehr von Ärzten.. denken viel zu sehr oberflächlich.
 
Ärzte haben alle keine Ahnung, die wissen leider nur das was in ihren Lehrbuch steht, oder das was Chat GPT.. ausspuckt 😂

Was vor der Psychose war, interessiert sie nicht. Warum auch?

Klar kann Stress, Trauma Psychosen auslösen.
Medikamente, Drogen, Alkohol, Burnout etc. Bedeuten auch Stress für den Körper. Und alles in einem.. ein multifokaler Auslöser.

Ich halte nichts mehr von Ärzten.. denken viel zu sehr oberflächlich.
Gibt auch sehr gute Ärzte bzw. Psychiater. Was über die Standardtherapien hinausgeht, ist eben Mangelware und übliche Therapien bringen bei Schizophrenie schlichtweg keine Heilung.

Teils kann es, glaube ich auch schwer sein, mit Betroffenen umzugehen, weil auch da manchmal wohl auch Erkrankungsbedingt eine Art Narzissmus durchdringen kann, da Wahn oder übermäßige eigene Überzeugungen zwar angehört werden sollten, aber wirklich wahnhafte Gedanken zu bestätigen kann auch schädlich sein, also wenn einen ein "Arzt" quasi recht gibt bei Dingen, die man häufig Monate oder Jahre später erst mit Abstand dann auch selbstkritischer sieht.

Bei mir war am Anfang der Erkrankung schon sehr viel Psychotisches dabei, wo ich auch verstehen kann, wenn für so Sachen dann auch eher ein richtiger Psychologe weiterhelfen kann, da man dort die Probleme besprechen kann, ohne dass an Medikamenten und Dosis etwas verändert wird. Damals in der Klinik hatte ich eine Psychologin, was mir aufgrund von Schuldwahn auch sehr geholfen hat, überhaupt, mit jemanden über die Erkrankung offen sprechen zu können.

Aktuell habe ich auch einen sehr guten Psychiater, mit dem ich sehr gut reden kann, wobei ich auch so klarer und realistischer bin. Manchmal ist man im Nachhinein froh, wenn einen die Leute und Ärzte weniger für voll genommen haben, indem diese einen eben als krank gesehen haben.

Was vor der Psychose war, interessiert sie nicht. Warum auch?

Was vor der Psychose war, finde ich auch sehr wichtig. Man sieht eben die neurobiologische und genetische Ursache, wobei andere Dinge da zu sehr ausgeblendet werden, wobei das auch eine persönliche Arbeit sein kann, selbst das vor der Erkrankung zu hinterfragen.
 
Also ich hatte in meiner Krankheits Karriere auch nur schlechte Ärzte, ohne Verständnis für die Erkrankung. Die sollten schon mit Wahngedanken umgehen können. Auch ich kann eine Psychologin für Menschen mit Problemen sein, aber einen Patienten mit Wahngedanken das ist für die eine Herausforderung der die meisten nicht gewachsen sind.
Ich war 2021 psychotisch während meiner Verhaltenstherapie und die Psychologin hat nach 25 Stunden die Therapie abgebrochen. Warum? Weil sie keinen Plan hatte und was mit solch einem Patienten passiert ist denn in dem Moment auch egal. Ist doch so!
 
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