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Psychiaterin setzt mich wieder auf Antipsychotika

Kalli

New member
Hallo ihr lieben,

ich bin von Zeit zu Zeit stiller Mitleser dieses Forums und habe mich entschlossen nun auch einen Beitrag zu verfassen, da ich nach Jahren der Abstinenz von Antipsychotika wieder auf welche gesetzt wurde.

Grundsätzlich stehe ich dieser Art von Medikamente kritisch gegenüber, weil ich am eigenen Leib schon oft spüren musste, wie fertig sie mich machten.

Ein kleines Beispiel: 2014 nach einer drogeninduzierten Psychose erhielt ich die Höchstdosis der Risperdal Depotspritze und fühlte mich nach wenigen Wochen wie ein emotionsloser Roboter. Keine Gefühle, kein antrieb. Leere im Kopf und an Hobbys, arbeiten war gar nicht mehr zu denken. Ich lag damals den ganzen Tag nur im Bett und starrte an die Decke. Diesen bescheidenen emotionalen Zustand hatte ich seit dieser unschönen Erfahrung noch mehrmals in meinem bisherigen Leben. Zuletzt 2023 wo ich abends 200mg Quitiapin bekam. Es dauerte gut 1 Jahr nach absetzten der Medikamente bis ich mich wieder langsam normalisierte.

Jetzt bekomme ich zu Reagila 6mg ( vertrage ich gut aber spüre auch keine Verbesserung der Negativsymptome) + 10mg Aripripazol welche ich jetzt seit knapp 3 Wochen nehmen soll, weil ich wieder kifft habe und dann kamen die Stimmen wieder.

Ich bin ganz angetan von der Medikente- Empfehlung mit Bupropion hier aus dem Forum. Meine Ärztin weigert sich allerdings mir dies zu verschreiben, weil sie sieht darin die Gefahr, ich könne wieder psychotisch werden. Vor 5 Jahren hatte sie es mir allerdings schon einmal verschrieben. Wohl einfach vergessen. Ich möchte meine Ärztin noch mal danach fragen und ihr diese Empfehlung hier aus dem Forum zeigen, weiß nur nicht wie ich es anstellen soll.

Habt ihr Empfehlungen und Anregungen für mich? Wie kann ich meine Ärztin davon überzeugen? Mir geht es eigentlich nur darum nicht wieder geistig auf dem Niveau einer Banane zu sein. Ich will nicht wieder cognitiv eingeschränkt sein, wenn ich Antipsychotika nehmen ( das Reagila vertrage ich gut, davon hatte ich keine cognitiven Einschränkungen)

Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe das richtige Unterforum für meine Fragen gewählt zu haben.
 
Du könntest die Kurzfassung(Druckversion) und Langfassung ausdrucken, diese sind beide erst ganz neu aufgearbeitet und ich glaube insgesamt übersichtlich und verständlicher als vorher.
Diese beiden Fassungen solltest du ausdrucken, je eins für dich und eine für deine Ärztin und dann einfach beides zum nächsten Termin mitnehmen und die Kurzfassung besprechen.
Bupropion dämpft ja auch den Suchtdruck beim Rauchen, was bei Cannabis vielleicht auch ein gutes Argument ist. Dazu wären die Trimipramin-Tropfen in der Empfehlung auch was andere Süchte angeht nützlich.

Sollte mit Cariprazin(Reagila) statt Aripiprazol auch funktionieren, wobei du aktuell ja beides hast in einer mittleren Dosis. Da vielleicht auch erstmal wieder zu einem wechseln. Ich würde da eher zu Aripiprazol raten, weil die Erfahrungslage sehr dünn ist, aber Cariprazin müsste auch funktionieren, also sollte ähnlich wie Aripiprazol funktionieren, ohne das sich der Medikamentenspiegel wie beim Aripiprazol senkt. Die Wirkweise der beiden Medikamente sind sehr ähnlich, nur die D3 Wirkung von Cariprazin ist stärker, worauf man die besseren Negativsymptome zurückführt.
Hier findest du die Rezeptorbindungsprofil von Cariprazin und Aripiprazol etwa auch zum Vergleich.

Ob das jetzt bei Cannabisinduzierter(?) Psychose auch funktioniert, dafür habe ich so keine Infos, ähnlich wie bei Stimmenhörern es anderes sein kann. Du müsstest, da eben Bupropion und am besten dann auch ein SSRI (Emotionskontrolle und Libidodämpfung), das trizyklische Trimipramin in Tropfenform für leichteres Einschlafen, da Bupropion wach macht. Alternativ in stabilen Phasen kannst du auch Trazodon zum Schlafen verwenden, das sediert weniger ohne starken Schlafüberhang.
Klingt bei dir zumindest wie wenn es eine drogeninduzierte Psychose gewesen sein kann, die ohne Drogenkonsum vielleicht leichter ausheilt.

Kannst dir also entweder Aripiprazol oder Cariprazin als Grundmedikament aussuchen, dann Bupropion einschleichen, was während der Antipsychotika-einnahme gar kein Risiko hat, also eher positiv sich auswirken sollte. Wenn du später die Intervalltherapie probierst müsstest du eben in dir reinhören und wenn Symptome schlechter werden rechtzeitig gegensteuern. Bupropion kann das Absetzen auf viele Monate stabilisieren und die Negativsymptome dann erheblich verbessern, kann aber bei dir etwa auch anders sich verhalten, da müsstest du schauen.

Wenn du da weiterkommst, würde ich mich auch mega interessieren wie es funktioniert. Du kannst ja dann immer mal einen Zwischenbericht während der Umstellung machen, da es ja auch mehrere Schritte sind und ich dir da gute Informationen geben kann, auch wenn Nebenwirkungen und so auftreten sollten.
 
Ich will nicht wieder cognitiv eingeschränkt sein, wenn ich Antipsychotika nehmen ( das Reagila vertrage ich gut, davon hatte ich keine cognitiven Einschränkungen)

Ich war unter Cariprazin / Reagila ® in einem Gegenstände-im-Raum-Merktest so schlecht wie ein Urgroßvater... Lediglich der Antrieb und das Kombinieren von Merk-items sind unter Cariprazin besser als unter Aripiprazol. Also keine Steigerung der Intelligenz durch die allgemeine Dopamin D3-Teilagonisierung, das kann man gänzlich knicken. In hohen Dosen deutliche EPS, wenn man dazu neigt: Das Gefühl, im eigenen Körper eingeschlossen zu sein, so beschreiben es viele von einem Parkinsonoid Betroffene.
 
Ich fühle mich eher durch das Pregabalin, was ich zusätzlich gegen meine Ängste bekomme, geistig eingeschränkt. Ich kann mir Dinge schlecht merken und mir fallen die Sachen nicht ein, wo ich weiß das ich sie weiß;)

Ich werde mir die lang und Kurzfassung der Medikamente Empfehlung ausdrucken und mit meiner Ärztin besprechen, wo ich aber wenig Erfolgsaussichten sehe. Meine Ärztin meinte dass Bupropion psychotisch machen kann und dass meine stimmen wieder schlimmer werden.

Ich habe gut 2 Jahre gar keine Stimmen gehört, aber seitdem ich wieder unter Schlafproblemen leide, sind sie wieder da ( schon vor dem Cannabis Rückfall).
 
Ich habe gut 2 Jahre gar keine Stimmen gehört, aber seitdem ich wieder unter Schlafproblemen leide, sind sie wieder da ( schon vor dem Cannabis Rückfall).
Vor allem ohne Antipsychotikum kann Bupropion Schlafstörungen machen, gut wäre es, wenn du auch nach Trimipramin-Tropfen für bessere Schlafprophylaxe fragst, was ja auch in der Empfehlung steht.
 
Vor allem ohne Antipsychotikum kann Bupropion Schlafstörungen machen, gut wäre es, wenn du auch nach Trimipramin-Tropfen für bessere Schlafprophylaxe fragst, was ja auch in der Empfehlung steht.
Jetzt bald im August findet der Termin bei meiner Psychiaterin statt. Mir ist noch eine Frage eingefallen: gibt es mit Bupropion und Reagila Wechselwirkungen? Ist diese Kombination evtl. schädlich fürs Gehirn? Die Einnahme von Abilify musste ich abbrechen, da ich davon einen komischen Bewegungsdrang bekam.
 
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