Mando schrieb:
ich bin überhaupt nicht bei dir bzw. bei deinen Positionen. Und ich versuche das mal möglichst wertfrei aufzudröseln.
komisch das du bis auf die Medikamenteempfehlung und den Bäume umarmen auf meiner Seite bist, aber dich gleichzeitig hier völlig abzugrenzen versuchst.
Scheinbar musst du wohl ein eher negatives Bild von mir haben wenn du dich so sehr abzugrenzen versuchst.
Bezüglich der Ärzte/Psychiater habe ich wohl vergleichsweise gute Ärzte erwischt um da überhaupt mit einen medikamentösen Weg herauszukommen, was für die Meisten wohl eher unmöglich ist (unheilbar aber "gut" behandelbar) . Ich verstehe dich schon, aber es gibt wohl auch viele Schizophrene die den Autounfall überleben und wegen der Krankheit und diesen harten Medikamenten Unfälle bauen und damit ihr eigenes Leben und das Anderer zerstören. Aber wer bin ich wenn ich dafür jemand Anderen oder gar den Ärzten eine Mitschuld/Mitverantwortung gebe wo rechtlich der Übeltäter ja eindeutig ist, der Kranke den man dann "Schuldunfähig" nennt und in der Forensischen Psychiatrie im schlimmsten Fall vergammeln lässt oder sonstige Zwangsmaßnahmen.
Wobei ich persönlich da ein Glückspilz bin und bisher im Leben immer Glück hatte und mit ein paar Schrammen davongekommen bin.
Es geht mir darum das die Psychiater sich ja Ärzte nennen wollen und in der Verantwortung stehen ihren Hippokratischen Eid zu folgen, der den Psychiatern scheinbar abhanden gekommen ist (quasi nicht existent) von daher es sich rein rechtlich/moralisch gesehen um keine Ärzte handelt sondern wohl eher Drogendealer die sich am neuesten Schrei der Pharma vergnügen.
Würde dich sicher auch wütend oder unglücklich machen, wenn du wüsstest das vieles Leid unnötig wäre.
Ich bin zwar verbittert in der Hinsicht aber sehe das zumindest im konstruktiven Sinne das ich mit "meinen Erfahrungen" etwas ändern möchte und natürlich kein Arzt bin der sich so etwas anmaßen kann auch für andere Erkrankte zu sprechen, ich bin ja im Grunde nur eine lächerliche Witzfigur, wenn man das so zusammenzählt was mit einen gemacht wird wenn man sich diesbezüglich kritisch äußert.
Das Bäume umarmen keine Hormone ausschüttet wollte ich gar nicht sagen, da bin ich voll bei dir. Ich finde nur das der Nutzen im medizinischen Kontext als "Placeboeffekt" im besten Fall bezeichnet werden würde, weil es objektiv betrachtet keine Heilung gibt, selbst die Wirkung von Psychopharmaka wird ja in gewissen Kreisen als Placeboeffekt abgetan. Letztendlich kann man alles gut oder schlecht reden wenn man die Macht dazu hat. Wenn man Arzt ist und zig teuere Therapien empfiehlt dann hat das alles seinen Sinn und Wirkung, wenn man ein Dorfdepp oder einfach Schizophren ist, dann kann man sagen was man will, man wird oft/meistens ignoriert oder für Fehler/Schwächen festgenagelt auf diesen Niveau begibt sich keiner herab. Selbst Kranke widern sich gegenseitig an, damit auch blos kein Zusammenhalt oder Zusammenarbeit ensteht, die nötig wäre wenn man irgendetwas verändern möchte.
Du beispielsweise grenzt dich ja auch völlig ab, obwohl ich deine Meinung bis auf die Medikamente und Negativsymptome(die deiner Meinung nach abklingen sollen/besser werden).
Von diesen Tabletten willst du gar nix wissen, aber Ärzte dürfen nach belieben vollpumpen und auch töten ohne das es bei dir ein wimpernzuckern oder Kritik erzeugt, sind ja schließlich dafür ausgebildet worden und haben so etwas wie Status der es ihnen erlaubt.
Ich sage nur das wenn diese Kombi von mir für nur 50% der Betroffenen einen erheblichen Vorteil hat, dann müsste man das berücksichtigen auch wenn es nur 10% wären, aber es passiert praktisch gesehen so gut wie gar nichts. Es gibt keine verlässliche Studienlage dazu, weil der Heilung einen Schritt näher zu kommen wohl zuviel verlangt ist.
Bisher behandelt man quasi nur mit Neuroleptika die bis Heute wohl keinen einzigen Schizophrenen vollständig geheilt haben und die Glücksfälle wohl auf Spontanheilung oder eben mit einen Extremen Neuroleptikaentzug verbunden sind. Muss doch irgendwo auch klar sein das diese Antidroge(Neuroleptika) die Schizophrenen in eine Art von Abhängigkeit bringt, wobei man dafür keine Sprache hat um das zu erklären. Tavor hat man zuerst auch großmütig verordnet bis man herausfand das es wohl vergleichbar mit Heroin oder so ist und stark abhängig macht.
Hey, so Fehler passieren eben, komisch nur das man diese Fehler akzeptiert wenn kollektiv alle den selben Fehler machen und nix vom Gegenteil wissen wollen.
Ähnlich ist es mit meiner Medikamenteempfehlung, da diese etwas abweicht vom Üblichen wird es als Problem oder gar Bevormundung wahrgenommen, statt das einer(von den Ärzten) mal sagt er begibt sich auf diese Ebene herab, stattdessen müssen Kranke im besten Fall hier sehen wo sie bleiben und ihre Psychiater anbetteln wenn sie so etwas wollen. Es interessiert einfach nicht ob es einen Unterschied macht, weil das im Grunde von den Verantwortlichen nie in Betracht gezogen wurde oder aus diversen Gründen abgelehnt ist.
3 Medikamente also 1 Neuroleptikum + 2 Antidepressiva ist eher unproblematisch. Von der Neuroleptikumdosierung wäre das bei meiner Empfehlung sogut wie gar nix, weil das minimal eingsetzt und auf längerer Sicht abgesetzt werden soll. Diese Antidepressiva sind vergleichsweise unproblematisch, also kein Vergleich mit den Risiken die Neuroleptika haben. Das mehrere Neuroleptika die Sterblichkeit erhöhen ist nachgewiesen (Aderhold), insofern hast du Recht das man bei solchen Dingen vorsichtig sein sollte, aber in dem Fall braucht es die Antidepressiva als Stellschrauben um Nebenwirkungen die Einzelwirkstoffe haben zu vermeiden und von den Dosierungen her dann diese ganz an die Bedürfnisse der Therapie und des Erkrankten anzupassen.
Am Anfang braucht es vielleicht mal den Hammer und man wird in der Psychiatrie bis oben hin vollgepumpt, das mag ja seine Berechtigung zum Teil haben weil man erst die andere Seite kennen muss um dann zu einer gesunden Mitte zu finden(würde ich sagen, falls du verstehst wie ich das meine). In der Psychose erlebt man da Gedanklich und Gefühlsmäßig extreme und diese Gefühlslosigkeit und andere Dinge die unter Neuroleptika anders sind zeigen einen ja auch vieles woraus man am Ende schlauer ist und was man sich ohne Negative Erfahrungen nie hätte vorstellen können.
Mir geht es darum das es auf längere Sicht so etwas wie einen Ausweg geben sollte und das geht meiner Meinung erstmal nur mit Medikamenten, die in dem Fall die Krücke sind bis man die nötige Muskulatur aufgebaut hat.
Indem du diese zusätzlichen Medikamente (2 spezielle Antidepressiva/da gibt es auch große Unterschiede) wegnimmst, nimmst du den Kranken in dem Fall einfach die Krücke weg bevor die nötigen Muskeln aufgebaut sind. Also das ist im Grunde schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt weil es praktisch keinen Entzug von der Droge (in dem Fall das Neuroleptikum) gibt und man sonnst im Grunde wie du es auch beschrieben hast nur austicken kann und irgendwann begreift das man diese Medikamente(Neuroleptika und dergleichen) braucht.
Ohne Bupropion(oder ein vergleichbares Medikament) kann praktisch kein Entzug stattfinden. Diese Krücke steht keinen Kranken zur Verfügung oder wird nur seltens in Betracht gezogen obwohl es laut aktuellen Leitlinien bei Nikotinsucht angebracht wäre(80% der Schizophrenen sind Raucher.)
Komisch also das gerade kein Nikotinentwöhnungsmittel eingesetzt oder erforscht ist um diese Erkrankung eventuell zu heilen, stattdessen hat sich die Zigarettenindustrie in diese psychiatrische Forschung mit eingemischt(wollten wohl testen ob Kippen die Heilung bringen)
https://en.wikipedia.org/wiki/Schizophrenia_and_tobacco_smoking
Ich möchte dir nur sagen, das dahinter wohl auch knallharte Geldinteressen mit stecken und wenn man sich das vor Augen führt und als realistisch betrachtet kann es einen zumindest etwas wütend machen.
Meine Erfahrung spiegelt wohl eher so 90% der Erkrankten was Ärzte anbelangt und da hab ich zu den Patienten gehört die wohl in angenehmer Erinnerung geblieben sind. Ich habe auch für die Ärzte Verständnis, aber für systematischen Machtmissbrauch habe ich nix übrig, auch wenn das für Andere nur Spinnereinen sind. Klar würde das ein Psychiater alles bestreiten, weil diese ja auch noch glauben im Recht zu sein und da eine ganz andere Ideologie haben, nur muss man eben auch sagen das es wohl eine Ideologie ist wenn man Kranken den Zugang zu heilenden Wirkstoffen erschwert oder gar unmöglich macht.
An sich teile ich auch 90% deiner Überzeugungen und du magst zu 100% einen korrekten Beitrag geschrieben haben, weil du eben andere Maßstäbe wie ich ansetzt. Nur deine völlige Ablehnung dieser Empfehlung von mir zeigt ja auch das dir auch nix daran gelegen ist die Wahrheit herauszufinden, weil du es praktisch als meine persönliche Einzelerfahrung abtust, die bei jeden ganz anders ausfallen muss. Andersherum wird nahezu jeden Schizophrenen hauptsächlich Neuroleptika verordnet, wenn jemand Depressionen hat dann Antidepressiva, bei Stimmungsschwankungen Antiepilepsiemittel. Praktisch für jede Krankheit das passende Medikament und fertig, das berücksichtigt noch viel weniger das Individuum und meistens unterdrückt man wirklich nur die Symptome statt die Ursachen anzugehen.
Ursachen mögen bei Schizophrenie auch psychologische und was weis ich für Lebensumstände sein die man ändern muss und wo man dafür Zeit und auch eine breite Auswahl an Therapien auch medikamentöser Art braucht.
Nur wenn man schon weis das es einen Dopaminmangel im vorderen Bereich des Gehirns gibt, warum setzt man dann keine Antidepressiva wie Bupropion ein um diesen Mangel zu lösen?
Ich denke eben das eine Mangelerscheinung dazu führt das der Körper oder Gehirn dem entgegenzuwirken versucht und soetwas dann zum Dopaminüberschuss (Positivsymptome) führt. Würde man also eine Ursache(dieser Mangel) lösen wäre auch der Überschuss einfacher zu handhaben.
Natürlich kann so ein Ungleichgewicht psychologische Ursachen und alles haben die ebenso gelöst werden müssen, es muss aber dann auch irgendwann mal genug sein.
Bei aller Liebe zur Ergotherapie, in meinen Augen ist vieles dieser Lösungen die du da beschreibst eben eine weitere Variante mit den Problemen dieser Krankheit und Medikamente besser umzugehen, teilweise wird man auch durch die Tabletten geistig so eingeschränkt das man zusätzliche Therapieangebote braucht. Der Nutzen kann da sein um überhaupt sich in diese Situation und Problematik hineinzuversetzen. Würdest du das aber als Endlösung betrachten Behinderte und geschlagene Erkrankte zu hinterlassen, oder darf es auch etwas Licht am Ende das Tunnels geben.
Diese Option von mir auszuschlagen ist für jene Kranke eben das Todesurteil die sich eh schon vor den Zug legen wollen, indem man ihnen auch noch so eine Hoffnung(die in dem Fall realistisch ist) nimmt. Auch nur eine Mutmaßung und was bringen schon Worte wenn die Überzeugungen klar definiert sind.