Hallo Helena,
diese Symptome sind normal bei den meisten Neuroleptika. Beim Olanzapin kann das auch mit daran liegen weil es dämpfend auf die Libido wirkt. 20mg ist auch eine relativ hohe Dosis, wobei man zu Beginn häufig höhere Dosierungen bekommt. 15mg ist auch viel.
Der Dosierbereich liegt beim Olanzapin bei 5-20mg
Hier findest du etwas sehr Lesenswertes bezüglich dieser Wirkstoffe Neuroleptika (Olanzapin)
https://fokus-fortbildung.de/wp-content/uploads/2018/06/Aderhold-Neuroleptika-minimal-5.5.HB_.pdf
S.40 findest du die Dosisbreiche
Längerfristig empfehle ich, dass sich deine Tochter am besten komplett auf andere Medikamente umstellen lässt.
Statt des Olanzapins würde das Aripiprazol eingesetzt, was kaum Auswirkung auf die Libido macht und keine solche innere Leere wie Olanzapin erzeugt.
Medikamente Empfehlung
Das Aripiprazol kann schon ab 5mg sehr gut wirken und ist da recht angenehm von der Wirkung. Trotzdem sind Negativsymptome und gewisse Einschränkungen, was Konzentration angeht, ganz normal bei dieser Erkrankung.
Um diese Negativsymptome zu behandeln, werden in der Empfehlung spezielle Antidepressiva, insbesondere das Bupropion eingesetzt und das Aripiprazol dann möglichst nur in Intervallen eingenommen.
So eine Umstellung würde ich auf längere Sicht empfehlen, da damit ein halbwegs normales Leben möglich wäre und sie es deutlich einfacher hätte.
Normalerweise bleiben diese Negativsymptome unbehandelt, weil alle Neuroleptika diese nur schwach behandeln oder sogar einen negativen Effekt auf Negativsymptome haben, meine Empfehlung ist von daher keine Standardtherapie, auch wenn "nur" Antidepressiva eingesetzt werden, braucht man eben einen Psychiater, der da mitgeht und das verordnet.
Normalerweise kann man sich schon relativ früh auf Aripiprazol umstellen lassen, falls es damit deutlich besser ist, kann sie auch das mit den Antidepressiva ausprobieren. Wirkstoffe also bitte dann wie angegeben und genau durchlesen. Die Empfehlung kann man auch ausdrucken, damit der Psychiater weis, worauf zu achten ist bei der Kombi und sich das auch vorher anschauen kann.
Bupropion darf/soll auch laut den Leitlinien für Schizophrenie bei Psychosen mit Nikotinabhängigkeit eingesetzt werden.
Schizophrenie Leitlinien (Empfehlung 109)