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Neuroleptika klaut Erinnerung an früheres Ich bzw an früher

JoeBlo

New member
Ich hab vor einem halben Jahr für einen Monat meine Medikamente Abilify 10 mg abgesetzt für einen Monat. Es war haarig aber ich habe auch einiges Gutes daraus gezogen.

Unter anderem: ich konnte mich mehr an mein früheres Ich erinnern. Meine alte Identität ist wieder mehr da, zum Teil. Das macht mich hapoy und ist für mich sehr wichtig. Es scheint dass nicht nur die Psychose sondern auch die Medikamente eine Ich/Identitätsverfremdung hervorrufen?

Dss ist natürlich ein komplexes Thema, aber ich habe zumindest für mich festgestellt, daß viele Erinnerungen an früher von meinen Medikamente blockiert werden. Das macht natürlich auch traurig. Als würde man in einem Vergangenheitsberaubtem "Tunnel" dasein leben.

Ich kann das gerade nicht besser ausdrücken.

Ich freue mich über eure Kommentare zu diesem Dilemma!
 
Klar gibt es ein gesundes Leben vor dem ersten Schub und ein krankes Leben hernach, ob der Unterschied aber nur durch NL bestimmt wird bin ich mir nicht sicher ?
 
Durch die meisten Schizophreniemedikamente wird man passiv und gehemmt, auch im Temperament nach außen hin anders wirkend, so in die Richtung geht es etwas, aber dass man sich innerlich entscheidend verändern würden, bis hin zur Entfremdung von der eigenen Lebensgeschichte, will ich so nicht bestätigen.
 
Ich kann mir das gut vorstellen. Ich hatte das auch mal von Medikamenten. Da ist man schon froh dass man sich wieder hat. Das ist irgendwie wie eine Schranke die wieder aufgeht. Ich hoffe du kannst jetzt so bleiben und das Gefühl genießen.
 
Hey,
Ich habe das auch erlebt @JoeBlo und sehr darunter gelitten.
Akut krank war ich vor 4 Jahren.
Seitdem habe ich die Dosis des AP -nach länger konstant bleibender Menge- nun seit letztem Jahr schrittweise reduziert.
Die letzte Reduktion war Mitte des Jahres.

Nun ist es so, dass mein Ich langsam wieder rund wird- das emotionale Gedächtnis wird deutlich lebendiger, ich fühle eine stärkere Verbundenheit mit nahen Menschen.

Ob das nun kausal mit der geringeren Menge des AP zusammenhängt, oder unabhängig davon ein weiterer Schritt auf dem Genesungsweg ist- ich weiss es nicht.
 
So ähnlich hab ich früher gedacht, nur nach all den Jahren schieb ich es nicht mehr auf die Medikamente, sondern auf die Erkrankung selber. Mittlerweile nehme ich nur noch 5mg Aripiprazol und fühle mich soweit gut damit.
 
Meine Erinnerung ist auch schwächer geworden in den letzten 12 Jahren.
Da in dieser Zeit sowohl die Symptome stark waren als auch, dass ich mehr Medikamente genommen habe, kann ich nicht sagen, woher es kommt.

Aber ich finde es nicht schlimm.
Alles, was ich früher war, möchte ich zum Teil heute gar nicht mehr sein.
Ich ziehe es vor, mich nur ein bisschen zu erinnern und ansonsten im Heute zu leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Während meines ersten Schubes kamen bei mir viele – teilweise auch falsche Kindheitserinnerungen – hoch. Durch Therapie konnte ich gewisse Traumata verarbeiten. Seit der Medikamenteneinnahme fühle ich mich mehr im Hier und Jetzt, und nicht ständig an die Vergangenheit erinnert. Also für mich sind die Medikamente gut, auch wenn man vielleicht etwas „abgestumpfter“ ist.
 
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