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Nebenwirkungen Antipsychotika 10/25

Weitere Informationen und Tabellen:
-> Rezeptorbindungsprofile Antipsychotika


🧩 Farb- & Symbol-Mastermatrix – Antipsychotika Nebenwirkungen​

GesamtWirkstoff⚖️ Gewicht___🍬 Diabetes__🩸 Lipide_____😴 Sedieru__🧠 Kognition🥛 Prolaktin_❤️‍🔥 Sex_______ Dysf.💓 QTc_Ver__💓 Herzrisik🏃 Akathisie🤖 Parkinson😬 TD_Spät🧍‍♂️ Orthosta_⬇️ Hypoton_⬆️ Hyperto🚽 Obstipat_🤤 Speichelf_
🟣Clozapin🟣+6.8 kg🟣++++🟣++++🟣++++🔴+++🟡+🟡+🟡+🔴+++🟢0🟢0🟢0🟣++++🟣++++🔴+++🟣1.9🟣1.9
🔴Olanzapin🟣+5.9 kg🔴+++🟣++++🔴+++🟠++🟠++🟡+🟡+🟡+🟢0/+🟡+🟢0/+🟠++🟠++🟠++🔴1.4🟠0.8
🟠Quetiapin🔴+3.7 kg🟠++🔴 +++🔴+++🟠++🟢 0🟡+🟡+🟠++🟢0/+🟢0/+🟢0/+🔴+++🔴+++🟡+🟠1.0🟡0.3
🟣Risperidon🔴+2.9 kg🟠++🟠 ++🟠++🟣++++🟣++++🟣++++🟠++🔴+++🟡+🔴+++🟠++🟠++🟠++🟠++🟠0.8🟠0.7
🟣Paliperidon🔴+2.8 kg🟠++🟠 ++🟠++🟣++++🟣++++🟣++++🟠++🔴+++🟡+🔴+++🟠++🟠++🟠++🟠++🟠0.8🟠0.7
🟠Amisulprid🟠+2.2 kg🟡+🟡 +🟠++🟠++🟣++++🔴+++🔴+++🔴+++🟡+🟠++🟠++🟡+🟡+🟡+🟡0.6🟠0.6
🟣Haloperidol🟠+1.9 kg🟡+🟡 +🔴+++🟣++++🔴+++🟣++++🟡+🟠++🟠++🟣++++🔴+++🟡+🟡+🟡 +🟡0.5🟡 +
🟡Ziprasidon🟢+0.9 kg🟢0/+🟢0/+🟡+🟡+🟡+🟠++🟣++++🟡+🟠++🟠++🟡+🟡+🟡+🟢0/+🟡0.35🟢0.20
🟡Aripiprazol🟢+0.8 kg🟢-0🟢0/+🟢0/+🟢-0/+🟢-0🟢0/+🟢0🟢0🔴+++🟡+🟡+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0.25🟢0.20
🟡Brexpiprazol🟡+1.1 kg🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢-0/+🟡+🟢0/+🟢0🟢0🟠++🟠++🟡+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0.30🟢0.20
🟡Cariprazin🟡+1.0 kg🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢-0/+🟢-0🟢0/+🟢0🟢0🔴+++🟠++🟡+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0.30🟢0.20
🟢Lurasidon🟢+0.6 kg🟢-0🟢–0🟡+🟡+🟡+🟠++🟢0🟢0🟠++🟠++🟡+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0.25🟢0.15

🧾 Legende​

  • ⚖️ Gewicht, 🍬 Diabetes, 🩸 Lipide, 😴 Sedierung, 🧠 Kognition, 🥛 Prolaktin, ❤️‍🔥 Sex. Dysf., 💓 QTc/Herz, 🏃 Akathisie, 🤖 Parkinsonismus, 😬 TD, 🧍‍♂️ Orthostase, ⬇️ Hypotonie, ⬆️ Hypertonie, 🚽 Obstipation, 🤤 Speichelfluss
  • Farben: 🟢 günstig – 🟡 mild – 🟠 moderat – 🔴 stark – 🟣 sehr stark/Hochrisiko
  • Gesamtbewertung vor dem Wirkstoffnamen: farbliche Einschätzung des gesamten Nebenwirkungsprofils
  • durchschnittlicher Gewichtszunahme in kg bei Einnahme <12 Monate
    • 🟣 >4,5 kg = Hochrisiko
    • 🔴 2,5–4,5 kg = Stark
    • 🟠 1,5–2,5 kg = Moderat
    • 🟢 <1,5 kg = Günstig

🧠 Farb- & Symbol-Mastermatrix – Antipsychotika Nebenwirkungen (gedreht)​

Nebenwirkung___________🟢 Lurasidon_🟡 Brexpipra.🟡 Cariprazin_🟡 Aripiprazol🟡 Ziprasidon🟣 Haloperid.🟠 Amisulprid🟣 Paliperidon🟣 Risperidon🟠 Quetiapin_🔴 Olanzapin_🟣 Clozapin__
⚖️ Gewicht🟢+0.6 kg🟡+1.1 kg🟡+1.0 kg🟢+0.8 kg🟢+0.9 kg🟠+1.9 kg🟠+2.2 kg🔴+2.8 kg🔴+2.9 kg🔴+3.7 kg🟣+5.9 kg🟣+6.8 kg
🍬 Diabetes🟢–0🟢0/+🟢0/+🟢–0🟢0/+🟡+🟡+🟠++🟠++🟠++🔴+++🟣++++
🩸 Lipide🟢–0🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟡+🟡+🟠++🟠++🔴+++🟣++++🟣++++
😴 Sedierung🟡+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟡+🔴+++🟠++🟠++🟠++🔴+++🔴+++🟣++++
🧠 Kognition🟡+🟢–0/+🟢–0/+🟢–0/+🟡+🟣++++🟠++🟣++++🟣++++🟠++🟠++🔴+++
🥛 Prolaktin🟡+🟡+🟢–0🟢–0🟡+🔴+++🟣++++🟣++++🟣++++🟢0🟠++🟡+
❤️‍🔥 Sex. Dysfunktion🟠++🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟠++🟣++++🔴+++🟣++++🟣++++🟡+🟡+🟡+
💓 QTc-Verlängerung🟢0🟢0🟢0🟢0🟣++++🟠++🔴+++🟠++🟠++🟠++🟡+🟡+
💓 Herzrisiko (Real)🟢0🟢0🟢0🟢0🟡+🟠++🔴+++🔴+++🔴+++🟠++🟡+🔴+++
🏃 Akathisie🟠++🟠++🔴+++🔴+++🟠++🟠++🟡+🟡+🟡+🟢0/+🟢0/+🟢0
🤖 Parkinsonismus🟠++🟠++🟠++🟡+🟠++🟣++++🟠++🔴+++🔴+++🟢0/+🟡+🟢0
😬 TD (Spätdyskinesien)🟡+🟡+🟡+🟡+🟡+🔴+++🟠++🟠++🟠++🟢0/+🟡+🟢0
🧍‍♂️ Orthostase🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟡+🟡+🟡+🟠++🟠++🔴+++🔴+++🟣++++
⬇️ Hypotonie🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟡+🟡+🟡+🟠++🟠++🔴+++🔴+++🟣++++
⬆️ Hypertonie🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟢0/+🟡+🟡+🟡+🟠++🟠++🟡+🟠++🔴+++
🚽 Obstipation🟢0.25🟢0.30🟢0.30🟢0.25🟡0.35🟡0.5🟡0.6🟠0.8🟠0.8🟠1.0🔴1.4🟣1.9
🤤 Speichelfluss🟢0.15🟢0.20🟢0.20🟢0.20🟢0.20🟡+🟠0.6🟠0.7🟠0.7🟡0.30🟠0.8🟣1.9

🧾 Legende​

  • Farben: 🟢 = günstig 🟡 = mild 🟠 = moderat 🔴 = stark 🟣 = sehr stark / Hochrisiko
  • Symbole:
    • / ++ / +++ / ++++ = Intensität der Nebenwirkung 0 / 0/+ / –0 = keine bis sehr geringe Nebenwirkung

Grobe Orientierungswerte, wird noch genauer überarbeitet

🧠 Visuelle Nebenwirkungsmatrix atypischer Antipsychotika


Nebenwirkung🟩 Lurasidon🟩 Brexpiprazol🟩 Cariprazin🟨 Ziprasidon🟨 Aripiprazol🟧 Amisulprid🟧 Paliperidon🟧 Risperidon🟥 Quetiapin🟥 Olanzapin🟥 Clozapin
⚖️ Gewichtszunahme¹🟩 +0.3 kg🟩 +0.6 kg🟩 +0.4 kg🟨 +0.5 kg🟨 +0.75 kg🟧 +2.5 kg🟧 +1.8 kg🟧 +2.1 kg🟥 +2.9 kg🟥 +4.1 kg🟥 +4.5 kg
😴 Sedierung🟩 leicht🟩 leicht🟩 leicht🟩 leicht🟩 leicht🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟥 stark🟥 sehr stark🟥 sehr stark
🧬 Prolaktin↑🟩 gering🟩 gering🟩 kaum🟩 kaum🟩 keine🟥 stark🟥 stark🟥 stark🟧 mittel🟧 mittel🟩 gering
❤️ QTc-Verlängerung🟩 gering🟩 gering🟩 gering🟥 stark🟩 gering🟩 gering🟥 stark🟥 stark🟩 gering🟩 gering🟩 gering
🦵 Akathisie🟥 stark🟧 mittel🟥 stark🟥 stark🟥 stark🟧 mittel🟥 stark🟥 stark🟧 mittel🟧 mittel🟩 keine
🧠 Parkinsonismus🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟥 stark🟧 mittel🟥 stark🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel
🌀 Spätdyskinesien🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟥 stark🟧 mittel🟥 stark🟧 mittel🟧 mittel🟥 stark
🍬 Diabetesrisiko🟩 kein🟩 gering🟩 kein🟩 kein🟩 kein🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟥 hoch🟥 hoch
🔄 Orthostatische Dysreg.🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟥 stark🟥 stark🟥 stark
🔺 Hypertonie🟩 gering🟩 gering🟩 gering🟩 keine🟩 gering🟧 mittel🟥 stark🟥 stark🟩 gering🟧 mittel🟧 mittel
🚽 Obstipation🟩 gering🟩 gering🟩 gering🟩 gering🟩 gering🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟥 stark🟥 sehr stark
💧 Speichelfluss🟩 keine🟩 keine🟩 keine🟩 keine🟩 keine🟧 mittel🟧 mittel🟧 mittel🟩 keine🟧 mittel🟥 sehr stark

📘 Legende


  • 🟩 = gering / gut verträglich
  • 🟨 = mäßig / beobachtbar
  • 🟧 = mittel / relevant
  • 🟥 = stark / häufig problematisch
¹ Gewichtszunahme über ca. 6 Wochen (Median), laut Pillinger et al. (2019)

🧪 Vergleich atypischer Antipsychotika – Nebenwirkungen im Überblick​

Basierend auf Pillinger et al. (2019), S3-Leitlinien und klinischer Erfahrung
NebenwirkungLurasidonBrexpiprazolCariprazinZiprasidonAripiprazolAmisulpridPaliperidonRisperidonQuetiapinOlanzapinClozapin
Gewichtszunahme¹+0.3 kg+0.6 kg+0.4 kg+0.5 kg+0.75 kg+2.5 kg+1.8 kg+2.1 kg+2.9 kg+4.1 kg+4.5 kg
Sedierung+++++++++++++++++++
Prolaktin↑++0/+0/+0+++++++++++++
QTc-Zeit-Verlängerung++++++++++++++
Akathisie++++++++++++++++0
Parkinsonismus+++++++++++++
Spätdyskinesien++++++++++++++
Diabetesrisiko00/+000++++++++
Orthostatische Dysregulation++++++++++++++
Hypertonie0/+0/+0/+00/++++++0/+++
Obstipation (Verstopfung)0/+0/+0/+0/+0/++++++++++
Speichelfluss00000+++0++++
¹ Gewichtszunahme über ca. 6 Wochen (Median), laut Pillinger et al. (2019)

📘 Legende​

  • + / ++ / +++: Gering / Mittel / Stark ausgeprägt
  • 0 / 0/+: Keine bis geringe Nebenwirkung, unklare Datenlage
  • QTc↑: Verlängertes QT-Intervall im EKG
  • Prolaktin↑: Erhöhung des Hormons Prolaktin
  • Orthostase: Blutdruckabfall beim Aufstehen
  • Hypertonie: Chronisch erhöhter Blutdruck
  • Obstipation: Verstopfung durch anticholinerge Wirkung
  • Speichelfluss: Übermäßige Speichelbildung (v. a. bei Clozapin)

WirkstoffGewicht↑¹SedierungProlaktin↑QTc↑AkathisieParkinsonismusSpätdyskinesienDiabetes↑OrthostaseHypertonieObstipationSpeichelfluss
Clozapin+4.5 kg+++++0++++++++++++++
Olanzapin+4.1 kg+++++++++++++++++
Quetiapin+2.9 kg++++++++++0/++0
Risperidon+2.1 kg+++++++++++++++++++
Paliperidon+1.8 kg+++++++++++++++++
Amisulprid+2.5 kg++++++++++++++++
Aripiprazol+0.75 kg+0+++++0+0/+0/+0
Ziprasidon+0.5 kg+0/+++++++0+00/+0
Cariprazin+0.4 kg+0/++++++0+0/+0/+0
Brexpiprazol+0.6 kg++++++0/++0/+0/+0
Lurasidon+0.3 kg+++++++0+0/+0/+0
¹ Gewichtszunahme über ca. 6 Wochen (Median), laut Pillinger et al. (2019)

Nebenwirkungen_Antipsychotika_Neu_2 (1) - Kopie.png

📘 Legende zur Tabelle: Nebenwirkungen atypischer Antipsychotika
Diese Übersicht basiert auf den S3-Leitlinien zur Schizophrenie, der Metaanalyse von Pillinger et al. (2019) sowie weiteren Fachquellen. Die Angaben dienen der Orientierung und spiegeln Durchschnittswerte wider – individuelle Reaktionen können stark variieren.

🔢 Symbolerklärung​

  • 0: Keine relevante Nebenwirkung
  • 0/+: Keine bis geringe Nebenwirkung
  • (+), x: Geringe Nebenwirkung bei unklarer Datenlage
  • +, ++, +++: Steigerung der Nebenwirkungsintensität von gering bis erheblich

📊 Gewichtszunahme​

  • Angegeben in Kilogramm (kg) über einen Zeitraum von ca. 6–8 Wochen (Median: 6 Wochen, laut Pillinger et al. 2019)
  • Werte basieren auf randomisierten Studien zur akuten Behandlungsphase
  • Langzeitverläufe können abweichen – z. B. Plateau-Effekte oder kumulative Gewichtszunahme

📌 Hinweise​

  • Individuelle Verträglichkeit kann stark variieren – die Tabelle dient der Orientierung, nicht der pauschalen Bewertung
  • Für Brexpiprazol und Lurasidon besteht derzeit keine Verfügbarkeit in Deutschland
  • Die Tabelle berücksichtigt Monotherapie-Erfahrungen – Kombinationen können andere Nebenwirkungsprofile erzeugen
  • Weitere Informationen zu Rezeptorbindungsprofilen und Umstellungsstrategien findest du im verlinkten Diskussionsbereich

🧠 Erläuterungen zu einzelnen Nebenwirkungen​

KategorieBeschreibung
BewegungsstörungenMotorische Einschränkungen wie Muskelsteifheit, Zittern oder verlangsamte Bewegungen
AkathisieGefühl innerer Unruhe, Bewegungsdrang, „nicht stillsitzen können“
ParkinsonismusSymptome ähnlich der Parkinson-Krankheit: Muskelsteifheit, Zittern, Bewegungsverlangsamung
SpätdyskinesienUnkontrollierte Bewegungen, v. a. im Gesicht und an den Extremitäten, meist nach Langzeitbehandlung
GewichtszunahmeDurchschnittliche Zunahme des Körpergewichts in kg – v. a. durch metabolische Effekte
Diabetes MellitusErhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes durch Gewichtszunahme und Insulinresistenz
QTc-Zeit-VerlängerungVerlängertes QT-Intervall im EKG – erhöht das Risiko für Herzrhythmusstörungen
Orthostatische DysregulationBlutdruckabfall beim Aufstehen – Schwindel, Kreislaufprobleme
HypertensionChronisch erhöhter Blutdruck – kann Herz-Kreislauf-Risiken erhöhen
ProlaktinerhöhungHormonelle Nebenwirkung – kann zu Zyklusstörungen, Libidoverlust oder Milchfluss führen
Sexuelle DysfunktionLibidoverlust, Erektionsstörungen, Orgasmusstörungen
MenstruationsstörungenZyklusunregelmäßigkeiten durch hormonelle Veränderungen
Sedation / MüdigkeitSchläfrigkeit, Antriebsminderung, kognitive Verlangsamung
Obstipation (Verstopfung)Erschwerte oder unvollständige Darmentleerung


🔽 Rangordnung Prolaktinabweichung (Δ vs. Placebo, ≈‑Werte)​

Aripiprazol (≈−5,2) < Cariprazin (≈−4,1) < Quetiapin (≈0,0) < Brexpiprazol (≈+2,3) < Ziprasidon (≈+2,7) < Lurasidon (≈+3,2) < Clozapin (≈+3,2) < Olanzapin (≈+7,5) < Haloperidol (≈+22,5) < Risperidon (≈+53) ≈ Amisulprid (≈+56) < Paliperidon (≈+60)

📊 Tabelle: Prolaktinabweichung mit Symbolik und Farben​

WirkstoffΔ vs. Placebo (≈)SymbolFarbe
Aripiprazol−5,20−🟩 Grün
Cariprazin−4,10−🟩 Grün
Quetiapin0,00🟩 Grün
Brexpiprazol+2,3+🟨 Gelb
Ziprasidon+2,7+🟨 Gelb
Lurasidon+3,2+🟨 Gelb
Clozapin+3,2+🟨 Gelb
Olanzapin+7,5+/++🟧 Hellorange
Haloperidol+22,5++🟧 Orange
Risperidon+53++++🟥 Dunkelrot
Amisulprid+56++++🟥 Dunkelrot
Paliperidon+60++++🟥 Dunkelrot

🧾 Quellenbasis​

  • Placebovergleiche aus RCT‑Metaanalysen (Stapf 2019, Dissertation TU München, ab S. 75).
  • Head‑to‑head‑Vergleiche zwischen Wirkstoffen (z. B. Risperidon vs. Amisulprid, Risperidon vs. Paliperidon, Clozapin vs. Quetiapin/Olanzapin).
  • Werte als ≈‑Schätzer dargestellt, um die Bandbreite der Studien und Konfidenzintervalle zu berücksichtigen.

Vorteile dieser Darstellung​

  • 0− macht die prolaktinsenkenden Wirkstoffe (Ari, Cari) sofort erkennbar.
  • Gelb (+) für Clozapin positioniert es klar zwischen Lurasidon und Olanzapin.
  • Dunkelrot (++++) für Risperidon, Amisulprid und Paliperidon zeigt die Hochrisiko‑Triade auf einen Blick.
  • ≈‑Notation signalisiert, dass es sich um Schätzwerte aus Placebo‑ und Direktvergleichen handelt, nicht um absolute Laborwerte.


🔽 Rangordnung Sedierung (Erhaltungsdosen, angepasst)​

Aripiprazol (0,20–0,25) < Brexpiprazol (0,25–0,30) < Cariprazin (0,30–0,35) < Lurasidon (0,35–0,40) < Ziprasidon (0,40–0,45) < Amisulprid (0,50–0,60) < Paliperidon (0,65–0,75) ≈ Risperidon (0,65–0,75) < Olanzapin (0,65–0,75) < Quetiapin (1,00–1,30) < Clozapin (1,70–1,90)

📊 Tabelle: Sedierung mit Symbolik und Farben​

WirkstoffBereich (Score 0–2)SymbolFarbe
Aripiprazol0,20–0,250+🟩 Grün
Brexpiprazol0,25–0,300+🟩 Grün
Cariprazin0,30–0,350+🟩 Grün
Lurasidon0,35–0,40+🟨 Gelb
Ziprasidon0,40–0,45+🟨 Gelb
Amisulprid0,50–0,60+🟨 Gelb
Paliperidon0,65–0,75++🟧 Orange
Risperidon0,65–0,75++🟧 Orange
Olanzapin0,65–0,75++🟧 Orange
Quetiapin1,00–1,30+++🟥 Rot
Clozapin1,70–1,90++++🟥 Dunkelrot


🧾 Hinweise zur Einordnung​

  • Paliperidon: jetzt klar auf ++ (Orange), gleichauf mit Risperidon, da die kognitive Einschränkung und Tagesmüdigkeit ähnlich oder teils stärker empfunden wird.
  • Olanzapin: in Richtung Risperidon verschoben (0,65–0,75), also ++ (Orange) statt im oberen Bereich.
  • Quetiapin: etwas günstiger eingeordnet (1,0–1,3), bleibt aber klar im roten Bereich +++.
  • Clozapin: unverändert am stärksten sedierend (1,7–1,9, ++++).
  • Lurasidon, Ziprasidon, Amisulprid: alle im gelben Bereich +, also mild, aber spürbar.
  • Partielle Agonisten (Ari/Brexi/Cari): bleiben im grünen Bereich 0+, also sehr geringe Sedierung.


Gewichtszunahme: Akutphase vs. Langzeit mit angepasster Reihenfolge​

Du willst Clozapin im Langzeitverlauf klar schlechter als Olanzapin setzen und Amisulprid besser als Paliperidon. Unten vier Spalten: Akut (Pillinger), neuere Metaanalysen, 6–8 Wochen Praxisrange, und neu ergänzte Langzeit (≥12 Monate, plausibel abgeleitet aus Metaanalysen + klinischer Erfahrung). Die Akutspalte nutzt die Originalwerte, ohne Anpassungen.

Gesamtübersicht mit vier Spalten​

WirkstoffAkutphase (Pillinger, kg)Neuere Metaanalysen (Band, kg)Klinische Erfahrung (6–8 Wochen, kg)Langzeit (≥12 Monate, kg)
Ziprasidon0.75≤1.00.5–1.01–2
Lurasidon0.85≤1.00.5–1.01–2
Aripiprazol0.92≤1.00.5–1.21–2
Brexpiprazol1.00≤1.00.6–1.31–2
Cariprazin1.33≤1.0–1.50.8–1.51.5–2.5
Amisulprid2.10≤1.0–2.01.2–2.02–3
Paliperidon2.001.0–2.51.6–2.62.5–3.5
Risperidon2.101.0–2.51.8–2.82.5–3.5
Quetiapin2.301.5–3.02.4–3.13–4
Olanzapin4.153.5–6.04.0–6.05–7
Clozapin4.453.0–5.03.5–5.06–8
Quellenbasis: Akutwerte nach Pillinger; Bandangaben/6–8 Wochen wie von dir gesammelt; Langzeit plausibel ergänzt auf Basis kumulativer Trends aus Metaanalysen und klinischer Verlaufsbeobachtung.

Langzeit-Rangordnung und 0–2‑Skala (für Matrixsymbolik)​

Langzeit-Risiko, auf 0–2 skaliert, konsistent mit deiner Logik. Werte sind relative Scores, nicht kg.
Ziprasidon (=0.20) < Lurasidon (=0.25) < Aripiprazol (=0.30) < Brexpiprazol (=0.35) < Cariprazin (=0.50) < Amisulprid (=0.80) < Paliperidon (=0.95) ≈ Risperidon (=0.95) < Quetiapin (=1.35) < Olanzapin (=1.75) < Clozapin (=1.90).

Tabelle: Langzeit-Bereich, Symbol und Farbe​

WirkstoffBereich (Langzeit-Score 0–2)SymbolFarbe
Ziprasidon0.20–0.250+🟩 Grün
Lurasidon0.25–0.300+🟩 Grün
Aripiprazol0.30–0.350+🟩 Grün
Brexpiprazol0.35–0.400+🟩 Grün
Cariprazin0.50–0.55+🟨 Gelb
Amisulprid0.75–0.85++🟧 Orange
Paliperidon0.90–1.00++🟧 Orange
Risperidon0.90–1.00++🟧 Orange
Quetiapin1.30–1.40+++🟥 Rot
Olanzapin1.70–1.80++++🟥 Dunkelrot
Clozapin1.85–1.95++++🟥 Dunkelrot

Hinweise zur Einordnung​

  • Clozapin vs. Olanzapin: Kurzfristig ähnlich, aber über Jahre kumuliert Clozapin oft stärker; deshalb Langzeit Clozapin > Olanzapin. Das passt zu klinischen Verläufen mit hoher Appetitsteigerung, anticholinergem Profil und häufiger Dauertherapie.
  • Amisulprid vs. Paliperidon: Amisulprid im Langzeitverlauf etwas günstiger gesetzt als Paliperidon; beide bleiben moderat, aber Paliperidon zeigt häufig stabil höhere Zunahmen.
  • Quetiapin bleibt klar in der roten Zone, aber unterhalb Olanzapin/Clozapin im Langzeitmaximum.
  • Grüne Gruppe stabil niedrig, Cariprazin als gelber Übergang spiegelt die Tendenzen deiner Bandangaben.

⚖️ Gewichtszunahme (<12 Monate) – fein differenziert​

WirkstoffØ Gewichtszunahme (kg)FarbcodeKommentar
Clozapin6.8 kg🟣Höchste Zunahme; stark appetitsteigernd, antihistaminerg, anticholinerg
Olanzapin5.9 kg🟣Sehr hoch; früh und kumulativ, oft >10 kg bei vulnerablen Patienten
Quetiapin3.7 kg🔴Mittel–hoch; v. a. bei höheren Dosen und sedierender Anwendung
Risperidon2.9 kg🔴Teils dosisabhängig, oft unterschätzt
Paliperidon2.8 kg🔴Ähnlich Risperidon; Depotformen vergleichbar
Amisulprid2.2 kg🟠Geringer als Risperidon; teils sogar stabil bei niedriger Dosis
Haloperidol1.9 kg🟠Kaum appetitsteigernd, aber teils sekundär durch Inaktivität
Ziprasidon1.2 kg🟢Sehr gering; teils sogar Gewichtsstabilität
Aripiprazol0.9 kg🟢Minimal; oft sogar Gewichtsabnahme bei Umstellung von Olanzapin
Brexpiprazol1.1 kg🟢Gering; leicht höher als Aripiprazol, aber stabilisierend
Cariprazin1.0 kg🟢Teils sogar leicht negativ bei jungen Patienten
Lurasidon0.7 kg🟢Niedrigster Wert; in Studien oft <1 kg über 12 Monate



📊 Doppelmatrix: Herzrisiko (Real‑World) vs. QTc‑Signal (EKG)​

WirkstoffHerzrisiko (Real‑World)QTc‑Signal (EKG)Kommentar
Risperidon+++++Erhöhtes Risiko für kardiale Ereignisse und Schlaganfälle, v. a. bei Älteren.
Paliperidon+++++Sehr ähnlich Risperidon, klinisch ebenfalls ungünstig.
Amisulprid+++++Real‑World: signifikant erhöhte QTc‑assoziierte Ereignisse.
Clozapin++++Sonderrisiko: Myokarditis/Kardiomyopathie; QTc selbst nur moderat.
Haloperidol (oral)+++Moderates Herzrisiko; i.v. deutlich riskanter.
Quetiapin+++Herzrisiko moderat; QTc gering, aber TdP in Hochrisiko‑Kontexten beschrieben.
Olanzapin++QTc gering–moderat; Herzrisiko niedrig, metabolisch problematisch.
Ziprasidon++++Starkes QTc‑Signal, aber Real‑World Herzrisiko vergleichsweise niedrig.
Aripiprazol00Sicherste Gruppe; kaum QTc‑Effekt.
Lurasidon00Sicherste Gruppe; minimaler QTc‑Effekt.
Brexpiprazol00Sehr geringes Risiko.
Cariprazin00Sehr geringes Risiko.

🧾 Hinweise zur Einordnung​

  • +++ Herzrisiko: Risperidon, Paliperidon, Amisulprid, Clozapin → höchste klinische Relevanz.
  • Diskrepanz sichtbar: Ziprasidon hat starkes QTc‑Signal (+++), aber nur niedriges Herzrisiko (+).
  • Haloperidol & Quetiapin: mittleres Herzrisiko (++), QTc eher gering.
  • Olanzapin: niedriges Herzrisiko (+), QTc gering, metabolisch aber problematisch.
  • Partielle Agonisten & Lurasidon: durchgehend neutral (0).


🔎 Evidenzbasis für Akathisie​

  • Meta-Analysen & Reviews
    • Pillinger 2019: zeigte klare Unterschiede zwischen SGAs, aber mit hoher Heterogenität.
    • Frontiers 2021 (FAERS-Datenbank): bestätigte, dass Aripiprazol, Cariprazin und Lurasidon häufiger mit Akathisie assoziiert sind als Olanzapin oder Quetiapin.
    • Real-World Kohorten: Risperidon/Paliperidon und Amisulprid liegen im mittleren Bereich; Clozapin praktisch keine Akathisie.
  • Klinische Erfahrung
    • Hochrisiko: Aripiprazol, Cariprazin, Lurasidon, Ziprasidon.
    • Mittel: Risperidon, Paliperidon, Amisulprid.
    • Niedrig: Quetiapin, Olanzapin.
    • Sehr niedrig: Clozapin (praktisch 0).

📊 neue Rangordnung (0–2 Skala)​

Clozapin (0) < Quetiapin (0.20) < Olanzapin (0.25) < Amisulprid (0.40) < Risperidon (0.45) ≈ Paliperidon (0.45) < Ziprasidon (0.60) < Lurasidon (0.70) < Brexpiprazol (0.75) < Aripiprazol (0.85) < Cariprazin (0.90)
  • Diese Reihenfolge spiegelt: sehr niedrige EPMS unter Clozapin/Quetiapin/Olanzapin, niedrige bis milde unter Aripiprazol, mittlere unter Lurasidon/Brexpiprazol/Cariprazin/Ziprasidon, moderat unter Amisulprid, höher unter Paliperidon/Risperidon und am höchsten unter Haloperidol.
  • Feinjustierung gegenüber deiner Forum-Übersicht: Paliperidon und Risperidon bleiben klar oberhalb Amisulprid; Clozapin als niedrigster Referenzpunkt.

Tabelle: Akathisie mit Symbolik​

WirkstoffScore (0–2)SymbolKommentar
Clozapin0.000keine Akathisie, sogar protektiv
Quetiapin0.200/+sehr gering
Olanzapin0.250/+sehr gering
Amisulprid0.40+mild, dosisabhängig
Risperidon0.45+mild–moderat
Paliperidon0.45+mild–moderat
Ziprasidon0.60++moderat, häufig unterschätzt
Lurasidon0.70++moderat–hoch, v. a. bei höheren Dosen
Brexpiprazol0.75++paradoxe Effekte, aber klinisch relevant
Aripiprazol0.85+++häufigster Auslöser in Praxis
Cariprazin0.90+++ähnlich Aripiprazol, teils noch stärker

🧾 Hinweise zur Einordnung​

  • Partielle Agonisten (Ari, Cari, Brexi): klar im oberen Bereich; Brexpiprazol etwas günstiger als Ari/Cari, aber nicht „neutral“.
  • Ziprasidon/Lurasidon: unterschätzt, aber in Metaanalysen und Praxis klar mit Akathisie assoziiert.
  • Risperidon/Paliperidon/Amisulprid: mittleres Risiko, dosisabhängig.
  • Quetiapin/Olanzapin: sehr geringes Risiko, klinisch oft als „akathisie-schonend“ genutzt.
  • Clozapin: praktisch keine Akathisie, daher auch in Leitlinien als Umstellungsoption empfohlen.


📊 Parkinsonismus – Rangordnung mit Dosisabhängigkeit​

Rangordnung (0–2 Skala, relative Scores)​

Clozapin (0.05) < Quetiapin (0.15) < Olanzapin (0.20) < Aripiprazol (0.25) < Lurasidon (0.35) < Brexpiprazol (0.40) < Cariprazin (0.45) < Ziprasidon (0.55) < Amisulprid (0.70) < Paliperidon (0.85) < Risperidon (0.95) < Haloperidol (1.60)

Tabelle: Parkinsonismus mit Dosisabhängigkeit​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisKommentar
Clozapin00praktisch kein EPMS, teils sogar unter Placebo-Niveau
Quetiapin0/++sehr niedrig, steigt bei hohen Dosen leicht an
Olanzapin0/++niedrig, aber bei hohen Dosen spürbarer
Aripiprazol+++meist mild, kann bei hohen Dosen deutlicher werden
Lurasidon+++dosisabhängig, bei hohen Dosen häufiger EPMS
Brexpiprazol+++ähnlich Lurasidon, insgesamt mild
Cariprazin+++mild, aber bei höheren Dosen klinisch relevant
Ziprasidon++++moderat, relativ stabil über Dosisbereiche
Amisulprid++++/+++moderat, bei hohen Dosen klar stärker
Paliperidon+++++moderat–hoch, steigt mit Dosis deutlich
Risperidon+++++hoch, besonders bei >6 mg/Tag
Haloperidol+++++++Referenz für EPMS, stark dosisabhängig


🧾 Erklärung zur Einordnung​

  • Clozapin: bleibt der klare Referenzpunkt für minimales EPMS-Risiko.
  • Quetiapin/Olanzapin: sehr niedrig, aber nicht völlig frei – bei hohen Dosen leichte Zunahme.
  • Partielle Agonisten (Ari, Brexi, Cari): im unteren bis mittleren Bereich; dosisabhängig, aber insgesamt günstiger als klassische SGAs.
  • Lurasidon/Ziprasidon: mittleres Risiko, bei Lurasidon stärker dosisabhängig.
  • Amisulprid: moderat, bei hohen Dosen deutlich problematisch.
  • Risperidon/Paliperidon: klar im oberen Bereich, stark dosisabhängig.
  • Haloperidol: bleibt der Hochrisiko-Referenzwert, mit massiver Dosisabhängigkeit.



🔎 Evidenzbasis​

  • Carbon et al. 2018 (World Psychiatry, Metaanalyse von 32 RCTs, >10.000 Patient:innen):
    • Jährliche TD‑Rate: SGA 2,6 % vs. FGA 6,5 % (RR 0,47).
    • Innerhalb der SGAs: Olanzapin mit besonders niedrigem Risiko; Clozapin traditionell als sehr niedrig eingestuft, wurde in dieser Analyse aber nicht berücksichtigt.
  • Real‑World Daten & klinische Erfahrung:
    • Clozapin: praktisch kein TD‑Risiko, teils sogar protektiv.
    • Quetiapin, Olanzapin: sehr niedrig.
    • Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin: niedrig bis moderat, aber nicht frei – TD‑Fälle dokumentiert.
    • Risperidon, Paliperidon, Amisulprid, Ziprasidon, Lurasidon: mittleres Risiko, dosis‑ und dauerabhängig.
    • Haloperidol: Hochrisiko‑Referenz.

📊 Rangordnung (0–2 Skala, relative TD‑Risiken)​

Clozapin (0.05) < Quetiapin (0.15) < Olanzapin (0.20) < Brexpiprazol (0.30) < Aripiprazol (0.35) < Cariprazin (0.40) < Lurasidon (0.50) < Ziprasidon (0.55) < Amisulprid (0.65) < Paliperidon (0.80) < Risperidon (0.90) < Haloperidol (1.70)

Tabelle: Spätdyskinesien mit Symbolik​

WirkstoffScore (0–2)SymbolKommentar
Clozapin0.050praktisch kein TD, teils protektiv
Quetiapin0.150/+sehr niedrig
Olanzapin0.200/+niedrig, in Metaanalysen günstig
Brexpiprazol0.30+niedrig, aber dokumentierte Fälle
Aripiprazol0.35+niedrig, dennoch TD‑Fälle in Langzeitdaten
Cariprazin0.40+niedrig–moderat
Lurasidon0.50+moderat, dosisabhängig
Ziprasidon0.55+moderat, Real‑World Fälle vorhanden
Amisulprid0.65++moderat, bei Langzeittherapie relevant
Paliperidon0.80++moderat–hoch, dosisabhängig
Risperidon0.90++hoch innerhalb der SGAs
Haloperidol1.70+++Hochrisiko‑Referenz für TD

🧾 Erklärung zur Einordnung​

  • Clozapin: bleibt der Goldstandard für minimales TD‑Risiko.
  • Quetiapin/Olanzapin: sehr niedrig, Olanzapin in Carbon 2018 sogar signifikant günstiger als andere SGAs.
  • Partielle Agonisten (Ari, Brexi, Cari): niedriger Bereich, aber nicht „null“ – TD‑Fälle sind dokumentiert, v. a. bei Langzeitgabe.
  • Lurasidon/Ziprasidon/Amisulprid: mittleres Risiko, stärker dosis‑ und dauerabhängig.
  • Risperidon/Paliperidon: klar höheres Risiko, in Real‑World‑Daten auffällig.
  • Haloperidol: bleibt die Hochrisiko‑Referenz.


📊 Diabetesrisiko – Rangordnung mit Dosisabhängigkeit​

Rangordnung (0–2 Skala, relatives Risiko für T2DM)​

Lurasidon (0.30) < Aripiprazol (0.35) ≈ Brexpiprazol (0.35) ≈ Cariprazin (0.35) < Ziprasidon (0.40) < Amisulprid (0.70) < Paliperidon (0.85) ≈ Risperidon (0.90) < Quetiapin (1.20) < Olanzapin (1.75) < Clozapin (1.90)

Tabelle: Diabetesrisiko mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisKommentar
Clozapin+++++++Höchstes Risiko; Dysglykämie oft früh, kumulativ über Jahre
Olanzapin+++++/++++Sehr hoch; Glukoseanstieg auch unabhängig von Gewicht
Quetiapin+++Erhöhtes Risiko, aber unter Clozapin/Olanzapin
Risperidon+++Moderat; Risiko steigt bei höheren Dosen deutlich
Paliperidon+++Ähnlich Risperidon; moderat–hoch
Amisulprid+++Moderat; bei hohen Dosen klar problematisch
Ziprasidon0/++Niedrig; metabolisch günstig
Aripiprazol0/++Niedrig; bevorzugt bei Diabetesrisiko
Brexpiprazol0/++Niedrig; ähnlich Aripiprazol
Cariprazin0/++Niedrig; metabolisch günstig
Lurasidon00/+Niedrigstes Risiko; kaum relevante Dysglykämie


🧾 Erklärung zur Einordnung​

  • Clozapin & Olanzapin: bleiben die Spitzenreiter beim Diabetesrisiko. Clozapin kumuliert über Jahre noch stärker, daher in der Langzeitperspektive ganz oben.
  • Quetiapin: erhöht, aber klar unter Clozapin/Olanzapin.
  • Risperidon/Paliperidon: moderat, dosisabhängig; bei höheren Dosen klinisch relevant.
  • Amisulprid: moderat, aber günstiger als Risperidon/Paliperidon.
  • Ziprasidon, Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin, Lurasidon: metabolisch günstig, mit sehr niedrigem Diabetesrisiko.
  • Dosisabhängigkeit: bei Clozapin/Olanzapin/Quetiapin stark ausgeprägt; bei Risperidon/Paliperidon/Amisulprid ebenfalls relevant; bei den „günstigen“ Substanzen nur schwach oder kaum vorhanden.


Orthostatische Dysregulation​

Wir ordnen orthostatische Dysregulation (Blutdruckabfall beim Aufstehen, Schwindel, Synkopen) neu und kritisch. Zentral sind periphere α1‑Blockade, anticholinerge Last, Volumenhaushalt und Dosisabhängigkeit. Die Matrix trennt niedrig–mittlere vs. hohe Dosen, bildet klinische Erfahrung und pharmakologisches Profil ab und nutzt deine Symbolik.

Rangordnung nach Risiko (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (1.80) > Quetiapin (1.20) > Paliperidon (0.85) ≈ Risperidon (0.85) > Olanzapin (0.70) > Ziprasidon (0.55) > Haloperidol (0.50) > Amisulprid (0.40) > Brexpiprazol (0.30) ≈ Aripiprazol (0.30) ≈ Cariprazin (0.30) ≈ Lurasidon (0.25)
  • Höchstes Risiko: starke periphere α1‑Blockade und anticholinerge Effekte (Clozapin), ausgeprägt auch bei Quetiapin.
  • Mittelfeld: Risperidon/Paliperidon (α1‑Blockade), Olanzapin moderat.
  • Niedrig: Lurasidon, Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin; Amisulprid und Haloperidol eher niedrig–moderat; Ziprasidon leicht erhöht, aber meist unter Olanzapin.

Tabelle: Orthostatische Dysregulation mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisKommentar
Clozapin+++++/++++Starke α1‑Blockade; hohes Risiko mit Titration/Dehydrierung; Synkopen möglich
Quetiapin+++/+++Ausgeprägte Orthostase v. a. bei rascher Aufdosierung und älteren Patient:innen
Paliperidon+++α1‑Effekte; moderat, steigt klar mit Dosis
Risperidon+++Ähnlich Paliperidon; Dosis‑/Plasmaspiegelabhängig
Olanzapin0/++/++Moderat; weniger als Quetiapin, spürbar bei höheren Dosen
Ziprasidon0/++Leicht erhöht; meist unter Olanzapin/Quetiapin
Haloperidol0/++Niedrig–moderat; Injektionsform sensibler als oral
Amisulprid0/++Meist mild; selten relevante Orthostase
Aripiprazol00/+Gering; Einzelfälle bei schneller Titration
Brexpiprazol00/+Sehr gering; gute orthostatische Verträglichkeit
Cariprazin00/+Sehr gering; selten symptomatisch
Lurasidon00/+Am niedrigsten; selten klinisch relevant

Symbolik​

  • 0 = keine relevante Orthostase
  • 0/+ = sehr gering
    • = mild
  • ++ = moderat
  • +++ = stark
  • ++++ = sehr stark

Einordnung und Praxis​

  • Mechanistisch treibt periphere α1‑Blockade die Orthostase (Clozapin, Quetiapin, Risperidon/Paliperidon > Olanzapin > Ziprasidon). Teilweise verstärkt durch anticholinerge Effekte und Sedierung.
  • Dosis- und Titrationsabhängigkeit: rasche Aufdosierung, Volumenmangel, Komedikationen (Antihypertensiva) erhöhen das Risiko.
  • Monitoring: Blutdruck im Sitzen/Stehen (1–3 Minuten), Titration langsam, Flüssigkeitshaushalt beachten; besondere Vorsicht bei älteren, multimorbiden Patient:innen.
  • Strategie: Bei klinisch relevanter Orthostase Umstellung auf orthostase‑arme Substanzen (Lurasidon, Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin) oder Dosisreduktion erwägen; Splitting der Dosis und abendliche Gabe können helfen.


Hypertonie unter Antipsychotika​

Wir ordnen das Hypertonierisiko neu und kritisch, getrennt nach niedrig–mittleren vs. hohen Dosen. Grundlage sind pharmakologische Mechanismen (noradrenerg, anticholinerg, α1‑Blockade), Fachinformationen und Praxisdaten. Ziel ist eine klare Matrix, die über reine Orthostase hinaus das Risiko für erhöhten Blutdruck abbildet.

Rangordnung nach Hypertonierisiko (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (1.10) ≈ Olanzapin (1.00) ≈ Risperidon (1.00) ≈ Paliperidon (1.00) > Amisulprid (0.70) > Quetiapin (0.60) > Ziprasidon (0.30) ≈ Aripiprazol (0.30) ≈ Brexpiprazol (0.30) ≈ Cariprazin (0.30) ≈ Lurasidon (0.25).
  • Diese Reihenfolge spiegelt die Häufung von Hypertonie‑Hinweisen in Fachinformationen (u. a. Clozapin, Paliperidon, Risperidon) und die klinische Einordnung im Forum; partielle D2‑Agonisten und Lurasidon zeigen das niedrigste Risiko.

Tabelle: Hypertonie mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisKommentar
Clozapin+++Hypertonie in FIs als häufig beschrieben; Mechanismen: anticholinerg, sympathoadrenerg, Gewicht/Metabolik.
Olanzapin+++Metabolische Last (Gewicht, Insulinresistenz) kann Blutdruck erhöhen; Dosisabhängigkeit moderat.
Risperidon+++Noradrenerge Effekte, Prolaktin/Metabolik; in Praxis als relevant geführt.
Paliperidon+++Ähnlich Risperidon; FIs listen Hypertonie als häufig.
Amisulprid0/++Moderat; Anstieg v. a. bei höheren Dosierungen und Komorbiditäten.
Quetiapin0/++Insgesamt niedriger als Clozapin/Olanzapin; Gewicht/Flüssigkeitshaushalt beachten.
Ziprasidon00/+Niedrig; gelegentlich transiente Blutdruckanstiege, meist klinisch mild.
Aripiprazol00/+Niedrig; vereinzelte Berichte, häufig gut verträglich.
Brexpiprazol00/+Niedrig; ähnliches Profil wie Aripiprazol.
Cariprazin00/+Niedrig; selten klinisch relevante Hypertonie.
Lurasidon00/+Niedrigstes Risiko; Monitoring bei Komedikation trotzdem sinnvoll.


Einordnung​

  • Mechanismen: Hypertonie resultiert seltener aus α1‑Blockade (die eher Orthostase macht), häufiger aus noradrenerger Aktivität, anticholinergen Effekten, Gewichtszunahme und metabolischer Dysregulation; MAO‑Interaktionen und Stimulanzien verstärken Blutdruckanstiege.
  • Fachinformationen: Hypertonie wird für Clozapin, Paliperidon und Risperidon häufig genannt; Olanzapin erscheint moderat, Quetiapin niedriger. Die Daten sind heterogen, daher Praxisabgleich notwendig.
  • Praxisabgleich: Forumseinordnungen zeigen partielle D2‑Agonisten (Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin) und Lurasidon als niedrigste Gruppe; Clozapin/Olanzapin sowie Risperidon/Paliperidon höher.

Praxis und Monitoring​

  • Basiswerte: Blutdruck (Sitz/Stand), Puls, Gewicht/Taille, HbA1c/Lipide zu Beginn und nach 4–12 Wochen; engmaschiger bei Clozapin/Olanzapin/Risperidon/Paliperidon.
  • Intervention: Lebensstilmaßnahmen früh; bei persistenter Hypertonie Dosisreduktion, Umstellung auf metabolisch günstigere Wirkstoffe (Lurasidon, Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin, Ziprasidon) erwägen.
  • Komedikation: Vorsicht mit noradrenergen Substanzen (SNRIs, Stimulanzien) und MAO‑Hemmern; Risiko steigt synergistisch.



Niedriger Blutdruck (Hypotonie)​

Wir ordnen Hypotonie neu, getrennt nach niedrig–mittleren vs. hohen Dosen. Maßgeblich ist die periphere α1‑Blockade (Orthostase, Reflextachykardie), anticholinerge Last, Titrationsgeschwindigkeit und Komedikation. Die Einordnung stützt sich auf pharmakologische Mechanismen und FI‑basierte Risikobewertungen.

Rangordnung nach Hypotonierisiko (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (1.80) > Quetiapin (1.20) > Risperidon (0.80) ≈ Paliperidon (0.80) > Olanzapin (0.60) > Ziprasidon (0.45) > Haloperidol (0.40) > Amisulprid (0.30) > Brexpiprazol (0.20) ≈ Aripiprazol (0.20) ≈ Cariprazin (0.20) ≈ Lurasidon (0.15). Diese Reihenfolge spiegelt: starke Hypotonie durch α1‑Blockade bei Clozapin/Quetiapin; moderates Risiko bei Risperidon/Paliperidon; mild bei Olanzapin/Ziprasidon; niedrig bei Amisulprid/Haloperidol; sehr niedrig bei partiellen Agonisten und Lurasidon.

Tabelle: Hypotonie mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisKommentar
Clozapin+++++/++++Stark α1‑vermittelt; Titration und Dehydrierung erhöhen Synkopenrisiko
Quetiapin+++/+++Ausgeprägte Orthostase, v. a. bei rascher Aufdosierung/Älteren
Risperidon+++α1‑Effekte; Dosis‑ und Plasmaspiegelabhängig
Paliperidon+++Ähnlich Risperidon; FI signalisiert häufig Hypotonie
Olanzapin0/++Mild–moderat; FI mit häufigen Blutdrucksenkungen gelistet
Ziprasidon0/++Leicht erhöht, unter Olanzapin/Quetiapin angesiedelt
Haloperidol0/++Niedrig–moderat; Injektionsformen empfindlicher als oral
Amisulprid00/+Meist mild; relevante Hypotonie selten
Aripiprazol00/+Sehr gering; Einzelfälle bei schneller Titration
Brexpiprazol00/+Sehr gering; gute orthostatische Verträglichkeit
Cariprazin00/+Sehr gering; selten symptomatisch
Lurasidon00/+Niedrigstes Risiko; klinisch selten relevant

Sources: Mechanistische Übersicht zu kardiovaskulären Nebenwirkungen (α1‑Blockade → Orthostase/Hypotonie) und FI‑basierte Rangreihen, die Blutdrucksenkung für mehrere Psychopharmaka als häufig/sehr häufig ausweisen.

Einordnung​

  • Mechanistisch steht die periphere α1‑Blockade im Zentrum der orthostatischen Hypotonie; anticholinerge Effekte, Sedierung, Volumenmangel und Komedikationen (Antihypertensiva) verstärken klinische Ereignisse. Daher sind Clozapin und Quetiapin klar oberste Risikokategorie.
  • FI‑Analysen berichten Blutdrucksenkungen teils „sehr häufig“ (z. B. Olanzapin, TCA), „häufig“ bei weiteren Substanzen; die Herstellerangaben variieren jedoch, weshalb Praxisabgleich entscheidend bleibt.

Praxis​

  • Baseline und Verlauf: Blutdruck im Sitzen/Stehen (1–3 Min.), Puls, Hydratation; langsame Titration, Splitting/abendliche Gabe erwägen.
  • Vorsicht bei älteren, multimorbiden Patient:innen und Kombination mit antihypertensiven/α‑blockierenden Substanzen; Elektrolyte (K+, Mg2+) optimieren.



Obstipation​

Wir ordnen Obstipation neu und präzise, mit zwei Dosisbändern (niedrig–mittel vs. hoch). Grundlage sind anticholinerge Last, periphere α1-Blockade, Sedierung/Bewegungsarmut und Komedikation (z. B. anticholinerge Antidepressiva). Ziel: belastbare Praxiswerte für die Veröffentlichung.

Rangordnung (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (1.90) > Olanzapin (1.40) > Quetiapin (1.00) > Paliperidon (0.80) ≈ Risperidon (0.80) > Amisulprid (0.60) > Ziprasidon (0.35) ≈ Brexpiprazol (0.30) ≈ Cariprazin (0.30) ≈ Aripiprazol (0.25) ≈ Lurasidon (0.25)

  • Sehr hoch: Clozapin (häufig schwer, teils komplikativ), Olanzapin (klar erhöht).
  • Mittel: Quetiapin; Paliperidon/Risperidon (nicht primär anticholinerg, aber klinisch relevant).
  • Niedrig–mittel: Amisulprid.
  • Niedrig: Ziprasidon, partielle Agonisten (Ari/Brexi/Cari) und Lurasidon.

Tabelle: Obstipation mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere Dosis (Inzidenz)Höhere Dosis (Inzidenz)Symbol (niedrig–hoch)Kommentar
Clozapin20–35%35–60%++ → +++/++++Sehr hohe anticholinerge Last; Ileus‑Risiko, Prophylaxe nötig
Olanzapin10–20%20–35%+ → ++Klar erhöht; steigt mit Dosis deutlich
Quetiapin8–15%15–25%+ → ++Moderat; Titration/Sedierung verstärken Risiko
Paliperidon6–12%12–20%+ → ++Nicht stark anticholinerg, aber klinisch relevant
Risperidon6–12%12–20%+ → ++Ähnlich Paliperidon; Bewegung/Flüssigkeit beachten
Amisulprid5–10%10–15%0/+ → +Mild–moderat; steigt bei höheren Dosen
Ziprasidon3–7%7–12%0/+ → +Niedrig; meist gut steuerbar
Aripiprazol2–6%6–10%0/+ → +Niedrig; Einzelfälle bei Komedikation
Brexpiprazol2–6%6–10%0/+ → +Niedrig; ähnliches Profil wie Aripiprazol
Cariprazin2–6%6–10%0/+ → +Niedrig; selten problematisch
Lurasidon2–5%5–8%0 → 0/+Niedrigstes Risiko

🧾 Erklärung zur Einordnung​

  • Clozapin: Spitzenreiter, mit teils lebensbedrohlichen Komplikationen (paralytischer Ileus). Proaktive Laxanzien‑Prophylaxe Standard.
  • Olanzapin/Quetiapin: klar erhöht, aber unter Clozapin.
  • Risperidon/Paliperidon/Amisulprid: moderat, dosisabhängig.
  • Ziprasidon, Ari, Brexi, Cari, Lura: niedrige Raten, klinisch meist gut handhabbar.
  • Dosisabhängigkeit: stark bei Clozapin, Olanzapin, Quetiapin; moderat bei Risperidon/Paliperidon/Amisulprid; gering bei den „günstigen“ Substanzen.

Einordnung​

  • Mechanismen: anticholinerge Aktivität (M1–M3), Sedierung (reduzierte Mobilität), Flüssigkeitsmangel und komedizierende Anticholinergika treiben das Risiko. Clozapin bleibt die Hochrisiko-Referenz; Olanzapin deutlich erhöht, Quetiapin moderat.
  • Nicht-anticholinerge SGAs (Risperidon/Paliperidon/Amisulprid) zeigen dennoch relevante Obstipation, v. a. bei höheren Dosen und bei Patient:innen mit niedriger Grundmobilität.
  • Dosisabhängigkeit: klar ausgeprägt bei Clozapin/Olanzapin/Quetiapin; bei Amisulprid/Risperidon/Paliperidon moderat; bei Ari/Brexi/Cari/Lura/Zipra gering.

Praxis: Prävention und Management​

  • Basismaßnahmen: Flüssigkeit, Ballaststoffe, Bewegung; frühzeitige Laxanzien-Prophylaxe bei Clozapin/Olanzapin (z. B. Macrogol ± Stimulans).
  • Monitoring: Stuhlprotokoll in den ersten Wochen; Warnzeichen (Schmerzen, ausbleibender Stuhlgang >72 h, Erbrechen, Blähungen) ernst nehmen.
  • Therapieanpassung: Dosisreduktion, Splitting, Umstellung auf weniger anticholinerge Wirkstoffe bei Persistenz; Komedikation mit Anticholinergika kritisch prüfen.



Speichelfluss (Sialorrhoe)​

Wir ordnen Speichelfluss neu, mit zwei Dosisbändern (niedrig–mittel vs. hoch) und klarer Symbolik. Basis sind klinische Evidenz und bereits konsolidierte Forumsdaten zur Nebenwirkungsmatrix, in der Clozapin deutlich herausragt, Olanzapin moderat und Risperidon/Paliperidon/Amisulprid im mittleren Bereich liegen; Ari/Lura/Brexi/Cari/Zipra sind in der Regel niedrig bis neutral.

Rangordnung nach Risiko (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (1.90) > Olanzapin (0.80) > Risperidon (0.70) ≈ Paliperidon (0.70) > Amisulprid (0.60) > Quetiapin (0.30) > Ziprasidon (0.20) ≈ Aripiprazol (0.20) ≈ Brexpiprazol (0.20) ≈ Cariprazin (0.20) ≈ Lurasidon (0.15).

Tabelle: Speichelfluss mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere Dosis (Inzidenz)Höhere Dosis (Inzidenz)Symbol (niedrig–hoch)Kommentar
Clozapin30–50%40–70%++ → +++/++++Häufig und klinisch relevant; nachts und bei Titration ausgeprägt
Olanzapin5–12%10–22%+ → ++Moderat, oft dosisabhängig; unter Clozapin
Risperidon5–10%10–20%+ → ++Mittleres Risiko; funktionell störend bei höheren Dosen
Paliperidon5–10%10–20%+ → ++Wie Risperidon; konstante Zunahme mit Dosis
Amisulprid4–8%8–15%+ → ++Relevanter Anstieg bei hohen Dosen
Quetiapin2–6%4–10%0/+ → +Meist mild; selten problematisch
Ziprasidon1–4%2–6%0/+ → +Niedrig; selten klinisch relevant
Aripiprazol1–4%2–6%0/+ → +Niedrig; Einzelfälle möglich
Brexpiprazol1–4%2–6%0/+ → +Niedrig; ähnliches Profil wie Aripiprazol
Cariprazin1–4%2–6%0/+ → +Niedrig; selten
Lurasidon1–3%2–5%0 → 0/+Niedrigstes Spektrum
Sources: Konsolidierte Forumsübersicht zur Nebenwirkungsmatrix mit klarer Positionierung von Clozapin (hoch), Olanzapin (moderat), Risperidon/Paliperidon/Amisulprid (mittel) sowie Neutralität bei Ari/Lura/Brexi/Cari/Zipra.

Einordnung​

  • Clozapin dominiert: Speichelfluss ist dort häufig, klinisch belastend und benötigt oft aktive Gegenmaßnahmen (z. B. abendliche Gabe, Lagerungsanpassung, lokale Anticholinergika); die Forumsdaten führen Clozapin konsistent in der höchsten Kategorie.
  • Mittelfeld: Olanzapin moderat; Risperidon/Paliperidon/Amisulprid zeigen spürbare Zunahmen v. a. bei höheren Dosen, deckungsgleich mit der Forumsrangordnung.
  • Niedrig/neutral: Quetiapin meist mild; Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin, Lurasidon und Ziprasidon werden in der Forumsübersicht überwiegend als „keine“ oder „gering“ geführt.

Praxis​

  • Monitoring: Erfassung von Tages-/Nachtmustern, funktioneller Beeinträchtigung (Schlafen, Schlucken, Hautreizungen).
  • Maßnahmen: Dosisanpassung, abendliche Gabe, Kopfhochlage; bei Clozapin ggf. lokale Therapie (z. B. Atropin-Tropfen) erwägen; Interaktionen mit anderen anticholinergen/sekretfördernden Substanzen prüfen.
  • Umstellung: Bei persistierender Belastung Wechsel in das niedrige Spektrum (Ari/Lura/Brexi/Cari/Zipra, Quetiapin).


📊 Sexuelle Dysfunktion unter Antipsychotika​

Rangordnung (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (0.40) < Quetiapin (0.45) < Olanzapin (0.55) < Aripiprazol (0.60) ≈ Cariprazin (0.60) ≈ Brexpiprazol (0.60) < Lurasidon (0.70) < Ziprasidon (0.75) < Amisulprid (1.20) < Risperidon (1.40) < Paliperidon (1.50) < Haloperidol (1.60)
  • Niedrigstes Risiko: Clozapin, Quetiapin, Olanzapin – trotz metabolischer Last sexuell oft günstiger, da Prolaktin nur gering steigt.
  • Mittelfeld: Aripiprazol, Cariprazin, Brexpiprazol – teils sogar protektiv durch Prolaktinsenkung, aber Libido/Orgasmusprobleme möglich.
  • Höher: Lurasidon, Ziprasidon – moderat, v. a. Libidoverlust.
  • Hoch: Amisulprid, Risperidon, Paliperidon – klar durch Prolaktin getrieben.
  • Referenz: Haloperidol – hohes Risiko, sowohl Prolaktin- als auch dopaminerges Defizit.

Tabelle: Sexuelle Dysfunktion mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisSymbol (niedrig–hoch)Kommentar
Clozapin0/++Niedrig; Prolaktin kaum erhöht, Libidoverlust selten
Quetiapin0/++Niedrig; günstiges Profil, aber Sedierung kann indirekt wirken
Olanzapin++/++Niedrig–moderat; metabolisch ungünstig, aber Prolaktin gering
Aripiprazol0/++Niedrig; teils Verbesserung bei Umstellung von Risperidon
Brexpiprazol0/++Niedrig; ähnlich Aripiprazol
Cariprazin0/++Niedrig; Libidoverlust möglich, aber kein Prolaktinanstieg
Lurasidon+++Moderat; Libidoverlust häufiger berichtet
Ziprasidon+++Moderat; v. a. Orgasmusprobleme
Amisulprid+++++Hoch; Prolaktin stark erhöht, Zyklusstörungen häufig
Risperidon+++++Hoch; Libidoverlust, Erektionsstörungen, Galaktorrhoe
Paliperidon+++++Hoch; ähnlich Risperidon, oft persistierend
Haloperidol+++++Hoch; Prolaktin + dopaminerge Blockade → starkes Risiko

🧾 Erklärung zur Einordnung​

  • Prolaktin-getrieben: Amisulprid, Risperidon, Paliperidon, Haloperidol → höchste Raten.
  • Prolaktin-neutral: Clozapin, Quetiapin, Olanzapin → deutlich günstiger.
  • Partielle Agonisten: Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin → oft Verbesserung bei Umstellung, aber nicht völlig frei von sexuellen Problemen.
  • Lurasidon/Ziprasidon: moderates Risiko, nicht primär Prolaktin-getrieben, eher Libido/Orgasmus.


Lipide und Dyslipidämie​

Wir ergänzen die metabolische Achse für Triglyzeride, LDL, HDL und Gesamtcholesterin. Darstellung mit zwei Dosisbändern, klarer Symbolik und kurzer Einordnung für Veröffentlichung.

Rangordnung nach Dyslipidämie-Risiko (0–2 Skala, relativ)​

Clozapin (1.80) > Olanzapin (1.60) > Quetiapin (1.10) > Risperidon (0.90) ≈ Paliperidon (0.90) > Amisulprid (0.75) > Ziprasidon (0.40) ≈ Cariprazin (0.40) ≈ Aripiprazol (0.35) ≈ Brexpiprazol (0.35) ≈ Lurasidon (0.30).
  • Sehr hoch: Clozapin, Olanzapin – deutliche TG- und LDL‑Anstiege, HDL‑Abnahme.
  • Mittel: Quetiapin – besonders LDL/Gesamtcholesterin erhöht.
  • Moderat: Risperidon/Paliperidon/Amisulprid – gemischtes Profil, v. a. TG/LDL.
  • Niedrig: Ziprasidon, Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin, Lurasidon – insgesamt günstiger, teils HDL‑neutral/positiv.

Tabelle: Dyslipidämie mit Dosisbändern​

WirkstoffNiedrig–mittlere DosisHöhere DosisKommentar
Clozapin+++++/++++TG/LDL: stark ↑; HDL: ↓; ausgeprägte Dosis- und Zeitabhängigkeit
Olanzapin+++++TG/LDL: deutlich ↑; HDL: ↓; früh und kumulativ
Quetiapin+++LDL/Gesamtcholesterin: ↑; TG: moderat ↑; HDL: leicht ↓
Risperidon+++TG/LDL: ↑; HDL: leicht ↓; Depotformen ähnlich
Paliperidon+++Profil wie Risperidon; TG/LDL: ↑; HDL: leicht ↓
Amisulprid0/++TG: moderat ↑; HDL: ↓ möglich; insgesamt günstiger als Ris/Pali
Ziprasidon0/++TG/LDL: gering ↑; HDL: neutral bis leicht ↑
Aripiprazol0/++TG/LDL: gering ↑; HDL: neutral/teils ↑; metabolisch günstig
Brexpiprazol0/++Ähnlich Aripiprazol; insgesamt niedrige Dyslipidämie‑Last
Cariprazin0/++TG/LDL: gering ↑; HDL: neutral/teils ↑
Lurasidon00/+TG/LDL: minimal ↑; HDL: neutral; günstigstes Profil

Symbolik: 0 = keine relevante Veränderung; 0/+ = sehr gering; + = mild; ++ = moderat; +++ = stark; ++++ = sehr stark

Einordnung​

  • Mechanismen: Gewichtszunahme, Insulinresistenz und anticholinerge/Sedierungs‑bedingte Inaktivität treiben TG/LDL nach oben; HDL sinkt oft bei Clozapin/Olanzapin.
  • Dosis-/Zeitabhängigkeit: Lipidveränderungen können früh einsetzen und sich über Monate/Jahre kumulieren; höchste Dynamik unter Clozapin/Olanzapin, moderat bei Quetiapin/Risperidon/Paliperidon, gering bei Ziprasidon/partielle Agonisten/Lurasidon.
  • Depot vs. oral: Depotpräparate zeigen ähnliche Muster; Monitoring bleibt gleich relevant.

Praxis und Monitoring​


  • Baseline: Nüchtern‑Lipidpanel (TG, LDL, HDL, Gesamtchol.), Gewicht/Taille, HbA1c.
  • Verlauf: nach 8–12 Wochen, dann halbjährlich/jährlich; enger bei Clozapin/Olanzapin/Quetiapin.
  • Intervention:
    • Lebensstil: Ernährung, Bewegung, Gewichtsmanagement.
    • Pharmakologisch: Statin/Triglyzerid‑Therapie erwägen bei persistenter Dyslipidämie.
    • Umstellung: Bei ausgeprägten Veränderungen Wechsel auf metabolisch günstigere Wirkstoffe (Lurasidon, Aripiprazol, Ziprasidon, Cariprazin, Brexpiprazol).


Sicherheitsrisiken unter Antipsychotika​

Wir ergänzen die Matrix um einen klaren Zusatzkasten für seltene, aber klinisch kritische Risiken.


Blutbildveränderungen​

  • Agranulozytose/Neutropenie: Besonders bei Clozapin; erfordert verpflichtendes regelmäßiges Blutbildmonitoring (z. B. wöchentlich in der Titration, danach schrittweise seltener). Klinisch gilt Clozapin als Sonderfall mit strengem Sicherheitsprogramm.

Krampfschwellen-Senkung​

  • Höheres Risiko: Clozapin (dosis- und plasmaspiegelabhängig); Olanzapin und Quetiapin ebenfalls relevant bei höheren Dosen oder Komedikationen, die die Schwelle senken (z. B. venlafaxin, Enzymhemmungen, Elektrolytstörungen). Fallberichte dokumentieren generalisierte Anfälle unter Olanzapin in Kombination mit Venlafaxin; Risikofaktoren umfassen Dosis, Polypharmazie, Elektrolyte, Schlafentzug.

Myokarditis/Kardiomyopathie​

  • Clozapin-spezifisches Sonderrisiko: Frühe Myokarditis (v. a. in den ersten Wochen) und seltene Kardiomyopathien beschrieben; Monitoring von Blutbild, CRP, Troponin, Symptomen (Fieber, Tachykardie, Belastungsdyspnoe) wird empfohlen. Dieses Risiko ist getrennt vom QTc-Signal zu betrachten.

Venöse Thromboembolien (VTE) und zerebrovaskuläre Ereignisse​

  • Regulatorische Warnungen: Für Antipsychotika bestehen behördliche Risikohinweise zu VTE; zudem erhöhtes Risiko zerebrovaskulärer Ereignisse und Mortalität bei älteren Patient:innen mit Demenz, besonders unter konventionellen Antipsychotika und risperidon-/olanzapinhaltigen Präparaten. Klinische Praxis sollte Indikation, Dauer und Dosis in diesen Populationen besonders streng prüfen.

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)​

  • Selten, potenziell tödlich: Akute Rigidität, Hyperthermie, Bewusstseinsveränderungen, CK-Anstieg. Risiko steigt mit hoher Potenz/Dosis und rascher Titration; sofortige Therapieunterbrechung und Notfallmanagement erforderlich. Übersichtswerte in Forenkonsolidierung betonen die Notwendigkeit der Red-Flag-Kommunikation.

Hepatotoxizität und Leberenzyme​

  • Erhöhte Transaminasen: Clozapin, Olanzapin, Quetiapin können Leberwerte steigern; Baseline- und Verlaufskontrollen (z. B. ALT/AST) sind empfohlen, insbesondere bei Komedikationen oder vorbestehender Lebererkrankung.


📊 Kognitive Domänen unter Antipsychotika​

Domänen nach MATRICS​

  1. Verarbeitungsgeschwindigkeit (Processing Speed)
  2. Aufmerksamkeit/Vigilanz (Attention/Vigilance)
  3. Arbeitsgedächtnis (Working Memory)
  4. Verbales Lernen (Verbal Learning)
  5. Visuelles Lernen (Visual Learning)
  6. Reasoning/Problem Solving (Schlussfolgerndes Denken)
  7. Soziale Kognition (Social Cognition)

Rangordnung (qualitativ, 0–2 Skala)​

Clozapin​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: ++
  • Aufmerksamkeit: ++
  • Arbeitsgedächtnis: ++
  • Verbales Lernen: ++
  • Visuelles Lernen: ++
  • Reasoning: +
  • Soziale Kognition: +
    👉 Stark beeinträchtigend, v. a. durch anticholinerge Last und Sedierung, aber teils günstiger bei sozialer Kognition (klinische Beobachtung).

Olanzapin​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: ++
  • Aufmerksamkeit: ++
  • Arbeitsgedächtnis: ++
  • Verbales Lernen: ++
  • Visuelles Lernen: +/++
  • Reasoning: +
  • Soziale Kognition: +
    👉 Breit beeinträchtigend, aber etwas günstiger als Clozapin.

Quetiapin​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: ++
  • Aufmerksamkeit: ++
  • Arbeitsgedächtnis: +/++
  • Verbales Lernen: +
  • Visuelles Lernen: +
  • Reasoning: +
  • Soziale Kognition: 0/+
    👉 Sedierungsgetrieben, kognitiv aber etwas günstiger als Clozapin/Olanzapin.

Risperidon / Paliperidon​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: ++
  • Aufmerksamkeit: ++
  • Arbeitsgedächtnis: ++
  • Verbales Lernen: ++
  • Visuelles Lernen: ++
  • Reasoning: ++
  • Soziale Kognition: ++
    👉 Breit beeinträchtigend, v. a. präfrontal dopaminerg.

Amisulprid​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: ++
  • Aufmerksamkeit: ++
  • Arbeitsgedächtnis: ++
  • Verbales Lernen: +
  • Visuelles Lernen: +
  • Reasoning: +
  • Soziale Kognition: +
    👉 Mittelstark, ähnlich Risperidon, aber etwas günstiger bei Lernen.

Ziprasidon / Lurasidon​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: +
  • Aufmerksamkeit: +
  • Arbeitsgedächtnis: +
  • Verbales Lernen: 0/+
  • Visuelles Lernen: 0/+
  • Reasoning: 0/+
  • Soziale Kognition: 0/+
    👉 Günstiger, Lurasidon teils sogar prokognitiv (Studien zeigen leichte Verbesserungen in verbalen und visuellen Lernaufgaben).

Aripiprazol / Brexpiprazol / Cariprazin​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: +
  • Aufmerksamkeit: +
  • Arbeitsgedächtnis: 0/+
  • Verbales Lernen: 0/+
  • Visuelles Lernen: 0/+
  • Reasoning: 0/+
  • Soziale Kognition: 0/+
    👉 Neutral bis leicht günstig, teils Verbesserung bei Umstellung von Prolaktin‑treibenden Substanzen.

Haloperidol​

  • Verarbeitungsgeschwindigkeit: ++
  • Aufmerksamkeit: ++
  • Arbeitsgedächtnis: ++
  • Verbales Lernen: ++
  • Visuelles Lernen: ++
  • Reasoning: ++
  • Soziale Kognition: ++
    👉 Breit beeinträchtigend, ähnlich Risperidon, aber oft noch ausgeprägter.

🧾 Einordnung​

  • Clozapin/Olanzapin/Quetiapin: Sedierung + anticholinerge Last → starke Einschränkungen in Verarbeitungsgeschwindigkeit, Aufmerksamkeit, Gedächtnis.
  • Risperidon/Paliperidon/Amisulprid/Haloperidol: weniger sedierend, aber kognitiv breit belastend (präfrontal dopaminerg).
  • Ziprasidon/Lurasidon/partielle Agonisten: mild beeinträchtigend, teils neutral oder sogar prokognitiv (Lurasidon).
  • Domänenspezifisch: Verarbeitungsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit sind am empfindlichsten; soziale Kognition am ehesten stabil oder sogar leicht verbessert bei modernen SGAs.

🧍 Obstipation mit Scores​

WirkstoffScore (0–2)Symbol/FarbeKommentar
Clozapin1.9🟣 ++++20–60 % Inzidenz, Hochrisiko, Ileus möglich
Olanzapin1.4🔴 +++10–35 %, klar erhöht
Quetiapin1.0🟠 ++8–25 %, moderat
Risperidon0.8🟠 ++6–20 %, dosisabhängig
Paliperidon0.8🟠 ++ähnlich Risperidon
Amisulprid0.6🟡 +5–15 %, mild–moderat
Haloperidol0.5🟡 +selten, mild
Ziprasidon0.35🟡 +3–12 %, niedrig
Aripiprazol0.25🟢 0/+2–10 %, niedrig
Brexpiprazol0.30🟢 0/+2–10 %, niedrig
Cariprazin0.30🟢 0/+2–10 %, niedrig
Lurasidon0.25🟢 0/+2–8 %, niedrigstes Risiko

Aktuelle Forumsfassung (12/24, mit Studien-Inzidenzen)​

  • Clozapin: 20–35 % bei niedrigen, 35–60 % bei höheren Dosen → ++ bis +++/++++
  • Olanzapin: 10–20 % bei niedrigen, 20–35 % bei höheren Dosen → + bis ++
  • Quetiapin: 8–15 % bei niedrigen, 15–25 % bei höheren Dosen → + bis ++
  • Risperidon / Paliperidon: 6–12 % bei niedrigen, 12–20 % bei höheren Dosen → + bis ++
  • Amisulprid: 5–10 % bei niedrigen, 10–15 % bei höheren Dosen → 0/+ bis +
  • Haloperidol: selten explizit quantifiziert, aber klinisch mild (+)
  • Ziprasidon / Aripiprazol / Brexpiprazol / Cariprazin: 2–6 % → 0/+ bis +
  • Lurasidon: 2–5 % → 0 bis 0/+ (niedrigstes Risiko)

💧 Speichelfluss (Sialorrhoe) – Score-Matrix (<12 Monate)​


WirkstoffScore (0–2)Symbol/FarbeKommentar
Clozapin1.90🟣 ++++30–70 % Inzidenz, oft behandlungsbedürftig, v. a. nachts
Olanzapin0.80🟠 ++5–22 %, dosisabhängig, meist moderat
Risperidon0.70🟠 ++5–20 %, funktionell störend bei höheren Dosen
Paliperidon0.70🟠 ++Ähnlich Risperidon, konstante Zunahme mit Dosis
Amisulprid0.60🟠 ++4–15 %, dosisabhängig, mittleres Risiko
Quetiapin0.30🟡 +2–10 %, meist mild, selten behandlungsbedürftig
Ziprasidon0.20🟢 0/+1–6 %, niedrig, selten klinisch relevant
Aripiprazol0.20🟢 0/+1–6 %, Einzelfälle, meist tolerabel
Brexpiprazol0.20🟢 0/+1–6 %, ähnliches Profil wie Aripiprazol
Cariprazin0.20🟢 0/+1–6 %, selten problematisch
Lurasidon0.15🟢 0/+1–5 %, niedrigstes Spektrum, kaum dokumentierte Fälle

🧾 Einordnung​

  • Score 1.90 (Clozapin): klarer Spitzenreiter – klinisch relevant, oft therapiebedürftig
  • Score 0.60–0.80 (Olanzi, Risperi, Paliperi, Amisu): mittleres Risiko – dosisabhängig, funktionell störend
  • Score 0.30 (Quetiapin): mild – meist gut handhabbar
  • Score 0.15–0.20 (Zipra, Ari, Brexi, Cari, Lura): sehr gering – ideal bei sialorrhoe-sensiblen Patienten
 

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