Hat jemand gleiche Erfahrung? Fühle mich seit der Psychose leer, unkreativ und mein tiefgründiger Geist ist irgendwie vollkommen verschollen.
Danke euch
Postpsychotische Depressionen sind eher jene Depressionen, die beim Absetzen der Neuroleptika auftreten. Ich weiß persönlich wenig dazu und ob es einen offiziellen ICD Diagnoseschlüssel dazu gibt.
Ich würde grundsätzlich eher von Negativsymptomen ausgehen, wenn du Neuroleptika aktuell einnimmst. Diese können Dosisabhängig auftreten, aber auch wenn man gar keine Neuroleptika mehr einnimmt (postpsychotische Depression) kommen diese Negativsymptome mit der Zeit wieder verstärkt durch.
Danke für deine Antwort! Ich bekomme aktuell auch keine Medikamente mehr und es ist der Horror. Werde jetzt ggf auf Bupropion und Reagila eingestellt. Bekomme gerade in einer Klinik eine transkranielle Magnettherapie mal hoffen dass das hilft. Wie lange hat der Zustand dann bei dir gedauert und warst du auch so wesensverändert und leer im Kopf? Finde das sehr schwer auszuhalten… liebe Grüße und danke!
Das mit dem Bupropion ist schonmal eine sehr gute Idee, da dieses gut gegen Negativsymptome hilft und keine emotionale abflachung(leere) wie andere Antidepressiva oder Neuroleptika macht.
Wenn du das Bupropion einnimmst, dann könntest du auch mal eine reduzierte Einnahme des Reagila oder eine Intervalltherapie davon probieren, wobei man da vorsichtig sein muss und ich dir im Gegensatz zum Aripiprazol da weniger sagen kann ob sich Reagila eignet oder ob damit eine Intervalltherapie möglich ist, wo man eine schnelle Akutwirkung benötigt.
An sich eine sehr gute Sache. Bupropion wirkt eben besser je weniger Neuroleptika man einnimmt, oder wenn man diese zeitweise absetzen kann. Wichtig ist aber das die Wirkung ausreicht, also ähnlich wie ohne verschlechtert sich ohne Neuroleptikum(Reagila) irgendwann die Situation und man muss gegensteuern. Das Bupropion wirkt mit wenig oder ohne Neuroleptikum zwar besser und zögert diese Verschlechterung(postpsychotische Depression) heraus, aber bietet keinen sicheren antipsychotischen Schutz, also wäre ein Experiment, ob es mit Reagila funktioniert.
Alternativ, mit Aripiprazol statt Reagila könntest du dich nach der
Empfehlung hier richten.
Letztendlich machen die Neuroleptika ein Stückweit eine innere Leere, was mit der Dosis und mit der Veränderung des Prolaktinspiegels zusammenhängen kann. Leere hatte ich unter Olanzapin etwa sehr stark.
Aripiprazol hätte so gut wie keine Auswirkung auf das Prolaktin und man wird so eher kreativer(bei geringer Dosis).
Zum Reagila hab ich bisher nur wenig genaue Informationen was die Wirkweise angeht, von daher bin ich da auch etwas überfragt, was vom Medikament und was von der Krankheit kommen kann. Vieles ist auch Teil der Negativsymptomatik die eben schwer behandelbar sind oder durch die Neuroleptika sich auch verschlimmern können.