Hallo Zusammen,
ich bin eine ratsuchenden, verzweifelte Mutter eines sehr kranken 17-jährigen Jungen.
Seit über einem Jahr wir alles immer schlimmer. Im Mai 2019 wurde bei meinem Sohn eine schwere Depression diagnostiziert.
Wir wurden sofort wöchentlich psychotherapeutisch versorgt und im weiteren Verlauf kam das AD Mirtazapin dazu. Meinem Sohn ging es aber nie besser, er ging nicht mehr zur Schule, zockte nur Playsi und hing ständig am Handy. In der Therapie zeigte er sich aber immer motiviert.
Nach einigen Monaten bekam er einen Platz in einer Psychiatrischen Klinik, dort blieb er 4 einhalb Monate. Leider wurde es auch in der Klinik immer schlimmer, nun war er dazu noch psychotisch.
Er hört eine schlimme Stimme und hat optische Halluzinationen. Die Ärzte habe es nicht erkannt und meinten es seien Zwangsgedanken!
Dann hat er sich selbst entlassen und war einige Zeit bei uns zu Hause. Aber natürlich ging es ihn hier auch nicht gut. Zwischenzeitlich hatte er in der Klinik Venlafaxin bekommen, dann Citalopram. Aber es wurde immer schlimmer.
Wegen zunehmender Suizidalität wurde er erneut im Februar 2020 stationär in der Uniklinik aufgenommen. Nun mit der Diagnose schwere Depression mit psychotischen Symptomen, es wurde mit Abilify begonnen.
Aber auch das half nicht. Wieder entließ er sich selber und kam nach Hause. In der Klinik ging es ihm immer schlechter.
Dann wurde die Ärzte und seine Therapeutin unsicher wegen der Diagnose und er wurde in einer klinikinternen Fallvorstellung vorgestellt.
Nun hat er die Diagnose schizoaffektive Störung aktuell depressiv.
Der Wahn und die Depression lässt ihn nicht los. Seit zwei Wochen ist er wieder in der Klinik mit der neuen Diagnose und nun wurde Risperdal probiert, aber auch das wirkt nicht! Aktuell sind wir bei 10 mg, was echt viel ist und er hat trotzdem weiterhin die Stimme und optische Halluzinationen!! Er ist so hoffnungslos.
Er spricht immer davon, dass er eine Maske hat, damit niemand mitbekommt was mit ihm los ist und er kann niemand an sich herannlasssen. Er redet keine wirren Sachen, aber er hat das Gefühl, das er verfolgt wird. Das die Stimme, die Person dahinter ihn bestraft. Er kann nicht mehr klar denken, schaut niemand in die Augen, hat null Antrieb und Energie. Nichts macht ihm noch Spass. Schule geht gar nicht mehr, er war seit über einem Jahr nicht mehr da. Auch für die Klinikschule ging es ihm zu schlecht. Das frustriert und demotiviert ihn natürlich umso mehr!
Es fühlt sich so an, als ob er gar nicht mehr richtig da ist!! Ich verliere mein Kind an diese Krankheit!
Die Krankheit hat wahrscheinlich schon schleichend mit seinem 12. Lebensjahr begonnen.
Nun soll er ab nächste Woche Reagila bekommen! Und da es ihm wohl so schnell nicht oder vielleicht überhaupt nie mehr besser gehen wird, sucht das Jugendamt nun nach einer Wohngruppe oder einer anderen langfristigen Einrichtung!
Ich kann mein Kind nicht aufgeben.
Wer hat einen Rat für mich? Gibt es noch Hoffnung für ihn?
Glaub ihr, dass Reagila helfen kann?
Vielen Dank für eure Kommentare!
Viele Grüße.
Rose