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Nach der Depression nun schizoaffektive Störung.

Rose

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31 Juli 2020
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3

Hallo Zusammen,

ich bin eine ratsuchenden, verzweifelte Mutter eines sehr kranken 17-jährigen Jungen.

Seit über einem Jahr wir alles immer schlimmer. Im Mai 2019 wurde bei meinem Sohn eine schwere Depression diagnostiziert.

Wir wurden sofort wöchentlich psychotherapeutisch versorgt und im weiteren Verlauf kam das AD Mirtazapin dazu. Meinem Sohn ging es aber nie besser, er ging nicht mehr zur Schule, zockte nur Playsi und hing ständig am Handy. In der Therapie zeigte er sich aber immer motiviert.

Nach einigen Monaten bekam er einen Platz in einer Psychiatrischen Klinik, dort blieb er 4 einhalb Monate. Leider wurde es auch in der Klinik immer schlimmer, nun war er dazu noch psychotisch.

Er hört eine schlimme Stimme und hat optische Halluzinationen. Die Ärzte habe es nicht erkannt und meinten es seien Zwangsgedanken!

Dann hat er sich selbst entlassen und war einige Zeit bei uns zu Hause. Aber natürlich ging es ihn hier auch nicht gut. Zwischenzeitlich hatte er in der Klinik Venlafaxin bekommen, dann Citalopram. Aber es wurde immer schlimmer.

Wegen zunehmender Suizidalität wurde er erneut im Februar 2020 stationär in der Uniklinik aufgenommen. Nun mit der Diagnose schwere Depression mit psychotischen Symptomen, es wurde mit Abilify begonnen.

Aber auch das half nicht. Wieder entließ er sich selber und kam nach Hause. In der Klinik ging es ihm immer schlechter.

Dann wurde die Ärzte und seine Therapeutin unsicher wegen der Diagnose und er wurde in einer klinikinternen Fallvorstellung vorgestellt.

Nun hat er die Diagnose schizoaffektive Störung aktuell depressiv.

Der Wahn und die Depression lässt ihn nicht los. Seit zwei Wochen ist er wieder in der Klinik mit der neuen Diagnose und nun wurde Risperdal probiert, aber auch das wirkt nicht! Aktuell sind wir bei 10 mg, was echt viel ist und er hat trotzdem weiterhin die Stimme und optische Halluzinationen!! Er ist so hoffnungslos.

Er spricht immer davon, dass er eine Maske hat, damit niemand mitbekommt was mit ihm los ist und er kann niemand an sich herannlasssen. Er redet keine wirren Sachen, aber er hat das Gefühl, das er verfolgt wird. Das die Stimme, die Person dahinter ihn bestraft. Er kann nicht mehr klar denken, schaut niemand in die Augen, hat null Antrieb und Energie. Nichts macht ihm noch Spass. Schule geht gar nicht mehr, er war seit über einem Jahr nicht mehr da. Auch für die Klinikschule ging es ihm zu schlecht. Das frustriert und demotiviert ihn natürlich umso mehr!

Es fühlt sich so an, als ob er gar nicht mehr richtig da ist!! Ich verliere mein Kind an diese Krankheit!

Die Krankheit hat wahrscheinlich schon schleichend mit seinem 12. Lebensjahr begonnen.

Nun soll er ab nächste Woche Reagila bekommen! Und da es ihm wohl so schnell nicht oder vielleicht überhaupt nie mehr besser gehen wird, sucht das Jugendamt nun nach einer Wohngruppe oder einer anderen langfristigen Einrichtung!

Ich kann mein Kind nicht aufgeben.

Wer hat einen Rat für mich? Gibt es noch Hoffnung für ihn?

Glaub ihr, dass Reagila helfen kann?

Vielen Dank für eure Kommentare!

Viele Grüße.

Rose
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Was genau waren die Probleme beim Abilify und welche Dosis hatte er eingenommen? Positivsymptome kann man mit Neuroleptika relativ gut behandeln, Negatvisymptome wie Motivationslosigkeit schlecht, also auch das Reagila ist da normalerweise auch keine Ausnahme.

Mein Ratschlag wäre eine Antidepressiva-Kombi zu den Neuroleptikum einzunehmen und damit das NL möglichst weit zu reduzieren oder Bedarfsweise einzunehmen.
Bupropion(SNDRI Antidepressivum)+Citalopram(SSRI Antidepressivum) deckt die Botenstoffe Noradrenalin Dopamin und Serotonin ab. Die Noradrenalinwirkung der ADs wirkt beruhigend und Stimmungsstabilisierend grade auch bei Schizoaffektiven was so Reizbarkeit und Unruhe deutlich reduziert. Die Dopaminwirkung weshalb es Buproprion braucht wirkt sich günstig auf die Psychose aus, da gibt es kaum eine Alternative zum Bupropion. Das Citalopram wirkt auf Serotonin das reduziert bestimmte Nebenwirkugen des Bupropions, dämpft die emotionale gefühlswahr Wahrnehmung das Depressive etwas. Citalopram würde eher Unruhe begünstigen von daher nur zusammen mit Bupropion.

Diese beiden Antidepressiva geben einen Grundschutz und funktionieren am Besten wenn man minimal Neuroleptika (z.B. Abilify 5mg Bedarf) dazu einnimmt. Allein für sich sind ADs meistens zu schwach, grade bei so psychotischer Symptomatik. Ob sich Reagila damit gut komibinieren lässt weis ich nicht weil man da auch Wechselwirkungen berücksichtigen muss, von daher würde ich eher zu Abilify 5mg täglich raten und das dann auf eine Bedarfseinnahme zu reduziere. Die Antidepressiva täglich.

Hier die genaue Medikamenteempfehlung:
Medikamenteempfehlung Psychose

Das wären dann 2 Antidepressiva , Bupropion 300mg was die empfohlene Dosis ist und Citalopram etwa 20mg was eine mittlere Dosis ist.
Das Neuroleptikum Abilify in möglichst kleiner Dosis. 5mg ist in vielen Fällen völlig ausreichend.

In der Empfehlung stehen noch Trimipramin-Tropfen drin was ein trizyklisches Antidepressivum ist, so minimal Dosiert hilft das sehr gut gegen Schlafstörungen wo Schlaf sehr wichtig bei Psychose ist. Ältere trizyklische oder tetrazyklische ADs wie Trimipramin oder Mitrazapin haben mehr Wechselwirkungen von daher das Trimipramin auch in Tropfenform ergänzend. Also so etwas kann man später dazu einnehmen wenn man das Neuroleptikum (in dem Fall Abilify) absetzen oder nur sehr selten einnehmen möchte.
Die Neuroleptika hinterlassen wegen der Dopaminblockade immer auch Negativsymptome von daher ist es gut diese in minimaler Dosis einzunehmen. Bei einer Psychose und so kommt man da nur schwer drum herum. Die ADs erleichtern es das Neuroleptikum reduziert einzunehmen oder ganz abzusetzen, also ganz wichtig. Für das Bupropion gibt es unter den Antidepressiva keine echte Alternative.
 

Hallo Maggi,

Danke für deine Antwort.

Wie gesagt, er hat bereits Abilify bis 15 mg täglich bekommen und dazu Citalopram 20 mg.

Leider hat es gar nichts gebracht! Zu Beginn meinte er, dass die optische Halluzinationen etwas besser seien, aber die Stimme hat sich null gebessert! Auch das Citalopram hat keine Antriebssteigerung oder Stimmungsaufhellung gebracht.

Deswegen bin ich ja so verzweifelt. Dass jetzt auch das Risperdal nicht hilft, ist richtig schlimm.

Deswegen wäre es super von jemand zu erfahren, der auch ähnlich Erfahrungen gemacht hat und Reagila eingenommen hat.

Wegen deiner Medikationsempfehlung, da kann ich den Ärzten ja schlecht sagen, was sie verordnen sollen. Da habe die ja ihre eigenen Erfahrungen, ist ja eine Uniklinik...

Liebe Grüße,

Rose
 

Abilify und Citalopram passt an und für sich weniger gut zusammen da beides Unruhig macht. 15mg Abilify ist sehr viel da kommt es häufiger zu Sitzunruhe Akathisie von daher wenn überhaupt nur im Akutfall notwendig. 5mg Abilify reicht bei vielen Betroffenen aus.

Abilify 5mg + Bupropion 300mg + Citalopram 20mg funktioniert sehr gut da Bupropion diese Unruhe ein gutes Stück verbessert.

Noch besser dann das Abilify bedarfsweise einzunehmen indem man es zeitweise absetzt dann kann Bupropion besser wirken und es geht einen besser. Das ist aber eher unüblich.

Gut was Stimmen angeht bin ich kein Experte, gibt viele Psychotiker wie auch ich, die keine Stimmen haben, gibt jene wo die Medikamente helfen und Andere wo die Stimmen dauerhaft da sind trotz der Medikamente. Letztendlich muss man als Erkrankter schauen mit was man am besten zurecht kommt und Ärzte verschreiben oft auch nur auf gut Glück "Try and Error".

Erfahrungen mit Reagila gibt es meiner Meinung nur wenig im Netz bisher, vielleicht schreibt ja noch jemand was dazu. Ich würde auf so einen ganz neuen Wirkstoff da nur begrenzt Hoffnungen geben, meist unterscheiden diese sich etwas vom Nebenwirkungsspektrum. Abilify wirkt etwas anders als andere atypische Neuroleptika, kann sein das Reagila da Ähnlichkeiten hat. Wenn dein Sohn das Reagila bekommt, dann macht euch am Besten ein eigenes Bild davon unabhängig davon was im Internet steht, weil man da auch nur begrenzt vertrauen reinsetzen kann und derartige Erfahrungen auch werbetechnisch online gesetzt werden können.

Das Bupropion (SNDRI Antidepressivum) ist eher unüblich bei Psychosen und wirkt eher gegen den Dopaminmangel also Negatigvsymptome. Indirekt verbessert es aber auch die Wirkung des Neuroleptikums. So etwas würde ich zumindest an eurer Stelle zusätzlich in Erwägung ziehen auch wenn die Ärzte immer etwas schlauer sein mögen lässt sich eine echte Psychose schwer behandeln, der Verlauf ist meist chronisch also man muss die Neuroleptika wenn man Pech hat ein Leben lang einnehmen. Bupropion verfolgt da einen anderen Ansatz eher andersherum wie die Neuroleptika wirken.

Ihr könnt ja das Reagila erstmal in aller Ruhe probieren und schauen wie und ob es hilft. Meist bleiben die Negativsymptome bestehen von daher kann man sich dieses Antidepressivum oder die Kombi mehrerer im Hinterkopf halten, so etwas kann man auch Ambulant später ausprobieren.

Alternativ könnt ihr euch das mit der Medikamenteempfehlung auch ausdrucken am PC und den behandelnden Arzt fragen ob noch das eine Möglichkeit wäre.
Medikamenteempfehlung Psychose

Auch Ärzte haben oft was Medikamentekombis aus 2 und mehr Medikamenten angeht nur begrenzte Erfahrung, da ist die Studienlage sehr dünn.

Hier eine aktuelle Erfahrung von jemanden der auch sehr gute Erfahrungen mit Bupropion + Abilify gemacht hat:
Erfahrung mit Bupropion seit Anfang 2020

Das Thema ist schon etwas komplex. Bupropion+Abilify(Minimal/Bedarf) ist eine gute Grundmedikamenteeinstellung, Citalopram zusätzlich und Trimipramin-Tropfen können dabei bei bestimmten Nebenwirkungen und auch Schlafstörungen helfen die vor allem in der Reduzierungsphase des Abilifys auftreten.
Womöglich funktioniert diese Kombi aus 3 Antidepressiva (Bupropion+Citalopram+Trimipramin-Tropfen) auch mit Reagila, dazu kenne ich aber als Psychoseerfahrener noch keine Erfahrungen und die Neuroleptika unterscheiden sich eben etwas von daher lassen sich Wechselwirkungen schwer abschätzen.

Soviel........ dazu. Vielleicht schreibt ja noch jemand der Erfahrungen Reagila hat, oder ich kann auch schauen ob ich dazu im Netz was finde.

 

@Rose

17 ist eigentlich schon recht früh für eine Psychose die ja eher so erst mit 20-30 auftritt. Schizoaffektive Störung geht ja eher in Richtung Bipolare Störung wo man Himmelhoch jauchzend ist und zu Tode betrübt so im Wechsel. Welche schizoaffektiven Symptome hat dein Sohn, ist er leicht reizbar oder sehr emotional, Stimmungsschwankungen etc.?
Positivsymptome wie Stimmen und Halluzinationen, Wahn sind eigentlich bei dieser Erkrankung weniger stark ausgeprägt, von daher wundert es mich auch etwas das die Medikamente dahingehend kaum anschlagen. Wie ist es mit den Negativsymptomen wie Motivation und Antrieb?
 

Er hat die volle Negativsymptomatik und das war bisher auch die offensichtliche, deswegen ja zuerst die Diagnose schwere Depression.

Die Ärzte sind sich auch jetzt noch nicht ganz sicher, aber nur eine Depression wird es wohl nicht sein. Eine Schizophrenie würde auch passen denke ich, meistens gibt es da ja eine lange Prodromalphase mit vorrangig affektiven Symptomen. Aber egal wie das Störungsbild heißen mag, es müssen endlich Medis her, die wirken!! Das Risperdal wird jetzt runtergefahren und dann kommt das Reagila. Reagila wird ja auch als Schizophreniemedikament bezeichnet, dass dann zum Einsatz kommt wenn es bei Abilify und Risperidal keinen Response gibt. Außerdem soll es einen guten Effekt auf die Negativsymptomatik haben.

Er hat keine Stimmungswechsel, also bipolar passt gar nicht. Er ist durchweg depressiv und psychotisch, hat wirklich null Antrieb, Freude, kann sich nicht konzentrieren, Suizidgedanken sind stark vorhanden, Schlafstörungen, Albträume, und halt diese psychotischen Symptome.

Vielleicht ist es eine Schizophrenie, mit bisher therapieresistenten psychotischen Symptomen.

Grüße, Rose
 

Ok gegen die Negativsymptome hilft Bupropion besser als die Neuroleptika.

Die gröberen Positivsymptome wie Halluzinationen lassen sich in der Regel gut mit den NLs behandeln. Stimmen und Wahn anscheinend schwieriger.

Wenn Reagila hilft würde ich an eurer Stelle trotzdem Bupropion gegen Negativsymptome in betracht ziehen.
 

Hallo Rose,

das hört sich echt nicht schön an und er ist noch so , so jung.

Du bist eine verzweifelte hoffnungsvolle Mutter, die Rat sucht

und das tut mir so weh zu lesen.

Ich kann dir nix empfehlen, außer geduldig zu sein mit deinem Sohn.

Liebste Grüße
 

liebe Rose,

Ich bin selbst betroffen seit ich 18 Jahre alt bin und kann dir sagen, dass es wieder besser werden wird,wenn es sich um eine schizoaffektive Störung handelt. Die Krankheit kann bei jeden anders aussehen, dennoch hat sie bestimmte Merkmale, die sich ähneln.

Meistens kommt es nach einer schweren Depression zu einer Manie oder, bei richtiger Einstellung der Medikamente, zu einer gesunden Phase. Meine längste Depression hielt 3 Jahre an.

Haben Die Ärzte schon Lamotrigin ausprobiert?

Das hilft mir persönlich sehr gut.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Es ist schön,dass du um dein Kind kämpfst!!!!

Lg
 
Sa33 schrieb:
Haben Die Ärzte schon Lamotrigin ausprobiert?

Das hilft mir persönlich sehr gut.
Ja habe auch schon von diesen Antiepileptikum gehört. Ich denke die Akutwirkung dieser Wirkstoffe ob Neuroleptika oder Antiepileptikum sind recht gut und durchschlagend, also der Wirkstoff soll glaube ich auch etwas Antidepressiv wirksam sein.

Also im Grunde nimmt man das ja mehr so bei Stimmungsschwankungen / Bipolare Störung was bei einer schizoaffektiven Störung ja sehr ähnlich ist.

Oben die von mir empfohlenen Antidepressiva insbesondere das Bupropion machen das über die Noradrenalinwirkung und wirken eher langsamer aber dafür über den Einnahmezeitraum hinaus, also würde ich auf längere Sicht vorziehen auch weil ADs in so einen Fall meist deutlich verträglicher sind.

Gibt leider da zu wenig Forschung und meistens werden diese teueren Akutmedikamente die den Körper sehr schaden können oft vorgezogen. Ich etwa brauche auch zwischendurch Aripiprazol(Abilify) als Neuroleptikum, wo es geht möchte ich aber darauf verzichten können und das funktioniert nur mithilfe der unterschiedlichen Antidepressiva, die verbessern auch die Negativsymptome.

Manchmal sollte man als Betroffener diese Möglichkeiten auch selbst probieren und vergleichen wo man Lamotrigin das für so etwas vorgesehen ist eventuell einfacher bekommt vom Arzt als Bupropion(SNDRI)+Citalopram(SSRI), also der von mir empfohlene Weg mag schwieriger sein aber ich denke es lohnt sich gesundheitlich.
Bei mir ist es eine Mischung aus Psychose und schizoaffektiver Psychose, also es wurde mal schizophrene Psychose und später F25.3 was eine gemischte Schizoaffektive Psychosen ist festgestellt.

Selbst hatte ich kein Lamotrigin aber da mein Vater früher Valproat hatte bezüglich den Folgen eines Gehirntumors und der Hausarzt sehr die Risiken einer Dosissteigerung abwägte bin ich von diesen Wirkstoffen kaum begeistert. Also ist aber auch bei den Neuroleptika so das sich das Gehirn abbauen kann oder abbaut bei längerer Einnahme und man muss eben bedenken das man als Betroffener diese Wirkstoffe oft ein Leben lang braucht, also das was Kurzzeitig ein starker Erfolg ist oder so wahrgenommen wird kann eben auf längere Sicht kaum über einen negativen Verlauf hinwegtäuschen.
Also Neuroleptika und Antiepileptika wirken Akut sehr gut und schnell aber auf längere Sicht muss man auch die Risiken sehen was einen oft auch von Ärztlicher Seite verschwiegen oder kleingeredet wird.
Antidepressiva sind milder und steigern eher die Botenstoffe dort wo ein Mangel ist, also das ist günstiger vom Verlauf, man braucht leider trotzdem etwas Neuroleptika etwa da eben die Antidepressiva so zu schwach sind, aber diese machen Minimale-Neuroleptika Dosierungen erst möglich und gleichen diese Stimmungsschwankungen sehr gut aus.
 

Hier ein Erfahrungsbericht:
Erfahrung mit Bupropion seit Anfang 2020

Er nimmt es etwas anders ein also ich glaub nur oder hauptsächlich Bupropion, zwischendurch mal bei stärkeren Symptomen Abilify.(wenn ich mich richtig erinnere)

Also da es nur eine schizoaffektive Psychose ist, kann das wohl da eher ausreichend sein, bei mir ist es eine schizophrene Psychose (ohne Stimmen) da sehe ich die anderen Medikamente (+Citalopram+Trimipramin-Tropfen) schon als Notwendigkeit und das man eventuell öfters Abilify braucht grade an Anfang würde ich bei der täglichen Einnahme bleiben und erst nach und nach der Abilify reduzieren auf 5 oder 10mg. Im nächsten Schritt kann man das dann Bedarfsweise mal probieren.
Erstmal ist aber wichtig eben überhaupt an diese Antidepressiva vom Psychiater zu kommen. Wenn wirklich alle Stricke reißen und der Arzt da keine entgegenkommen Signalisiert kann man auch den Psychiater wechseln.

(ups das wollte ich woanders drunter schreiben, aber vielleicht auch hier relevant.)
 

hallo Admin maggi,

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich glaube, dass es keinen leichten Weg mit dieser Diagnose gibt.

Ich bin dankbar für die Anregungen anderer Medikamente, denn von den meisten habe ich noch nichts gehört, obwohl ich dachte schon so ziemlich alle gängigen verabreicht bekommen zu haben....

Lg
 

hab ich nie behauptet das es einen einfachen Weg oder Lösung gibt.
Das mit den von mir empfohlenen Medikamenten ist insofern schwieriger weil das eben keine Standardtherapie ist wie du sie bekommst oder empfohlen hast eben mal Lamotrigin auszuprobieren.

Schizoaffektiv soll immer noch einfacher zu behandeln sein als eine schizophrene Psychose.

Das mit den Antidepressiva (Bupropion(SNDRI) + Citalopram(SSRI) + Trimipramin-Torpfen(zum Schlafen)) finde ich ist zwar kein gängiger Weg aber besser als das Übliche das eben meinst keine so positiven Verläufe vorsieht.

Oben ein Beispiel wo jemand eben sehr gut mit diesen Medikamenten klarkommt (in dem Fall nur Bupropion+Aripiprazol)
Erfahrung mit Bupropion seit Anfang 2020

Das Neuroleptikum Aripiprazol braucht es zusammen mit diesen Antidepressiva zwar auch aber der Vorteil ist das durch die ADs das Neuroleptikum reduziert werden kann und wirklich nur minimal eingesetzt werden kann. Negativsymptome werden damit besser die sich sonnst nur schwer behandeln lassen. Auf diesen Weg also eher über die Negativsymptome, die mit dem Dopaminmangel im Kopf zusammenhängen bessert sich die Erkrankung auf längerer Sicht, was bei üblichen Neuroleptika die hauptsächlich das Dopamin blockieren eben nicht der Fall ist.

Ich sehe in diesen Wirkstoffen, also der Neuroleptika (z.B.Aripiprazol) und Antiepileptika (z.B. Lamotrigin) eben den kurzfristigen nutzen und die Akutwirkung die da sehr gut und notwendig sein sollte. Dagegen haben die Antidepressiva mehr einen längeren Effekt also verbessern mit der Zeit die Situation auch über die Einnahme hinaus.
 

alles gut,dass sollte kein Angriff sein,im Gegenteil! Ärzte nehmen sich nur selten die Zeit Patienten ihre Optionen aufzuzeigen.

Da bin ich dankbar für jede Info.

Lg
 
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