Lieber Maggi, das Aripripazol wirkt nicht mehr, ich weiß nicht warum, damals hatte er genommen und er war stabil. Als meinen Sohn die zweite Krise bekommen hat, hat er 21 Tage 20 Mg Aripripazol genommen und war noch krank, deswegen hat den Doktor das Medikament auf Olanzapin umgestellt. Liebe Grüße Esperanza
Das Problem an diesen hohen Dosierungen ist, dass sich dann erstrecht Resistenzen bilden können, da anscheinend sich mehr Dopaminrezeptoren bilden, je stärker die Rezeptorblockade ist. 20mg Aripiprazol ist schon relativ viel, da das Dosismaximum bei 30mg liegt und Aripiprazol schon bei 5-10mg häufig gut anschlägt. Da frage ich mich, ob er ganz kurzzeitig im Rahmen einer Klinikbehandlung, mit einem typischen Antipsychotikum wieder so in die Gänge kommt, dass er hinterher mit Aripiprazol 5-15mg entlassen werden kann.
Es klingt für mich so, dass er in einem Schub ist, der mit A-typischen Antipsychotika schwer behandelbar ist oder diese komplett verweigert, indem er diese sich zwar aufschreiben lässt, aber womöglich keine einnimmt.
Mein Sohn lacht sei zwei Monaten und ist abwesend, er braucht lange, um eine Frage zu beantworten. Er hat mir bereits gesagt: ich bin wo anders. Die Ärztin hat ihn Aripripazol mit Venlafaxin verschrieben, sie sagte mir, dass beiden Medikamente zusammen ihm helfen würden. Leider will er nicht nehmen, aber ich versuche immer und immer wieder. Meine Sorge
ist, dass er für immer in diesem Zustand bleiben konnte. Er ist nicht Krankheitseinsichtig. Hat jemand von Euch diesen Zustand schon einmal erlebt und sich wieder erholt.
Ich frage mich, woher dieses Lachen und Abwesenheit kommt, ob das wirklich eine Resistenz ist und ob er Antipsychotika einnimmt oder nicht, die er ja demzufolge erst Ende letzten Monats verordnet bekommen hat?
Falls er Aripiprazol so einnimmt, dann wäre so etwas mit einer stationären Behandlung womöglich eine Möglichkeit, wobei er ja den letzten Arzttermin wahrgenommen hat, sonst hätte er kein Aripiprazol bekommen.
Für mich klingt Aripiprazol + Venlafaxin nach keiner schlechten Kombination in so einem Fall, da die Serotoninwirkung des Venlafaxins eventuell das "Ich" stabilisiert und dieser mentalen Instabilität wo er dauernd lacht entgegenwirkt.
Das Aripiprazol wäre gut, wenn er das behalten könnte und du sicherstellen kannst, dass er es einnimmt, da es an sich wenig besser verträgliche Alternativen gibt. Auch ab 5mg kann es schon wirken, also wenn er mindestens 10mg was vorher ja gewirkt hat einnimmt, wäre das womöglich gut. Bei dieser Symptomatik, die du bei ihm beschreibst, könnte das auch ein "zuviel" an Antipsychotika gewesen sein, so etwas hatte ich mal beim Paliperidon bzw. Risperidon und hab das dann mit einem stabilisierenden SSRI Citalopram und Dosisreduktion wieder hinbekommen. Da er Venlafaxin hat, was als SSNRI auch eine starke Serotoninwirkung hat, wäre das womöglich nützlich um das "Ich" zu stabilisieren.
Also einfach so wie die Psychiaterin zuletzt am 26.11 es im verordnet hat und eher wenn die Probleme tortz 20mg Aripiprazol anhalten, diese Dosis auf 10 oder 5mg reduzieren, falls es zuviel ist. Venlafaxin ist sehr wichtig, dass er durchgängig einnimmt.
Gibt auch so abstrakte Wirkungen bei den Antipsychotika und manchmal ist zuviel wirklich zuviel.
Alternativ wenn ihr da wirklich nimmer weiterkommt, wäre eine vorübergehende Klinikakutbehandlung mit klassischen Antipsychotika vielleicht ratsam, wobei Aripiprazol kein schlechtes Medikament ist und von den Atypischen noch relativ gut angenommen wird.
Ich hatte damals vom Risperidon/Paliperidon eine Art Resistenz, wobei ich vorher Risperidon hatte. Beim Aripiprazol hatte ich dagegen immer eine recht verlässliche Wirkung.