oder cariprazin das würde ich gerne wissen
Es wird oft behauptet, das Amisulprid sei ein leichtes Antidepressivum in geringer Dosierung. Desweiteren wird behauptet, Aripiprazol in sehr kleinen Dosen sei ebenfalls antidepressiv wirksam. Man kann das nicht widerlegen, aber meine persönlichen Erfahrungen und meine Einschätzung des pharmakologischen Profils der beiden Wirkstoffe sprechen eigentlich eher dagegen. Es sind Neuroleptika/Antipsychotika, das Aripiprazol hebt evtl. an manchen Stellen im Gehirn den Dopaminspiegel etwas an (Neurotransmission), außer man dosiert es >= ca. 10 mg, das Amisulprid dämpft, was man ja auch am tuberoinfindibulären System, wodurch der Prolaktinspiegel steigt sieht, das Dopamin D2, wobei hier kein Serotonin 5HT2A beeinflusst wird, was eine "antidepressive" Wirkung von nicht zu hoch dosiertem Amisulprid erklären könnte.
Müdigkeit und Antriebslosigkeit kann auch von einem Mangel an Vitalstoffen (z. B. Vit. B12, Vit. D3), von Schlafmangel, Kaffeüberhang/Kaffeebedürfnis oder indirekt von Übergewicht kommen. Es gibt auch Personen, die einen recht niedrigen Blutdruck haben, das wird manchmal auch unangenehm empfunden, obwohl es sicher gesünder ist als hypertone Dauerzustände.
Das Cariprazin kannst du wie gesagt gerne ausprobieren, jedoch würde ich da Aripiprazol vorschalten (in einer Dosierung von 20 mg bis dann später bis 15 mg runter). Aus eigener Erfahrung mit Amisulprid kann ich dir sagen, dass man darunter besser arbeiten kann als unter Risperidon. Amisulprid und Aripiprazol sollte man nicht mischen, das kann meiner Erfahrung nach zu Übelkeit führen, nur überlappend das Aripiprazol z. B. 15 mg/Tag nehmen und das Amisulprid binnen weniger Tage reduzieren.
Was ich gerade ausprobiere ist Muskatnuss gerieben (Dosis beachten! Eine ganze Muskatnuss kann bereits deutliche Vergiftungserscheinungen verursachen! Muskatnuss gilt als MAO-Hemmer, alles diesbezügliche ist daher für einen solchen zu beachten!). Laut Hildegard_Medizin fühlt man sich damit besser. Muss man selbst ausprobieren, was jeweils wie bei einem wirkt (am besten wäre es freilich, wenn man nur genug Vitalstoffe und einen sonstigen gesunden Lebensstil hat und damit allein zurechtkommt).
Das oben Geschriebene spiegelt lediglich meine persönlichen Erfahrungen und was ich mir im Kopf zurechtgelegt habe wider. Man muss es nicht in der vorliegenden Form beachten und eventuell profitiert man auch gar nicht davon, weil der Einstieg in die Diskussion unter der (falschen) Prämisse, meine Ergebnisse seien auf andere übertragbar stattgefunden hat. Insofern würde ich jetzt gerne zu einem vorläufigen Schlusspunkt in der Debatte kommen, zumal eh der Arzt dafür bezahlt wird, dass er das richtige Mittel ansetzt und/oder absetzt, Intervalltherapie Neuroleptikum mit ergänzendem Antidepressivum Bupropion etc.