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Magnesium und Vitamin B6 in Bezug auf Schizophrenie

Maggi

Administrator
Magnesium und Vitamin B6 in Bezug auf Schizophrenie: Potenzielle therapeutische Rollen


Einführung

Schizophrenie ist eine komplexe psychische Erkrankung, die durch Störungen in Denken, Wahrnehmung, Emotionen und Verhalten gekennzeichnet ist. Während genetische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen, wird zunehmend erforscht, wie Nährstoffe wie Magnesium und Vitamin B6 (Pyridoxin) die Symptome von Schizophrenie beeinflussen könnten.



Die Rolle von Magnesium im Nervensystem

Funktionen von Magnesium

  • Neurotransmitter-Regulation: Magnesium beeinflusst die Freisetzung und Aktivität von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA (Gamma-Aminobuttersäure), die für die neuronale Erregung und Hemmung verantwortlich sind.
  • NMDA-Rezeptor-Modulation: Als natürlicher Regulator des NMDA-Rezeptors kann Magnesium eine übermäßige neuronale Erregung verhindern, die mit neurodegenerativen Prozessen in Verbindung gebracht wird.
  • Stressbewältigung: Magnesium unterstützt die Stressantwort des Körpers, indem es die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) moduliert.

Magnesium und Schizophrenie

  • Glutamaterge Dysfunktion: Bei Schizophrenie wird eine Dysfunktion des glutamatergen Systems vermutet. Magnesium könnte durch seine Wirkung auf NMDA-Rezeptoren helfen, dieses Ungleichgewicht zu korrigieren.
  • Reduktion von oxidativem Stress: Erhöhter oxidativer Stress wurde bei Patienten mit Schizophrenie beobachtet. Magnesium besitzt antioxidative Eigenschaften, die Zellschäden reduzieren können.
  • Entzündungshemmende Effekte: Magnesium kann entzündliche Prozesse im Gehirn modulieren, die bei Schizophrenie eine Rolle spielen könnten.

Studienlage zu Magnesium

  • Einige Studien zeigen, dass Patienten mit Schizophrenie niedrigere Magnesiumspiegel im Blut haben.
  • Klinische Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Magnesiumsupplementierung negative Symptome wie sozialen Rückzug und kognitive Defizite verbessern kann.
  • Beispielstudie: Eine Studie fand heraus, dass die Kombination von Magnesium und Antipsychotika effektiver sein kann als die alleinige Medikation.


Die Bedeutung von Vitamin B6 für die Gehirnfunktion

Funktionen von Vitamin B6

  • Synthese von Neurotransmittern: Vitamin B6 ist wesentlich für die Produktion von Serotonin, Dopamin, GABA und Noradrenalin, die alle eine wichtige Rolle bei Stimmung und Verhalten spielen.
  • Aminosäure-Stoffwechsel: Es unterstützt den Aufbau und Abbau von Proteinen und Aminosäuren.
  • Homocystein-Reduktion: Es senkt den Homocysteinspiegel, einen Risikofaktor für vaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen.

Vitamin B6 und Schizophrenie

  • Neurotransmitter-Gleichgewicht: Durch die Unterstützung der Neurotransmitterproduktion kann Vitamin B6 dazu beitragen, chemische Ungleichgewichte zu korrigieren, die mit Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.
  • Homocysteinspiegel: Patienten mit Schizophrenie zeigen oft erhöhte Homocysteinspiegel. Vitamin B6 kann helfen, diese Spiegel zu senken.

Studienlage zu Vitamin B6

  • Einige Untersuchungen zeigen, dass hohe Dosen von Vitamin B6, oft kombiniert mit anderen B-Vitaminen, Symptome der Schizophrenie verbessern können.
  • Insbesondere in frühen Stadien der Erkrankung könnten positive Effekte erzielt werden.


Synergistische Wirkung von Magnesium und Vitamin B6

  • Verbesserte Aufnahme: Vitamin B6 kann die Aufnahme von Magnesium in die Zellen fördern.
  • Gemeinsame Unterstützung der Neurotransmitterfunktion: Beide Nährstoffe wirken zusammen, um die Synthese und Regulation wichtiger Neurotransmitter zu unterstützen.
  • Stress- und Stimmungsregulation: Durch ihre kombinierten Effekte können Magnesium und Vitamin B6 helfen, Stressreaktionen zu modulieren und Stimmungsschwankungen zu reduzieren.


Dosierung und Anwendung

Magnesium

  • Empfohlene Tagesdosis:
    • Erwachsene Männer: 400–420 mg
    • Erwachsene Frauen: 310–320 mg
  • Lebensmittelquellen:
    • Nüsse und Samen: Mandeln, Cashewkerne, Kürbiskerne
    • Vollkornprodukte: Brauner Reis, Haferflocken
    • Hülsenfrüchte: Schwarze Bohnen, Linsen
    • Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl
    • Fisch: Makrele, Lachs
  • Therapeutische Dosierungen bei Schizophrenie:
    • In klinischen Studien wurden Dosierungen von 200 mg bis 500 mg pro Tag zusätzlich zur normalen Ernährung verwendet.
    • Hinweis: Hohe Dosen können zu Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit und Krämpfen führen. Eine ärztliche Überwachung wird empfohlen.

Vitamin B6

  • Empfohlene Tagesdosis:
    • Erwachsene: 1,3–1,7 mg
  • Lebensmittelquellen:
    • Geflügel (Huhn, Pute), Fisch (Lachs, Thunfisch), Kartoffeln, Bananen, Kichererbsen
  • Therapeutische Dosierungen bei Schizophrenie:
    • Langzeittherapie: Studien haben Dosierungen von 50 mg bis 300 mg pro Tag untersucht. In Einzelfällen wurden sogar Dosen bis zu 600 mg pro Tag als ergänzende Maßnahmen eingesetzt.
    • Kurzzeitintervention bei akuter Akathisie: Einige Leitlinien und Fallberichte empfehlen – ausschließlich im kurzzeitigen Rahmen – auch Dosierungen bis zu 1200 mg pro Tag, um akute akathisierende Symptome zu adressieren.
    • Sicherheitshinweise:
      • Eine langfristige Einnahme hoher Dosierungen (insbesondere >200 mg pro Tag) kann zu nervlichen Schäden (z. B. periphere Neuropathie) führen.
      • Hohe Dosierungen sollten nur kurzzeitig und unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen.
    • Wichtig: Die höheren Dosen bei akut auftretender Akathisie sind als kurzfristige Intervention anzusehen und stellen nicht den Standard in der Langzeittherapie bei Schizophrenie dar.

Erweiterung: Frühwarnsymptome einer peripheren Neuropathie

Schon bei einer frühen Schädigung der peripheren Nerven können folgende Symptome auftreten:
  • Sensorische Veränderungen:
    • Kribbeln und Brennen: Ein häufig berichtetes Frühwarnsignal ist ein flaues Kribbeln oder ein brennendes Gefühl in den Händen und Füßen.
    • Taubheitsgefühle: Betroffene bemerken einen teilweisen oder zunehmenden Verlust des Empfindens, was zunächst nur sporadisch auftritt.
    • Veränderte Temperaturempfindung: Ein reduziertes Unterscheidungsvermögen bei warmen oder kalten Reizen kann ebenfalls ein Hinweis sein.
  • Motorische Hinweise:
    • Leichte Muskelschwäche: Bereits im Frühstadium kann es zu einer verminderten Muskelkraft kommen, die sich in Unsicherheiten bei feinmotorischen Aufgaben äußert.
    • Koordinationsstörungen: Ein unsicherer Gang oder ein gestörter Gleichgewichtssinn können frühe Anzeichen einer Neuropathie darstellen.
Diese frühen Symptome weisen darauf hin, dass die Nerven bereits beeinträchtigt sind und eine Anpassung der Medikation oder Dosisüberwachung dringend in Erwägung gezogen werden sollte

Reversibilität der Symptome

Die Frage der Reversibilität von nervlichen Schäden durch hochdosiertes Vitamin B6 hängt vor allem von der Höhe, der Dauer und der kumulativen Dosis ab:
  • Kurzfristige Anwendung: Bei einer zielgerichteten, kurzfristigen Hochdosierung – wie sie beispielsweise zur akuten Linderung von akathisierenden Symptomen eingesetzt wird – stellen die beschriebenen sensorischen und motorischen Veränderungen in der Regel reversible Störungen dar. Wird die hohe Zufuhr zügig abgesetzt, verbessert sich das Bild oft innerhalb von Wochen bis wenigen Monaten spürbar, da sich die Funktionen der Nerven regenerieren können.
  • Langfristige Anwendung: Wird jedoch über einen längeren Zeitraum eine Dosierung oberhalb von ca. 200 mg pro Tag fortgesetzt, steigt das Risiko für irreversible Schädigungen. In solchen Fällen können erklärte Nervenschäden, etwa in Form einer axonalen Schädigung, persistieren, auch wenn die hochdosierte Vitamin‑B6-Gabe abgesetzt wird – hier kann sich eine vollständige Rückbildung leider nicht in jedem Fall einstellen 4.
  • Individuelle Variabilität: Neben der Dosishöhe spielen auch individuelle Faktoren wie die genetische Veranlagung, der allgemeine Gesundheitszustand und das Vorhandensein anderer Risikofaktoren (z. B. Diabetes oder Alkoholmissbrauch) eine Rolle. Eine regelmäßige neurologische Überwachung kann helfen, frühe Symptome zu erkennen und schnell intervenieren zu können.

Wichtig: Die im Rahmen akut auftretender Akathisie eingesetzten höheren B6-Dosen sollten strikt als kurzfristige Intervention verstanden werden. Bereits das Auftreten der oben genannten Frühwarnsymptome sollte Anlass geben, die weitere Dosierung kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls die Behandlung anzupassen, um langfristige Nervenschäden zu vermeiden.


Überlegungen zur Supplementierung

  • Konsultation eines Facharztes: Bevor eine Supplementierung von Magnesium oder Vitamin B6 in Erwägung gezogen wird, sollte ein Arzt oder Ernährungsberater konsultiert werden. Dies ist besonders wichtig, da individuelle Bedürfnisse variieren und Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind.
  • Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen:
    • Magnesium: Hohe Dosierungen können zu Verdauungsproblemen wie Durchfall, Übelkeit und Krämpfen führen. Personen mit Nierenproblemen sollten vorsichtig sein, da überschüssiges Magnesium nicht ausreichend ausgeschieden werden kann.
    • Vitamin B6: Langanhaltende Einnahme hoher Dosierungen kann zu Nervenschäden (neurologischen Symptomen) führen, die sich durch Taubheitsgefühle oder Kribbeln äußern können.


Aktuelle Forschung und Ausblick

  • Studienlage: Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Magnesium und Vitamin B6 positive Effekte auf die Symptome der Schizophrenie haben könnten. Dennoch ist die Datenlage nicht eindeutig, und weitere umfassende Studien sind erforderlich.
  • Ganzheitlicher Behandlungsansatz: Die Kombination von Nährstoffen mit traditionellen Therapieformen könnte einen integrativen Ansatz bieten, um die Lebensqualität von Menschen mit Schizophrenie zu verbessern.


Fazit

Magnesium und Vitamin B6 sind essenzielle Nährstoffe, die wichtige Rollen im Nervensystem spielen. Sie könnten potenziell zur Unterstützung der Schizophreniebehandlung beitragen, insbesondere durch die Modulation von Neurotransmittern und die Reduktion von oxidativem Stress. Dennoch sollte eine Supplementierung sorgfältig abgewogen und stets in Absprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen.



Haftungsausschluss

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt nicht die professionelle Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten. Bei gesundheitlichen Fragen oder bevor Änderungen am Behandlungsplan vorgenommen werden, sollte immer ein qualifizierter Gesundheitsfachmann konsultiert werden.



Weiterführende Ressourcen

  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Bietet detaillierte Informationen zu Nährstoffen und Empfehlungen für die tägliche Einnahme.
  • Fachgesellschaften für Psychiatrie und Neurologie: Aktuelle Forschungsergebnisse und Leitlinien zur Behandlung von Schizophrenie.
  • Selbsthilfegruppen: Unterstützung und Austausch für Betroffene und Angehörige.
 
Hallo,

es gibt auch Orthomol oder wie sich das nennt. Das kann man für 3-4 Tage einnehmen und es hilft auch.

In meinem Buch steht, dass vor allem Vitamin B3, Vitamin B12 und Folsäure wichtig sind. B6 kann natürlich auch hilfreich sein. Und sonst kann ich noch empfehlen, ganz viele Omega 3 Fettsäuren zu futtern und auf Zucker und Alkohol zu verzichten.
 
B6 wirkte bei mir bei den höheren Dosierungen (800mg) quasi auf Anhieb. Wobei Magnesium ähnlich wichtig ist. B3 habe ich vorher gehabt, B12 nehme ich seltener aber auch.
Am besten wäre wohl B-Komplex ergänzend. Vitamin B6 200mg bekommt man einzeln in dieser höheren Dosis.
Bei Akathisie wird 300mg-1200mg ab Tag angegeben, wobei ich erstmal schauen muss wie lange ich das so hochdosiert einnehme kann.
Hier findet man Magnesium Komplex 400mg.
 
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