Warum hat die Ärztin eine Lobotomie gemacht? Wurden damals die Medikamente nicht von den Krankenkassen bezahlt?
Was würdet ihr machen? Lohnt es sich dagegen zu klagen? Ist das verjährt?
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Zitat:
Norwegen war das Land, das die Lobotomie am meisten befürwortete.
Die Lobotomie ist eine absolut barbarische Form der Behandlung psychisch Kranker.
In der Zeit von 1947 bis 1957 lobotomisierte man mindestens 2.500 Patienten.
Und in Norwegen wurden 3 mal so viele Menschen dieser abscheulichen Prozedur unterworfen wie in den USA - und doppelt so viele wie in Grossbritannien.
Norwegen war das einzige Land in Skandinavien, in der die so genannte "transorbitale Lobotomie" praktiziert wurde.
Da es sich dabei um eine der schmerzhaftesten und brutalsten Arten der Lobotomie handelt, wurde der Patient zunächst durch Elektroschocks bewusstlos gemacht.
Dann trieb man mit einem kleinen Hammer einen Eispickel durch die Augenhöhlen des Patienten bis in den Frontallappen seines Gehirns.
Man bevorzugte diese Methode, da sie schnell durchzuführen war.
Der gesamte "Eingriff" dauerte nicht länger als 10 Minuten.
Die Ärzte führen Visiten in den psychiatrischen Einrichtungen des Landes durch und entschieden dann, bei welchen Patienten sie eine solche transorbitale Lobotomie durchführen wollten.
Es wird von einem Fall berichtet, in dem ein auf Knochenbrüche spezialisierter Arzt durch Westnorwegen reiste und trotz fehlender neurologischer Ausbildung 700 Lobotomien durchführte.
Manchmal unterzogen die Ärzte einen einzigen Patienten einer Vielzahl solcher Eingriffe - und dessen Tortur war erst dann zu Ende, wenn er an den Folgen starb.
Der Eingriff wurde meist ohne jede Zustimmung des Patienten oder seiner Familie durchgeführt.
Die meisten lobotomisierten Patienten waren sehr jung - der jüngste war gerade mal 11 Jahre alt.
Die Prozedur machte den Patienten zu einem Stück Gemüse, ähnlich wie ein Zombie.
Danach war er überaus fügsam, sehr ruhig und leicht zu handhaben. Unerwünschte Wirkungen waren jedoch epileptische Anfälle, Inkontinenz, Bettlägerigkeit für den Rest des Lebens - oder einfach nur der Tod.
Was noch schlimmer ist: speziell Frauen gerieten ins Visier der Lobotomisierer.
Lobotomisierte Patientinnen waren sehr unterwürfig und konnten nur ganz einfache Aufgaben erledigen - genau diese Qualitäten bevorzugte man bei Hausfrauen.
In einer psychiatrischen Anstalt endeten im Zeitraum zwischen 1941 und 1950 24% aller Eingriffe dieser Art mit dem Tod der Patientin. Aber die Ärzte spielten die Risiken stark herunter und belogen die Familien der Verstorbenen.
Und die verstorbenen Patienten wurden in Massengräbern entsorgt.
Einige Patienten versuchten, über ihre grauenhaften Qualen während der Behandlungen zu berichten - aber ihre Briefe wurden abgefangen und beschlagnahmt.
Doch warum befürworteten die Ärzte dieses äußerst riskante Verfahren?
Im Grunde war es nicht dazu gedacht, die Patienten zu heilen.
In Wirklichkeit ging es darum, sie zum Schweigen zu bringen.
Die Lobotomie galt als probates Mittel, um Ruhe und Ordnung in den Krankenhäusern aufrechtzuerhalten, Fluchtversuche zu unterbinden und widerspenstige Patienten zur Räson zu bringen. Gefügige Patienten waren bei den Krankenhäusern hoch geschätzt.
Norwegen setzte die Lobotomisierung von Patienten bis ins Jahr 1974 hinein fort.
Obwohl das Land den überlebenden Opfern einen kleinen Betrag als Wiedergutmachung zukommen ließ, hat sich die Gemeinschaft der psychiatrischen Ärzte bis heute mit keiner Silbe dafür entschuldigt.
Die systematischen und schamlosen Exzesse, bei denen man dieses schreckliche Verfahren anwendete, bleiben bis heute ein dunkles Kapitel in der Geschichte Norwegens.
Petter Brenna Rian's answer to What are some of the horrific facts about your country?
Anmerkung Luise: wenn du mehr über die Lobotomie lesen willst, habe ich schon zwei Beiträge darüber geschrieben. Du findest hier auch eine junge Frau , die Teil der Kennedy-Familie war, die so einen Eingriff ertragen musste.
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