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Bembo

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13 Dez. 2022
Beiträge
11
Hey,
ich habe folgende Idee, ich möchte mich gerne weiterbilden zum Thema Psychologie und mich dabei speziell auf das Thema Krankheitsuneinsichtigkeit konzentrieren. Ich würde gerne anderen Menschen helfen aus dem Wahn zu kommen. Ich habe mir schon ein paar Coaching Seminare rausgesucht, wollte hier aber nochmal fragen wie ihr an die Sache rangehen würdet. Als Betroffene habt ihr bestimmt auch noch einige tolle Ideen und Erfahrungen.
Wie meint ihr holt man jemanden aus der Psychose?
Wie schafft man Vertrauen?
Wie schafft man es sich nicht selbst kaputt machen zu lassen wenn man wieder den Psychotischen Gedanken anderer ausgeliefert ist?

Selbst hab ich auch einige Psychosen erlebt und weiß wie schwer es ist da raus zukommen und die Medis zu nehmen.

Danke für eure Beiträge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warst du schon einmal persönlich von einer Psychose betroffen?
Wenn dass nicht der Fall sein sollte, wirst du nie in der Lage sein auch nur ansatzweise zu verstehen was die Betroffenen bei einer Psychose auf persönlicher und auf der Gefühlsebene durchmachen.

Dann bleibt dir nur noch die offizielle medizinische Sichtweise auf die Dinge. Damit kannst du bei einem Krankheitsuneinsichtigen keine Blumentopf gewinnen. Dafür ist die Forschung einfach noch nicht weit genug entwickelt.

Viel hilfreicher wären da Forschungen inwieweit zum Beispiel falsche Behauptungen / unvollständige Behauptungen innerhalb der Psychiatrie tatsächlich bewiesen werden können.

Stichwort chemisches hormonelles Ungleichgewicht im Gehirn.

Wieso gibt es für so ein Ungleichgewicht eigentlich keine medizinischen / chemischen Labortests?
Warum kann so eine Diagnose einfach so auf der Grundlage eines Gespräches erfolgen?
Warum erleiden Menschen, die die vom Arzt verschriebenen Medikament nehmen, trotzdem irgendwann immer mal wieder eine Psychose?
Warum leiden die Menschen die die verschriebenen Medikamente nehmen unter so starken Nebenwirkungen?
Wie genau wirken eigentlich chemische Botenstoffe auf die verschiedenen Gehirnbereiche im Gehirn? Sollte so ein Wissen nicht vorhanden sein bevor man so eine Diagnose stellen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich hatte selbst schon Wahn Gedanken hab gedacht ich bin Jesus hat starke Ängste und hab gedacht alle beobachten mich.
Das Ding bei mir war das mich die Medis einfach früher nicht so richtig aus dem Wahn geholt haben, meine Manie war zu stark bis ich dann Valproart bekommen habe.
Ich denke das Problem ist oft auch der Gedanke das man den Ärzten nicht vertraut wenn man zum Beispiel 3 Monate per Psych-KG eingeliefert wird und das einfach alles nur noch schlimmer macht. Auch sind die Nebenwirkungen der Medis oft zu stark um sich drauf einzulassen wenn eh schon alles zu viel ist.
 
Ich teile deine Fragen zum Thema Diagnose. Die Seele des Menschen ist ja leider nicht so einfach zu erörtern wie ein offenen Knochenbruch den jeder sehen kann. Ich find schon toll das es überhaupt Medis gibt bei den ein kleiner Prozentteil wieder ein halbwegs normales Leben führen kann, wie zum Glück bei mir bis auf eine Depression. Ich find Auch das Diagnosen oft viel zu schnell und unemphatisch gestellt werden.
 
Ich finde es sehr schwer, einem Unter akuter Psychose leidenden Menschen klar zu machen, dass er Hilfe in Form von Medikamenten benötigt, damit diese psychotischen Überzeugungen und Annahmen wieder verschwinden und sie klarer sehen können.

Erst recht, wenn es die erste psychotische Erfahrung ist.

Da hast du dir wirklich eine schwere Aufgabe ausgesucht.

Mir hat nur der Zwang die Medikamente zu nehmen geholfen, damit ich überhaupt Medikamente eingenommen habe. Nach einigen Wochen war der Spuk dann vorbei und ich konnte wahrnehmen, dass ich tatsächlich eine Psychose hatte.

Es half mir, wenn jemand urteilsfrei zugehört hat und kritische Fragen darüber gestellt wurden. So kam ich zum nachdenken und fasste vertrauen.
 
Cool schau ich mal Dankeschön
Mit dem Zwang ist ja so ne Sache ich hab mich selbst gegen den Zwang gewehrt selbst nach mehrmaligen Fixierung wollte ich die Dinger nicht nehmen weil die Nebenwirkungen am Anfang sehr stressig waren. Und wenn man mal in ner geschlossenen rumläuft sind dort immer wieder Patienten die man kennt also viele drehen sich leider zu lange im Kreis was dann dort der Genesung natürlich schadet. Ich hoffe das ich meinen Beitrag dazu leisten kann dies zu verhindern, wenn auch nur im kleinen Rahmen:)

Danke für eure Beiträge
 
Ich glaube das Problem an der Schizophrenie ist, dass man nicht versteht dass es, der Wahn, nicht die Realität ist. War zumindest in meiner ersten Psychose so. Es hat sich alles real angefühlt. Und erst als ich die Medikamente genommen habe und aus dem Wahn rauskam hab ich verstanden, dass ich eine Psychose hatte. Ich denke es ist sehr schwierig eine Person die im Wahn ist ohne Medikamente da rauszuholen weil es ja aufgrund der chemischen Veränderung im Gehirn passiert(der Wahn). Aber das ist glaub ich auch alles noch viel zu unerforscht. Inwiefern Leuten geholfen werden kann die trotz Medikamenten nicht aus dem Wahn kommen weiss ich nicht zu beurteilen. Selbst in der Klinik schon erlebt. Ich denke nicht dass man eine vom Wahn befallene Person da mit Psychotherapie rausholen kann. Hängt natürlich auch vom Grad der Psychose ab und da gibt es ja mit Sicherheit eine riesen Spannweite von der Ausprägung des Wahns. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und erst in meiner zweiten und bisher letzten Psychose war mir bewusst dass ich psychotisch war. Ich glaube viele Personen im Wahn sind per se krankheitsuneinsichtig weil es sich eben für deren Realität anfühlt. Ich hab auch zum Glück keine positiven Symptome mehr. Eine grosse Hochachtung vor den Menschen die es schaffen trotz positiver Symptome ihr Leben zu meistern.
 
Ich denke, solange wir keine Medikamente haben, die schizophrene Menschen heilen, sollte man dem Patienten wenigsten die Wahl geben zwischen einem Psychiatrie - Aufenthalt mit Medikamenten oder ohne Medikamente - solange der Patient keine Gefahr für andere darstellt.

Ich denke, dass man einem Menschen schon die Freiheit lassen sollte für das eigene Leben verantwortlich zu sein.
Es ist einfach heuchlerisch einen Menschen mit dem Vorwand einzusperren, dass dieser Mensch eine Gefahr für sich selbst darstellt. Damit entmündigt man einen Menschen und nimmt ihm die Freiheit, die ihm eigentlich rechtlich zusteht.
Man kann niemanden davon abhalten das eigene Leben zu gefährden, außerdem ist das nicht so eindeutig zu beurteilen wie das die Ärzte gerne behaupten.

Ein Beispiel:
Patient A randaliert gerne im Park oder in der Straße, redet aber ansonsten unauffällig normal. - Sachbeschädigung aber keine Gefährdung - also keine Einweisung.

Patient B rennt gerne schreiend durch die Straße und hat Schwierigkeiten normal zu reden - Zwangseinweisung wegen Störung der öffentlichen Ruhe, "Fremd - Gefährdung".

Patient C verhält sich ruhig, kann nicht mehr normal reden nimmt aber seit 10 Jahren lebensnotwendige Medikamente - Zwangseinweisung weil der sich "selbst - gefährdet".

Patient D beleidigt gerne andere Menschen grundlos, stiehlt von anderen Menschen, feiert auch gerne in der geschlossenen Psychiatrie mit lauter Musik - der kann sich jederzeit selbst entlassen.
 
Hallo Supertrooper,
da muss ich dir widersprechen. Ich war z.B. bei meiner letzten Psychose gleich vier Jahre krank. Mich einzuweisen hat nicht geklappt, da keine Eigen- oder Fremdgefährdung. Meine damals 15-jährige Tochter musste deshalb in eine betreute Wohngemeinschaft ziehen, und hat wenig später eine Depression gekriegt und war in der Psychiatrie. Das tat mir später sehr Leid, obwohl sie selbst das nun optimistisch sieht.
Auch sonst war es vertane Lebenszeit, ich war natürlich in der Zeit nicht Urlaub, und meine Erlebnisse waren fiktiv. Da lieber das Trauma von Zwangseinweisung, und hinterher ist man froh darüber, wieder gesund zu sein.
 
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Reaktionen: zoe
Ich wurde bei meiner 1. Psychose mit richterlichen Beschluss in der geschlossenen untergebracht und war letztlich sehr froh darüber
 
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