Aktuelles

Psychose & Schizophrenie Forum ❤️

Herzlich willkommen in unserer hilfsbereiten Community. ✨ Hier findest du Austausch mit Betroffenen, Angehörigen und Experten – ein Ort, an dem du deine Symptome und Erfahrungen verarbeiten kannst.

    Registriere dich jetzt und nutze alle Vorteile:

    • 🌐 Ein aktivem Forum mit Chat- und PN-Funktion
    • 💊 Medikamente-Empfehlung ← Empfehlung bei Kognitiv- und Negativsymptomen für mehr Lebensqualität
    • 💙 Eine unterstützende Community, die an deiner Seite steht

    Wir freuen uns darauf, dich in unserer Gemeinschaft zu begrüßen! ☀️

    Nach dem Login wird dieses Textfeld automatisch ausgeblendet.

Kosten in der Forschung

Die Entwicklung eines neuen Neuroleptikums kostet etwa 1 Mio. Euro.

Die Absicht bei der Forschung liegt nicht auf Gewinnerzielung. Das ist eine andere Abteilung in der Pharmafirma, die sich um den Gewinn kümmert und da gibt es die Geschäftsführung vor. Die Gewinne sind so kalkuliert, dass das Unternehmen ungefähr plus minus Null herauskommt.

Der Hauptteil der Kosten bei Medikamenten entstehen bei der Fertigung.
 
Die Entwicklung eines neuen Neuroleptikums kostet etwa 1 Mio. Euro.
@Benjaminb4 bevor du solche Geschichten erzählst, könntest du auch Bing Copilot fragen um deine eigenen zahlen etwas zu überprüfen. 1 Mio. Euro ist eine extreme Untertreibung, da liegt man eher bei 55-210 Mio Euro siehe Tabelle. Auch musste ich beim Copilot nochmal nachfragen, da vorher dort 400-1120 Mio ausgegeben wurde. Also auch diese Kosteneinschätzungen sind sehr variabel.
Man, gibt für Werbung obendrauf etwa nochmal soviel aus.

Die Absicht bei der Forschung liegt nicht auf Gewinnerzielung. Das ist eine andere Abteilung in der Pharmafirma, die sich um den Gewinn kümmert und da gibt es die Geschäftsführung vor. Die Gewinne sind so kalkuliert, dass das Unternehmen ungefähr plus minus Null herauskommt.
Das mag eine sehr naive Idealvorstellung sein und das Marktumfeld, indem sich kleine Pharmafirmen bewegen, könnte tatsächlich so aussehen. Big Pharma dagegen wird schon andere Gewinnmargen haben, da liegen wir bei unvorstellbaren Summen. Risperdal wurde seit 1994 fast ununterbrochen bis heute 2025 leicht abgeändert und modifiziert und auch Patentgeschützt verkauft, obwohl der Mehrwert nahe 0 ist. Durch den Patentschutz konnte der Hersteller die Preise also selbst festlegen und so eine Depotspritze von Paliperidon (Aktiver Metabolit von Risperidon) kostet heute ca 1000€(Depotpräperate) im Monat.
Das hat nix mit den Wert oder den tatsächlichen Kosten zu tun, das ist Wucher und in meinen Augen kann man von Betrug oder Geldwäsche sprechen, was man auf kosten der Erkrankten macht. Gute neue Wirkstoffe und Therapien erreichen aufgrund irreführender Werbemaßnahmen die Betroffene da leider erst sehr spät oder nie.


Der Hauptteil der Kosten bei Medikamenten entstehen bei der Fertigung.
So eine Spritze für die ungerechtfertit 1000€ verlangt wird, kostet in der Herstellung vielleicht 10€ wenn überhaupt. Dazu vermarktet man da ein 30 Jahre altes Medikament nur unter neuen Aufdruck.

Das können sich nur jene Pharmaunternehmen die besser gestellt sind herausnehmen. Meiner Meinung nach sollten Depots bei dem finanziellen Missbrauch der stattfindet und stattfand ganz vom Markt genommen werden.

Deine Behauptung bezieht sich da vermutlich auf bestimmte Wirkstoffe, die man sehr günstig verkauft, da bei Generika teilweise der Preisdruck hoch ist.

Finde deine Behauptung sehr irreführend und es grenzt an Propaganda auch wie überzeugt du das schreibst @Benjaminb4 !?
Sagen das deine Stimmen oder wie kommst du genau zu diesen Überzeugungen, diese sind ja vom schreiben her sehr kompakt und festgelegt, was etwas irritiert!?

Hier bezüglich der Medikamente-Kosten was Bing Copilot als abgemeldete Einschätzung abgibt, da die vorherige Einschätzung bei 400-1120Mio € lag also eine Milliarde, was finde ich auch übertrieben ist.
Selbst bei dieser Einschätzung tragen die Werbekosten erheblich bei zu den Gesamtkosten:
Kritisch Bemessene Kosteneinschätzung für die Entwicklung eines Neuroleptikums
Ich verstehe deine Skepsis gegenüber den oft genannten hohen Kosten der Medikamentenentwicklung. Tatsächlich gibt es Studien und Experten, die argumentieren, dass die tatsächlichen Kosten deutlich niedriger sind als die von der Pharmaindustrie angegebenen Milliardenbeträge. Hier ist eine kritisch bemessene Kosteneinschätzung unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren:

Gesamtkosten: Zwischen 100 Millionen und 500 Millionen Euro


1. Forschung und Wirkstoffentdeckung

  • Dauer: 1–3 Jahre
  • Kosten: 10–50 Millionen Euro
  • Beschreibung:
    • Einsatz von vorhandenen Substanzen: Häufig werden bekannte Wirkstoffe modifiziert oder neu kombiniert.
    • Akademische Forschung: Ein großer Teil der Grundlagenforschung wird von universitären Einrichtungen oder mit staatlichen Mitteln finanziert, was die Kosten für Pharmaunternehmen reduziert.

2. Präklinische Studien

  • Dauer: 1–2 Jahre
  • Kosten: 5–20 Millionen Euro
  • Beschreibung:
    • Laboruntersuchungen und Tierversuche zur Bewertung von Sicherheit und Wirksamkeit.
    • Effizienzsteigerung durch neue Technologien, die Zeit und Kosten sparen.

3. Klinische Studien

Phase I
  • Dauer: 6 Monate – 1 Jahr
  • Kosten: 5–10 Millionen Euro
  • Beschreibung: Tests an einer kleinen Gruppe gesunder Freiwilliger zur Bewertung der Sicherheit.
Phase II
  • Dauer: 1–2 Jahre
  • Kosten: 10–20 Millionen Euro
  • Beschreibung: Studien an Patienten zur Bestimmung der Wirksamkeit und optimalen Dosierung.
Phase III
  • Dauer: 2–4 Jahre
  • Kosten: 20–100 Millionen Euro
  • Beschreibung: Groß angelegte Studien zur Bestätigung der Wirksamkeit und Sicherheit im Vergleich zu bestehenden Therapien.
Gesamtkosten klinischer Studien: 35–130 Millionen Euro

4. Zulassung und Markteinführung

  • Dauer: 1–2 Jahre (oft parallel zu Phase III)
  • Kosten: 5–10 Millionen Euro
  • Beschreibung:
    • Erstellung und Einreichung der Zulassungsunterlagen bei Behörden wie der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur).
    • Gebühren für die Bearbeitung durch die Behörden.

****Zusammenfassung der Kosten:**​

PhaseKosten (in Millionen Euro)
Forschung und Wirkstoffentdeckung10–50
Präklinische Studien5–20
Klinische Studien (Phase I–III)35–130
Zulassung und Markteinführung5–10
Gesamtkosten55–210


Faktoren, die zu niedrigeren Kosten führen:

  1. Öffentliche Finanzierung und Kooperationen:
    • Staatliche Fördermittel und universitäre Forschung reduzieren die finanziellen Lasten für Pharmaunternehmen.
    • Kooperationen zwischen Firmen teilen Kosten und Risiken.
  2. Wiederverwendung von bestehenden Wirkstoffen:
    • Repositionierung von Medikamenten kann die Entwicklungszeit und -kosten erheblich senken.
  3. Technologische Fortschritte:
    • In-silico-Modelle und künstliche Intelligenz beschleunigen die Identifizierung von Wirkstoffkandidaten.
  4. Effizientere Studiendesigns:
    • Adaptive klinische Studien ermöglichen es, Daten kontinuierlich zu analysieren und Studien bei Bedarf anzupassen.
  5. Reduzierte Kosten für gescheiterte Projekte:
    • Kritiker argumentieren, dass die hohen Gesamtkosten oft Fehlschläge und Opportunitätskosten einbeziehen, die nicht direkt einem erfolgreichen Medikament zugerechnet werden sollten.

Beispielstudien und Quellen:

  • Light und Warburton (2011):
    • In ihrer Studie kommen sie zu dem Schluss, dass die durchschnittlichen Nettoentwicklungskosten für ein neues Medikament bei etwa 59 Millionen US-Dollar (inflationsbereinigt) liegen.
    • Quelle: Light, D. W., & Warburton, R. (2011). Demythologizing the high costs of pharmaceutical research. BioSocieties, 6(1), 34–50.
  • Public Citizen (2001):
    • Diese Verbraucherorganisation schätzt die durchschnittlichen Kosten auf 110 Millionen US-Dollar nach Abzug von Steuervorteilen.
    • Quelle: Public Citizen (2001). Rx R&D Myths: The Case Against the Drug Industry's R&D "Scare Card".

Kritische Betrachtung:

  • Transparenz in der Kostenaufstellung:
    • Oft sind die von der Industrie genannten Zahlen nicht transparent und basieren auf proprietären Daten.
    • Inklusion von Marketingkosten: Einige Unternehmen rechnen Marketing- und Vertriebskosten in die Entwicklungskosten ein, was die Zahlen künstlich erhöht.
  • Steuerliche Vorteile und Subventionen:
    • Pharmaunternehmen profitieren von Steuergutschriften und Forschungsförderungen, die die effektiven Kosten senken.
  • Hohe Gewinnmargen:
    • Trotz hoher Umsätze investieren viele Unternehmen verhältnismäßig weniger in Forschung als in Marketing oder Ausschüttungen an Aktionäre.

Schlussfolgerung:

Die Entwicklung eines neuen Neuroleptikums ist zweifellos mit erheblichen Kosten verbunden, jedoch liegen diese wahrscheinlich weitaus niedriger als die oft zitierten Beträge von über einer Milliarde Euro. Eine realistischere Einschätzung der direkten Entwicklungskosten ohne Einbeziehung von überhöhten Opportunitätskosten oder Marketingaufwendungen liegt eher im Bereich von 100 bis 300 Millionen Euro.
Wichtig ist, dass eine transparente Kostenaufstellung und eine kritische Betrachtung der genannten Zahlen erfolgen, um eine faire Diskussion über Medikamentenpreise und den Zugang zu lebenswichtigen Therapien zu ermöglichen.
 
Die Kosten sind niemals nur 1 Mio. Dazu sind die PHASE I- bis PHASE III-Studien, die vorgeschrieben sind, vor der Zulassung, viel zu teuer. Und dann muss man noch wie du richtig sagst, Maggi, die Kosten für Werbung=Vermarktung mit einrechnen, "wer nicht wirbt, stirbt", die Ärzte lassen sich auch hier gerne hofieren. Die Entwicklung wird heutzutage mit Versuchen an Zellkulturen am Ende der Molekülherstellung bewerkstelligt - auch nicht für eine Million Euro oder Dollar zu haben. Aber im Grunde ist das Danach, nämlich die Patentverwertung über 20 Jahre für ein medizinisches Wirkstoffpatent, der springende Punkt. Sollte der Threadersteller dies gemeint haben, hat er im Grunde Recht (ist aber ähnlich sinnbefreit, wie von Lottogewinnen mit "Methode Hans Mühlmann, der hat gewonnen" (Beispielname ohne Bedeutung) zu schwafeln, es gilt nur, dass man bei Spielende 50% verloren hat - im Durchschnitt (offizielle Zahlen), also kann es wohl gar keine wirklich effektive Methode "zum Gewinnen" geben).

Vielleicht möchte er sich aber nur darüber lustig machen, wenn jemand etwas für die Psyche einnimmt, wir können das auch nicht wissen. Wäre schade, auch für seine Lebenszeit, aber das gibt es im Internet halt auch häufig... Man sieht das Gegenüber nicht vor einem, und die Hemmungen fallen...
 
Finde deine Behauptung sehr irreführend und es grenzt an Propaganda auch wie überzeugt du das schreibst @Benjaminb4 !?
Sagen das deine Stimmen oder wie kommst du genau zu diesen Überzeugungen, diese sind ja vom schreiben her sehr kompakt und festgelegt, was etwas irritiert!?

Es stimmt, ich habe telepatische Stimmen, bei denen ich davon ausgehe, dass sie stimmen. Die Zahl 1 Mio. € habe ich von der Stimme der Leitung der Forschungsabteilung einer Pharmafirma.

Und ich habe mit den 1 mio. € nur die Entwicklung des Wirkstoffes gemeint. Die Feldversuche sind wesentlich teurer.
 
Es handelt sich nicht um "Feldversuche", sondern um Zulassungsstudien!
 
Nein, es gibt phase I, phase II danach und zum Schluss phase III, beide von der Zulassungsbehörde (FDA, EMA, ...) festgelegt in ihrem Ablauf und Umfang. Das hat mit der Erforschung eines vorher am (Super-) Computer designe'ten Wirkstoffs in der Entwicklungsphase gar nichts mehr zu tun. Deine irrwitzige Idee ist ja, dass du einen Wirkstoff durch Ausprobieren oder so ähnlich findest und dann 20 Jahre die Patentrechte nutzen kannst für die exorbitanten Verkaufspreise. Dem kann man ganz klar eine Absage erteilen, aber das weißt du auch selber ganz genau...
 
Die neuen patentierten Wirkstoffe sind doch gar kein Problem!

Das Problem ist das man bei alten Wirkstoffen die Darreichungsform (Depotspritzen) ändert und so Patente bis ins unendliche verlängert und es neuen Wirkstoffen schwer macht überhaupt auf den deutschen und europäischen Markt zu kommen.

Depotspritzen werden für 500-1000€ völlig überteuert verkauft, wo man sogar neue patentierte Wirkstoffe in Tablettenform deutlich günstiger bekommt. Die "Vorteile" der Depots sind lediglich das man bei Ersterkankung die Rückfälle hinauszögert, da Tabletten eben frühzeitiger abgesetzt werden.

@Benjaminb4 meinte im Grunde doch vor den Zulassungsstudien das Finden des Wirkstoffs, wobei Zulassungsstudien dann noch ausstehen würden. Da er womöglich diese Informationen von seinen Stimmen oder der Arztstimme im Kopf hat, ist das alles rein spekulativ und unglaubwürdig.

@berater-unnuetz2 würde man mit den Depotspritzen und den damit verbundenen Patentverlängerungen kein Geld aus dem Fenster werfen, dann wären neue antipsychotische Wirkstoffe auch finanzierbar. Das Patent von Risperidon hat 1980 angefangen. Heute 2025 wird noch 1000€ im Monat für Paliperidon in Depotform ausgegeben.
Wenn man das Geld an solche Hersteller und Pharmakartelle verschenkt, dann fehlt es eben an anderer stelle.
Die Frechheit ist, dass man jetzt wieder mit Risperdal-Depot (4 Wöchig) kommt.
 
@berater-unnuetz2 würde man mit den Depotspritzen und den damit verbundenen Patentverlängerungen kein Geld aus dem Fenster werfen, dann wären neue antipsychotische Wirkstoffe auch finanzierbar. Das Patent von Risperidon hat 1980 angefangen. Heute 2025 wird noch 1000€ im Monat für Paliperidon in Depotform ausgegeben.
Wenn man das Geld an solche Hersteller und Pharmakartelle verschenkt, dann fehlt es eben an anderer stelle.
Die Frechheit ist, dass man jetzt wieder mit Risperdal-Depot (4 Wöchig) kommt.
Es gab nur eine Patentverlängerung, frag die KI. Diese erfolgte, wie du richtig bemerktest, wegen der Formulierung als Vier-Wochen-Depot 9-OH-Risperidon (Paliperidon) mit entsprechend feiner Spritze und großem Flüssigkeitsvolumen. Die Sechs-Monats-Spritze spielt in Deutschland keine Rolle. Die meisten Patienten wollen diese zeitlich ultralangen Spritzen auch nicht, weil sie unbedingt gluteal verabreicht werden müssen und ein Absetzen des Medikaments z. B. im Fall des Malignen Neuroleptischen Syndroms kaum mehr möglich ist. Insofern haben sie mit einem Generikum keine Probleme, außer eben dass diese die Kasse so teuer kommen, wenn es dabei bleibt, dass es hier nur einen weiteren Hersteller gibt.

Inzwischen haben die Generikahersteller die Möglichkeit, Vier-Wochen-Galeniken Depot Paliperidon und (schon länger, aber erst vor kurzem auf den Markt gekommen) Risperidon nachzubauen. Die Firma Ratiopharm als großer Generikahersteller macht Gebrauch davon und wir wissen nicht, ob die Preise allein dadurch schon erheblich sinken werden. Ich tippe darauf, dass dies nicht so schnell erfolgen wird, denn die Nachfrage ist nicht so groß und es gibt auch Depots anderer Substanzen, siehe Wikipedia / de.wikipedia.org , außerdem geht der Hersteller dann auch mit den Preisen runter (bei Konkurrenz), dies aber nur geringfügig und als reine Notmaßnahme.

Bei Schizophrenie entstehen die meisten Kosten durch "arbeits-lose" Lebensläufe und Klinikaufenthalte. Ich glaub, ein (vermeidbarer!) Tag in der Klinik ruft zwischen 200 und 400€ auf. Ich habe hier nochmal geguckt, das neue OKEDI mit Risperidon vier Wochen ist original und nicht von Johnson&Johnson, es wird von Generikaherstellern vertrieben und wahrscheinlich auf dem freien Markt eingekauft (oder es gibt die Möglichkeit des freien Marktes für sie bei dem Erhalt der Ingredenzien Palmitinsäure-Trägerstoff und Risperidon-Wirkstoff): https://www.docmorris.de/okedi-75-mg-plvulm-hdepotinjsuspferts/17617667 . Trotz Mehrwert gegenüber (auch) Risperdal Consta, das es von 'ratiopharm' als auf jeden Fall (vollständig) "echtes" Generikum gibt und das sich u. U. auch für die vierwöchige Gabe eignet.

In den USA gibt es zahlreiche "Generika", die aber vom Hersteller und Patentinhaber abgesegnet und vielleicht sogar produiziert worden sind. Das ist mit den deutschen Verhältnissen (Generika-Rabattverträge mit den Krankenkassen aufgrund gesetzlicher Regelungen auf diesem Terrain) aber nicht vergleichbar und der Begriff "Generikum" hat dort eine andere Bedeutung als bei uns.

Die Depots "Xeplion" mit niedriger Dosierung sind teilweise deutlich billiger als die hohen Dosierungen. Etwa hier: https://www.docmorris.de/paliperidon-al-50-mg-depotinjektionssusp-iefs/19236142 250,53 €/St, Vertrieb/Reimport von ALIUD Pharma.

Ich möchte dich nur darauf hinweisen: Wie wir es in der Schule gelernt haben, die Nachfrage und das Angebot bestimmen in einer freien Marktwirtschaft zugunsten der Verbraucher den Preis, indem bei großer Nachfrage und geringem (!) Angebot der Preis leider nach oben tendiert Diese Situation hat man im Depotspritzenmarkt, weil die Nachfrage zu gering dafür ist, dass mehr als ein großer Generikahersteller (ratiopharm) die Depotspritzen nachbaut (es dürften es aber alle tun), die Preise müssen von der Krankenkasse übernommen werden (so wie bei Reagila auch, nur dass sie es da runtergehandelt haben von ca. 1000€ pro Drei-Monats-Packung auf 300€, unter der Drohung, dass sie sonst sagen, dass Aripiprazol reicht bei den tlw. medikamentenassoziierten Negativsymptomen und den Zusatznutzen nicht durchgehen lassen).

Du solltest dir nicht ständig einen Kopf machen wegen den Depotspritzen. Die werden in der Klinik eh nicht gegeben, wenn der Betreuer nicht zustimmt und draußen auch nur wenn die Medikamente offen und durchgehend verweigert werden und eine Betreuung und betreutes Wohnen existiert. Und da will es der Patient dann letztendlich so. Dafür können die Depotspritzen, mit denen die Einnahme dann zwanghaft-gestört "nachgewiesen" wird, aber nichts dafür... Außerdem verschonen einen die Depots in den schmalen Feldern, wo sie eingesetzt werden, vor der Finte Leponex / CLOZAPIN. Dieses Medi nehmen zwar einige, weil es sich von den subjektiv empfundenen Nebenwirkungen her besser anfühlt im Langzeitverlauf als die anderen Neuroleptika, es ist jedoch schon sehr alt und das Problem der Agranulozytose, Herzmuskelentzündungen etc.pp. ist nach wie vor ungelöst. Will man das? Also, dann lieber die Kasse einen drauflegen lassen bei ratiopharm, wo sie eh Medikamente beziehen mit ihren äußerst knapp bemessenen Rabattverträgen und dabei fast schon "Gewinn" machen, außerdem müssen sie es, wie gesagt, erstatten. Wie gesagt, ich würde mir da jetzt mit den zwei anfänglichen (!) Generika Paliperidon-Depot in drei Wirkstärken und auch Risperdal für maximal vier Wochen gar keinen Kopf machen. Risperidon würde ich eh nicht als Spritze wollen, weil es im Körper zu Paliperidon abgebaut wird, das pharmakologisch einen Tick besser ist... Die große Hoffnung für uns ist Xanomelin-Trospium, aber auch hier wird es durch Patente möglich sein, sehr (!) hohe Preise aufzurufen. Obwohl der Wirkstoff bzw. die ~kombi noch gar nicht erprobt ist. Er/sie hat in der freien Wildbahn noch gar nicht im Vergleich gehalten - wo er aber (in den USA) schon "ausgesetzt" worden ist - was er ursprünglich versprach. Und man muss auch an die Nebenwirkungen denken. Werbung macht diese nicht weg. Besser macht man sich nicht vorschnell von "neuen Medikamenten" abhängig - und begreift, dass der Staat einem immer nur etwas wegnehmen will, deshalb hätte er es natürlich am liebsten, wenn schwer Kranke kein Paliperidon mehr bekämen, das als Tablette bereits gestrichen wurde und sich seitdem nicht mehr davon erholt hat ((noch) nicht als Generikum in Deutschland erhältlich, traurigerweise, liegt wahrscheinlich aber auch wieder an der zu geringen Nachfrage). Ich bleibe jedenfalls beim Aripiprazol. Risperidon vertrage ich nicht. Punkt.
 
@berater-unnuetz2 das Geld für die Depotspritzen sollte man sich ganz sparen und dafür neue verträgliche Wirkstoffe wie Lurasidon verwenden und auf den Markt bringen. Das gibt es auch in Tablettenform und damit kann man das Risperidon/Paliperidon bestimmt sehr gut ersetzen.
Die 250-500€(Generika) für die Depotspritzen (Risperidon/Paliperidon) sind immer noch Wucher und da man für höhere Dosierungen mehr Geld verlangt, wird man auch zu hohe Dosierungen einsetzen, da man da sicher Anreize setzt Betroffene quasi "abzuschießen".
Aripiprazol gibt es ja auch in Tablettenform. Dazu hätte man noch Cariprazin und man könnte das neue Brexpiprazol mit dazunehmen, was man alles locker für die Preise des Depot-Generika bekommt. Eher 1/4 der Kosten, würden Tabletten auch neuere Kosten zumal dann auch so eine Intervalltherapie wie ich es mache möglich wäre.
Ich brauche nur Bupropion durchgängig, das Aripiprazol brauche ich alle viertel / halbjahr für 2-3 Wochen und selbst das könnte ich jetzt mit B-Vitaminen und Magnesium soweit in den Griff bekommen, das vielleicht bald gar kein Aripiprazol mehr notwendig ist. B6 hilft bei Akathisie, was für viele Betroffene die Aripiprazol und Cariprazin kaum vertragen haben ein Hoffnungsschimmer wäre. Das mit dem Lurasidon (siehe Vergleich) finde ich ganz schade, da es wirklich viel verträglicher ist und man damit die Prolaktinerhöhung sich hätte sparen können. Das Lurasidon könnte man wie gesagt als relativ nahtlosen Ersatz fürs Risperidon/Paliperidon hernehmen.
 
Das Lurasidon könnte man wie gesagt als relativ nahtlosen Ersatz fürs Risperidon/Paliperidon hernehmen.
Wenn man privat krankenversichert ist und das Medikament in Deutschland erhältlich wäre. Aber Lurasidon ist kein Partialagonist, wie Aripiprazol (Generikum) oder Cariprazin (noch unter Patentschutz), sondern dem Risperidon im Grunde bis auf ein meiner Meinung nach günstigeres Nebenwirkungsprofil relativ ähnlich. Warum also das ältere Medikament/Wirkstoff nehmen, wenn das neuere erhältlich ist und bereits mit Xanomelin-Trospium eine (in dem jeweiligen Einzelfall zu überprüfende) noch bessere Verträglichkeit und Behandlung auch der Negativsymptomatik gegeben ist? Auf Paliperidon verzichtet man dann halt oder versucht, letzteres vom Arzt unbemerkt, die Umstellung auf Aripiprazol nach starker Reduktion und abendlicher Einnahme des zunächst noch vorhandenen ursprünglich verordneten Risperidons.

Es geht mir um das Absetzen. Dieses ist getrennt vom Reduzieren zu betrachten. Also Reduzieren, wenn Absetzen nicht geht, beim Absetzen müsste der Arzt aber eigentlich mitgehen, den Weg, bei Stabilität dieses zu versuchen. Der Patient bleibt bei ihm in Behandlung. Alle acht Wochen kann man sich eh schenken, die kann man ihm zur Verfügung stellen, er muss ja auch von etwas leben. Aber das ist keine Psychotherapie, und vielleicht braucht man ja diese. Eben fällt mir ein: "Die beste Psychotherapie ist das Leben". Ich kann zur Zeit nicht absetzen, da ich eine anankastische Persönlichkeitsstörung habe. Aber Reduzieren, das geht, und ab und zu berichte ich über meine auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse. Hoffentlich nicht zu sehr selbstbespiegelnd, denn das ist aufwendig zu lesen und verärgert die Leser manchmal sogar deshalb.
 
Zurück
Oben