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Ist der Verlauf von Schizophrenie besser, wenn man Medikamente nimmt?

zwangsneurotiker

Active member
Hallo,

stimmt es, dass der Verlauf besser ist, wenn man Medikamente nimmt? Oder ist so, dass man doch bessere Lebensqualität hat, wenn man keine nimmt?

Wie sieht es damit aus, wenn man keine nehmen würde? Wäre man dann schneller wieder arbeitsfähig oder ein Leben lang behindert?

In dem Film "Nicht alles schlucken" berichtet ein Krankenpfleger, dass sein Sohn die Medikamente von Anfang an nicht genommen hat und dann wieder schnell arbeiten konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das jemand ohne Medikamente klar kommt ist eher sie Seltenheit. Nach Statistik haben 80 % einen Rückfall ohne Medikamente. Mit Medikamenten kann man dagegen ein normales Leben führen. Dabei muss es nicht die Höchstdosis sein. Am besten man findet eine Zwischenlösung wie @Maggi. Alles andere ist meiner Meinung nach zerstörerisch und gefährlich.
 
Ich glaube nicht dass es in unserer Gesellschaftsform mit Leistungsdruck, Oberflächlichkeit, geistiger Verkrüppelung durch Medien und Schule, den vielen Chemikalien, minderwertiger Nahrungsmittel, Umweltverschmutzung, Mobbing, Hass, Konsumwahn usw möglich ist ohne Medikamente wieder normal zu werden. Tritt man aus der Türe, finden man sich in einer Betonhölle wieder. Keine Natur, keine Tiere un die Seele zu erholen. Selbst gesund wirkende Menschen sind traumatisiert genug dass ein soziales miteinander nicht mehr möglich ist ohne sich gegenseitig massiv zu triggern. Jeder zieht sich gefühlt nur noch zurück, nicht Mal mit der Kernfamilie kommt man noch klar. Das Ergebnis ist Einsamkeit wohin man schaut. Wie soll ein sensibler Mensch das überleben?

Ich würde in diesem Leben immer zu Medikamenten raten. Vielleicht ist es in 100-300 Jahren möglich ohne Medikamente schneller gesund zu werden.
 
Ich glaube nicht dass es in unserer Gesellschaftsform mit Leistungsdruck, Oberflächlichkeit, geistiger Verkrüppelung durch Medien und Schule, den vielen Chemikalien, minderwertiger Nahrungsmittel, Umweltverschmutzung, Mobbing, Hass, Konsumwahn usw möglich ist ohne Medikamente wieder normal zu werden.
Und wie ist das bei Menschen, die keine Psychose haben? Wie schaffen die es nicht psychotisch zu sein?
 
Und wie ist das bei Menschen, die keine Psychose haben? Wie schaffen die es nicht psychotisch zu sein?

Spielt natürlich auch die Veranlagung eine Rolle. Aber auch viele andere Faktoren, Stressoren etc.

Daher bin ich auch immer für jeden Rat zu meiner Erkrankung dankbar, dass ich irgendwie an mir arbeiten kann.

Vielleicht ist das generell so ne Frage, mit wieviel Stress Gehirne umgehen können.

Aber mir geht es seit meiner Erkrankung auch besser: Ich lasse eben nicht mehr so viel Stress zu, und habe auch gelernt, mich besser zur Wehr zu setzen. Aber z.B. meinen Hauptjob als Informatiker kann ich so nicht mehr machen, ich habe das versucht. Wenn dann nur in einem sehr gutem Umfeld.

Und das findet man leider selten. Ist bisschen traurig, aber liegt auch an der Gesellschaft.
 
Hallo,

stimmt es, dass der Verlauf besser ist, wenn man Medikamente nimmt? Oder ist so, dass man doch bessere Lebensqualität hat, wenn man keine nimmt?

Wie sieht es damit aus, wenn man keine nehmen würde? Wäre man dann schneller wieder arbeitsfähig oder ein Leben lang behindert?

In dem Film "Nicht alles schlucken" berichtet ein Krankenpfleger, dass sein Sohn die Medikamente von Anfang an nicht genommen hat und dann wieder schnell arbeiten konnte.
Sehr schwierige Fragen und da scheiden sich wohl auch die Geister.
Zurzeit spricht vieles für reduzierte Einnahme von Antipsychotika, da zu viel auf Dauer auch schlecht ist.
Die Angst vor einer Art Abhängigkeit von diesen Medikamenten ist womöglich berechtigt, weshalb sich dann auch diese Frage stellt.
Etwa kann die blockade der Dopaminrezeptoren anscheinend dazu führen, dass sich mehr Dopaminrezeptoren bilden, was dann für so etwas wie Abhängigkeit spricht.

Vielleicht könnt man sagen: "Einmal Antipsychotika, immer Antipsychotika", also wenn man möglichst komplett auf Psychopharmaka verzichten kann, die Heilungs- und Regenerationschance besser sein könnte. Womöglich setzen in der Psychose auch Selbstheilungskräfte ein, die man mit den Antipsychotika unterbindet.
Beispielsweise habe ich im Akutfall, als es bei mir begonnen hat, auch das Rauchen aufgehört, da der Suchtdruck nachgelassen hat. Wenn man Antipsychotika einnimmt oder allgemein bei Betroffenen schaut, sollen zu 80% der Betroffenen Raucher, darunter starke Raucher sein.
Scheinbar hängt Schizophrenie mit Süchten wie dem Rauchen zusammen.

Mir hilft etwa auch das Bupropion was ein SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungmittel ist, also durch Dopaminwiederaufnahmehemmung eher gegenteilig als die Antipsychotika ansetzt.

Problem bei der Schizophrenie sehe ich das man einen Dopaminüberschuss hat, aber auch den Dopaminmangel den man therapeutisch vernachlässigt hat. Antipsychotika behandeln den Überschuss, aber vergrößern den Mangel.
Bei meiner Empfehlung wird etwa dieser Mangelzustand durch spezielle Antidepressiva wie dem Bupropion gelöst und gleichzeitig wird durch die Intervalleinnahme des Antipsychotikums die Dopaminspitzen, die zu den Positivsymptomen führen abgefangen, aber ohne es durchgehend und dauerhaft einnehmen zu müssen, weil diese antipsychotischen Wirkstoffe eben trotzdem sehr stark sind.


Und wie ist das bei Menschen, die keine Psychose haben? Wie schaffen die es nicht psychotisch zu sein?
Das sollte einfach nur an der genetischen Veranlagung liegen, da nur ein Teil der Gesellschaft eine Psychose bekommt oder die Neigung dazu hat. Ist ja bei anderen Erkrankungen ähnlich. Kann man drüber philosophieren ob solche Erkrankungen einen Sinn oder Grund haben, wenn man quasi gezwungen ist sein Leben zu ändern.


Insgesamt haben Medikamente auch viel Nützliches, da schwere Verläufe besser behandelbar sind. Ich will mich da auf keine Seite schlagen, denn ganz ohne Antipsychotika würde es bei mir kaum funktionieren und ich hatte vor der Psychose schon Antidepressiva, die man manchmal auch früher verordnen kann und die eben auch Leben retten, wenn man ansonsten schwer depressiv ist.

Ich bin da jemand der an Vorsehung und so glaubt, also jeder sich auch von Grund auf in einer für ihn und anderen schlechten Lebenssituation befinden kann und dann psychische Erkrankungen wie Depression oder Schizophrenie eine Veränderung im Leben erzwingen können. Vielleicht wenn Talente des Betroffenen im Job verschwendet wären, dass psychische Erkrankungen dann greifen und wenn sich dann eine Tür verschließt sich zwei öffnen.
Wir leben ja auch so in einer Stressgeplagten Gesellschaft, wo einige eben kollektiv funktionieren und funktionieren müssen, andere wenige davon krank werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Womöglich setzen in der Psychose auch Selbstheilungskräfte, ein die man mit den Antipsychotika unterbindet.
Ich glaube an sich, dass Psychose im ersten Moment keine Krankheit ist. Man fühlt sich "gesünder", man hat sehr viel Energie, will tausend Dinge machen, das ist bei Manie genauso. Das ist ein Zustand, indem man übermenschliche Kräfte entwickelt, wo das Immunsystem total aktiv ist. Das Problem ist nur, dass dieser Zustand nicht lange anhält und man schnell in die Depression rutschen kann und ab dann ist dann nichts mehr lustig...

Die Depression kann man dann durch Nahrung und Sport bekämpfen oder auch mit Antidepressiva. Wenn man eine sehr gute Ernährung mit wenig Rauchen einführt und regelmäßigen Sport macht, kann man schnell aus der Depression rausfinden.

Das Problem ist allerdings ein anderes: Wer einmal anfällig für akute Psychosen ist, braucht ein Neuroleptikum. Und dann ist es wieder nicht mehr lustig, weil Neuroleptika starke Nebenwirkungen haben, die Nerven dämpfen, zu körperlichen Schäden führen. Auch da ist es gut eine gute Ernährung und Sport zu treiben, dass man die Nerven regeneriert und keine Anfälligkeit für Krankheiten der Neuroleptika bekommt (sprich: Dyskinesie, Blutzuckerprobleme, Herzprobleme, Hirnverlust, usw...)

Leider sind wir zur Zeit noch auf die Medikamente angewiesen. Vielleicht wird es irgendwann mal neue Methoden geben, diese Krankheit zu bewältigen.

Ich z. B. habe erfolgreich zu den Medikamenten noch Vitamin B3 genommen (ca. 1 - 1,5 g abends, empfohlene Dosis liegt bei ca. 15mg) und kann damit auch psychotische Symptome bekämpfen, vor allem die durch Schizophrenie hervorgerufene Schlaflosigkeit und optische Halluzination. Ich glaube ohne Vitamin B3 wäre ich schon längst an Schlaflosigkeit gestorben oder hätte noch mehr Schäden gehabt. Ob ich "nur" Vitamin B3 nehmen würde ohne eine Psychose zu haben, kann ich schlecht einschätzen, weil mir die Psychiater ständig Neuroleptika in der Klinik geben, wenn ich akut bin und auf Station bin. Da habe ich kein Vitamin B3...
 
B-Vitamine scheinen nützlich zu sein. B6 soll etwa bei Akathisie helfen, was etwa die neueren Antipsychotika häufiger machen. B12 hat mir auch etwas geholfen vom subjektiven Eindruck her. B3 klingt auch interessant.

Es scheint also das B-Vitamine für uns Betroffene eine gute Ergänzung sind.

Rauchen und Alkohol scheint schlecht für die Psychose zu sein, Alkohol wenn man es übertreibt, Rauchen generell da der Nikotinrezeptor anscheinend destabilisiert wird und Betroffene fürs Rauchen anfälliger sind.

@zwangsneurotiker, wie nimmst du die Medikamente ansonsten ein und welche hast und hattest du schon?
Ich nehme aufgrund des Bupropion's nur noch alle 4-8 Monate für 1-3 Wochen das Aripiprazol ein, was für sich schon ein gut verträglicher Wirkstoff ist. Ohne dem Bupropion was ich täglich nehme, würde ich schon nach ein/zwei Monaten instabil sein.
Schlafstörungen sind bei mir im Wesentlichen auch ein Problem, wobei ich Trimipramin-Tropfen diesbezüglich habe, nützt aber auch bei anderen Süchten als Nikotin. B3 klingt auch gut, falls bei meiner Kombi auch nützlich ist, nur kann ich das so kaum beurteilen und habe zurzeit keine Schlafstörungen. Ich könnte mir für den Fall der Fälle mal einen Pack besorgen, da wenn es auf die Einnahme des Aripiprazol's bei mir zugeht, dann treten auch Schlafstörungen bei mir auf.
Diesen Nutzen muss man manchmal selbst ausprobieren, wobei das ja meist vor den Akutphasen erst erkennbar greift.

Vielleicht wäre das Bupropion (NDRI-Antidepressivum) auch bei dir etwas. Antidepressiv wirken SSRI's wie Citalopram besser, also Bupropion fehlt diese Serotoninwirkung, welche Emotionen dämpft. Ich habe vor längeren Citalopram abgesetzt und bin seitdem häufiger in emotionalen Tiefphasen, aber es geht gerade so. Ich will nur sagen, das Bupropion keine verlässliche Antidepressive Wirkung hat aber bezüglich der Psychose und den Negativsymptomen nützlich ist.

Ich habe mir kürzlich B6 gekauft, weil ich seit dieser Intervalleinnahme häufiger Akathisie in der Einnahmephase des Aripiprazol's habe. Davon erhoffe ich mir eine Wirkung und es gibt dafür Belege:
Vitamin B6 gegen Antipsychotika-Nebenwirkung

Komischerweise fällt das jetzt auf dem Zeitpunkt, indem du über B3 das hier schreibst. Erstmal wollte ich das mit B6 testen habe mir Tabletten gekauft. Später kann ich das mit B3 mal probieren, da ich bisher immer wieder das Antipsychotikum gebraucht habe. Wenn du magst, könntest du das mit Bupropion auch probieren, das hilft auch bei Nikotinsucht und man nimmt eher ab als zu. Bisher ist Bupropion der einzige Wirkstoff, der bei mir effektiv gegen Negativsymptomen geholfen hat, wobei die Wirkung durch das vorübergehende Absetzen des Antipsychotikums erst richtig greift.
 
Vitamin B3 fördert die Durchblutung im ganzen Körper. Viele Psychosen sind einfach meistens eine mangelnde Durchblutung des Gehirns (z. B. durch Alkohol und Zigaretten, schlechte Ernährung, usw.). Wer eine gute Durchblutung im Gehirn hat, z. B. durch Sport ist meistens schon vorgebeugt gegen weitere Psychosen und Depression.

Ich weiß auch gar nicht, warum die meisten Ärzte sagen, dass da ein Dopamin-Überschuss oder -Mangel vorherrscht. Das stimmt so gar nicht. Es hat auch häufig mit der Gehirndurchblutung, mit dem Blutzuckerspielgel zu tun, wie viel wir uns am Tag bewegen, ob man Drogen und Alkohol nimmt oder nicht zu tun.

Aber ich rate dir, hol dir das Flush-Free Vitamin B3, weil sonst ein unangenehmes Gefühl aufkommt, das etwa eine halbe Stunde dauert, auch "Flush" genannt und trink dabei viel Wasser. Die Dosierung kann zwischen 250 mg bis 6 Gramm sein. Bei 6 Gramm muss man aber aufpassen, da man sonst zu viel schläft und gar nicht wach wird.

Achso: Und wenn man dabei errötet, dann ist die Dosis zu hoch oder man braucht es nicht. Ein Indikator dafür, dass man nicht errötet ist, dass es bei Schizophrenie wirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@zwangsneurotiker du kennst dich anscheinend gut aus. Das mit der Gehirndurchblutung und Blutzucker klingt interessant. Ich habe trotzdem B3 vor kurzen schon probiert und noch zuhause 250mg und werde das mal probieren. Habe das schon häufiger gelesen. Hast du seriöse Quellen die das Nahelegen.
Ich denke im Akutfall sind Antipsychotika immer noch die Mittel der Wahl, aber nebenbei ergänzend schaue ich auch, ob so etwas hilft.

Wie nimmst du ansonsten die Medikamente und Antipsychotika ein?


Ich weiß auch gar nicht, warum die meisten Ärzte sagen, dass da ein Dopamin-Überschuss oder -Mangel vorherrscht. Das stimmt so gar nicht.
Woher willst du das wissen? Meiner Meinung nach gibt es dafür klare Indizien, was deine Sicht mit der Durchblutung und Blutzuckerspiegel ja in kleinster Weise widerspricht.
 
Achso: Und wenn man dabei errötet, dann ist die Dosis zu hoch oder man braucht es nicht. Ein Indikator dafür, dass man nicht errötet ist, dass es bei Schizophrenie wirkt.
Bin gespannt, hab jetzt mal 500mg davon genommen. Ich habe auch den Eindruck das dieser Flush Effekt bei mir nur manchmal aufgetreten ist.
 
Wie nimmst du ansonsten die Medikamente und Antipsychotika ein?
Ich nehme sie so ein, wie sie verordnet wurden.

Woher willst du das wissen? Meiner Meinung nach gibt es dafür klare Indizien, was deine Sicht mit der Durchblutung und Blutzuckerspiegel ja in kleinster Weise widerspricht.
Weil der Dopamin-Mangel oder -Überschuss nicht die Ursache dafür ist. Das ist nur ein "Zustand".

Die Ursache verändert immer das Gehirn.

Das heißt:

Es gibt eine Ursache und daraus folgt, dass ich dann Dopamin-Überschuss kriege. Der Dopamin-Überschuss kann ja nicht selbst die Ursache sein. Der Dopamin-Überschuss ist ja nur ein Zustand, der zur halluzinativen Wahrnehmung führt.

Zur Ursache gehört zum Beispiel Stress, den man mit guter Ernährung und Drogenvermeidung abfangen kann und auch die Einnahme von Antioxidantien und Omega 3-Fettsäuren oder durch eine Psychotherapie. Oder Drogen und Alkohol, den/die man meiden sollte. Leider sind Psychoseerkrankte stressanfälliger.

Wenn man Neuroleptika nimmt, behandelt man ja nur symptomatisch. Das heißt, dass das nur das Dopamin unterdrückt wird. Nach einigen Jahren ist man dann aber wieder im selben Zustand wie vorher, weil man nicht die "Ursachen" beseitigt hat.

Das Buch "Optimale Ernährung für die Psyche" von Patrick Halford ist empfehlenswert.
 
Es gibt eine Ursache und daraus folgt, dass ich dann Dopamin-Überschuss kriege. Der Dopamin-Überschuss kann ja nicht selbst die Ursache sein. Der Dopamin-Überschuss ist ja nur ein Zustand, der zur halluzinativen Wahrnehmung führt.
Durchaus, auch wenn die Ursache unklar ist, irgendetwas ob nun psychologisch, spirituell oder neurochemisch wird schon als Ursache da sein.
Trotzdem geht es auch um einen Dopaminmangel oder Unterfunktion, von der man neben den Dopaminüberschuss ausgeht. Beides gleichzeitig zu haben ist also möglich.
Falsch finde ich sich immer nur auf den Dopaminüberschuss zu fixieren, denn die "Ursache" wie du sagst kann biochemisch auch ein Mangelzustand sein, der wiederum erst zu einem Übermaß an Dopamin führt oder beiträgt.
Wenn man Neuroleptika nimmt, behandelt man ja nur symptomatisch. Das heißt, dass das nur das Dopamin unterdrückt wird. Nach einigen Jahren ist man dann aber wieder im selben Zustand wie vorher, weil man nicht die "Ursachen" beseitigt hat.
Antipsychotika beheben den Überschuss. Angenommen der Mangel ist eine Ursache, dann müsste man ja vorgeschalten erst den Mangel lösen damit das Gehirn kein überschüssiges Dopamin anregt. Was die Ursache für den Mangelzustand in bestimmten Hirnregionen ist, mag unklar sein, aber es gibt Hinweise das bei einer Psychose gleichzeitig ein Überschuss und Mangel vorhanden ist, nur eben andere Gehirnregionen.
Bei neueren Antipsychotika bewirbt man diese ja auch teilweise so, dass diese das Dopamin regulieren.

Ich nehme Bupropion was im Grunde gegenteilig zu den Antipsychotika wirkt mit Erfolg ein. Damit wird durch Dopaminwiederaufnahmehemmung diese Mangelzustände behoben, was ich durch eine Verbesserung der kognitiven Symptome und Negativsymptome bei mir merke. Auch zögert es den Rückfall hinaus, also für mich den Zeitpunkt, wenn ich wieder Aripiprazol einnehme. Bei mir wurde da einiges besser, wo Dauereinnahme von Antipsychotika eben bei mir vorher nix gebracht hat.

Mit den B-Vitaminen sehe ich auch einen Nutzen, aber da wären auch Studien und so notwendig. B6 weiß man das bei Akathisie hilft. B12 hat nervlich auch einen Effekt, das habe ich früher auch ausprobiert. B3 habe ich immer mal gelegentlich probiert, aber ich frage mich, woher du das hast, das es hilft?
Ich habe das hier gefunden:
https://www.naturafoundation.de/Wissenszentrum/Artikel/b-vitamine-wirksam-bei-schizophrenie

Ich frage mich nur, ob wirklich ein Mangelzustand bei uns vorliegt, ich glaube eher das B-Vitamine auch ohne direkt von Mangel zu sprechen einen therapeutischen Effekt haben, also ergänzend vielleicht wichtig sind.
 
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