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Ich kann nicht mehr

barb

New Member
Hallo
Ich weiß dass ich untherapierbar bin, bin seit 7 Monaten in der Klinik und nichts verändert sich. Es wird tatsächlich eher schlimmer. Alles was ich tun kann ist den ganzen Tag zu laufen was ich auch machen muss, aufgrund einer starken Unruhe. Mein Körper und mein Geist degenerieren Tag für Tag und ich möchte einfach nur noch sterben.
Das Problem ist, dass die Medikamente nicht wirken, weil mein Körper durch die Psychose irgendeine Veränderung gemacht hat. Habe heute sogar eine Handvoll Eibenbeeren zerkaut in der Hoffnung es bringt mich um, aber nichts. Ich habe nicht mal Bauchschmerzen.

Meine Therapeutin glaubt mir nicht, dass ich nichts mehr tun kann. Aber so ist es. Alles außer laufen nicht mehr möglich. Und wenn ich mal nicht laufe, komme ich stark ins Zittern.
Wie gesagt ich möchte einfach nur noch sterben.

Tut mir leid dass ich hier so einen Beitrag eröffne, aber ich hoffe auf jemanden der mir zuhört.
 
Deine Unruhe kann von den Nebenwirkungen der Medikamente kommen.. diese Unruhe hattest du bestimmt nicht schon immer.
Könnte zb von escitalopram kommen. Ich hatte unruhige Beine als Nebenwirkung von Citalopram...
Musste ständig meine Beine bewegen sonst hatte ich schmerzen. Was sehr unangenehm war.
 
Gibt ja genug andere Medikamente zum ausprobieren, aber so viel in einer Kombination ist nicht gut.
Du solltest dich erstmal dich auf eins festlegen was wirkt. Jeder reagiert anders auf Medikamente und manchmal dauert es einfach bis man etwas passendes gefunden hat..
Am besten mit deiner Ärztin darüber sprechen.
 
Reagila, Escitalopram und Trazodon
neben dem Cariprazin (Reagila) gibt es noch Aripiprazol und Brexpiprazol welche gut verträglich sind und du probieren könntest!
Cariprazin, Aripiprazol und Brexpiprazol VS Risperidon
Brexpiprazol macht vielleicht weniger Unruhe und ist ein relativ neuer Wirkstoff.

Escitalopram könntest du beibehalten, statt des Trazodon's was ja so ein Serotoninmodulator oder so ist würde ich dir das Bupropion empfehlen zum Escitalopram einzunehmen. Bupropion kann später helfen, dass du längere Zeit das Antipsychotikum absetzen kannst und sich die Negativsymptome deutlich bessern!

Bitte bleib stark und gib den Anderen auch Hoffnung, denn du hast noch Möglichkeiten und es kann viel besser werden!

Die Empfehlung hier im Forum kannst du durch diese beiden Umstellungen sehr leicht ausprobieren!
 
Ich habe leider sehr negative Erfahrungen in der Psychiatrie
Gemacht. Überdosierungen von Medikamenten. Du
Bist da leider das Versuchskaninchen und hast kein
Mitspracherecht. Mehrere Medikamente finde ich auch
Nicht gut. In dieser langen Zeit müssten die Medikamente
Schon längst greifen.
Irgendwann wird es besser werden. Du musst durchhalten!
Liebe Genesungswünsche
 
IMehrere Medikamente finde ich auch
Nicht gut. In dieser langen Zeit müssten die Medikamente
Schon längst greifen.
Irgendwann wird es besser werden. Du musst durchhalten!
Liebe Genesungswünsche
Mehrere Medikamente sind weniger das Problem bei ihr, da sie Antidepressiva zusätzlich hat. Mehrere Neuroleptika gleichzeitig sind problematisch, ist aber was anderes, da sie nur eines nimmt.
Cariprazin scheint dann auch so kein supertolles Medikament zu sein, hab da auch schon beides gehört, aber trotzdem mit eines der neueren wie Aripiprazol, die schon Vorteile seitens der Verträglichkeit bieten können.
Negativsymptome gehören zur Erkrankung und da sind Antipsychotika unwirksam, selbst wenn Positivsymptome teils oder allgemein weggehen ist der Leidensdruck durch Negativsymptome immens, vielleicht ist das Barbs problem?

"Irgendwann" ist gut geschrieben. Von nichts kommt leider nichts, also ohne Veränderung wird meistens auch nichts besser.

Ich habe leider sehr negative Erfahrungen in der Psychiatrie
Gemacht. Überdosierungen von Medikamenten. Du
Bist da leider das Versuchskaninchen und hast kein
Mitspracherecht.
Man hat ambulant schon Mitspracherecht und Überdosierungen und so das kenne ich von der Klinik bei der Akutbehandlung, da hat man auch wenig zu melden.So kann sie durchaus mitreden bei ihrer Behandlung, solang sie stabil ist und ihre Medikamente halbwegs einnimmt, ambulant und wenn man vergleichsweise stabil ist, kann man schon mit den Ärzten reden.

Stabil im Sinne von Krankheitseinsicht, die ja vorhanden ist.
@Emily31 oder siehst du das so sehr anders?

@barb welche Symptome belasten dich besonders?
 
@barb ich würde erstmal schauen woher deine Unruhe kommt. Kannst den Beipackzettel von Medikamenten durchlesen und die Nebenwirkungen anschauen. Normalerweise wird das restless-legs-syndrom von Antidepressiva ausgelöst!

Du kannst die Dosis in Absprache mit deinem Arzt reduzieren. Oder einfach dem Medikament Zeit geben bis es sich von alleine eingestellt hat. Manchmal dauert es bis der Körper sich dran gewöhnt hat.

Aber ich würde jedenfalls nicht so viele Medikamente auf einmal einnehmen. Schließlich musst du erstmal etwas passendes für dich finden, was wirkt.
 
Hast du denn noch positiv symptome oder ist es die Depression die dich plagt ? Falls du noch positiv symptome hast, Reagila ist antipsychotisch eher schwach. Würde ich mit den Ärzten besprechen ob die was stärkeres ansetzen. Halte durch, es wird wieder besser. Ich war auch an dem Punkt.
 
Ich habe überhaupt keine Positivsymptome mehr
dann probier das mit meiner Empfehlung. Auf Aripiprazol statt dem Cariprazin wechseln wenn das möglich ist, ansonsten vielleicht geht Cariprazin dafür auch. Tranzodon mit Bupropion wechseln und dann solltest du eben das Antipsychotikum zeitweise versuchen abzusetzen, derzeit ja das Caripirazin. Negativsymptome werden damit viel besser aber du musst trotzdem gelegentlich darauf zurückgreifen und wegen der guten Akutwirkung würde ich dir eher das Aripiprazol empfehlen und weil ich die Wechselwirkungen da kenne und abschätzen kann.
Das solltest du probieren statt dir das Leben nehmen zu wollen was finde ich auch schwach wäre, wenn du andererseits vielleicht ein richtig schönes und glückliches Leben haben könntest!
Mir gings vorher auch schlecht und wurde alles viel besser!
 
Cariprazin, Aripiprazol und Brexpiprazol VS Risperidon

Abilify hatte ich auch schon, das hat auch Unruhe gemacht 🤷🏽‍♀️
Brexpiprazo wäre einen Versuch wert!? Aripiprazol macht meist anfangs Unruhe was nach Wochen oder Monaten, wenn die Wirkung voll da ist, wieder besser wird. Wie lange und welche Dosis hattest du?
Eventuell klappt das mit dem Bupropion auch mit dem Cariprazin was du bereits hast! Einfach mal fragen ob du das Tranzodon mit Bupropion(SNDRI Antidepressivum) tauschen kannst, vielleicht schreibt es dir deine Ärztin auf, den Rest kannst du dann sehen ob du das Cariprazin damit dann auch kurzfristig absetzen kannst und sich die Negativsymptome dann deutlich bessern. Also müsste an sich mit Cariprazin funktionieren, nur nach 3-6 Monaten müsstest du spätestens das Cariprazin wieder einnehmen und dann wäre eben die Frage ob es so schnell wie Aripiprazol wirkt und ob es von den Wechselwirkungen mit den Antidepressiva her ähnlich ist, also an sich könntest du das Cariprazin erstmal beibehalten.
 
Ich weiß dass ich untherapierbar bin, ...

Das gibt es eigentlich nicht. Sei willkommen im Forum, barb! :)

Alles was ich tun kann ist den ganzen Tag zu laufen was ich auch machen muss, aufgrund einer starken Unruhe.

Wenn nichts mehr geht, gehen noch Alternativen. Zincum metallicum auf homöopathischer Basis könnte dir bei starker Unruhe, Zappeligkeit und Ruhelosigkeit in den Beinen ein Helfer sein. Besorge dir es dir in der Apotheke in der Potenz D12 in Form von Globuli (kleine Kügelchen), nehme die ersten Tage dreimal täglich fünf Globuli, lasse sie auf der Zunge zergehen, lasse sie einwirken, etwa halbe Stunde danach bis eine Stunde nichts danach essen und trinken, keine Zähne putzen.
Beobachte dich dabei, was passiert, was sich verändert und berichte es bitte hier. Es hat förderliche Wirkungen auf Konzentration und Gedächtnis.
Du kannst auch zuerst nur einmal am Tag fünf Globuli nehmen, ist bei Homöopathie nicht soo wichtig. Gehe nach Gefühl vor und lasse es antesten. Du könntest am nächsten Tag dann vielleicht zweimal täglich nehmen und sich steigern. Dein Gefühl ist sehr wichtig dabei. Nehme keine höheren Potenzen als D12!

Viel Erfolg wünscht
Variablility
(y)
 
@barb
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen für jeden Monat positiv Symptome kannst du mit 3-4 Monaten Negativsymptomen ohne Besserung rechnen (die 3-4 Monate Erholungszeitraum pro Monat positiv Symptome bezieht sich auf die Monate mit aktiver Psychose). Danach gingen bei mir die negativ Symptome nur langsam zurück und auch nur als ich trotz der Negativsymptome aktiv versucht habe täglich mehr zu unternehmen (Haushalt, Hobbies, später Minijob, auch freiwilliges Soziales Jahr / ehrenamtliche Tätigkeiten).
Wenn du noch im Krankenhaus bist kann ich dir folgenden Ratschlag geben - hat zumindest mir geholfen:
So viel schlafen wie möglich, so wenig Medikamente einnehmen wie möglich (so habe ich dass zumindest gemacht). Wenn der Bewegungsdrang zu hoch ist: Jogging oder Spazieren gehen. So viel ausruhen wie möglich, so wenig Umweltreizen aussetzen wie möglich.


PS: Die Unruhe nach der Psychose Phase kommt zu 90% von den Medikamenten. Ich habe in der Psychiatrie an 6 von 7 Tagen ungefähr 2 Monate am Stück 12-16 Stunden am Tag geschlafen. Die Medikamente habe ich stillschweigend nie genommen, was rückblickend die richtige Entscheidung wahr. Dadurch habe ich zwar insgesamt 2 Jahre gebraucht um wieder den eigenen Haushalt führen zu können und 8 Stunden pro Woche arbeiten zu können. Dafür musste ich nie mit Medikamenten - Nebenwirkungen und Medikamenten-Anhängigkeiten kämpfen. Starke Unruhe mit großem Bewegungsdrang hatte ich nur in meiner ersten Psychose - da konnte ich aber noch frei durch Stadt spazieren gehen - ich bin mindestens 6 Stunden pro Tag durch die Stadt gegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, gebe dich nicht auf, ich war 3 jahre lang drehtürpatient und habe es trotzdem geschafft. ich bin jetzt 4 jahre ohne akute psychose und habe eine relativ gute lebensqualität. auch wenn du denkst, es wird nie wieder gut, gebe die hoffnung nicht auf. Die Zeit war die hölle, aber auch das geht vorbei

beste wünsche
 
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