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Hirnathopie

goped

New member
Ich habe bei mir Wortfindung Störungen und Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis festgestellt. Hirnathopie kommt auch von den Neuroleptika. Hat jemand bei sich schon Veränderungen festgestellt ?
 
Ich habe auch Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Eben noch was gedacht und schwupps ist es weg. Wortfindungsstörungen habe ich selten. Damit muss man wohl leben. Wenn das Leben ansonsten lebenswert ist, ist das gerade noch o.k. als Nebenwirkung.
 
Hirnatrophie bei Neuroleptikern kommt bestenfalls vor wenn du lebenslang hochdosiert Haldol nimmst. Bei den moderneren Medikamenten ist das weniger der Fall. Wahrscheinlich hast du negativ Symptomatik, was echt fies ist.
 
ich hab auch Probleme mit dem Gedächtnis. Trinke zurzeit Gingko Tee. Vor allem einen Termin einhalten fällt mir schwer. Habe kein Zeitgefühl mehr.
 
Hirnatrophie bei Neuroleptikern kommt bestenfalls vor wenn du lebenslang hochdosiert Haldol nimmst. Bei den moderneren Medikamenten ist das weniger der Fall. Wahrscheinlich hast du negativ Symptomatik, was echt fies ist.
Leider falsch. Bei Haldol ist es etwa doppelt so schlimm als etwa beim atypischen Olanzapin. Trotzdem kommt es zur Hirnatrophie, weshalb ich auch eher kleine Dosierungen empfehle und etwa auch die Intervalltherapie, bei der diese Risiken minimiert sind.
Die Nebenwirkung ist im Grunde Dosisabhängig. Wenn man ständig gedämpft ist, baut eben das Gehirn ab, wobei das womöglich auch von der Diagnose mit abhängt.
 
Die Mutter meiner Partnerin ist 81, nimmt seit 40 Jahren Haldol in mittlerer Dosishöhe und ist dem alter entsprechen sehr klar im Kopf. Die schlechte Bewertung von Haldol ist oft nur Panikmache, manchen helfen eben nur die alten Mittel. So gesehen ist die Behandlung mit NL seit 1953 gleichbleibend und ohne Fortschritt !
 
Zuletzt bearbeitet:
Screenshot 2024-06-01 190847.jpg
 
Ich würde neben den Neuroleptika auch unser "modernes" Leben als Symptom für Aufmerksamkeitsstörungen, wie beispielsweise Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis, werten.
So ist die Aufmerksamkeits-Spanne heute sehr viel kürzer geworden. Wenn ich beispielsweise einen alten Film aus den 1970er Jahren nehme, erscheint der heute eher als langweilig, alleine deshalb schon da die Schnitt-Technik in früheren Zeiten sehr viel zurückhaltender war und die Wahrnehmung geübt war, auch längere Szenen ohne neuen Schnitt auszuhalten.

Während viele Menschen auch gar nicht mehr gewohnt sind, sich auf längere Texte zu konzentrieren und so Hirn-Fürze wie Tagesschau mit "einfacher Sprache" veröffentlicht werden, die das Hirn überhaupt nicht mehr fordern. Auch die Texterei via Kurznachrichten hat dazu geführt, dass eine länger anhaltende Konzentration auf ein Thema schon zu viel des Guten ist.

Selbst Musik die heutzutage veröffentlicht wird, hat in den seltensten Fällen eine Dauer die über 3 Minuten geht, zumindest wenn man die Charts bzw. üblichen Playlisten oder Radiosender drin hat.
Das alles führt, in meinen Augen gesehen, dazu, dass die Konzentration mittlerweile bei vielen Menschen nicht mehr all zu lange gegeben ist.
 
KI- generierter Käse. Du musst, wenn überhaupt fragen in wie fern heutiger durchschnittlicher Medienkonsum sich auf das Gedächtnis auswirkt. Aber unabhängig davon habe ich von meinen persönlichen Beobachtungen geschrieben.
 
Früher hat man einfach weniger Input gehabt, dafür aber genauer bearbeitet. Heute hat man mehr Input, aber weniger Zeit zum Bearbeiten. In Summe waren die Gehirne gleich beansprucht !
 
Die Mutter meiner Partnerin ist 81, nimmt seit 40 Jahren Haldol in mittlerer Dosishöhe und ist dem alter entsprechen sehr klar im Kopf. Die schlechte Bewertung von Haldol ist oft nur Panikmache, manchen helfen eben nur die alten Mittel. So gesehen ist die Behandlung mit NL seit 1953 gleichbleibend und ohne Fortschritt !
Das mit dem Hirnabbau ist ein Fakt, was man mit MRT Untersuchungen bewiesen hat. Haldol ist da eben doppelt so schlimm wie das atypische Olanzapin. Etwa ca. 1–1,5 % Hirnvolumen etwa im Jahr.
Das muss ja kein zwingendes Problem sein, aber kann auf Dauer eben zum Problem werden, da viele Betroffene im betreuten Wohnen landen und der geistige Abbau ja auch ein Problem sein kann.

Haldol habe ich selbst in der Akuttherapie eingenommen und ich habe das eben sehr schlecht vertragen und fand das ebenso hochpotente Fluanxol viel angenehmer. So für jüngere Ersterkrankte in der Akuttherapie bleiben das sicher sehr wichtige Wirkstoffe, aber für Erhalungstherapie finde ich die Atypischen schon besser, weil diese motorischen Nebenwirkungen der älteren, wie Spätdyskinesien und anderes eben auch ein großes Problem sein können.

Also ich würde da keinen Rückschritt propagieren, auch wenn viele ältere und andere Patienten vielleicht mit Haldol und Fluanxol gut zurechtkommen und es natürlich auch einige positive Beispiele gibt. Risiken sind da eben trotzdem da, eben andere als bei den Atypischen wo eher metabolische Nebenwirkungen auftreten.

Haldol wird, glaube ich einfach so wie bei mir auch in der Akuttherapie teilweise schlecht vertragen, wobei ich das Fluanxol was auch hochpotent ist und vielleicht bei einigen besser verträglich wäre eher unterrepresentiert finde.
Haldol ist eben von Janssen einen Vertreter der auch Risperidon und Paliperidon bis heute in sehr überteuerter Form vermarktet, von daher ist dieser Wirkstoffe eher überrepräsentiert und diese wie Risperidon und Paliperidon werden trotz eher schlechter Verträglichkeit einfach überrepräsentiert.
Für neue verdächtige Wirkstoffe in Tablettenform will man kein Geld haben und für alte Wirkstoffe wie Risperidon hat man dann für sehr teuere patentierte Depotformen wieder Geld sogar für neue zulassungen.
Das finde ich schon kriminell, wenn man so einen Hersteller sieht der quasi alles in den Rachen geschoben bekommt und neue verträgliche Wirkstoffe wie Brexiprazol oder vor allem auch Lurasidon keinen Marktzugang in Deutschland haben, obwohl diese EU Zulassungen besitzen.

Mag also sein, dass einige mit Haldol gut zurechtkommen, früher hatte man kaum eine Wahl und akut bleiben diese ja auch wichtig, aber so ist der Wirkstoff eher überrepräsentiert, obwohl Fluanxol etwa auch in der Akutbehandlung gut wirkt.
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Die Behauptung von dir das Atypisches Antipsychotika Antipsychtika aus den 70er und 90ern kein Fortschritt wären und neuere wie Aripiprazol, Lurasidon und Cariprazin aus den 2000er Jahren, finde ich schon sehr ideologisch und falsch.

@Baronet, auch wenn der Beitrag oder Meinung aus dem Bundestag kommt, ist es eine Lüge das es seit den 50 Jahren keine Antipsychotika mit anderen Wirkmechanismus gibt. Warum verbreitest du so etwas, wenn du doch weist, das Atypische und neuere Atypische durchaus andere Wirkmechanismen aufweisen, die sich von den klassischen unterscheiden?
Wollen wir wirklich auf so einer groben und dummen Art über Fortschritte in der Medizin sprechen.
Du hast ja ansonsten viel Ahnung, also verbreite doch keinen Müll.
 
Entschuldigung @Maggi, aber der Hauptangriffspunkt ist seit 1953 der Dopaminhaushalt und die 2. Generation NL hat längst nicht das eingelöst was man von ihr erwartete ?! Ein wirklich neuer Angriffspunkt wäre das KarXT ?

Screenshot 2023-05-21 132122.jpg
 
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